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Alt 14.03.2006, 11:06   #1
Butzel
Member
 
Registriert seit: 12/2005
Ort: Waterkant und Alpenrand
Beiträge: 80
Wo komm ich her, wo geh ich hin?

Hallo erst mal,
wie den meisten vor mir geht es mir nun ebenso,
warum sollte ich davon auch verschont bleiben. :sonjaf-pray:

Ereignisse, Emotionen, Eindrücke in „einige“ Worte zu fassen,
damit es anderen Menschen möglich ist sich ein Bild und
so eine Meinung zu bilden, ist nicht gerade die leichteste Aufgabe.

Darum frisch ans Werk ......................

Es war ein mal ..........................
Vor ca 3 Jahren ist meine damalige Firma Konkurs gegangen und da
ich mich ziemlich spezialisiert hatte um nen guten Job zu bekommen,
der Arbeitsmarkt durch diese Pleite überschwemmt wurde und es
nicht sehr viele Firmen in der Branche gibt,
war es für mich zum damaligen Zeitpunkt leider nicht möglich eine
adäquate Stelle in meiner Heimatstadt zu bekommen.

Aus dieser Situation heraus wurde mir glücklicherweise eine
sehr gute Stelle in Aussicht gestellt, dummerweise aber 800 km
weg von zuhause. Da ich aber meine erst kürzlich zuvor errungenen
Weiterqualifikationen vertiefen wollte und auch nicht der Typ bin der Vater
Staat auf der Tasche liegen will hab ich den Job angenommen.
Natürlich immer mit dem Gedanken „Nach einem Jahr bin ich wieder weg“.
Nun wie ich eingangs schon erwähnt habe ist das jetzt 3 Jahre her *g*.

Ich hatte in dieser Zeit auch einige Vorstellungsgespräche,
hat aber nie geklappt da ich durch meinen momentanen Job doch
mittlerweile sehr verwöhnt bin.

Das eigentliche Problem das ich nun habe ist, dass ich mich einfach
nicht entscheiden kann was mir wichtiger ist.
Die Stadt in der ich jetzt lebe ist schon ganz in Ordnung aber
es gibt sehr gravierende Mentalitätsunterschiede die immer wieder ziemlich an
mir zerren und das Wetter ist auch so ne Sache für sich hier (na wo lebe ich gerade ;o) ?).
Meine Eltern, mein Freundeskreis sind immer noch in meiner alten Heimat
und auch wenn ich hier schon den einen oder anderen sehr netten Menschen
kennen lernen durfte ist es doch was anderes.

Ich bin mindestens ein mal im Monat „zu Hause“ hab da noch eine Wohnung
Und befinde mich eigentlich seit gut 3 Jahren in einem Zustand der sich zwischen
2 Städten abspielt. Ich weiß langsam nicht mehr wo ich hin gehöre und wo ich
mein leben verbringen soll.
Ich bin auch nicht mehr Anfang 20 und will unbedingt mal eine eigene Familie haben.
Aber solange ich noch nicht mal weiß wo ich Leben soll ................................. #gruebel#

Da ich schon den ein oder anderen Bericht hier gelesen habe weiß ich das manche
von euch auch fern der Heimat leben *Hi Solaris *.
Mich interessiert, wie ging’s und geht’s euch?
Kennt ihr dieses „Gefühlschaos“?
Wie seit ihr damit umgegangen, was hat eure Entscheidung beeinflusst?
usw.

Dann sag ich schon mal brav im voraus danke.
Erstens fürs durchquälen und zweitens fürs Antworten.

So long
Butzel

Geändert von Butzel (14.03.2006 um 11:17 Uhr)
Butzel ist offline  
Alt 14.03.2006, 11:06 #00
Administrator
Hallo Butzel, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 14.03.2006, 20:23   #2
blondes_häschen
Dauerhaft Gesperrt
 
Registriert seit: 10/2004
Beiträge: 6.251
Ich bin noch nie weit weg von meiner Heimat gewesen, also kann ich Dir wohl kaum sagen, wie ich mich entschieden haben

Wenn Du aber ungern arbeitslos sein möchtest dann wäre es doch ganz sinnig erstmal da zu bleiben wo Du bist. Vor allem, wenn Dir Dein Job Spaß macht und Du dort gut zurecht kommst, oder?

In der Zwischenzeit kannst Du doch immer noch die Ohren offen halten, nach Stellen in Deiner Heimat.
Bewerbungen schreiben, die einfach erstmal bei den Leuten liegen bleiben, aber bei Bedarf herausgeholt werden können (verdammt, dafür gibt es einen Namen, aber der fällt mir jetzt nicht ein... oh doch! Initiativbewerbungen!).

Wenn Du es so versuchst, hast Du Hoffnung auf Zukunft in der Heimat, oder in der Nähe der Heimat...

In der Zwischenzeit ist es vllt möglich noch ein paar Menschen kennen zu lernen, damit Du Dich nicht so unwohl fühlst?

Obwohl: Das Argument mit dem Wetter kann ich wohl sehr gut nachvollziehen! Das würde mich auch "zurücktreiben".

Viel Glück
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blondes_häschen ist offline  
Alt 14.03.2006, 20:27   #3
Alex74
Holsteinopithecus
 
Registriert seit: 01/2004
Ort: Schleswig-Holstein
Beiträge: 13.562
Redet bloß nicht schlecht über das beste bzw. zweitbeste Bundesland, was die BRD zu bieten hat


*hihi*
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Alex74 ist offline  
Alt 15.03.2006, 02:40   #4
Wusch
 
Registriert seit: 08/2004
Ort: München
Beiträge: 19.817
butzel, ich denke, dein problem ist ein ganz anderes ...dir fehlt DIE frau...wenn du die hättest, wär es dir doch egal, wo IHR leben würdet, oder?

und DIE frau findest du nicht, weil du dich - solange du sie nicht findest, nach deinem heimatort zurück sehnst...ein teufelskreis also, wie ich ins blaue VERMUTE...

wenn da was dran sein sollte, dann solltest du abend, wenn du weggehst, VERGESSEN, wo du bist (in welcher stadt)....
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Wusch ist offline  
Alt 15.03.2006, 21:27   #5
loon
Golden Member
 
Registriert seit: 03/2000
Beiträge: 1.046
Also das sich in einer neuen Stadt völlig falsch zufühlen kann ich (leider) sehr gut nach fühlen, habe ich schon 2 mal gehabt, das erstemal bin ich wieder "heim" gezogen (allerdings mehr weil sich der Grund für meinen Umzug erledigt hatte).
Beim 2.mal bin ich geblieben, und habe mich eingelebt, es hat gedauert,zugeben aber heute würde es mir auch schwer fallen, von hier wieder weg zugehen.
Geholfen hat das ich gelernt habe das auch diese (ach so "lebenswerte") stadt mehr als nur ihre oberflächlichen Seiten hat, und das ich hier wirklich Freunde gefunden habe. Das hat allerdings auch erst wirklich funktioniert , als ich die Heimat zumindest zT stärker losgelassen habe. dh ich fahre nicht mehr 1-2 mal pro monat hin sondern ca 2 mal alle 3 monate, was sich auf grund der anlässe sehr unregelmäßig im Jahr verteilt
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loon ist offline  
Alt 15.03.2006, 21:34   #6
Thrillseeker
Golden Member
 
Registriert seit: 05/2002
Ort: irgendwo bei HH.....
Beiträge: 1.276
hmmmm.... ich habe mal für ein 3/4 jahr den sprung zwischen hamburg/münchen gehabt... und ich liebe beide städte.... aber um ehrlich zu sein: man vergisst seine wurzeln nicht... wenn die mentalitäten so unterschiedlich sind (und zwischen HH/MUC sind sie das auch *g*) vermisst man seine heimat.... ursprünglich hatte ich vor, im süden zu bleiben... aber es hat mich wieder nach hause gezogen.... und ich bin froh darüber.


job ist toll und gut - aber job ist nicht alles.... das leben besteht nicht nur aus dem job. einen job findest du u U auch in deiner alten heimat - also ran ans werk.... mir scheint, du fühlst dich in der neuen umgebung nicht so richtig wohl und die "fehlt" was...

was willst du?
den tollsten job - und dafür immer eine kleine portion unwohlsein?
oder zufriedensein und dafür evtl einen etwas "schlechteren" job?

ich würde das 2. empfehlen. lebensqualität.....
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Thrillseeker ist offline  
Alt 16.03.2006, 13:16   #7
Butzel
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 12/2005
Ort: Waterkant und Alpenrand
Beiträge: 80
Danke erst mal für die Tipps.

@ blondes Häschen:
Die Ohren halte ich offen, hatte ja auch schon wieder Vorstellungsgespräche,
aber die anderen Stellen haben mich nicht so gereizt um meinen jetzigen aufzugeben bzw.
kam es dann nie wirklich zu einem Abschluss.

Ich hätte wohl gerne, wie vermutlich die meisten, von allem das Beste mitgenommen.
Das geht natürlich nicht , so realistisch bin ich dann doch.
(auch wenn’s schwer fällt << alter Luftschlossbauer ist) 8-)

Das Problem ist eben bei meiner Person die Gewichtung.
Ich bin von der Veranlagung so gestrickt das erst alle Möglichkeiten aus allen Richtungen betrachtet werden. Das nimmt seine Zeit in Anspruch und ich fahr damit auch recht gut.
Aber dieses mal komm ich nicht darauf was mir wirklich Wichtiger ist.

@ Alex 74
Keine Panik, Hamburg ist nicht so schlecht wie es oft heißt,
wobei manche Sachen wirklich diskussionswürdig wären.
Aber ist eine sehr schöne Stadt.

Interessant das du sie gleich bei dem Wetterspruch erkannt hast.

Bei dem zweitbesten Bundesland geb ich dir recht ;o).

@ Wusch
Daran liegt es nicht.

@Ioon
Kannst du deine Empfindungen evtl. etwas genauer beschreiben wie es dir beim ersten mal
ging? Das wäre super nett und vielleicht sogar hilfreich.

@Thrillseeker
Das finde ich ja mal Interessant.
Wie empfindest du, denkst du über die Mentalitätsunterschiede?
Bei mir ist die Situation ja umgekehrt. Sicher mal aufschlussreich das aus der
anderen Sicht zu lesen.

Prinzipiell geb ich dir recht was das mit den Job angeht.
Aber ich finde die Arbeit nicht nur gut sondern fühle mich auch während der
Arbeit sehr wohl mit meinen Kollegen da es ein klasse Team ist und alle auch sehr offen mit einem umgehen.

Das ist ja eben irgendwie auch eine meiner mich quälenden Fragen.
Fehlt mir wirklich was oder bilde ich mir das nur ein.
Also das Wetter fehlt mir definitiv, aber da ich ja quasi seit 3 Jahren nicht mehr in meiner Heimat wohne hab ich auch manchmal die Befürchtung das ich alte Erinnerungen vielleicht
überidealisiere und dinge, die ich als absoluten Vorteil für „zuhause“ auslegen würde, gar nicht mehr so sind.
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Butzel ist offline  
Alt 18.03.2006, 20:32   #8
loon
Golden Member
 
Registriert seit: 03/2000
Beiträge: 1.046
ich vermute mal ich bin mit Ioon gemeint

was gibt´s da zu beschreiben? die Mentalität in den Städten war (bzw ist) anders, das erstaunte und verwirrte mich, und vorallem nervte es mich total.
mir fehlte es sich auszukennen, ich mußte sehr viel zeit damit verbringen die einfachsten dinge herraus zufinden, und das meist allein, da die Menge an Bekannten sich in neuen städten ja logischerweise auch in engen grenzen hält. ich habe nicht gegen entdeckungstouren, aber da die Umzüge immer mit großer Unruhe und Zeitmangel verbunden waren, artete das auch leicht in streß aus.
andereseits.. neue Städt sind Abenteuer, sie zeigten mir zB auch, das nicht alles so sein muß wie ich´s gewöhnt bin, was zT recht heilsam/lehrreich war.
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loon ist offline  
Alt 18.03.2006, 23:13   #9
Thrillseeker
Golden Member
 
Registriert seit: 05/2002
Ort: irgendwo bei HH.....
Beiträge: 1.276
[QUOTEButzel]
@Thrillseeker
Das finde ich ja mal Interessant.
Wie empfindest du, denkst du über die Mentalitätsunterschiede?
Bei mir ist die Situation ja umgekehrt. Sicher mal aufschlussreich das aus der
anderen Sicht zu lesen.

[/QUOTE]

hm, erstmal denke ich, dass es (vielleicht...) einfacher ist, aus dem norden in den süden zu kommen... zumindest war es für mich nicht sonderlich schwer. "problem" an der sache - aber auch das fand ich eher lustig - war die tatsache, dass sofort jeder wusste, wo man her kommt... wir hier im norden scheinen irgendeine seltsame kühle an uns zu haben, die uns verrät ich weiss ja auch, wie man hier im norden mit den bayern umgeht... irgendwie werden sie häufig belächelt - allein der lederhosen wegen.... und das ist jetzt kein scherz

Zitat:
Prinzipiell geb ich dir recht was das mit den Job angeht.
Aber ich finde die Arbeit nicht nur gut sondern fühle mich auch während der
Arbeit sehr wohl mit meinen Kollegen da es ein klasse Team ist und alle auch sehr offen mit einem umgehen.
dann kann das ja schonmal nicht dein problem sein.....

Zitat:
Das ist ja eben irgendwie auch eine meiner mich quälenden Fragen.
Fehlt mir wirklich was oder bilde ich mir das nur ein.
Also das Wetter fehlt mir definitiv, aber da ich ja quasi seit 3 Jahren nicht mehr in meiner Heimat wohne hab ich auch manchmal die Befürchtung das ich alte Erinnerungen vielleicht
überidealisiere und dinge, die ich als absoluten Vorteil für „zuhause“ auslegen würde, gar nicht mehr so sind.
hm... das solltest du unbedingt herausfinden, bevor du irgendwas unternimmst... fehlt dir WIRKLICH die heimat - oder ist es evtl nur ein teil zum leben... ein frau, freundin... "jemand" eben... hast du freunde dort? unternimmst du was mit anderen...? wetter allein wird es wohl kaum sein....

ich kann deine überlegungen gut verstehen und nur aus meiner erfahrung sprechen... als ich die paar monate im süden war habe ich gesagt "kuhl, hier will ich bleiben. und nie mehr zurück...." und jetzt sage ich:"gottseidank hat mich der job wieder zurück nach hause gebracht....". ich bin durch und durch hamburger - und hätte mich auf dauer nicht wohl gefühlt. 3 jahre sind natürlich bei dir schon ein längere zeit... und die richtige antwort kann dir hier keiner geben... ich sage nur: hör auf dein gefühl..... und wenn es noch nicht eindeutig ist, lass dir zeit....
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Thrillseeker ist offline  
Alt 27.02.2007, 11:07   #10
Colombine
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
@butzel
hat sich was geändert, gebessert? wie ich aus deinem post im "münchenstammtisch" entnehme, sind die äusseren umstände immer noch die gleichen.

ich war bis vor 7 jahren nirgendwo länger (max. war mal 4 jahre!) und kann gar nicht verstehen, dass man sich nicht voll kanne in die neue welt stürzt und nach jahren noch heimweh hat.

allerdings kannte ich heimweh noch nie. andere dinge (menschen, jobs, neugier etc.) waren immer wichtiger.

bist du ein richtiger oberbayer?
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