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Du befindest dich im Forum: Kummer und Sorgen. Dieses Forum bietet dir die Möglichkeit, deine Sorgen nieder zu schreiben, welche nichts mit Liebe oder Herzschmerz zu tun haben. Liegt dir etwas auf dem Herzen, was dir Sorgen bereitet und du nicht weiter weisst? Dann wartet hier immer ein offenes Ohr auf dich. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge.

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Alt 26.01.2015, 09:56   #71
Manati
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von CtrlAltDel Beitrag anzeigen
Manati:
+ die gesunde Beziehung zu Deinem Mann,
+ der nette und zuverlaessige Freundeskreis,
+ die normale und erfreulich produktive Arbeit
- gibt nicht auch das "Halt"?

Nur eben nicht in der Form Therapeut / Seelsorge, sondern aus einer autonomen Quelle?
Klar. Aber es ist nicht der Halt, den ein Mensch mit einer (dauerhaften) psychischen Erkrankung benötigt. Nicht alleine jedenfalls, würde ich meinen.

Ich erlebe das ja auch bei Bekannten, wie psychische Erkrankungen in der Familie, trotz starkem Zusammenhalt, eine Familie komplett zersetzen können, wegen mangelnder Therapiebereitschaft.

Aber ehrlich, in meinem Fall: Wo nichts zu therapieren ist, muss man auch nichts therapieren. Es ging mir sehr schlecht, da habe ich Hilfe gebraucht. Jetzt brauche ich diese Hilfe nicht mehr, weil es mir schon lange nicht mehr schlecht geht.
Ich nehme ja auch nicht grundlos Tabletten gegen körperliche Leiden, die ich nicht habe.
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Alt 26.01.2015, 16:34   #72
sadness75
Platin Member
 
Registriert seit: 10/2011
Beiträge: 1.933
Halt ist scho was sehr wichtiges, finde ich.
Ich hatte keinen Halt, habe aber in den letzten 2 Jahren gelernt, mich selbst zu halten. Es blieb mir auch nix anderes übrig.
Ich fühle mich psychisch stabil und das seit längerem und das ist das wichtigste.
Die "Nebenwirkungen" die CtrlAltDel beschreibt, kann ich nicht bestätigen.
Bei einer Dosis von 800 mg am Tag war ich bloss sehr müde. Wenn ich jetzt kurzzeitig aufdosiere, dann merke ich richtig, wie meine Stimmung "dumpfer" wird, aber das gibt sich nach ein paar Tagen mit der normalen Dosis wieder.
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sadness75 ist offline  
Alt 27.01.2015, 07:08   #73
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von sadness75 Beitrag anzeigen
Die "Nebenwirkungen" die CtrlAltDel beschreibt, kann ich nicht bestätigen.
Das war um Gottes Willen auch nicht so gemeint. Psychopharmaka wirken bei jedem anders. Deswegen ist ja auch unbedingt die sorgfaeltige Einstellung und therapeutische Begleitung noetig.

Es kann aber zu Nebenwirkungen kommen (ich akzeptiere sie ja auch deswegen, weil ich weiss, dass ich vor Schlimmerem bewahrt wurde). Die Entscheidung muss aber m.E. jedem selbst ueberlassen werden.

Sporadische Einnahme, wie Menola sie andeutet, ist aber m.E. die schlechteste Loesung von allen.
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Alt 27.01.2015, 07:10   #74
Menola
Special Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 06/2011
Beiträge: 2.214
@ CtlrAltDel
Danke für deinen Beitrag!

***

Klar bedeutet Halt für jeden etwas anderes - und es ist schön zu lesen, dass ihr den Weg aus der Krise geschafft habt.

Tabletten sind sicher ein Fluch und ein Segen zugleich. Vielleicht liege ich ja falsch, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man sie ohne psychotherapeutische Begleitung absetzen kann.

Er hat das paar Mal gemacht und was folgte, waren echte Abstürze kombiniert mit Aggressionsschüben. Immerhin hat er dann aus freien Stücken wieder damit angefangen.

Auf der anderen Seite verweigert er sich jeglicher Form von Therapie, es ist also ein Teufelskreis.

Ich versuche damit so distanziert es geht, umzugehen. Gut gemeinte Gespräche erscheinen mir sinnlos, ich habe das Gefühl, es kommt nichts wirklich an. Wahrscheinlich will und kann man sich in solchen Phasen auch nichts raten lassen
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Menola ist offline  
Alt 27.01.2015, 07:15   #75
sadness75
Platin Member
 
Registriert seit: 10/2011
Beiträge: 1.933
Ist doch in Ordnung. Natürlich reagiert jeder anders drauf. Ich muss ganz ehrlich sagen, als ich letzthin aufdosierte wegen meiner Spiegelkontrolle, ging es mir ein paar Tage gar nicht gut. Es ging fast so in Richtung Depression. Jetzt ist wieder alles okay. (ich nehme fasst 700 mg weniger als verordnet)
Das schlimme in der Psychiatrie ist auch, dass viel zu wenig auf die Patienten eingegangen wird und nicht individuell entschieden wird.
Ich bin z.B. ein Schnell-Verstoffwechsler, deswegen hat man mich so hoch dosiert, damit der Spiegel stimmt. Der Spiegel sagt aber nur aus, ob jemand seine Medis nimmt oder nicht, d.h. nicht ob die Dosis für denjenigen auch passt. Bei mir war total überdosiert und ich fühlte mich mit soviel Seroquel ziemlich daneben.
Morgen hab ich wieder einen Termin beim Psychiater. Dann werde ich mal ganz offen über dieses Thema reden.
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sadness75 ist offline  
Alt 27.01.2015, 07:19   #76
Menola
Special Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 06/2011
Beiträge: 2.214
Zitat:
Zitat von sadness75 Beitrag anzeigen
Das schlimme in der Psychiatrie ist auch, dass viel zu wenig auf die Patienten eingegangen wird und nicht individuell entschieden wird.

Das finde ich auch! Er bekommt ja die Rezept von einem Psychiater und ich habe den Eindruck, dass der ihm diesen Wisch in die Hand drückt und gut ist.
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Menola ist offline  
Alt 27.01.2015, 07:19   #77
sadness75
Platin Member
 
Registriert seit: 10/2011
Beiträge: 1.933
@Menola

Du kannst deinem Ex-Partner nicht helfen. Leider. Ich weiß das wegen meiner erkrankten Mutter, wie das als Angehöriger ist.
Vielleicht bekommt er ja die falschen Medikamente? Wäre ein Arztwechsel hilfreich? Eine längere stationäre Therapie?

Wenn dich das ganze zu sehr belastet, musst du dich ein bisschen schützen, du kannst leider nicht mehr machen. Er muss seinen Weg selbst gehen, so schwer das manchmal zu ertragen ist als Angehöriger.
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sadness75 ist offline  
Alt 27.01.2015, 07:26   #78
Menola
Special Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 06/2011
Beiträge: 2.214
Zitat:
Zitat von sadness75 Beitrag anzeigen
@Menola

Du kannst deinem Ex-Partner nicht helfen. Leider. Ich weiß das wegen meiner erkrankten Mutter, wie das als Angehöriger ist.
Vielleicht bekommt er ja die falschen Medikamente? Wäre ein Arztwechsel hilfreich? Eine längere stationäre Therapie?

Wenn dich das ganze zu sehr belastet, musst du dich ein bisschen schützen, du kannst leider nicht mehr machen. Er muss seinen Weg selbst gehen, so schwer das manchmal zu ertragen ist als Angehöriger.

Ja, ich weiß.

Deswegen hilft es mir auch, hier zu schreiben. Es ist eine Form der Verarbeitung.
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Menola ist offline  
Alt 27.01.2015, 07:50   #79
sadness75
Platin Member
 
Registriert seit: 10/2011
Beiträge: 1.933
Schön. Wenn du was wissen willst, dann frag nur, gerne auch per PN.
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sadness75 ist offline  
Alt 27.01.2015, 10:58   #80
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Menola Beitrag anzeigen
Wahrscheinlich will und kann man sich in solchen Phasen auch nichts raten lassen
Es gab sicher Phasen, in denen ich schwer beratbar war. Vor allem die Zeit VOR der Krise war davon gepraegt, dass ich 100% meinen eigenen Weg gehe. Man konnte zu mir alles sagen, aber nichts aendern. Und ich war damit zufrieden.

Aber eben auch andere Phasen, in denen ich nach Rat oder auch nur Perspektiven hungerte und duerstete, aber niemand meldete sich mit so was.

Und solche, in denen ich wie ein 100fach ueberempfindlicher Seismograph auf die leiseste Andeutung eines Rates oder eines Ausweges reagierte.

In solchen Phasen haette man mich wohl relativ leicht zu sehr grundlegenden Aenderungen bringen koennen (meinetwegen, um das Ausmass zu zeigen: Verkauf aller irdischen Gueter und Eintritt in eine geschlossene Religionsgemeinschaft, der man sich mit Leib und Seele verschreiben muss) - aber ob diese Fundamentalaenderungen irgendwem irgendetwas genuetzt haetten?
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