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09.10.2009, 19:02 | #1 |
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Urvertrauen vs. Urmisstrauen - Kann es uns wirklich so stark beeinflussen?
Das Urvertrauen, als etwas, was wir als Säugling bzw. Kleinkind von unseren Eltern und Verwandten lernen, prägt uns unser Leben lang oder doch nicht? Wie seht ihr das? Besteht die Möglichkeit später im Leben nochmal so etwas zu entwickeln, auch wenn man als Kind nur das Urmisstrauen erworben hatte?
Wie seht ihr Vertrauen allgemein? Könnt ihr so ohne Weiteres vertrauen und schreckt erst beim Entdecken des ersten Vertrauensbruchs zurück oder gebt ihr erst nach und nach - durch "Beweise" der Freundschaft/ Liebe - Vertrauen, wie ihr es für angemessen haltet? Ich persönlich bin zum Beispiel ein Mensch, der zunächst bedingungslos vertraut, aber sobald man mein Vertrauen ein einziges Mal missbraucht hat werde ich unsicher und brauche Ewigkeiten um zu vergessen - verzeihen kann ich hingegen schnell, dennoch prägt mich ab dem Vertrauensbruch eine sehr negative Stimmung der betroffenen Person gegenüber, die ich nicht ohne Weiteres wieder ablegen kann. Ich führe dies stark auf meine Kindheit zurück, in der ich - als Scheidungskind - viel hin und her gereicht wurde und mein Umfeld ständig stark wechselte, sodass ich nie darauf vertrauen konnte, dass irgendetwas bleibt, nicht einmal die Anwesenheit meiner Mutter zu festen Zeiten war mir gewiss. Habt ihr vielleicht mal den Versuch gestartet gebrochenes Vertrauen wieder aufzubauen? Wie habt ihr das getan? Wart ihr erfolgreich oder seid ihr gescheitert? Ich bin gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen! |
09.10.2009, 19:02 | #00 |
Administrator
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10.10.2009, 17:12 | #2 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Es ist nicht ungewöhnlich, daß man auch in Beziehungen nachreift - heißt, daß manche seelische Entwicklungsaufgabe aus der Kinderzeit dann plötzlich in Paarbeziehungen erarbeitet wird. Kann man schön beobachten bei Männern z.B., die sich von ihren Müttern nicht gelöst haben und dann in einer Beziehung anfangen mit Heimlichkeiten, Abgrenzung, jugendlichem Blödsinn hinterm Rücken u.s.w. Oder auch bei frauen kann man es sehen, wenn erwachsenen Frauen sich einen Macker suchen, der Sicherheit, Stärke und Verlässlichkeit repräsentiert - um ihr nicht entwickeltes Vertrauen zum Vater in einer beziehung nachzuholen und sich innerlich zu vervollständigen. Dann hat man möglicherweise pubertierende Seelen in 30jährigen Menschen... Das gibt es, das passiert oft und Vertrauen zu lernen ist immer DIE zentrale Aufgabe im Leben. Wer nicht den Mut hat zu vertrauen, wird scheitern (müssen). So ist es.
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10.10.2009, 19:15 | #3 | |||
abgemeldet
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Zitat:
tja, sie hatten nicht direkt mein Vertrauen missbraucht, aber die Gewissheit ich würde schon ihnen alles verzeihen(wie ich es davor gemacht hab). hab ich dann aber nicht. das ganze ist 2 Jahre her und vor einem Jahr hab ich denn Versuch gestartet mich wieder zu vertragen.....jetzt sind wir wieder ganz gut befreundet.
Geändert von LillyLuna (10.10.2009 um 19:18 Uhr) |
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10.10.2009, 21:13 | #4 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zum Thema Urvertrauen kann ich im Moment nicht wirklich was Schlaues sagen - aber was verlorenes Vertrauen angeht, finde ich, es kommt auf die Intention desjenigen an.
Konnte er einfach nicht anders / besser ?! handeln oder wusste er vielleicht gar nicht, dass ich verletzt sein würde - oder waren ihm meine Gefühle egal? Letzteres ist ja das, was eigentlich schwer zu "verzeihen" ist - ersteres ist für mich schon durch die Erklärung getilgt. Aber wenn sich derjenige mit der Situation wirklich auseinandergesetzt hat und man merkt, dass er sie "verstanden" hat, dann würde ich es auch vergessen. Nicht verzeihen, vergessen. Verzeihen verfälscht die Wahrnehmung - dann kann man es gleich lassen. Vergessen gibt der Freundschaft eine wirkliche Chance. Denn es ist ja auch nicht Sinn der Sache, dass der Schuldige nun mehr, mehr und mehr geben muss um seine "Schuld" zu sühnen? Blödsinn das. Ich bin ja kein Richter - steht mir ja gar nicht zu. Ich würde es übrigens auch vergessen, wenn derjenige es nicht verstanden hat - und einfach mal auf Distanz gehen und warten (passiv). Irgendwann macht es meistens "klick" - so ist es doch (fast) immer. Das einzige was man nicht tun sollte, ist, so zu tun, als sei nichts gewesen. Und zudem: Wann kann man schon wirklich was zerstören, was heile war?
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11.10.2009, 01:02 | #5 | ||
ανώνυμος
Registriert seit: 12/2004
Beiträge: 3.342
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Wie willst du denn vergessen? Das geht doch gar nicht bewusst. Verzeihen hingegen ist ganz leicht.
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11.10.2009, 21:07 | #6 | |||
Forumsgast
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11.10.2009, 21:10 | #7 | |||
Forumsgast
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11.10.2009, 21:11 | #8 | |||
Forumsgast
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11.10.2009, 21:24 | #9 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Das geht nicht. Wie willst du dann jemandem Vertrauen abtrotzen, der nicht vertrauen will? Da kannst du dir als Beweis gar das Leben nehmen und den anderen ließe es unberührt. Entweder man vertraut, oder man lässt es. Vertrauen erweist man zuallererst, indem man selbst Vertrauen einbringt. Ohne Vertrauen ist alles nichts. In jedem Lebensbereich.
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11.10.2009, 22:08 | #10 | |||
Forumsgast
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