flowerpower4321

Hallo liebe Lovo-Gemeinde,

ich hätte da ein anliegen und würde gerne mal Eure Meinung dazu wissen.
Meine Eltern sind seit 20 Jahren verheiratet und seit 2 Jahren hat sich meine Mutter (43) komplett verändert.

Zuerst fanden wir Ihre Veränderung ganz gut. Sie hat 15 kg abgenommen, zieht sich besser an und hat angefangen intensiv zu schwimmen (wettkampf-mäßig). Doch mit der Zeit hat sie sich immer mehr um sich selber gekümmert & vernachlässigt ihre Kinder.

Nur zum Beispiel:
Bin vor 1,5 Jahren weggezogen um zu studieren. Sobald ich aus dem Haus war, hat sie sich nicht mehr gemeldet (selbst in der prüfungsphase kein viel glück) und wenn ich da war, ist es ja eigentlich normal dass die mutter einem noch essen mitgibt oder einkaufen geht um das notwendigste zu haben (studentenleben halt ). Ihre Antwort: kümmer dich selber um dein geld, ich brauch es für klamotten

Beispiel 2:
Ich habe 3 weitere kleine Geschwister (8,11,14) und im letzten Jahr habe ich immer öfter von meiner schwester erfahren, dass sie bis zu 4 mal abends weggeht und die kinder alleine lässt und erst so morgens um 2 kommt.

Mein Vater muss man dazu sagen, ist aus geschäftlichen gründen meistens nur am Wochenende da. Er ist eher der Typ der nicht so gerne jeden Tag feiert und gerne mit der Familie grillt oder Familienausflüge macht. Jedoch kann er auch sich überreden lassen, ab und zu mal auszugehen ( nur nciht jeden 2. tag!).

Entwicklung im letzten halben Jahr:
Meine Eltern haben sich immer öfter gestritten, weil meien Mutter 2 mal am Wochenende abends ausgehen wollte & mein vater dass nicht wollte. dann war sie immer mehr beim schwimmen und anstatt was mit der familie zu machen, ist sie lieber weit weg in andere Städte zu einem wettkampf gefahren ( ist ja ok, nur hat sie mir immer gesagt in den 2 Jahren dass sie keine zeit hat mich zu besuchen - wohne 600km weg - sie fährt für einen schwimmwettkampf teilweise 800km).

Jetzt kommt der Höhepunkt. Montag hat sie mich angerufen und mir während meiner Prüfungsphase gesagt, dass sie sich in einen schwimmkollegen verliebt hat und sich von papa trennen will. diese entscheidung, hat sie mir selber gesagt, ist ihr urplötzlich am wochenende gekommen als der schwimmkollege (im übrigen psychologe) ihr gesagt hat, dass er sich in sie verliebt hat. freitag hat sie sich noch gefreut, dass papa kommt & sonntag hat sie ihm gesagt dass sie ihn für einen anderen verlässt (hat sie mir auch so gesagt).

Mein vater völlig zerstört ist diese Woche nachhause gekommen (beurlaubt) und wollte mal in ruhe mit ihr reden. dabei musste er feststellen dass sie übermäßig in letzter zeit alkohol getrunken hat, nur noch schwimmen im kopf hat und hat ihm gesagt "dass sie sich jetzt auf ihr eigenes glück kümmern muss und die kinder nicht berücksichtigen darf.. man lebt nur einmal". Höhepunkt ist, dass sie die letzten 3 tage bei ihrem neuen macker übernachtet hat und mein vater sie auch noch hingefahren hat weil er so am verzweifeln war.
Dazu muss man wissen, dass meine Mutter sehr provozierend sein kann und mein vater jetzt denkt: wenn er ihr es verbietet, dann stemmt sie sich immer mehr gegen ihn. nur ich kann nicht weiter zusehen wie mein vater zerstört wird und hab erstmal den kontakt (der eh nicht bestand) abgebrochen. der psychologe (3 mal verheiratet, dutzende beziehung alle daran gescheitert dass er die frau betrogen hat) war ein früherer freund von meinem vater und ist ebenfalls überzeugt, dass meine mutter die frau seines lebens ist *räusper*. Das neue Liebespärchen stellt es sich so vor, dass meine mutter unter der Woche im großen haus wohnt.. das geld von meinem vater ausgibt und am wochenende kommt mein dad und sie wohnt bei ihrem lover.

Versucht habe ich mit meiner mutter bereits zu reden, aber sie blockt komplett ab und bildet sich ein dass ich sie beleidige und redet die ganze zeit wie sehr sie verliebt ist und ich still sein soll und dass mein vater scheiße ist.

Am wochenende ist die konfirmation von meiner schwester und ich weiss nicht, wie ich mit meiner mutter umgehen soll. sie ist so, als würde sie gar nicht mehr realitätsnah sein. sie weigert sich zur paar-therapie zu gehen und will am liebsten nur noch zu ihrem neuen psycho-macko.

Ich weiss, dass meine eltern in letzter zeit schwierigkeiten hatten aufgrund der entfernung von dem job meines vaters aber dass sie alles auf einmal aufgeben will ist so unbekannt. meine eltern haben schon wirklich krisen gehabt und immer zusammen bewältigt aber jetzt wirft sie alles ab für einen unanttraktiven psychologen, der fremdgeht und genau dass irh sagt was sie hören will.

ich bin so geflasht was in den letzten 5 tagen passiert ist. ich weiss nicht, ob dass die midlife-crisis ist oder ob sie es ernst meint. am liebsten würde ich meinem vater sagen (er hat gesagt er gibt seinen job auf und zieht zurück in die heimat) dass er sie aufgeben soll! sie ist jetzt schon die 3. nacht hintereinander bei diesem kerl obwohl meine vater da ist. mit anderen freundinnen will sie gar nicht reden und sagt, die sind langweilig und wissen ncihts vom leben.

soll ich meinem vater sagen, er soll sie aufgeben? ich bin mir ziemlich sicher, dass meine mutter es bereuen wird aber so kann es nicht weitergehen! sie hat im übrigen vor den 3 tagen keinen sex mit dem kerl gehabt oder sonstwas (was in den 3 tagen passiert ist, weiss ich nicht)

hilfe & meinungen werden ganz schnell gebraucht ! das schlimme ist, dass nur der psychologe mit ihr redet und sie auf keinen anderen mehr hört ???

hoefti

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Matze1985

Und man selbst steht irgendwie machtlos daneben und muss zusehen

Du kannst für deinen Vater da sein, wenn er jemanden brauch für ein Gespräch...quasi die Schulter zum anlehnen sein.
Aber es selbst muss erkennen, wann es sinnlos ist um die Beziehung zu kämpfen.

Ich denke der Punkt ist hier schon gegeben.

Will er das? Kann er so eine Art von Beziehung führen? Schwer vorstellbar.

Deine Mutter will jetzt "frei" sein. Das alte Leben ist eintönig geworden/ langweilig.

Ich hab das auch erlebt...und meistens gibt es dann kein Zurück mehr.

Ich finde es nur seltsam, das eine Mutter scheinbar so garnicht an ihren Kindern hängt.

Ich wünsch euch viel Kraft

Tusnelda :-)

Auweiauwei.... keine schöne Situation....

Ich gebe zu...in Teilbereichen habe ich mich selber gesehen....
nicht so extrem und nicht mit der Endlösung....
aber das "sich selber (wieder) wichtig nehmen, die Flucht aus den
Familienpflichten in den Sport, neues Styling....

all das habe ich aus Unzufriedenheit in meiner Ehe auch gemacht...

Von daher meine ich zu wissen, dass sich deine Mutter gewiss nicht erst jetzt von deinem Vater getrennt hat,
sondern innerlich bereis länger zuvor....
ihr neuer "Partner" war da sicher nur der zündende Funke....

Viel wirst du also bei deiner Mutter nicht ausrichten können, da macht es mehr Sinn,
sich um deinen Vater und deine Geschwister zu kümmern
....im Rahmen deiner Möglichkeiten....

Versuch deiner Schwester zuliebe, den Rahmen für die Konfirmation friedlich zu halten...

Wie deine Eltern verbleiben und ob es eine Option ist, dass sich deine Mutter in der Woche um
"Haus und Heim" kümmert und am Wochenende ihre Freiheit genießt
...das ist allein deren Ding....

Viel Kraft in dieser Situation für dich und deine Geschwister !!

gastlovetalk

was soll sie da? das ist was fuer Paare, die die Beziehung RETTEN wollen. BEIDE.

... und das sollte sie bitte auch schnellstens durchziehen. Mit einem sauberen Schnitt.

Nichts ist mit im grossen Haus weiterwohnen. Vielmehr sollte sie anfangen zu arbeiten, damit von dem (noch) GEMEINSAMEN Einkommen eine Kinderfrau bezahlt werden kann, fuer Zeiten, in denen Dein Vater von zu Hause abwesend ist. Mindestens erstmal fuer eine Uebergangszeit, bis er sich wieder im Leben zurechtgefunden hat und die Verteilung der Kinderbetreuungszeiten einvernehmlich (oder notfalls bper Anwalt) zwischen den beiden geklaert ist.

Sie sollte nicht denken, dass sie weiterhin freien Zugang zu den Kindern haben kann, sondern das bedarf ab sofort immer einer ABSPRACHE zwischen beiden Sorgeberechtigten.

Noetigenfalls Jugendamt hinzuziehen, nur um diesen einen Punkt zu klaeren: "Trennung" heisst naemlich nicht, dass sie die Kinder einfach mitnehmen darf. Und auch nicht, dass sie allein deren Aufenthalt bestimmen kann. Und auch nicht, dass sie allein und einseitig (gegen Deinen Vater) das Umgangsrecht wahrnehmen darf.

Da hilft nur eins: alles was sie sagt, gnadenlos ernst nehmen.

keine falsche Idee. Aber er soll keine ueberstuerzten beschluesse fassen wie sie.

Das ist doch klar. Er braucht es aber nicht mehr selbst zu tun - sie hat die Trennung ja schon durchgezogen.

Klar.

egal. Das kommt so oder so.

das Sexualleben Deiner Mutter geht Dich nichts an!

Einfach alles ernst nehmen was sie sagt und sie wie eine Erwachsene behandeln. Was sie auch ist.

Gelegentlich festhalten (z.B. woertlich wiederholen), was sie eben gesagt hat. Und dass man erwartet, dass sie sich an ihre eigenen Worte auch haelt.

Und nicht unendlich fuer Kommunikation zur Verfuegung stehen, sondern diesbezueglich eigene Grenzen setzen.

sadness75

Deine Mutter hat sich verliebt und die Hormone geben ihr den Rest... wenn man mit 23 Jahren geheiratet hat und vier Kinder bekommen hat, kann ich mir schon vorstellen, dass ganz viel auf der Strecke blieb. Das will sie jetzt nachholen.

Meist kommt bei solchen Geschichten, wenn der Zucker abgeschleckt ist, das böse Erwachen. Verliebtheit ist einer Psychose nämlich sehr ähnlich und wenn dann das ganze abflaut, dann hat man den Salat.

Deine Mutter entscheidet völlig nach ihrem Bauch u. Herz, sie sollte trotzdem ein bisschen Kopf einschalten.

Vermutlich wirst du aber nichts ändern können, daher mach es wie die anderen schon sagen: sei für deinen Vater und deine Geschwister da.

la_manie

Steh deinem Vater bei.

Deiner Mutter hat einen neuen Weg beschritten, den sie erstmal alleine gehen möchte.

gabimaus

meine Antwort darauf wird Dir sicher nicht gefallen..

und doch hat auch eine Mutter ein Recht auf ihr Leben.

Dass Deine Mama gerade ausgeflippt ist, das kann auch kein reiner Zufall sein. Sie hat irgendwann beschlossen, dass sie noch viel zu jung ist, um bereits jetzt schon behäbig als Übermutter ein Dasein zu fristen, in dem sie nur noch zu funktionieren hat und selbst als Mensch dabei auf der Strecke bleibt. Da wird man verbittert und krank. Sie hat das wohl gemerkt und geändert. Sie hat was für ihr Äußeres getan und sie hat sich neue Aufgaben gesucht - mal weg von dem Alltagstrott.

Ich bin sicher, diese Phase geht auch wieder vorbei - aber momentan braucht sie das einfach - für sich, damit sie fühlt, dass sie auch noch da ist und nicht nur als Mutter und Ehefrau, sondern sie, als Mensch und Frau.

Ich kann Euch allen nur dringend empfehlen, achtet die Bedürfnisse Eurer Mutter, seht sie als einen Menschen mit Bedürfnissen, genau wie sie jeder von uns nunmal hat - Mutter oder nicht.

Gönnt ihr mal was Schönes, zeigt ihr, dass ihr sie lieb habt, auch wenn sie gerade auf Euch wie ein Alien wirkt. Und Du, Flower, als die Älteste unter den Geschwistern, versuche mal mit Deiner Mutter unter 4 Augen ein Gespräch unter 2 erwachsenen Frauen zu führen - aber versuche es mit Verständnis (auch wenn Du eigentlich gerade nichts verstehst) - ja, versuche es und lass Mama zu Wort kommen und unterbreche sie nicht. Ich bin sicher, sie kann Dir ziemlich genau erklären, was gerade dahinter steckt, mit ihrem Verhalten. Sie hat ihre Gefühle ganz neu erfahren und das hat sie ganz sicher auch dringend gebraucht.

Du hast Deinen Vater lieb, aber über das Eheleben Deiner Eltern weißt Du wahrscheinlich gar nichts. Darum solltest Du versuchen, für keinen Elternteil Partei zu ergreifen. Die beiden werden sich mit ihrem Eheleben selbst auseinandersetzen müssen, denn auch der Vater trägt einen nicht unerheblichen Anteil dazu bei, dass es gerade so eskaliert ist. Eine Frau vergisst nicht, wenn sie jahrelang kaum noch beachtet wurde. Das sind eben die Dinge zwischen Männern und Frauen, die ihre Kinder noch nicht verstehen können - bei aller Liebe

Matze1985

Ich denke es ist schwer das so neutral zu sehen als Betroffener. Schließlich zerbricht da gerade eine Familie.
Die eigene Familie.

Und wenn man sieht, wie "egal" die eigene Familie der Mutter ist...das schmerzt und schürt Wut. Es ist einfach unbegreiflich.

Irgendwann später...nachdem sich die Gefühle gelegt haben, dann kann man es vielleicht etwas neutraler sehen.

whatIwant

Mein, ernsthaft, bester Tipp an dich: Pass auf, nicht später wie deine Mutter zu werden.

Alles andere liegt leider nicht in deinem Verantwortungsbereich. Du kannst nur versuchen für deinen Vater und deine Geschwister da zu sein. Am Ende ist es aber etwas nur zwischen deinem Vater und deiner Mutter. Wie es für euch Kinder ist, muss dabei zweitrangig sein. Lieber eine Trennung, als täglich eine kaputte Ehe vor der Nase.

Dir empfehle ich, rein schon aus menschlicher Sicht, den Kontakt zu deiner Mutter zunächst auf das nötigste zu reduzieren.

gastlovetalk

Weil dies schon mehrere geschrieben haben, und der Gedanke auch aus dem, was ich geschrieben habe indirekt abgeleitet werden kann, noch mal eine gedankliche Klaerung von mir:

Du bist nicht etwa *verpflichtet*, in die Luecke zu springen, die Deine Mutter in der Familie aufreisst, aufgerissen hat oder aufreissen wird.

Es ist abzulesen, dass Du Dir Sorgen um Deine Familie machst (und zwar jeden Einzelnen inkl. Deiner Mutter), und Du kannst dies ruhig etwas ausagieren, z.B. indem Du Vater und Geschwistern beistehst und fuer Deine Mutter ansprechbar bleibst, falls sie auf Dich zukommt. (Du solltest ihr ihre Meinung lassen, aber Deine auch nicht "schoenen", sondern ehrlich bleiben.)

Aber DU hast nicht automatisch dadurch, dass Deine Mutter sich von der Familie distanziert, zu erfuellende Aufgaben dazubekommen. Kinderbetreuung organisieren usw. ist zunaechst mal Aufgabe Deines Vaters - der sicher auch nicht erwarten wird, dass Du jetzt z.B. Dein Studium hinschmeisst.

[Psychologisch kann es uebrigens durchaus so sein, dass Deine Mutter dadurch in eine prekaere Lage kam (aus der sie jetzt einen Ausbruch versucht), weil sie an Dir gesehen hat, was ihr alles entgangen ist, als sie in Deinem Alter war - Eltern lernen auch von bzw. an ihren Kindern - aber auch dann ist es nicht etwa so, dass Du jetzt in die Kompensationsrolle einzusteigen hast. Sie war damals erwachsen und hat sich damals so entschieden, Du hattest daran nicht mitzuentscheiden - die Verantwortung fuer ihr Leben liegt bei ihr, nicht bei Dir.]