alias1

Hey Freunde,
ich schreib mir mal ein wenig den Frust von der Seele bevor ich gleich zu bekannten gehe, damit ich dort etwas entspannter auftreten kann.

Seit ich mein Leben in die Hand genommen habe und von Zuhause ausgezogen bin vor 1,5 Monaten läuft eigentlich alles ziemlich rund bei mir.
Im Bezug auf die Uni läuft alles glatt, ich hab einen sehr treuen und Loyalen Kumpel gefunden dem cih alles anvertrauen kann. (Ja der Kumpel ist weiblich ) Hab nen tollen Nebenjob gefunden bin optisch inwischen durchaus im Mittelfeld anzusiedeln während ich früher unterste Schublade war. Hab einigermaßen Geld, gute Noten in der Uni... Mit den Frauen läufts seitdem auch besser und ich hab jemand tolles kennengelernt mit der Ich nun alle meinen ersten male hatte. Leider hab ich beim letzten Treffen evtl vieles ruiniert da ich falsch auf ne Beziehung hinsteuern wollte, aber ich weiß jetzt im gegensatz zu vorher, dass ich wenn ich wenn ich wirklich mutig bin tatsächlich erfolg bei Frauen haben kann.
Betrachtet man das alles neutral hab ich grad sozusagen die beste Phase meines jungen Lebens (bin ja erst 20) aber bin einfach nicht zufrieden.

Irgendwie gab es Zeiten als ich noch 35 kilo mehr wog und wirklich hässlich war ohne Freunde war in denen ich glücklicher war als jetzt.
Ich bin irgendwie einfach unzufrieden mit meiner Situation. Und ich weiß nciht warum. Ich habe bekommen was ich wollte und habe eigentlich auch ALLES bis eben auf die Beziehung die ich mir seit langem wünsche. Ich arbeite mit der aktuellen Dame darauf hin und vll. klappt es vll. nicht und wenn nciht finde ich schon noch eine andere, aber warum fühle ich mich so leer?

Vor 4 Wochen habe ich mitten in der Nacht einen spaziergang gemacht alleine in der neuen Stadt. Habe mich verlaufen ich dachte ich würde niemals beischlaf genießen. dachte ich werde schon die einfachste Klausur an der Uni verkacken (hab dann ne 1,3 geschrieben...) und hab hinterfragt ob das alles so überhaupt einen Sinn macht. Jetzt hab ich all das wiederlegt und trotzdem geht es mir nicht bedeutend besser...

Ich fühle mich leer und weiß nciht warum.
Vieleicht brauch ich ein neues Ziel im Leben? Aber mit Studium und der suche nach ner Beziehung bin ich eigentlich ziemlich ausgelastet. Könnte natürlich ins Fitnesstudio gehen, habe ich aber als ich noch ein kleiner dicker Nerd war schon versucht und bin dann nie hingegangen da bleibe ich vll. lieber beim Fahradfahren mit dem ich so viel abgenommen habe.
Wisst ihr woran es liegt dass ich einfach nciht glücklich bin? Ich verstehe meine Situation selbst nciht aber irgendwas fehlt... und nur die Beziehung kann es nicht sein denke ich und wenn es so wäre, wäre es ne Katastrophe da man sowas nciht erzwingen kann.

So, jetzt hab ich zumindest mal niedergeschreiben was mir durch den Kopf geht. Vieleicht hat ja wer nen Tipp wie ich aus der Misere rauskomme. Denn es gibt eigentlich echt nichts zu bemängeln was mir auffallen würde...

hoefti

Hallo alias1, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.

Micha1972

Hallo alias1!

Warum Du unglücklich bist, fragst Du...

Trotz einiger Informationen über Dich und Dein Leben, ist das eine schwer zu beantwortende Frage, weshalb hier vielleicht auch noch keine Antworten gekommen sind.

Ich versuche einfach mal ein wenig im Dunklen herumzustochern.

Mal sehen, was haben wir denn auf der Haben-Seite?
(Warum könntest Du glücklich sein?)

- Gute Noten
- Guter Nebenjob
- Kumpel zum Reden
- Bessere Figur als "früher"
- Die "ersten male"

Und auf der Soll-Seite?
(Warum könntest Du unglücklich sein?)

- Auszug von zuhause (vermisst Du evtl. die "Nestwärme"?)
- Das erste mal bist Du auf Dich allein gestellt, in einer neuen Stadt
- Eventuelles ruinieren der ersten Beziehung

Hmmm... Sieht doch gar nicht so schlecht aus...


Du bist erst seit 1,5 Monaten von zuhause weg, in einer neuen Stadt... Evtl. spielt da sowas wie Heimweh eine Rolle?

Du schreibst, Du bist an der Uni.
Das heißt, Du studierst.
Was studierst Du, studierst Du mit einem Ziel (bestimmter Beruf) oder "einfach drauf los, weil es Dich interessiert"?

Du fragst Dich, ob Du ein "neues" Ziel im Leben brauchst; was ist denn das "alte"?

Das persönliche Glück oder Unglück sollte man nicht an einer Beziehung festmachen.
Es gibt viele glückliche Menschen, die ohne eine Beziehung leben, aber mindestens genau so viele, die unglücklich in einer Beziehung sind!

Hast Du Dich mit Deiner Kumpeline schon mal darüber unterhalten?

Ich hoffe, meine "Forschungsversuche" bringen dich einen Schritt weiter, und wenn es nur ein Denkanstoß ist... Würde mich freuen.

Alles gute für Dich.

mandoo

Tja, du hast ja alles um glücklich zu sein, nur glücklich bist du nicht. Mit dir muss irgendwas nicht stimmen. Das ist doch dein Gedankengang, oder?

Wie verstehst du diesen Satz:

"Happiness is a decision."

salsacub

Glücklich sein,
heißt es nicht, Besitz mache unglücklich? Arme seien glücklicher als Reiche?

Das was du hast und willst, kommt das aus dem Herzen oder sind das nur Dinge, die du glaubst, haben zu wollen, weil die Gesellschaft dir das so eingetrichtert hat?

Anstatt auf irgendeine Beziehung mit irgendwem hinzuarbeiten, wird es dich gewiss glücklicher machen, auf eine zu warten, in die du dich verliebst.
Gute Noten u.ä. sind Erfolge, die kurz verweilen, dann aber verblassen und nichtig erscheinen.

Hast du eine Leidenschaft, ein Hobby o.ä. welche/was du unbedingt erfüllen oder ausüben möchtest? Darin kannst du das Glücklich sein finden.

Je mehr man haben will, desto unglücklicher wird man, denn man verliert den Sinn etwas zu genießen - man lebt im Morgen und nicht in dem Moment. Das Leben ist keine To-Do-List, deren erreichte Ziele du abhaken kannst und am Ende glücklich sein wirst.
Wahrscheinlich wirst du ziemlich schnell wieder glücklich sein, wenn du jeden Tag etwas machst, woran du Spaß hast,.

Meriana

Wenn du immer glaubst, dass hinter dem nächsten Hügel dein Glück liegt, wirst du nie glücklich sein.

Klaus

Unglücklich ist man entweder zurecht, oder weil man nie gelernt hat glücklich zu sein "ohne Grund". Dabei ist sowas eigentlich eher der Normalzustand, der Hund ist glücklich wenn er lebt und satt ist und ihn alle in Ruhe lassen. Als Mensch setzt man sich offenbar einfach oft selbst unter Druck, nicht Glück empfinden zu "dürfen" bis man X erreicht - und wenn X ausreichend unerreichbar ist, wird man es nie. Im "Komplexethread" in dieser Sektion beschreibe ich wie man mit Meditation anfangen könnte, das vielleicht lesen und versuchen. Letzten Endes muss man nur üben, seine Gefühle alle wieder zuzulassen, dann löst sich auch das "sich schlecht finden". Sowas könnte aber ein bischen brauchen.

Meine spontane Eingebung meint, es wäre möglich, dass Du in Deiner "hässlichen" Zeit so viel unterdrückte Angst vor dem Hässlich sein aufgebaut hast, dass die erst jetzt wo der Grund weggefallen ist langsam hochkommt und verarbeitet wird. Dann fühlst Du die jetzt, obwohl die alt ist. Ich fühle jetzt Gefühle, die über 40 Jahre alt sind. Jetzt erst kann ich es schaffen, also kommt das im Moment wieder zurück. Manches was ich jetzt fühle ist "nur" ungefähr 10 Jahre alt.

Jahlia

Ich denke auch du solltest mehr in dich reinhören. Eigene Hobbies finden, dich selbst glücklich machen, dich und dein Leben lieben. Mach doch Yoga, dass kann ehrlich ein weg in dein inneres zeigen.
Kann mir etwas vorstellen wie du meinst, aber gibt es nicht einzelne Tage an denen du voll und ganz glücklich bist?

Caryna24

Irgendjemand hat mal gesagt, man sollte nicht danach streben glücklich zu sein. Glück ist ja kein Ziel, sondern Glück sind Momente an die man sich dann gerne zurück erinnert.

Jeder hat einmal Phasen in denen man sich gut fühlt und in anderen eher nicht. Ich denke, dass ist normal. Bei dir muss sich erstmal alles einpendeln. Ein Umzug in eine neue Stadt ist schon ein großer Schritt. Man ist getrennt von seinem normalen Umfeld und muss sich erst einmal an die neue Situation gewöhnen.

gastlovetalk

Seitdem ich die Idee vom Gluecklichsein aufgegeben habe, bin ich wieder zufriedener.