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Alt 08.09.2015, 07:12   #1
BeyondBirthday
Member
 
Registriert seit: 03/2009
Ort: Dresden
Beiträge: 121
Negative Grundeinstellung zum Leben ändern

Hey,
nach kürzerer oder doch eher längerer Zeit kamen mir einmal mehr die Gedanken auf ein Thema zu starten. Ursprünglich wollte ich eher eins im "Nach der Trennung"-Bereich eröffnen aber dann kam mir ein ganz anderer Entschluss.

Es ist etwas komisch um ehrlich zu sein, seit ich 14 bin war ich hier in regelmäßigen Abständen mit meinen Sorgen unterwegs, oft habe ich zwar versucht auch anderen zu helfen doch das ging oft nur bedingt da ich dann doch längst nicht mit einem so reichhaltigen Erfahrungsschatz in Sache Liebe glänzen kann wie die User hier, die mir einst geholfen haben. Inzwischen bin ich 20, und wenn ich auf meine Threads so zurückblicke könnte ich mich einerseits für mein Altes-Ich schämen, aber auch schmunzeln denn man erkennt deutlich dass man doch einerseits erwachsener geworden ist aber bestimmte Dinge sich wohl nie ändern.

Aber genug der Vorrede um zum eigentlichen Thema:

Ich vermute es liegt an den Erfahrungen die man im Leben so gemacht hat, aber auch etwas an der Natur in uns jedem wie man bestimmte Herausforderungen und Situationen anpackt.
Schon Menschen, die nicht mal eine zentrale Rolle in meinem Leben gespielt haben oft recht schnell erkannt dass ich eine Neigung dafür besitzt grundlegend das negativ an allem zuerst herauszukristallisieren. Ob es nun leicht spaßig gemeint war, oder in schwierigen Situationen mit nahestehenden Personen ernst. Diese Eigenschaft zieht sich tatsächlich durch viele Lebensjahre inzwischen und ist wohl ein Ständiger Begleiter und Antrieb meiner Entscheidungen im Leben. Möglicherweise resultiert dies mitunter einfach nur aus meinen geringen Selbstbewusstsein.

Was ich mich nun frage ist, wie kann man eine solch gefestigte Denkweise wirklich aktiv verändern?
Oft wurde mir hier, aber auch von nahestehenden Personen geraten Dinge bewusst anzupacken und sich auch an den kleinen Erfolgen erfreuen und das zu schätzen lernen was man hat.
Klingt für mich dann leider doch inzwischen sehr banal, und wie ein Spruch den man auf einer Grußkarte vorfinden könnte.
Doch vielleicht ist es wirklich so einfach?

Ich kann nicht sagen ich hätte es nie versucht aus meinem Horizont auszubrechen, für vieles habe ich mich überwinden können und war im Nachhinein zufrieden es getan zu haben. Scheiterte jedoch am Ende an der notwendigen Konstanz, besonders seit meiner Trennung habe ich mich an Sachen ausprobiert die ich wohl letztes Jahr nicht Mal aus gesunden Verstand heraus gemacht hätte.
Leider keine positiven, die Konsequenzen sind nun doch u.A. dass ich stark rauche und von einem bestimmten Dissoziativa nicht mehr wirklich wegkomme. Auch meine Studienleistung ist zurückgegangen aus extremer Antriebslosigkeit heraus, obwohl ich sie kurz nach der Trennung nicht hab schleifen lassen, ein Jahr später hat es wohl doch seine Auswirkung gezeigt.

Die verdeutlicht mir dass ich sehr damit herumringe mich selbst runterzuziehen, künftige Ereignisse und Herausforderungen bewusst im Worst-case-Szenario zu betreten um am Ende nicht ganz so enttäuscht zu werden wenn es so wird. Lächerlich, es zieht einen ja doch herunter.
Ich zeichne gern, habe jedoch nur in großen Abständen kurze Phasen wo ich es auslebe, meist gebe ich dann doch wieder auf weil ich es nicht hinbekomm dauerhaft selbst Ansporn zu finden und entsprechendes Feedback eher selten erhalte, trotz vieler Versuche auf vielen verschiedenen Plattformen.

Ohne nun weiter über mich selbst auszuufern meine genauen Fragen, oder eher Anregungen um zu erfahren wie ihr bzw. du dein Leben schaukelst.

Wie schafft man es sein Leben nicht von einer anderen Person abhängig zu machen, oder wie schafft man sich einen eigenen Antrieb?
Ist es eine 180° Drehung oder sollte man klein anfangen?
Ist es vielleicht gar nicht so falsch zweifelnd an Sachen heranzugehen?

Es geht mir da rum von euch vielleicht ein paar Erfahrungen zu hören, meine eigene Ansicht habe ich hierbei zuerst geschildert um zu vermitteln was ich eigentlich mit dem Thread bezwecken möchte.

Danke fürs lesen und erst recht für jegliche Antworten, Gedanken zum Thema allgemein.
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Alt 08.09.2015, 07:12 #00
Administrator
Hallo BeyondBirthday, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 08.09.2015, 07:25   #2
Damien Thorn
_______________
 
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
Zitat:
Zitat von BeyondBirthday Beitrag anzeigen
dass ich sehr damit herumringe mich selbst runterzuziehen, künftige Ereignisse und Herausforderungen bewusst im Worst-case-Szenario zu betreten um am Ende nicht ganz so enttäuscht zu werden wenn es so wird.
Diese Haltung ist eine Schutzhaltung aus Angst, wie Du ja geschrieben hast. Nur scheitern solche Versuche zumeist gerade aufgrund der Negativhaltung, vor allem Dinge, die einen anderen Menschen einschließen. Die Angst, zu versagen, ist somit oft eine selbsterfüllende Prophezeihung. Es stellt sich die Frage, weswegen Du Dinge tust, wenn Du nicht den Spaßfaktor darin genießt.

Falls Du allein nicht aus dieser Haltung herauskommst, empfehle ich Dir einen Profi (Psychologe). Der kann Dich bei der Hand nehmen und Wege der Eigenmotivation mit Dir entwickeln. Dieser kann auch besser auf jeweilige Situationen mit Dir eingehen.
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Damien Thorn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.09.2015, 08:44   #3
BeyondBirthday
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 03/2009
Ort: Dresden
Beiträge: 121
Danke für die frühe Antwort !

Zitat:
Zitat von Damien Thorn Beitrag anzeigen
Falls Du allein nicht aus dieser Haltung herauskommst, empfehle ich Dir einen Profi (Psychologe). Der kann Dich bei der Hand nehmen und Wege der Eigenmotivation mit Dir entwickeln. Dieser kann auch besser auf jeweilige Situationen mit Dir eingehen.
Gibt halt Dinge die getan werden müssen wie zum Beispiel auf beruflicher Ebene. In sozialer Hinsicht dann Aktivitäten um nicht gänzlich allein im Leben zu stehen. Meist gibt es einen Spaßfaktor durchaus, aber die Angst davor und währenddessen überwiegt, und ein negativer Beigeschmack bleibt irgendwie auch nie wirklich aus. Es könnte nahezu perfekt laufen, und dennoch würde ich es wohl nicht erkennen und nur das Negative auch wenn es noch so gering war eher als Mehrwert mitnehmen.

Ich denke tatsächlich inzwischen, dass ich es nicht mehr selbst stämmen kann, eigene Mittel und Wege führten zu nichts. Es ist tatsächlich ein Zustand der sich seit langer Zeit sehr verinnerlicht hat.

Nur ein Psychologe ? Ich bin mir unsicher, viele Bedenken überkommen mich allein bei dem Gedanken obwohl ich keineswegs an der Kompetenz eines jenen zweifle.
Aber diesen Schritt zu wagen, obwohl es am Ende nicht schaden kann (hoffe ich), ich weiß ehrlich gesagt nicht wie.
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Alt 08.09.2015, 08:54   #4
Damien Thorn
_______________
 
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
Zitat:
Zitat von BeyondBirthday Beitrag anzeigen
Meist gibt es einen Spaßfaktor durchaus, aber die Angst davor und währenddessen überwiegt
Du bist wie ein Typ, der als Beifahrer in einem schnell fahrenden Porsche mitfährt. Wenn Du das Auto ohnehin nicht anhalten kannst, dann kannst Du den Rausch der Geschwindigkeit ebenso genießen. Denn wenn der Fahrer das Teil gegen die Wand setzt, dann wirst Du das früh genug merken. Ob also Angst oder keine Angst: Die Angst vor dem Misserfolg wird den eventuellen Misserfolg nicht unwahrscheinlicher machen, eher wahrscheinlicher.

Vergiss nicht: Du hast nur 1 Leben. Und keine Sekunde davon kann Dir jemals jemand zurückgeben. Also kannst Du Dich entweder zielgerichtet von allen möglichen Ängsten beherrschen lassen und somit den Weg zu einer Tortur machen oder kapieren, dass der Weg dorthin die überwiegende Zeit ausmacht und diese zu genießen, viel wichtiger ist.


Zitat:
Zitat von BeyondBirthday Beitrag anzeigen
ein Psychologe ? [...] diesen Schritt zu wagen, obwohl es am Ende nicht schaden kann (hoffe ich), ich weiß ehrlich gesagt nicht wie.
Immer einen Fuß vor dem anderen setzen, bis Du vor dem Wartezimmer angelangt bist.
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