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Du befindest dich im Forum: Kummer und Sorgen. Dieses Forum bietet dir die Möglichkeit, deine Sorgen nieder zu schreiben, welche nichts mit Liebe oder Herzschmerz zu tun haben. Liegt dir etwas auf dem Herzen, was dir Sorgen bereitet und du nicht weiter weisst? Dann wartet hier immer ein offenes Ohr auf dich. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge.

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Alt 18.04.2014, 12:25   #51
Orlando.
Galaxie-Reisender
 
Registriert seit: 01/2012
Ort: Galaxie: Milchstrasse, äusserer Spiralarm, (-)26.000LY-GC
Beiträge: 6.883
Gab auch in meiner vorherigen beruflichen Wrdegang Situation bei der ich dem Chef nahelegte den Kollegen umzusetzen bzw. aus dem berufl. Umfeld rauszunehmen, da dieser Kollege nur dort arbeiten wollte wo es für ihm am einfachsten war, wohl wegen berufl. Unwissenheit/Dummheit trotz Schulung und mehrerer Prüfungen Unsicherheit. Nur dort wo er arbeiten sollte war Fachwissen unbedingt notwendig gewesen, aus Gründen seiner eigenen Sicherheit und die anderer Menschen...davor scheute sich aber der Kollege, und hatte ich zusammen mit ihm Dienst, klebten an mir die Fachaufgaben, so dass ich ihm dann nur für Bleppoarbeiten einteilte...auf Dauer ein Unding - weshalb mein Chef mich drauf ansprach wie der Kollege sich so mache...lügen oder schönreden wäre verantwortungslos, deswegen meine Einschätzung er müsse weg...zumal andere Kollegen der Fachbereiche das genauso sahen..
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Alt 18.04.2014, 12:25   #52
lune
abgemeldet
Ich bin nicht selber Unternehmerin, ich führe ein Team von 11 Leuten in einer Web-Agentur in der Schweiz. Ich muss sagen, ich zweifle keine Sekunde an den Geschichten, die ihr hier erzählt. So habe ich gestern bei der After-Work ein paar Freunde mal gefragt, wie ihre Erfahrungen hinsichtlich säumiger AN sind. Einstimmig hatte noch kein einziger (alles AG oder Führungskräfte) die Erfahrung gemacht, dass AN einfach nicht mehr zur Arbeit erschienen simd, also dann "verschollen" waren. Sowas ist mir noch nie untergekommen und gehört habe ich es auch noch nie. Ohne negativ oder unnötig polemisieren zu wollen, frage ich mich: was ist das für ein undankbares Pack in einem Land mit nur gut 5% Arbeitlosenquote, während in der EU im Schnitt über 10% herrschen, in Spanien ist sogar jeder 4. Arbeitlos.

Es gibt viele gute Arbeitnehmer auf dem Markt, die gerne arbeiten und ihren Lebensunterhalt bezahlen möchten, es gibt sogar welche, die so gerne würden und nicht können.

Und nun zum Thema: Genau deswegen prüfe ich AN ganz genau bevor ich sie in mein team hole. Er muss 2 Tage Probearbeiten, ein lückenloses CV und nur gute Zeugnisse haben. Ich stelle ihm schwierige Fragen, die mehrheitlich die Sozialkompetenz prüfen. Mein Team darf seinen Senf ebenfalls abgeben nach den 2 Tagen.
Was er an Qualitäten mit sich bringt finde ich in den 2 Tagen mit Probearbeiten und kollegialen Gesprächen (Fachsimpeln) im Café heraus. Ich habe echt Erfolg mit diesem Vorgehen...

2 die ich neu eingestellt hatte waren jeweils in der ersten und glaube ich in der dritten Woche krank. Der eine ist Deutscher und kam krank zur Arbeit. Ich hab ihn gleich nach Hause geschickt, er ist ja so nicht produktiv und steckt mir allenfalls noch die anderen an. Ich fragte ihn, warum er nicht angerufen hätte und er meinte, er hätte Angst gehabt, seinen Job zu verlieren. Ich habe darauf weder was gesagt noch habe ich mir Gedanken gemacht. Was sonst Usus ist interessiert mich nicht, aber es war schön zu sehen, dass er den Job schätzt.
Der andere schrieb mir nur eine SMS, was ich eigentlich nicht goutiere und ich war wütend, als er dann wieder ins Büro kam. Wie geht man mit sowas um? Gleich mit Kündigung? Der Mann war ein Naturtalent, hatte mich in den ersten 2 Wochen schon vom Hocker gehauen und es blieb deswegen auch nur beim Gespräch, dass er bitte anrufen soll. Aber ich hatte dadurch ein bisschen das Vertrauen verloren und das liess ich ihn auch wissen.
Ich habe es nie bereut, beide sind unglaublich in ihrem Job und bereichern das Team.

Ich will hier als Edit aber noch anfügen, dass das beste Einstellungsverfahren nicht vor Idioten schützt, ich hatte bisher einfach noch keine Probleme auf einem Arbeitsmarkt, wo sich die Leute die Jobs aussuchen können, bzw. wo AG um die AN buhlen.

Ich weiss das Laudatio ist lang gute, loyale Arbeiter sind nicht einfach zu finden, man kann als Hilfe z.B. an seinem Einstellungsverfahren arbeiten. Und ich bin auch der Meinung, dass dankbare AN nicht nur durch ihren Effort positiv auffallen sondern auch dadurch, wenn sie krank sind, zu zeigen, dass ihnen der Job wichtig ist und sie tatsächlich nicht nur blau machen...Sie müssen das Vertrauen zum AG, welches sich erst noch aufbauen muss, möglichst aufrecht erhalten. Und auch ich bezweifle schwer, das der TE wie er hier in Threads berichtete, sich korrekt verhielt.

Trotzdem - ich kenne aber nur die CH-Gesetze - finde ich es nicht rechtens, seine Unterlagen zurückzubehalten. Persönliche Unterlagen sind aus Datenschutzgründen zurückzugeben. In der CH wäre der AG sogar verpflichtet, mind. eine Arbeitsbestätigung zu schreiben.

Insofern...sachlich betrachtet hat der TE ein Recht auf seine Unterlagen. Auch mir erscheint er suspekt und ich denke, er hat sich die Kündigung selber zuzuschreiben...dennoch muss alles mit rechten Dingen zugehen.

Mich würde noch interessieren was das überhaupt für Unterlagen sind
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Geändert von lune (18.04.2014 um 12:34 Uhr)
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Alt 18.04.2014, 12:30   #53
Orlando.
Galaxie-Reisender
 
Registriert seit: 01/2012
Ort: Galaxie: Milchstrasse, äusserer Spiralarm, (-)26.000LY-GC
Beiträge: 6.883
@lune: also wer meint nich arbeiten gehen zu müssen, und nicht mehr zum Dienst/Arbeit erscheint, nur weil kein Bock, würde ich auch im hohen Bogen rausschmeissen..ohne Pardon. Das geht nicht, wenn ein Kollege einkalkuliert ist, und der bleibt unentschuldig fern sodass andere Kollegen seine Arbeit mitmachen müssen - unglaublich. Ja aber ich weiss das gibt es, in "meiner" Firma auch schon erlebt dass Kollegen nicht mehr kamen, auch in anderen Arbeitsstätten....da geb ich dir auch recht, es warten in dem Fall genug andere händeringend auf eine Arbeit, die sich freuen würden..
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Alt 18.04.2014, 12:41   #54
lune
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Orlando. Beitrag anzeigen
@lune: also wer meint nich arbeiten gehen zu müssen, und nicht mehr zum Dienst/Arbeit erscheint, nur weil kein Bock, würde ich auch im hohen Bogen rausschmeissen..ohne Pardon. Das geht nicht, wenn ein Kollege einkalkuliert ist, und der bleibt unentschuldig fern sodass andere Kollegen seine Arbeit mitmachen müssen - unglaublich. Ja aber ich weiss das gibt es, in "meiner" Firma auch schon erlebt dass Kollegen nicht mehr kamen, auch in anderen Arbeitsstätten....da geb ich dir auch recht, es warten in dem Fall genug andere händeringend auf eine Arbeit, die sich freuen würden..
Ja sowas geht nicht. Bei uns ist es so geregelt, dass unentschuldigts Fernbleiben eine Verwarnung und dann eine fristlose Kündigung zur Folge hat. Aber bei uns bringen alle immer brav Arztzeugnisse. Sie sind selten mal krank und wann dann gleich eine Woche. Und ich will keine Bazillenschleuder im Büro, lieber einer weniger als 3.

Aber ich denke, dass ein AG, wenn er sonst keine Einwände hat, einen AN nicht auf die Strasse setzt, sofern sich dieser eben korrekt verhält. Und mir scheint es, als würde der TE noch lernen müssen, was korrektes Verhalten ist, selbst wenn ich nicht weiss, was passiert ist.
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Alt 18.04.2014, 13:52   #55
Iskander
Platin Member
 
Registriert seit: 04/2012
Beiträge: 1.792
Zitat:
Gleich mit Kündigung? Der Mann war ein Naturtalent, hatte mich in den ersten 2 Wochen schon vom Hocker gehauen und es blieb deswegen auch nur beim Gespräch, dass er bitte anrufen soll
Bloss ist nicht jeder ein Naturtalent oder haut einem vom Hocker

Es ist halt immer auch eine Abwaegung

Und es macht einen Unterschied ob man die Lohne aus eigener Tasche bezahlt ode rnicht
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Alt 18.04.2014, 14:03   #56
lune
abgemeldet
Natürlich nicht. Aber gute Leute, die auch ins Team passen, schmeisst man wegen sowas nicht raus. Er war/ist einfach sehr gut in dem was er tut.

Bezüglich Lohn aus eigener Tasche bezahlen gebe ich dir absolut recht. Aber ich habe nicht behauptet, ich würde niemandem kündigen. Ich achte mich einfach beim Einstellungsverfahren darauf, ob ich ein erhöhtes Risiko eingehe und habe deswegen auch schon eine Stelle unbesetzt gelassen, was der Geschäftsführer guthiess.

Und auch wenn es nicht mein Geld ist, fühle ich mich dem Unternehmen gegenüber verpflichtet und würde kein Geld und keine Zeit (Zeit ist Geld) für jemanden investieren, von dem ich nicht überzeugt bin. Denn wenn mir das passiert, dass ich jemanden einstelle, der die Firma und uns nur verarscht, wird das Vertrauen meines Chefs in meine Kompetenz schwinden. Ein Restrisiko bleibt immer, man muss es nur so klein wie möglich halten.

Aber ja, ich weiss, es ist nicht einfach und man kann mein Vorgehen nicht immer auf alle Branchen abwälzen. Trotzdem kann man sich mit einem richtigen Check der Person vieles ersparen. Viele AG sind da nämlich zu schnell, zu wenig kritisch, besonders in stressigen Zeiten.

Aber das ist m.E. wieder zu sehr OT. Ich will nicht zu sehr vom eigentlichen Thema abweichen.
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Alt 18.04.2014, 15:29   #57
Mikelinho
Some Jekyll, some Hyde
 
Registriert seit: 01/2010
Ort: K.A.
Beiträge: 6.674
Zitat:
Zitat von lune Beitrag anzeigen
Und nun zum Thema: Genau deswegen prüfe ich AN ganz genau bevor ich sie in mein team hole. Er muss 2 Tage Probearbeiten, ein lückenloses CV und nur gute Zeugnisse haben. Ich stelle ihm schwierige Fragen, die mehrheitlich die Sozialkompetenz prüfen. Mein Team darf seinen Senf ebenfalls abgeben nach den 2 Tagen.
Was er an Qualitäten mit sich bringt finde ich in den 2 Tagen mit Probearbeiten und kollegialen Gesprächen (Fachsimpeln) im Café heraus. Ich habe echt Erfolg mit diesem Vorgehen...
Ich möchte nicht wissen, wieviele "Naturtalente" mittels dieser Selektion womöglich auf der Strecke blieben/bleiben...
Somit bleibt kaum eine Möglichkeit für Seiten- oder Späteinsteiger, als auch aber für Verkannte oder Falscheingeschätzte, die man sicher weniger anhand rein harter Kriterien in das selbe Verhältnis zum normalen Berufsweg von Arbeitnehmern setzen kann und sollte.
Das wäre sicher nicht sonderlich förderlich, in beide Richtungen.

Angefangen vom bitte perfekten CV und den natürlich nur guten Zeugnissen, was schwieriger sein könnte, da es bei Manchem ab und an im Leben eben nicht so perfekt (wie für einen selbst) lief.
Weiter über diese schwierigen Fragen zur Prüfung der Sozialkompetenz, die da z. B.wären?
Mir wäre es neu, wenn man das mit Hilfe von Suggestivfragen oder einer Art mündlichem multiple choice ernstlich komplett bewerten könnte.
Das würde mir eher Fragen und wohl auch Unbehagen über die generelle Kompetenz der Personalerin ins Gesicht zaubern...

Naja, ich emfinde die Art der Beurteilung als zu vereinfacht, auch wenn ich verstehe, dass man sich einen Plan zurechtlegen muss bei der Einstellung, um damit vor unliebsamen Überraschungen in späterer Zeit gefeit zu sein.
Trotzdem denke ich auch hier, dass man immer wieder auch nicht nur rein nach Schema F vorgehen sollte, auch mal davon etwas abweichen muss, auch im Sinne jeder Firma.
Gerade wenn auch Qualität bei mancher Person ersichtlich ist, sollte man dies mehr in die Gewichtung einbeziehen als manche Makel, besonders in der Vergangenheit.
Menschen sind nicht immer nur aufgrund von Daten, Zahlen und Schreiben zu beurteilen, denn damit geht diese Praxis auch am richtigen Grundsatz fordern UND FöRDERN vorbei.
Chancen anderen Menschen zu geben sollte deshalb ein AG auch mehr leben, nicht nur dies öffentlich postulieren, weil es gerade mal wieder an der Zeit ist dies zu tun.
Sicher nicht nur, aber auch daran krankt unser System mit dem immer größerwerdenden Gefälle der beiden Pole.

Aber vielleicht ist es in der Schweiz wie immer...wer hat's erfunden?
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Geändert von Mikelinho (18.04.2014 um 15:39 Uhr)
Mikelinho ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.04.2014, 16:10   #58
Iskander
Platin Member
 
Registriert seit: 04/2012
Beiträge: 1.792
Zitat:
fordern UND FöRDERN
leider gibt es welche die viel Fordern, aber bei denen es wenig zu Foerdern gibt
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Iskander ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.04.2014, 18:47   #59
lune
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Mikelinho Beitrag anzeigen
Ich möchte nicht wissen, wieviele "Naturtalente" mittels dieser Selektion womöglich auf der Strecke blieben/bleiben...
Somit bleibt kaum eine Möglichkeit für Seiten- oder Späteinsteiger, als auch aber für Verkannte oder Falscheingeschätzte, die man sicher weniger anhand rein harter Kriterien in das selbe Verhältnis zum normalen Berufsweg von Arbeitnehmern setzen kann und sollte.
Das wäre sicher nicht sonderlich förderlich, in beide Richtungen.

Angefangen vom bitte perfekten CV und den natürlich nur guten Zeugnissen, was schwieriger sein könnte, da es bei Manchem ab und an im Leben eben nicht so perfekt (wie für einen selbst) lief.
Weiter über diese schwierigen Fragen zur Prüfung der Sozialkompetenz, die da z. B.wären?
Mir wäre es neu, wenn man das mit Hilfe von Suggestivfragen oder einer Art mündlichem multiple choice ernstlich komplett bewerten könnte.
Das würde mir eher Fragen und wohl auch Unbehagen über die generelle Kompetenz der Personalerin ins Gesicht zaubern...

Naja, ich emfinde die Art der Beurteilung als zu vereinfacht, auch wenn ich verstehe, dass man sich einen Plan zurechtlegen muss bei der Einstellung, um damit vor unliebsamen Überraschungen in späterer Zeit gefeit zu sein.
Trotzdem denke ich auch hier, dass man immer wieder auch nicht nur rein nach Schema F vorgehen sollte, auch mal davon etwas abweichen muss, auch im Sinne jeder Firma.
Gerade wenn auch Qualität bei mancher Person ersichtlich ist, sollte man dies mehr in die Gewichtung einbeziehen als manche Makel, besonders in der Vergangenheit.
Menschen sind nicht immer nur aufgrund von Daten, Zahlen und Schreiben zu beurteilen, denn damit geht diese Praxis auch am richtigen Grundsatz fordern UND FöRDERN vorbei.
Chancen anderen Menschen zu geben sollte deshalb ein AG auch mehr leben, nicht nur dies öffentlich postulieren, weil es gerade mal wieder an der Zeit ist dies zu tun.
Sicher nicht nur, aber auch daran krankt unser System mit dem immer größerwerdenden Gefälle der beiden Pole.

Aber vielleicht ist es in der Schweiz wie immer...wer hat's erfunden?
Ich sehe ein dass man vielleicht was verpassen könnte. Ich habe aber alles tolle Leute im Team und würde keinen davon austauschen wollen. Deswegen habe ich bisher nicht das Gefühl, was zu verpassen. Ich hatte bisher damit Erfolg, natürlich kann es auch sein dass es mal nach hinten los geht. Aber ich halte daran fest.

Und ja, vielleicht scheint in der CH einiges anders zu sein, aber ich glaube nicht allzu viel. Kaufmännische Betriebe in DE und CH haben sicher ähnliche Anforderungen.
Das Bewerbungsdossier muss hier in kaufmännischen Betrieben viele Anforderungen erfüllen, es gibt einen hohen Standard, wie keine Orthographiefehler, eine saubere Gliederung, auf keinen Fall Lücken in denen nicht ausgewiesen ist, was man beruflich gemacht hat (Killerkriterium), man darf keine Weiterbildungen aufführen, die man nicht mit Zertifikat ausweisen kann und seit einigen Jahren ist auch das Design sehr wichtig geworden. Das mag für Dich bescheuert klingen, aber hier ist das halt so. Alles worauf ich Wert lege ist die Lückenlosigkeit, der Nachweis von Weiterbildungen mit Kopie des Zertifikats und dass es nicht zu viele Orthographiefehler hat (was will ich mit einer Assistentin die nicht fehlerfrei schreiben kann?).

Ein lückenloses, fehlerfreies CV ist in der Schweiz in kaufmännischen Betrieben das A und O, es ist das wichtigste und bei Schulungs- und Infotagen der Arbeitlosenkasse lernt man fast ausschliesslich, wie man ein CV zu erstellen hat.

Wegen den Zeugnissen Eine Arbeitsbestätigung in Bürobetrieben ist ein negativer Hinweis, man muss davon ausgehen, dass wegen schlechter Erfahrungen auf ein Zeugnis verzichtet wurde.Die Zeugnisse müssen gut sein, wenn das Zeugnis durch und durch codiert ist und am Schluss noch steht "im gegenseitigen Einvernehmen" und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der AN hier ein Zeugnis, das nicht wohlwollend ist, ablehnen und ein neues verlangen darf, muss ich sagen: wer dann noch ein Zeug is mit lauter Hinweisen auf Unzuverlässigkeit, Unfreundlichkeit und anderen unerwünschten Eigenschaften beilegt, hat bei mir und 90% der anderen Betriebe keine Chance.

Das ist alles, was ich dazu sagen kann. So ist es halt hier, ich bin keine Ausnahme und wenn du mein Einstellungsverfahren kritisierst, bewerb dich mal bei Google. Die fragen Dinge wie "warum ist die Banane krumm?" Oder "Wie viele Dimensionen gibt es laut quantenphysischer Theorien?" doch ehrlich, lassen wir das...darum gehts hier nun wirklich nicht.
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Alt 18.04.2014, 19:16   #60
Mikelinho
Some Jekyll, some Hyde
 
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Beiträge: 6.674
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Ich sehe ein dass man vielleicht was verpassen könnte. Ich habe aber alles tolle Leute im Team und würde keinen davon austauschen wollen. Deswegen habe ich bisher nicht das Gefühl, was zu verpassen. Ich hatte bisher damit Erfolg, natürlich kann es auch sein dass es mal nach hinten los geht. Aber ich halte daran fest.

Und ja, vielleicht scheint in der CH einiges anders zu sein, aber ich glaube nicht allzu viel. Kaufmännische Betriebe in DE und CH haben sicher ähnliche Anforderungen.
Das Bewerbungsdossier muss hier in kaufmännischen Betrieben viele Anforderungen erfüllen, es gibt einen hohen Standard, wie keine Orthographiefehler, eine saubere Gliederung, auf keinen Fall Lücken in denen nicht ausgewiesen ist, was man beruflich gemacht hat (Killerkriterium), man darf keine Weiterbildungen aufführen, die man nicht mit Zertifikat ausweisen kann und seit einigen Jahren ist auch das Design sehr wichtig geworden. Das mag für Dich bescheuert klingen, aber hier ist das halt so. Alles worauf ich Wert lege ist die Lückenlosigkeit, der Nachweis von Weiterbildungen mit Kopie des Zertifikats und dass es nicht zu viele Orthographiefehler hat (was will ich mit einer Assistentin die nicht fehlerfrei schreiben kann?).

Ein lückenloses, fehlerfreies CV ist in der Schweiz in kaufmännischen Betrieben das A und O, es ist das wichtigste und bei Schulungs- und Infotagen der Arbeitlosenkasse lernt man fast ausschliesslich, wie man ein CV zu erstellen hat.

Wegen den Zeugnissen Eine Arbeitsbestätigung in Bürobetrieben ist ein negativer Hinweis, man muss davon ausgehen, dass wegen schlechter Erfahrungen auf ein Zeugnis verzichtet wurde.Die Zeugnisse müssen gut sein, wenn das Zeugnis durch und durch codiert ist und am Schluss noch steht "im gegenseitigen Einvernehmen" und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der AN hier ein Zeugnis, das nicht wohlwollend ist, ablehnen und ein neues verlangen darf, muss ich sagen: wer dann noch ein Zeug is mit lauter Hinweisen auf Unzuverlässigkeit, Unfreundlichkeit und anderen unerwünschten Eigenschaften beilegt, hat bei mir und 90% der anderen Betriebe keine Chance.

Das ist alles, was ich dazu sagen kann. So ist es halt hier, ich bin keine Ausnahme und wenn du mein Einstellungsverfahren kritisierst, bewerb dich mal bei Google. Die fragen Dinge wie "warum ist die Banane krumm?" Oder "Wie viele Dimensionen gibt es laut quantenphysischer Theorien?" doch ehrlich, lassen wir das...darum gehts hier nun wirklich nicht.
Ich weiß das alles, ist auch hier recht ähnlich...und es ist meinerseits mehr Appell als nur reine Kritik, zudem nicht nur an Deine Adresse.

Das ist auch meine Beobachtung als auch aus vielen Fällen erzählte Erfahrung in Deutschland und das sollte man mMn auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten WOLLEN.
Diese Vorgehensweise führt zum Teil mit dazu, dass die Überqualifikation/Perfektion standardisiert wird, es z. B. mittlerweile zum ersten Male einen höheren Anteil an Studierwilligen als an Lehrlingen gibt.
Wie fatal sich diese Verquerung zukünftig auswirken wird kann sich jede halbwegs intelligente Person an zwei Fingern ausrechnen...
Dazu auch, dass wir uns dahingehend bewegen Alles und Jeden in eine einzige Richtnorm zu pressen, bitte ja keine Individualität mehr zu tolerieren.
Der Mensch, somit seine Fehlbarkeit dahinter, verschwindet immer mehr, weniger er steht im Mittelpunkt als nur noch seine Leistungsfähigkeit und in gewisser Weise wird reines Imperatorverhalten damit gefördert.
Daraus resultiert in meinen Augen die sich weiter verselbstständigende Maschinerie der "Oberflächlichkeiten" mit ihrer Gleichgültigkeit gegenüber dem eigentlichem Herzstück aller Tätigkeiten: dem Menschen an sich.
Ich halte das für eine fatale, selbstgemachte Entwicklung, die wesentlich mehr nachteilige Szenarien zur Folge haben wird als umgekehrt.
Nein, eigentlich ist sie schon längst erkennbar.

Aber lassen wir das, dies führt wirklich zu weit weg vom Threadthema.
Trotzdem wollte ich das mal anmerken und etwas ausführen, ohne Dir dabei zu nahe zu treten.
Ich hoffe ernsthaft, dass Verantwortliche sich wieder mehr Ihrer Gesamtverantwortung erinnern und sich nicht komplett eine totale Werteumkehrung in Kombination mit reiner Ellenbogenmentalität Bahn bricht.
Das wäre der Untergang von uns Allen.

In dem Sinne: Urbi et orbi.
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