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Alt 04.02.2007, 17:31   #1
Nadine79
Junior Member
 
Registriert seit: 10/2005
Ort: Dortmund
Beiträge: 20
Todesfall....Neuanfang?

Hallo!
Ich habe mich hier angemeldet um vielleicht den ein oder anderen Ratschlag zu bekommen, da ich grad echt nicht mehr weiter weiß....
Ich habe vor 2 Monaten einen sehr netten Mann kennen gelernt, mit dem ich mich auf anhieb richtig gut verstanden habe und in den ich wohl zum ersten mal im leben tatsächlich liebe, ganz ohne Zweifel an meinen Gefühlen zu haben. Bei ihm scheint es auch so zu sein, dass er es wirklich ernst meint mit mir. Er hat sogar schon nach nem Monat darüber gesprochen, dass wir eigentlich irgendwann mal zusammen nach Hamburg ziehen müssten da wir beide die Stadt so toll finden. Und hatte T sogar öfter mal wieder angeschnitten.
Ein oder zwei Wochen nach unserem ersten Treffen hat er mir gesagt, dass vor 2 Monaten (jetzt ist es 4 Monate her) seine letzte Freundin gestorben ist. Er sagte mir auch, dass sie eine Vorzeigebeziehung hatten. Mich hat das alles sehr getroffen, es tat richtig weh... ich hab später nur noch geweint, weil ich es nicht verstehen kann, wie ein so junger Mensch (sie war 25, glaube ich) so früh und so grausam (Blutvergiftung mit 2 Wochen Koma als folge, dann ist sie gestorben... ) sterben kann. Wir haben oft darüber geredet, was zwischen uns ist und wie er damit zu kämpfen hat, mir keine Sicherheit geben zu können. Dass er manchmal glaubt, mittlerweile damit klar zu kommen, und dann kommt wieder alles hoch und er kann sich nicht auf jemand anderen einlassen. Er hat von Anfang an gesagt, er braucht zeit und kann sich nicht schon richtig auf jemanden einlassen und sich mir ganz öffnen. Manchmal hatte er allerdings diese guten Phasen, in denen er ganz für mich da war. Nach ein paar Wochen waren da auch die ersten küsse und dann haben wir auch miteinander geschlafen und alles war so wie wenn wir zusammen wären. Dann kamen wieder die Tage in denen er auf Distanz ging und wir uns trotzdem getroffen haben und weiter täglich über icq schrieben aber er eher war wie ein guter freund. Auf Distanz, körperlich. Was ich komplett verstehen kann, aber trotzdem weh tut. Wir sehen uns nicht wirklich oft, was es mir noch schwerer macht. Er ist immer im stress, hat also immer gut zu tun, ob für die uni oder seine Hobbies. Daher sehe ich ihn nur ca.1-2 x die Woche....was es mir noch schwerer macht. Im Moment sind wir an dem punkt, wo er alles aufarbeitet, wo alle seine Erinnerungen an sie und ihren Todeskampf hoch kommen und er viel verarbeiten muss. Daher kommt grad sehr wenig von ihm rüber, was mir das Gefühl geben könnte, ihm wichtig zu sein. Ich mein, ich verstehe es wirklich, dass er jetzt viel zeit für sich braucht und er will auch damit allein fertig werden und mich da gar nicht so sehr einbeziehen. Ich werde nur langsam verrückt, weil ich immer mehr den glauben an uns verliere. Woher soll ich wissen, was in ihm vorgeht, wenn ich ihn kaum sehe? Woher soll ich wissen, dass er mich immer noch so gern hat, wenn ich davon nichts mit bekomme.... Ich würde ihn am liebsten ganz oft sehen, er scheint damit zufrieden zu sein, dass wir uns 1x die Woche treffen. Ich träume schon immer häufiger davon, dass es vorbei ist und wache weinend auf. Ich weiss nicht ob ich ihm so was sagen sollte. Ich weiss ja dass ich ihn nicht drängen darf und damit nur alles schwieriger mache für ihn, aber für mich ist es auch wahnsinnig schwierig, klar zu kommen. Ich weiss nicht wie lang so etwas dauert. Wie lang ich noch warten muss und ob ich mich, wenn es noch Wochen und Monate dauert, wieder auf ihn einlassen KANN. Es wird sicher nicht einfacher.... Ich fühle mich manchmal so unfair ihm gegenüber, da er mir ja immer wieder sagt, er braucht zeit, es ist zu früh,...und dass er das allein durchmachen muss. Und auch dass er sich sehr gut vorstellen kann, irgendwann mit mir zusammen zu sein. Und das glaube ich auch zu wissen. Aber immer wieder verliere ich den glauben an uns, und bekomme dann Wut auf ihn und mache ihm vorwürfe, dass er mir das Gefühl gibt, ihm egal zu sein und nicht für mich da ist. Wie kann man mit so einer Situation klar kommen? Ich glaube manchmal, es wäre hilfreich, wenn ich mit seinen Freunden reden würde. Aber die kenne ich nicht gut genug. Und ich weiss nicht, was er davon halten würde.... was kann man tun??? Ich weiss dass er mit seinen Freunden über das Thema redet. Nicht oft, aber er spricht sich darüber schon aus... bei denen, die sie kannten...
Habt ihr so eine oder ähnliche Situationen erlebt (ich hoffe nicht, das wünscht man niemandem)? Wie kann man dem Mann, den man liebt, helfen, über seine Trauer wegzukommen, vor allem, wenn er mich nicht einbeziehen will? Kann ich NUR warten? Wie lange kann das dauern? Mir wurde auch vorgeschlagen, einen Psychologen einzubeziehen, aber würde ich ihm mit dem Vorschlag nicht total verletzen? Ist das nicht noch zu früh?
Nadine79 ist offline  
Alt 04.02.2007, 17:31 #00
Administrator
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Alt 04.02.2007, 17:43   #2
wasbinich
Member
 
Registriert seit: 12/2005
Ort: Berlin
Beiträge: 147
oha schwere situation. auch wenn ich keine idee für eine lösung hätte ist jedoch eines klar. sicherlich braucht er seine zeit, ohne frage aber wenn er dich liebt sollte ihm langsam klar werden das er dich damit nicht unentwegt belasten darf und deine nerfen aufs aüßerste strapazieren kann. ihm müsste es schon in den sinn gekommen sein, daß dir die ewige warterei an die substanz geht.
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wasbinich ist offline  
Alt 04.02.2007, 17:50   #3
Ryker
united in diversity
 
Registriert seit: 10/2000
Ort: super, natural, british columbia
Beiträge: 10.305
Zitat:
Wie kann man dem Mann, den man liebt, helfen, über seine Trauer wegzukommen, vor allem, wenn er mich nicht einbeziehen will? Kann ich NUR warten?
Ja, was anderes wird Dir nicht uebrigbleiben.

Zitat:
Mir wurde auch vorgeschlagen, einen Psychologen einzubeziehen, aber würde ich ihm mit dem Vorschlag nicht total verletzen? Ist das nicht noch zu früh?
Definitiv zu frueh - wenn er in 2 Jahren noch konstant an seine verstorbene Freundin
denkt, dann kannst Du einen Psychologen vorschlagen, jetzt aber wird ihn das besten-
falls beleidigen. Er hat ja keinen an der Waffel, er trauert nur - nach einem Drittel eines
Trauerjahres nun wirklich nichts bedenkliches.
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Ryker ist offline  
Alt 04.02.2007, 17:53   #4
Layla188
Golden Member
 
Registriert seit: 08/2006
Beiträge: 1.494
...also..sie ist doch erst 4 Monate tot....ich verstehe nciht wieso er sich überhaupt...auf eine andere Frau eingelassen hat,ich miene wenn es zwischen den beiden die wahre Liebe war,dann würde ich an seiner stelle,aber locker mindestens 1-2 jahre trauern wenn nicht sogar mein ganzes Leben..aber 4 Monate..diese zeit ist so absehbar...die erinnerung ist noch ganz frisch ich wette er hat noch ihr Parfüm in seiner Nase.
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Layla188 ist offline  
Alt 04.02.2007, 17:57   #5
guckloch
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
das ganze leben single bleiben, würdest du das tun layla, wenn du in einer solchen situation wärst? #gruebel#
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Alt 04.02.2007, 18:01   #6
wasbinich
Member
 
Registriert seit: 12/2005
Ort: Berlin
Beiträge: 147
Zitat:
Zitat von Ryker
Definitiv zu frueh - wenn er in 2 Jahren noch konstant an seine verstorbene Freundin
denkt, dann kannst Du einen Psychologen vorschlagen, jetzt aber wird ihn das besten-
falls beleidigen.
2 jahre? wenn ich jemanden liebe, die mir nach 2 jahren immernoch nicht richtig gezeigt hat das sie mich liebt und unentwegt an einen verstorbenen ex-freund denkt, würde mich seelisch kaputt machen. für die liebe benötigt man immernoch zwei. alleine zu lieben ist brutal. wer soviel verständnis aufbringen kann ist für mich phänomenal. und das bei einem solchen hin und her.

Zitat:
Zitat von Layla188
...also..sie ist doch erst 4 Monate tot....ich verstehe nciht wieso er sich überhaupt...auf eine andere Frau eingelassen hat...
das ist wohl wahr. ich kann nicht versuchen jemanden an mich zu binden, wenn ich am trauern bin. dafür hat man freunde die einem in dieser situation sicherlich helfen.
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Geändert von wasbinich (04.02.2007 um 18:10 Uhr)
wasbinich ist offline  
Alt 04.02.2007, 18:04   #7
Nadine79
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 10/2005
Ort: Dortmund
Beiträge: 20
@ wasbinich: er tut sich tatsächlich sehr schwer damit, dass er mir keine sicherheit und nähe geben kann. das merke ich manchmal und er sagt es mir auch. er ist aber auch wer, der seine gefühle gut verbergen kann... daher kann man manchmal denken, er kommt gut klar... was ja nicht sein kann. und auch nicht so ist. manchmal wüprd ich gern in seinen kopf gucken können...

@Ryker: gut, ich denke auch, sowas wäre zu früh und dass er damit mit der Zeit irgendwie selbst zurecht kommen wird... auc wenn es sicher lange lange dauert... ich würd ihm gern helfen. es ist schwierig nur zu warten... aber es wird das einzige sein, was ich tun kann...

@Layla: Ich hab mich das auch schon gefragt. Er dachte er käme schon klar mit der Situation, hat sich emotional aber total überschätzt und nun kommen langsam immer mehr die Erinnerungen hoch... ich bin eigentlich selbst verwundert darüber, dass er noch nicht aufgibt und sagt: es ist zu früh, lassen wir es komplett. Und dass ich ihn noch nicht vergrault hab mit meinen dummen Vorwürfen, dass er sich zu wenig um mich kümmert wundert mich auch... Trotzdem wache ich oft nachts auf und bin wahnsinnig traurig, weil ich geträumt habe es wäre vorbei... Dabei brauche ich ihm nur in die Augen zu sehen und weiss dass er nicht aufgibt. Schön wäre es wenn man die Zeit vordrehen könnte... in eine Zeit in der er drüber weg ist.... durchhalten ist nicht leicht.
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Nadine79 ist offline  
Alt 04.02.2007, 18:08   #8
Artemis
Special Member
 
Registriert seit: 12/2006
Ort: heute da, morgen dort
Beiträge: 6.448
Zitat:
Zitat von Layla188
ich miene wenn es zwischen den beiden die wahre Liebe war,dann würde ich an seiner stelle,aber locker mindestens 1-2 jahre trauern wenn nicht sogar mein ganzes Leben..
Ich glaube nicht das es einen Mindestzeitraum gibt den man zu trauern hat...
Jeder Mensch braucht unterschiedlich viel Zeit um solch einen Schlag zu verarbeiten.
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Artemis ist offline  
Alt 04.02.2007, 18:10   #9
Artemis
Special Member
 
Registriert seit: 12/2006
Ort: heute da, morgen dort
Beiträge: 6.448
@Nadine
Du wirst wohl nichts anderes tun können außer für ihn da zu sein, ihn emotional zu unterstützen und dich zu gedulden..
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Artemis ist offline  
Alt 04.02.2007, 18:13   #10
Nadine79
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 10/2005
Ort: Dortmund
Beiträge: 20
@artemis: das denke ich auch. eine freundin von mir kennt eine frau, die ihren freund durch seinen selbstmord verloren hat.... sie hat eine woche später (!!!) jemanden kennen gelernt und konnte nichts dagegen machen, dass sie sich verliebt hat. trotz großer schuldgefühle. mit ihm war es zwar lange zeit sehr schwierig, und sie konnte und wollte mit ihm auch nicht über den tod ihres vorigen freundes reden - aber heute sind sie eine glückliche kleine familie. sowas gibt mir etwas hoffnung....
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Nadine79 ist offline  
 

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