gastdelete

Trotzdem tun es viele. Meine Eltern auch, obwohl sie ganz genau wissen, dass es nicht wirkt und ich nicht von zu Hause abhaue, weil ich mir mein Leben anders bauen will und nicht weil ich denen gehorche und recht gebe.

YeOldeFerret

Das scheint bei dir eine prikäre Situation zu sein.

Zum einen bist du noch nicht "frei" solange du eben in einer Wohngemeinschaft wohnst, da gibt es eben regeln, aber mit 18 Jahren bist du frei für eigene Entscheidungen.

Es wäre zum Beispiel Ok, wenn dir deine Eltern Aufgaben geben, wie sauber machen, Einkaufen gehen, dass ist fair in einer Gemeinschaft, dass jeder mit anpackt. Nicht Okay ist es, wenn sie dir die freie Entscheidung über dein Leben vorschreiben.

18 zu werden bedeutet in erster Linie, dass du Vollmündig wirst. Du bist nun allein verantwortlich für dein tun und handeln. Von daher sollten deine Eltern dir auch nun nur noch beratend zur Seite stehen. Es ist deine Freiheit, dies selbst zu entscheiden.

Also richtig wäre es, wenn deine Mutter dich auf dein bevorstehendes Abitur hinweist und sagt, sie würde an deiner Stelle zuhause bleiben und lernen. Die Entscheidung solltest du ganz alleine treffen dürfen. Das hat dann auch nichts damit zu tun, ob du noch Zuhause wohnst oder nicht.

Diese "Freiheit" die du anfänglich erwähntest, bekommst du erst, wenn du in deiner eigenen Bude wohnst.

xSternschnuppex

Das Problem wird wohl darin liegen, dass wenn man bis spät in die Nacht (oder bis am Morgen) weggeht und wahrscheinlich auch noch was trinkt, der nächste Tag für die Katz ist, weil man dann nichts produktives mehr machen kann. So ging es zumindest mir immer, weswegen ich vor meinem Abi am Abend auch nicht mehr wegbin. Allerdings von mir selbst aus, und auch erst die letzten Wochen davor und nicht schon im November wo das Abi doch erst im Mai beginnt?!

Ich denke auch du solltest mit ihr reden und ihr auch zeigen, dass du das Abi ernst nimmst dann wird sie damit doch sicher kein Problem haben.

dunklerprinz

Ich bin nun bald 30 Jahre alt und lass mich dir, liebe Threaderstellerin, etwas dazu sagen:

Es ist eine Frage von Geben und Nehmen und zwar in jeder Hinsicht. Du bist deinen Eltern insofern verpflichtet (und ich wähle das Wort bewusst so negativ) als dass sie für dich aufkommen, sie sorgen für dich, sind für dich da, bezahlen von dem was sie verdienen freiwillig für dich (denn dazu sind sie nicht zwingend verpflichtet). Andererseits sind sie dir ebenso verpflichtet und zwar weil sie dir das leben gaben, dich erzogen haben und damit auch für jedes Verhalten von dir und sei es noch so indirekt mitverantwortlich sind, das wissen sie selbst meist auch sehr genau. Warum sage ich das so negativ? Weil das nur ein kleiner Teil ist.

Deine Eltern fühlen sich dir gegenüber nämlich vermutlich gar nicht so negativ verpflichtet sondern im Gegenteil sind froh dich zu haben, stolz auf das was du Gutes tust und wollen wahrhaftig dein Bestes. Hier ist eben der Konflikt dass das nicht immer das ist was du willst, du willst auch mal etwas machen was ihren Ansichten widerspricht und ja, auch du kannst (und viele wollen das insgeheim auch) eigene Fehler machen. Deine Eltern wollen dich davor behüten - das ist normal. Manche Eltern schlagen dabei über die Stränge - auch das ist völlig normal.

Ich gebe dir den Rat akzeptiere dass sie das Beste für dich wollen, sage ihnen auch dass dir das bewusst ist aber frage sie doch mal ob sie in ihrer Jugend auch immer das tun wollten was ihre Eltern ihnen sagten und für das Beste hielten. Die Chancen stehen ziemlich gut dass sie das nicht wollten *schmunzel* und ganz ehrlich, gerad beim Thema Partnerschaften übrigens - wenn du jetzt 18 bist sind deine Eltern vermutlich mindestens 38, damit also in den 80ern Jugendliche gewesen und da gings genauso rund wie bei den Eltern die jetzt 50+ sind und die in den wilden 60ern jung waren. Schon vor tausenden von Jahren stand an den Höhlenwänden sinngemäß "Ach diese Jugend! Sie hören gar nicht mehr auf die Älteren, was soll nur aus der Gesellschaft werden?".

Versuch dich damit zu arrangieren, glaub mir du bist besser dran als allein auf dich gestellt. Ja, es gibt einen Zeitpunkt um die Flügel auszubreiten und loszufliegen - und zwar möglichst dann wenn man eine Ausbildungstelle hat / einen Studienplatz und ein eigenes (Neben-)Einkommen hat. Dann geht das auch ganz gut und die Eltern verstehen das auch.

Solange würde ich mich aber wirklich damit anfreunden dass die Familie IMMER das wichtigste im Leben bleiben wird, ob dir das jetzt zusagt oder nicht. Man kann Kontakte abbrechen aber nicht ändern wessen Kind man ist - und je früher man das erkennt und das zu schätzen lernt desto gelassener kann man reagieren auf soetwas.

Ich hoffe das konnte dir etwas helfen