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Alt 12.09.2018, 15:27   #31
poor but loud
Quoten-, äh, -dings
 
Registriert seit: 03/2006
Beiträge: 4.911
Zitat:
Zitat von dear_ly Beitrag anzeigen
Aber Kinder kriegen ist eben genauso egoistisch - da braucht man sich nicht wie ein heiliger Samariter aufführen, denn der Welt tut man nicht unbedingt einen Gefallen, wenn man sich vermehrt.
Da liegst Du völlig richtig.

Ein Nachteil der Kinderlosigkeit liegt allerdings darin, dass man als das schwarze Schaf dasteht, das als einziges von drei oder vier Geschwistern mittellos stirbt und dann auch noch den Geschwistern die Bestattungskosten aufbrummt.

Was mich anbetrifft: Ich mag kleine Kinder und habe auch mehr als einmal darüber nachgedacht, aber mit Kindern hat man auch viel Arbeit und ist weniger flexibel. Und dann braucht man auch den richtigen Partner/die richtige Partnerin dafür. Ohne eine feste Partnerschaft sollte man erst gar keine in die Welt setzen. Auch deshalb habe ich keine Kinder.

Mein Freund, der dieses Jahr verstarb, sah und handhabte das ebenso wie ich. Als ich ihm mit Mitte 40 zum ersten Mal über den Weg lief, war er schon Mitte 60 und sichtlich auf dem absteigenden Ast, wie man so sagt. Und es war damals leider nicht abzusehen, dass wir Jahre später zusammenkommen würden und die Lebenszeit, die ihm von da an noch blieb, kürzer sein würde als die Zeit, die wir zuvor als bloße Nachbarn nebeneinander her leben würden. Als wir dann doch noch ein Paar wurden, rückte das Thema Altenheim schon deutlich näher. Es war also zu spät, um noch ernsthaft über ein gemeinsames Kind nachzudenken, abgesehen davon, dass es schon biologisch gar nicht möglich wäre.

Trotzdem haben wir natürlich irgendwann darüber fantasiert, wie schön es wäre, ein oder zwei gemeinsame Kinder zu haben. Und ich könnte mir dann heute einreden, dass ich jemanden habe, in dem mein Freund weiter lebt. Andererseits wären diese Kinder so ganz anders als mein Freund, und sie hätten ihren Vater (fast) von Geburt an im Altenheim besuchen müssen und kaum gekannt.

So sehr ich um ihn trauere, unsere Kinderlosigkeit ist wohl für alle Beteiligten das Beste.
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poor but loud ist offline  
Alt 12.09.2018, 15:31   #32
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Zitat:
Zitat von dear_ly Beitrag anzeigen
Inwiefern? Sie hat halt akzeptiert, dass ich das sieben eklig finde und nicht will. Wieso sollte man das bei einem Kind nicht akzeptieren?was ist daran überbesorgt oder desorientiert. Sie war maximal irritiert, weil ich mit sowas sonst kein Problem hatte. Aber ich finde sie hat sich vollkommen korrekt verhalten in dem Moment, in dem sie mich nicht dazu gezwungen hat den Löffel Weiter zu nutzen sondern auf mein Empfinden Rücksicht genommen hat.
Finde ich allerdings auch. Ich habe solche Dinge bei meinem Sohn bisher auch immer respektiert. Sollte man auch, finde ich. Die sind zwar klein, ihre Wünsche und Befindlichkeiten sollte man dennoch respektieren. So lernen die Zwerge dann auch das sie ernst genommen werden und akzeptieren dann eher einmal wenn sie sich "beugen" müssen.
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monochrom ist offline  
Alt 12.09.2018, 15:33   #33
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Zitat:
Zitat von El Guapo25 Beitrag anzeigen
Ganz klares JA zu Kindern wenn man das Glück hat diesen einen passenden Partner zu finden. Ich bin nicht unglücklich da ich zum Glück viele Hobbys habe und die zeit gut gefüllt ist, aber ein Baby oder Kind wären für mich schon eine Bereicherung.

Ich hatte soviele Schöne Momente mit Kleinkinder und meinen neffen und nichten wo ich immer gerne zurück Blicke. Ich hatte auch schon immer einen guten Draht zu Kindern und habe mit denen an Geburtstagen lieber gespielt, als wie mit den Erwachsenen am Tisch zu sitzen und zu Quatschen. Ein kleiner Traum von mir ist und war es auch schon immer selber eine Kita zu eröffnen. Sollte ich mal die Möglichkeit und das nötige Kleingeld haben, wird es eine werden wo es den Kindern an nichts fehlt.

Wenn man sagt ich will keine Kinder sei es aus angst der Verantwortung etc., sollte man das natürlich respektieren, aber wenn mir einer erzählt ich mag diese nicht dann fehlt es mir da an jegliche Vorstellungskraft wieso man keine Kinder mögen kann. Immer wenn ich ein Kleinkind oder Baby sehe löst es ein strahlen in mir aus. Erst heute wieder eine Mutter mit Kinderwagen übern weg gelaufen, dass war so ein süßes Baby. Und das gefühl wenn sie mit ihren kleinen Baby Händen deinen Finger umschließen und fest zudrücken...Unbezahlbar!
Das ist bei mir auch so, aber erst seitdem mein Sohn auf der Welt ist. Vorher konnte mir sowas egaler nicht sein. Das haben halt nicht alle Menschen, muss man akzeptieren.
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monochrom ist offline  
Alt 12.09.2018, 15:35   #34
dear_ly
となりのトトロ, トトロ♫
 
Registriert seit: 10/2008
Ort: Bavaria/BaWü
Beiträge: 24.098
Zitat:
Zitat von monochrom Beitrag anzeigen
Finde ich allerdings auch. Ich habe solche Dinge bei meinem Sohn bisher auch immer respektiert. Sollte man auch, finde ich. Die sind zwar klein, ihre Wünsche und Befindlichkeiten sollte man dennoch respektieren. So lernen die Zwerge dann auch das sie ernst genommen werden und akzeptieren dann eher einmal wenn sie sich "beugen" müssen.
Finde ich auch richtig. Denn so erzieht man mitunter Essstörungen heran.
ich zB zwinge mir heute noch gerne Essen hinter, obwohl ich satt bin. nicht, weil ich gezwungen wurde, aber meine Mutter wurde als Kind zum Aufessen gezwungen, hat das ihr Leben lang gemacht und ich habs natürlich mitbekommen. Das prägt.
ich muss mich immer aktiv daran erinnern, dass niemand was davon hat, wenn ich aufesse. Obwohl ich nicht gezwungen wurde.
Wie muss es dann erst sein, wenn die Eltern dauernd mit "Iss dies, iss das, stell dich nicht so an - das schmeckt! Iss auf, sonst...(scheint Morgen die Sonne nicht oder so)" reagieren.
Auch dieses nicht ernst nehmen find ich unmöglich. "Iss das, das schmeckt, das magst du!". Ehm kann das das Kind nicht selber entscheiden?
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dear_ly ist offline  
Alt 12.09.2018, 15:42   #35
Estellenia
Member
 
Registriert seit: 08/2012
Beiträge: 259
Auch keine Kinder

*handaufstreck* Hier auch eine, die nie Kinder gewollt hat und weiterhin nicht will.
Ich kann mich nicht an irgendein negatives Erlebnis erinnern. Ich weiss einfach, dass sie mir nie irgendwas vermittelt haben (vor allem die ganz kleinen Babys). Selbst dieses „Jöö wie süss“-Gefühl kenne ich nicht. Es war und ist einfach kein Bedürfnis/Wunsch da, eins zu haben oder Zeit damit zu verbringen.
Ich vermisse auch überhaupt nichts im Leben - im Gegenteil: geniesse jeden schönen Tag den ich gestalten und Leben kann.

Mit Kind-auf-den-Arm bekommen kann ich Dear-ly nachempfinden. Ich hab zwar nie eins Fallen lassen, jedoch erinnere ich mich, wenn die Verwandschaft im Ausland jeweils meinte, mir die Babys in die Arme drücken zu müssen, dass ich sie weit von mir weg hielt und sofort nach meiner Mutter/Schwester oder sonst wem Ausschau hielt, denen ich dieses zappelige Menschlein schnellstmöglich wieder abgeben konnte. War niemand rasch zur Stelle, konnte ich sehr ausfallend und laut werden, dass doch endlich jemand kommt und mir dieses Ding abnimmt! (könnte gut sein, dass ich es dann auch hätte fallen lassen wenns länger als erträglich gewesen wäre; doch meine engere Familie kannte mich gut genug und reagierte zum Glück immer schnell genug).

Ich bin überzeugt, wäre mir ein Kind reingeschneiht, hätte mich das nur unglücklich gemacht. Einerseits, da Muttersein nicht zu mit mir als Mensch passt (über kurz oder lang wäre ich ziemlich schnell depressiv in dieser Rolle... nur schon die Vorstellung wie ich einen Kinderwagen schiebe... brrrr ne Danke), und andererseits es dem kleinen Geschöpf gegenüber auch nicht fair wäre wenn es eine Mutter hätte, die null Bock darauf hätte, sich mit ihm zu beschäftigen.

So ist es für alle das Beste und kein Kind wird leidtragend.
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Estellenia ist offline  
Alt 12.09.2018, 16:36   #36
poor but loud
Quoten-, äh, -dings
 
Registriert seit: 03/2006
Beiträge: 4.911
Zitat:
Zitat von dear_ly Beitrag anzeigen
Finde ich auch richtig. Denn so erzieht man mitunter Essstörungen heran...

ich muss mich immer aktiv daran erinnern, dass niemand was davon hat, wenn ich aufesse. Obwohl ich nicht gezwungen wurde.
Wie muss es dann erst sein, wenn die Eltern dauernd mit "Iss dies, iss das, stell dich nicht so an - das schmeckt! Iss auf, sonst...(scheint Morgen die Sonne nicht oder so)" reagieren.
War bei mir leider so. Wobei ich sagen muss, dass meine Eltern da keine einheitliche Linie gefahren haben. Meine Mutter hat beim geringsten Widerstand nachgegeben. Von meinem Vater aus musste ich fast alles essen und vor allem den Teller leer bekommen, wenngleich keine Dickmacher aufgetischt wurden. Das Ergebnis ist, dass ich heute viele herzhaft schmeckende Sachen esse, von denen ich kaum fassen kann, dass ich sie als kleineres Kind nicht mochte. Allerdings auch, dass ich reinhauen kann wie ein Scheunendrescher.


Zitat:
Zitat von Estellenia Beitrag anzeigen
(vor allem die ganz kleinen Babys). Selbst dieses „Jöö wie süss“-Gefühl kenne ich nicht.
Mir stehen die Kleinkinder irgendwie auch näher als die Babies. Andererseits wirken beide schon durch ihre Neugier irgendwie süß. Genau so wie der überraschte Blick des Nachbarshundes, wenn man in seinem Beisein Hühner, Enten, Nilgänse oder Raben nachäfft. Oder die Kaninchen, die mir schon entgegen galoppieren, wenn sie mich beim Löwenzahn-Sammeln das selbst geschriebene Mümmelmänner-Lied singen hören, und die vor lauter Futterneid den Tunnelblick bekommen. Da wird dann schon mal der eigene Kopf eingesetzt, um den Stallgefährten beiseite zu schieben, obwohl für jeden genug da ist.


Zitat:
Mit Kind-auf-den-Arm bekommen kann ich Dear-ly nachempfinden. Ich hab zwar nie eins Fallen lassen, jedoch erinnere ich mich, wenn die Verwandschaft im Ausland jeweils meinte, mir die Babys in die Arme drücken zu müssen, dass ich sie weit von mir weg hielt und sofort nach meiner Mutter/Schwester oder sonst wem Ausschau hielt, denen ich dieses zappelige Menschlein schnellstmöglich wieder abgeben konnte. War niemand rasch zur Stelle, konnte ich sehr ausfallend und laut werden, dass doch endlich jemand kommt und mir dieses Ding abnimmt!
Ich habe eher das umgekehrte Problem. Ich habe mal ein Kind aus der Verwandtschaft auf den Arm genommen, das dann sofort losschrie, weil ich ja so ein Ein-Meter-fünfundneunzig-Bär bin, wie der Vater des Kindes es ausdrückte.
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poor but loud ist offline  
Alt 12.09.2018, 17:43   #37
Mikelinho
Some Jekyll, some Hyde
Themenstarter
 
Registriert seit: 01/2010
Ort: K.A.
Beiträge: 6.674
Zitat:
Zitat von Estellenia Beitrag anzeigen
Ich vermisse auch überhaupt nichts im Leben - im Gegenteil: geniesse jeden schönen Tag den ich gestalten und Leben kann.
Vielleicht liegt darin die Crux: wenn man Kinder grundsätzlich nur mit Belastung(en) und Minderung der eigenen Lebensqualität verbindet.
Dürfte schon auch etwas mit Unwissenheit, Vorbehalten und manchmal auch (eigener) Prägung/Erfahrung zu tun haben.

Dennoch ist ein weitgehend anderes Leben mit Kindern als eben ohne nicht von der Hand zu weisen, freie Entscheidung für Jeden.

Zitat:
So ist es für alle das Beste und kein Kind wird leidtragend.
Dem kann ich zustimmen: besser Nicht-Mutter/Vater als ein(e) Schlechte(r).
Davon gibt es, was eben nicht vermeidbar ist, wirklich Einige.
Aber eben auch, zum Glück, mehr Gute
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Mikelinho ist offline  
Alt 12.09.2018, 19:16   #38
Matze1985
Landvogt
 
Registriert seit: 04/2010
Ort: Sachsen
Beiträge: 7.952
Kinderwunsch ist da

Es wäre schön wenn das Familienhaus im Familienbesitz bleibt.
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Matze1985 ist offline  
Alt 12.09.2018, 20:49   #39
current74
Golden Member
 
Registriert seit: 11/2017
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 1.107
Zitat:
Zitat von dear_ly Beitrag anzeigen
Und da gab es nix. Ich hab ja sonst mit sowas kein Problem gehabt. Also auch essen oder Löffel teilen.
Damit hätte ich wiederum seit je her ein Problem gehabt.
Wenn man mich als Kind gezwungen hätte, mit anderen Kindern (oder überhaupt irgendjemandem) denselben Löffel zu teilen, hätte ich wohl heute ne Aversion gegen alle und jeden...
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Geändert von current74 (12.09.2018 um 20:59 Uhr)
current74 ist offline  
Alt 12.09.2018, 21:00   #40
Sam Hayne
seniler alter Zirkusaffe™
 
Registriert seit: 03/2004
Ort: Locked in eternal limbo
Beiträge: 25.477
Boah, ey Kinder, ey bloß nicht. Puh, ey, boah. *abwink*

So. Auch erledigt.
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Sam Hayne ist offline  
 

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