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Du befindest dich im Forum: Kummer und Sorgen. Dieses Forum bietet dir die Möglichkeit, deine Sorgen nieder zu schreiben, welche nichts mit Liebe oder Herzschmerz zu tun haben. Liegt dir etwas auf dem Herzen, was dir Sorgen bereitet und du nicht weiter weisst? Dann wartet hier immer ein offenes Ohr auf dich. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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06.02.2015, 22:44 | #1 |
Platin Member
Registriert seit: 03/2010
Beiträge: 1.530
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Job aufgeben, Hausfrau werden - schlechtes Gewissen?
Hallo!
Ich bin mittlerweile 40, habe 2 Kinder im Grundschulalter, einen Halbtagsjob, bin verheiratet und denke derzeit ernsthaft darüber nach, meinen Job aufzugeben. Trotz hohen und mehrfachen Qualifikationen habe ich seit Jahren nie mehr als Halbtagsjobs, die noch dazu IMMER befristet sind und außerdem durchweg sehr schlecht bezahlt werden. Meine Tätigkeit macht mir prinzipiell Spaß, aber in dieser Branche ist, insbes. wenn man (kleine) Kinder hat, kaum was zu finden. Ich konnte meine Jobs nie auswählen, sondern musste immer froh sein, überhaupt etwas in dem Bereich zu bekommen. Berufsmäßig bin ich irgendwie nie so richtig zu was gekommen. Ich wollte zwar nie die große Karriere, aber zumindest einen Job mit Verantwortung, in dem man Dinge selbst entscheiden kann und auch was zu sagen hat. Wie gesagt, die Tätigkeiten mag ich im Prinzip, aber in meinem derzeitigen Job fühle ich mich so unwohl, dass ich einfach nicht mehr mag. Inzwischen bin ich dieses Berufsleben einfach nur noch leid. Hinzu kommt, dass ich seit Jahren gesundheitliche Probleme habe, die sich mehr und mehr verstärken und bislang weder verbessern und schon gar nicht beheben lassen. Es gibt seit einer Weile eine Verdachtsdiagnose (ggf. nicht heilbar). Bin gerade dabei, dieses Problem mit meinem Arzt mal richtig anzugehen (Diagnosen abklopfen etc., langer Weg). Finanziell könnten wir uns das leisten. Trotz großem eigenen Haus und Grundstück und dabei allem, was man so braucht (oder sich wünscht), würden wir auch gut nur mit dem Gehalt meines Mannes auskommen (allein seine diesjährige Gehaltserhöhung hat netto die Hälfte meines Netto-Einkommens rausgeholt). Wo ist nun das Problem? Das schlechte Gewissen. Bis vor kurzem hätte ich es strikt abgelehnt, "Hausfrau" zu werden. Ich habe dieses Wort für mich regelrecht als Schimpfwort empfunden: Hausfrauen, das sind doch die, die den ganzen Tag nur Hausputz im Kopf haben, max. die Kinder zu allen möglichen Events karren und nur über einfach gestricktes Gedankengut verfügen... Dazu das schlechte Gewissen, weil - einen Job gibt man doch nicht auf. Schon aus Prinzip NICHT! Und jetzt stehe ich da, und würde mich am liebsten zur Ruhe setzen. Bischen Haus, bischen Garten, Hausaufgaben mit den Kindern, und den Hund ausführen. Naja, evtl. einen netten kleinen 400 Euro Job, aber nur, was wirklich Spaß macht und nett ist. Und nu? |
06.02.2015, 22:44 | #00 |
Administrator
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Hallo Nachtlicht, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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06.02.2015, 22:58 | #2 | ||
Special Member
Registriert seit: 01/2011
Beiträge: 9.192
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Hausfrau werden und das Leben etwas mehr genießen. Hat meine Frau auch gemacht.
Es wirkt.
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06.02.2015, 23:22 | #3 | ||
Platin Member
Themenstarter
Registriert seit: 03/2010
Beiträge: 1.530
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Und wie lange?
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06.02.2015, 23:24 | #4 | ||
Special Member
Registriert seit: 01/2011
Beiträge: 9.192
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8 Jahre.
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06.02.2015, 23:30 | #5 | |||
Platin Member
Themenstarter
Registriert seit: 03/2010
Beiträge: 1.530
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Zitat:
Ist das nicht total ungerecht? Gibt das kein schlechtes Gewissen? Und was, wenn es dann z.B. doch finanzielle Probleme geben sollte - steht dann nicht der Vorwurf im Raum "Das wäre nicht passiert, wenn du (ich) nicht den Job aufgegeben hättest?" (Wobei ich mit meinem Verdienst nicht wirklich etwas auffangen könnte.)
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06.02.2015, 23:38 | #6 | ||
Special Member
Registriert seit: 01/2011
Beiträge: 9.192
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Ein Mann sehnt sich mehr nach einer glücklichen und zufriedenen Frau, als nach Geld.
Investier etwas von der gewonnenen Zeit in ihn und er wird happy sein.
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06.02.2015, 23:45 | #7 | ||
となりのトトロ, トトロ♫
Registriert seit: 10/2008
Ort: Bavaria/BaWü
Beiträge: 24.098
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An sich klingt es wirklich sinnvoller, wenn du "nur Hausfrau" wärst.
Wie wäre es denn, wenn du wenigstens nebenbei versuchst dich mit irgendetwas selbstständig zu machen? Nur was Kleines, wie zB ein DaWanda Shop oder so. Dann würdest du trotzdem arbeiten und nicht "nur daheim rumsitzen", hättest aber die Eintönigkeit und Frustration deines jetzigen Jobs nicht.
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07.02.2015, 00:01 | #8 | ||||
Platin Member
Themenstarter
Registriert seit: 03/2010
Beiträge: 1.530
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Zitat:
Mein Arzt meinte dazu: Auf keinen Fall kündigen, lieber schreibt er mich ein Jahr lang krank. Er hatte dabei Rentenversicherung, Arbeitsamt u.ä. im Kopf. Er weiß aber nicht, dass mein derzeitiger Job sowieso befristet ist. Wenn ich jetzt monatelang krank wäre, würde ich wohl einfach keine Verlängerung bekommen. Zitat:
So etwas in der Art stelle ich mir vor.
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07.02.2015, 01:59 | #9 | |||
abgemeldet
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Zitat:
wenn du das Arbeitsverhältnis nicht von dir aus kündigst. erstmal Lohnfortzahlung vom Arbeitgeber, dann durch die Krankenkasse . wenn du gesundheitlich eingeschränkt bist würde ich an deiner Stelle auf diese Vorteile nicht verzichten. zum Gewissen kann ich dir wenig beipflichten; aus "Prinzip" keine Stelle aufgeben, paßt nicht in mein Universum .
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07.02.2015, 02:04 | #10 | ||
Et invidiosum
Registriert seit: 01/2013
Beiträge: 7.286
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Wenn Du gesundheitlich eingeschränkt bist und Dein Mann hinter Dir steht und Dich in Deiner Entscheidung unterstützt, wieso hast Du dann ein schlechtes Gewissen?
Klingt für mich wenig glaubwürdig.Schon alleine wegen der Relativierung wie Du Dich hier gibst?Hoch qualifizierst und findet keinen Job, kein Interesse an einer Karriere und jahrelang halbtags gearbeitet?Offensichtlich glaubst Du Dir selbst Deine Märchen nicht mehr... Wenn Du ein schlechtes Gewissen hast, arbeite doch einfach weiter halbtags.Wo ist denn das Problem?Oder ist Dir das auch schon zuviel?
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