19.01.2007, 10:09 | #1 |
Member
Registriert seit: 08/2005
Beiträge: 111
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Der Kampf
Hallo Leute,
ich habe vor kurzem ja selbst einige Beiträge in diesem Forum gepostet und auch in letzter Zeit viel nachgedacht. Dabei ist mir immer mehr klar geworden, dass in unserer Gesellschaft immer weniger Menschen dazu bereit sind, für das Gute und die Liebe einzustehen. Ich selbst habe Bekannte, die erst ca. 4 Monate zusammen sind und schon über Dinge in einer Beziehung klagen, die manchen erst nach 40 Jahren Ehe auffallen. Fragen wie "sind wir wirklich füreinander bestimmt..." oder "Ich habe keine Gefühle mehr... etc" bekomme ich zu hören und muss mich fragen, ob wir unseren Partner nur noch nach dem Motto "was noch zu haben ist, wird genommen" auswählen. Wer nimmt sich noch Zeit und versucht die Persönlichkeit seines potentiellen Partners und den Charakter zu studieren (je besser hier "vorgearbeitet" wird, desto geringer ist doch auch die Wahrscheinlichkeit enttäuscht zu werden oder nicht zusammen zu passen). Wie lange hält in unserer Gesellschaft eine Beziehung im Durchschnitt (ich würde sagen, keine 2 Jahre). Menschen verbringen Zeit miteinander, binden sich um oft am Ende festzustellen, nicht füreinander gemacht zu sein. Das Ende solcher Dinge ist oftmals, Streit, Ignoranz oder Haßkampagnen gegen den Ex-Partner. Warum muss das alles eigentlich sein? Warum müssen wir uns selbst das Leben im Nachhinein so schwer machen? Ich bin der Meinung, dass wir verlernt haben für eine Sache zu Kämpfen (gerade in der Liebe), wir verlassen uns zu sehr auf das Schicksal und glauben zu oft an die Bestimmung, den EINEN Partner finden zu müssen um glücklich bis ans Lebensende zu leben (wir müssen aus diesem Traum auffwachen). Diese Dinge haben vielleicht in 2 - 3 Generatioen für Aufregung gesorgt. In Zeiten von Speed-Dating und Single-Parties, werden wir mit Impressionen überflutet und uns wird mit aller macht versucht, glauben zu machen unbedingt eine Beziehung haben zu müssen. Genau dieser Zeitdruck schlägt sich in unserem Leben und der Liebe nieder. Fast niemand mehr will in "schlechten Zeiten" den Kampf um etwas (z. B. den Partner) antreten. Wir wollen doch aber auch nicht alle sang und klanglos im Dunkel der Nacht verschwinden, ohne das sich jemand an uns erinnert. Ich habe mir vorgenommen, stets für das Gute und die Liebe zu Kämpfen. Ich bin lieber mein Leben lang alleine, als das ich mich auf eine 0-8-15 - Beziehung einlassen würde um am Ende vielleicht doch in den Trümmern jener zu stehen und mein Herz verloren zu haben. Dies soll nicht so klingen, als ob ich von der Liebe enttäuscht worden bin. Nein, ich versuche viel mehr einigen Menschen einen Anstoß zum Nachdenken zu geben. Ich hoffe, dies ein wenig erreicht zu haben. Wir sollten mit der Liebe nicht so leichtfertig umgehen wie mit einem Gebrauchsgegenstand. Wer einmal sein Herz verloren hat, kann dies gut nachvollziehen. Jeder sollte sich einfach die Zeit nehmen und die Menschen, die er in seinem Leben trifft einschätzen und letztendlich eine eigene Konsequenz zu ziehen. Wer nicht um etwas kämpft, kann auch niemals etwas gewinnen... Ich wünschen allen in diesem Forum ein schönes Wochenende... |
19.01.2007, 10:09 | #00 |
Administrator
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Hallo Jodeci, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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19.01.2007, 10:19 | #2 | ||
Member
Registriert seit: 12/2006
Beiträge: 81
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dafür müsste jeder für sich erstmal definieren, was Liebe bedeutet.
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19.01.2007, 10:20 | #3 | ||
Member
Registriert seit: 01/2005
Beiträge: 134
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Hmm, so ganz kann ich deinem Text nicht folgen...einerseits sagst du, dass es keine Bestimmung oder Schicksal bei der Partnerwahl gibt, sondern man an einer Beziehung arbeiten muss, andererseits möchtest du keine 08/15-Beziehung führen. Die würdest du ja nicht führen, wenn du an deiner Beziehung arbeitest. Wenn du dann feststellst, dass es doch nicht passt, ja dann sollte man sie beenden.
Hab ich das soweit richtig verstanden? Dann würde ich dir Recht geben. Durfte selbst erleben, wo meine (Ex)Partnerin die Meinung vertrat, dass eine Beziehung auch ohne Reden funktionieren muss - wenn sie es nicht tut, passt man halt nicht zusammen!? Ergebnis kann man sich ja vorstellen....von Kampf war bei ihr nach knapp 8 Monaten nichts zu spüren - und mich traf es aus heiterem Himmel :grummel:
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19.01.2007, 10:26 | #4 | ||
Senior Member
Registriert seit: 01/2007
Beiträge: 600
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Meine Eltern sind nächsten Monat 30 Jahre ein Paar, davon 23 Jahre verheiratet.
Auch sie müssen an der Beziehung arbeiten, auch sie müssen in guten wie in schlechten Zeiten zusammen halten und sie sind heute glücklicher zusammen, als ich sie je erlebt hab. Ich denke tatsächlich, dass in unserer heutigen Zeit, in welcher wir zu Konsumsklaven erzogen werden (Sei das durch Medien oder durch die Gesellschaft selbst), niemand mehr für eine Beziehung kämpfen will, sich nicht mehr dafür einsetzt, die Beziehung zu erhalten und an sich zu arbeiten.
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19.01.2007, 10:27 | #5 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
so sieht es aus, heute zählt Ex und Hopp !!!
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19.01.2007, 10:28 | #6 | ||
Golden Member
Registriert seit: 12/2006
Beiträge: 1.439
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Der Gedanke "um eine Beziehung zu kämpfen" gefällt mir nicht mehr wirklich. Ich habe es viele jahre gemacht indem Trugschluß etwas bewirken zu können und habe später die vielen Jahre bereut.
Die Grundeinstellungen müssen einfach stimmen. Ändern kann in der Regel auch immer nur ich mich und nicht den Partner. Der macht es nur wenn Er wirklich die Notwendigkeit darin sind und hier können die Maßstäbe durchaus divergieren. Aufgeben wegen "Kleinigkeiten" finde ich auch nicht gut und spricht nicht von emotionaler Reife. Nur letztendlich kann man den Maßstab immer nur an sich selber setzen und das Nieveau kann hier bereits bei Partnern sehr unterschiedlich liegen.
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19.01.2007, 10:30 | #7 | ||
never doubting
Registriert seit: 08/2004
Ort: Daheim
Beiträge: 32.123
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So ganz verstehe ich Dich nicht. D.h. ich mir ist das Geiche aufgefallen wie blackzed.
Aber abgesehen davon halte ich vom Kämpfen nichts. Zumindest nicht in der Anfangsphase. Wie lange die dauert hängt sicher davon ab wie beide gestrickt sind und wie oft man sich sieht. Ich denke das können durchaus auch mal zwei Jahre sein. Wenn man dann schon mal der Meinung war gut zusammenzupassen und es verändert sich etwas, dann ist es wohl den Kampf wert. Übrigens erzeugt der Begriff "Kampf" bei mir immer den Eindruck von "Krampf", "verkrampft", usw. Deshalb mag ich ihn nicht. Ansonsten kann ich gar nicht so recht mitreden. Sind die heutigen Beziehungen wirklich so kurzlebig? Gibt doch eigentlich fast nix Spannenderes als einen Menschen tiefer kennenzulernen...
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19.01.2007, 10:36 | #8 | |||
Senior Member
Registriert seit: 01/2007
Beiträge: 600
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Zitat:
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19.01.2007, 10:37 | #9 | ||||
Golden Member
Registriert seit: 12/2006
Beiträge: 1.439
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Zitat:
ich denke es ist eine Frage der Freiwilligkeit sich auf den Anderen einzustellen. Zitat:
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19.01.2007, 10:38 | #10 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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ich mag das wort "kämpfen" und "kampf" auch nicht in diesem zusammenhang.
es ist doch eher "reden, zuhören, fühlen, nachdenken, reagieren". gibt es da nicht ein schöneres wort, das diesen sinn zusammenfasst?
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