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Du befindest dich im Forum: Kummer und Sorgen. Dieses Forum bietet dir die Möglichkeit, deine Sorgen nieder zu schreiben, welche nichts mit Liebe oder Herzschmerz zu tun haben. Liegt dir etwas auf dem Herzen, was dir Sorgen bereitet und du nicht weiter weisst? Dann wartet hier immer ein offenes Ohr auf dich. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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10.03.2017, 22:03 | #31 | ||||||
Weisheit in Tüten
Registriert seit: 11/2010
Ort: östlich von Westfalen
Beiträge: 4.995
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Zitat:
Ich war letztes Wochenende beim Begräbnis des Vaters meines Freundes. Meine Eltern sind inzwischen auch in einem Alter, in dem das Leben nicht mehr endlos vor einem liegt. In gewisser Weise macht das die Situation noch "drängelnder". Zitat:
Im Ernst, ich habe schon mal meinem Vater eine Frage zu seiner Kindheit gestellt, und meine Mutter, die hinter mir saß und die ich nicht mal angesehen habe dabei, hat ihn nach 2 Worten unterbrochen und für ihn von SEINER Kindheit erzählt. (Und was glaubst du, wer beleidigt war, als ich sie unterbrochen habe ...) Du siehst, schwierige Mutter-Tochter Beziehungen sind nichts ungewöhnliches. Selbst 750 km und 30 Jahre "aus dem Haus sein" schützen da nicht davor. Zitat:
Dennoch ist mir viel daran gelegen, mit meinen erwachsenen Kindern ein gutes Verhältnis aufzubauen. Aber die Balance zwischen zu wenig und zu viel ist schwer zu finden, vor allem, da ich eben auch mit einem Mann zusammen bin, den die Kinder nur wenig kennen - sie waren schon Erwachsen, als wir zusammen gekommen sind. Ich berichte mal in 10 Jahren, ob es mir annähernd gelungen ist. Zitat:
Ich hoffe, das ist bei dir nicht der Fall - und es gelingt dir, dich von deiner Mutter abzugrenzen und deine Wut aus sie wieder loszulassen. Letztendlich bleibt sie deine Mutter, selbst wen du den Kontakt komplett abbrichst, wird sie in gewisser Weise immer eine Rolle in deinem Leben spielen - im Guten oder Schlechtem.
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11.03.2017, 09:22 | #32 | ||
Some Jekyll, some Hyde
Registriert seit: 01/2010
Ort: K.A.
Beiträge: 6.674
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Das Problem liegt, wie schon vermutet, erheblich tiefer.
Der Hund steht für so Vieles mehr, spiegelt allen Frust über Vergangenes, selbst Erlebtes wieder... Aus eigener Erfahrung liegt in der jetzigen Situation aber auch Deine Chance für Dich. Deine Mutter wird sich, wirst Du nicht ändern, egal wie sehr Du Dir das wünschst. Auch wenn der Spruch "Blut ist dicker als Wasser" gerne für bedingungslose Liebe der Eltern beschworen wird...die Realität ist nicht bei jedem Menschen so. Eltern sind auch "nur" Menschen...mit all ihren Fehlern, Unzulänglichkeiten und Eigenschaften, die man sich selbst niemals in der Form aneignen möchte. Das ist auch gut so, nur weil sie einen geboren haben sind sie sicher nicht allwissend oder gar perfekt. Doch sind sie so wie sie sind, sind immer so ihren Weg gegangen. Ob man das gut findet oder nicht. Daher greifen so gut wie alle Appelle oft ins Leere, jede größere Aufregung ist es schlicht nicht wert, weil sie sich in Einzelheiten und diesen Unterschieden verlieren. Mangelnder gegenseitiger Respekt und Wertschätzung auf niedrigem Nenner sind meist über Jahre gewachsen, stehen damit einer ehrlichen Kritikauffnahmefähigkeit im Wege. Auch daher muss man sich selbst auch überprüfen in welchen Punkten man selbst zu vorgefasst ist und Einiges vorab negativ projeziert. DAS zu erkennen und vor allem wirklich mal diesen Umstand zu akzeptieren, DEIN Leben unabhängiger davon zu machen, wird Dich selbst weiterbringen. Mehr Vergangenheit loslassen, nicht mehr auf etwas hoffen, dass so nicht eintreten wird und nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. (Mehr) Abstand ist eigentlich das einzig für beide wirksame Mittel um sich zumindest wieder mehr gegenseitiges Verständnis zuzugestehen. Aber ein Allheilmittel ist auch das nicht, es entspannt in erster Linie beide Seiten. Sei Du wie Du sein möchtest...aber lass auch Deine Mutter wie sie ist. Du tust Dir damit keinen Gefallen.
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11.03.2017, 09:23 | #33 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Durden, ich verstehe dich so gut.
Auch den Konflikt, in dem du dich befindest. Und sollte auch von mir ein " wohlmeinender Ratschlag" gekommen sein, das Hundi zurückzugeben, war es nicht als dumpfer Angriff auf dich gemeint, sondern lediglich zum Wohl des Hündchens. Es hat ausser dir keine Lobby, es kann sich nicht ausdrücken. Curlys Anregung, ob du das Tierchen behalten kannst, finde ich sehr gut. Du kennst es, hast es liebgewonnen und hast auch die nötigen Nerven für einen jungen Hund. Sollte das möglich sein, wäre für dich und den Hund einfach toll. Wobei niemand verhindern könnte, dass deine Mutter aus Trotz sich direkt wieder einen Hund nimmt. Aber da könntest du dich direkt ausklinken und sagen, für den fühle ich mich nicht verantwortlich. Ich verabscheue Menschen, die auf Abhängige - minderjährige Kinder, ältere Menschen die man ev.betreut, Tiere - losgehen. Verbal, tätlich. Das kann ich nicht nachsehen, auch wenn ich die psychische Situation ev. verstehen kann. Als ich am Beginn des Trennungsprozesses von meinem Mann war, musste ich mal abends eine Führung durch eine Stadt machen. Wir hatten einen 4 Monate alten Schäfimix. Er sperrte den Hund 4 Stunden angeleint auf den Balkon. Ohne Wasser. Die Kinder durften nicht zu ihm. Das Tier winselte, bellte, und litt. Ich habe ihn dafür gehasst. Das tat er nur, um mir wehzutun. Aber das Tier konnte nichts dafür. Dann soll er seine Wut an mir auslassen, aber nicht an dem Hundchen. Das hat meine Trennung absolut beschleunigt. Den Hund nahmen wir natürlich mit. Durden, tu , was du für richtig hältst. Ich wünsche dir Kraft. Es wäre sicher gesünder für dich, den Kontakt zu deiner Mutter erstmal auf Eis zu legen. Hoffe, du kannst eine Lösung finden, wie du mit dem Hundchen leben könntest. Drücke dir die Daumen.
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11.03.2017, 09:35 | #34 | ||||
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
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Zitat:
Du solltest dringend anfangen, dich von ihr zu lösen. Zitat:
Das ist ja schlimm. Wirklich, löse dich von ihr. Du musst sie weder bespaßen, noch mit ihr in den Urlaub fahren.
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11.03.2017, 09:41 | #35 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Die Abnabelung ist nicht immer leicht. Klar, ausziehen und so, das geht, gerade als Student, gut, man fängt ein neues Leben an. Aber sich von Erwartungen, in beide Richtungen, frei zu machen, das kann mitunter dauern. Ich weiß, wovon ich rede... Schade, dass der Hund, der ja wirklich wehrlos ist, da reingezogen wird. Ansonsten wäre es vielleicht einfacher zu akzeptieren, dass deine Mutter auch schwach ist und sein darf, auch Fehler machen darf. Und dass man sich nicht mögen muss, nur weil man miteinander verwandt ist. Ich selbst habe keinen persönlichen Zugang zu meiner Mutter gefunden, weil wir menschlich zu verschieden sind. Ich war oft enttäuscht von ihr und sie war es von mir. Das hat in mir lange zu inneren Spannungen geführt, obwohl sie es nie böse gemeint hat, sondern nur gut. Auch Eltern haben eine Vorgeschichte, die dazu führen kann, dass sie in bestimmten Situationen sehr falsch handeln. Weißt du, wie deine Mutter geprägt wurde? Du sollst das hier nicht schreiben, aber hast du mal nach ihrer Kindheit oder Jugend gefragt, hat sie davon erzählt? Ich habe meinen Frieden mit meiner Mutter erst schließen können, als ich im Detail erfahren habe, was sie durchgemacht hat. Vorher dachte ich, sie schikaniert mich mit bestimmten Dingen, heute weiß ich, dass sie nicht anders konnte, weil so vieles nicht verarbeitet war, wovor sie uns, ihre Kinder, schützen wollte.
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11.03.2017, 09:49 | #36 | ||
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
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Weißt du Durden, wahrscheinlich fühlen sich die meisten Menschen ihren Eltern gegenüber irgendwie verpflichtet. Weil sie einen ja in diese Welt gebracht haben, sich um sie gesorgt haben und sie großgezogen haben. Trotzdem kann man sich in seiner Persönlichkeit so entwickeln, dass man eben mit seinen Eltern nicht zurecht kommt. Und dann auf Biegen und Brechen den Kontakt zu den Eltern halten, einfach nur ein Pflichtgefühl, halte ich für falsch. Du würdest ja auch zu Bekannten, oder Freunden den Kontakt nicht auf Biegen und Brechen halten, wenn dir die Charaktereigenschaften, die Persönlichkeiten nicht zusagen.
Du musst natürlich selber wissen, was du tun willst, ich kann nur von mir sprechen: Ich kam auch überhaupt nicht mit meinen Eltern zurecht, habe mich auch nicht angenommen und geliebt gefühlt, und habe dann den Kontakt für ca. 4 oder 5 Jahre komplett abgebrochen. Und das war die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe. Das ich jetzt wieder Kontakt habe, lag an der schweren Erkrankung meiner Mutter. In den Moment war es auch ok wieder Kontakt zu haben. Aber bereut habe ich die jahrelange Kontaktlosigkeit nie, es ging mir nie besser. Drum, schau mal als erstes dass es dir gut geht. Du wirst deine Mutter nicht ändern können. Sie ist wie sie ist. Du kannst aber anders damit umgehen.
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12.03.2017, 18:41 | #37 | ||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo Durden,
die Hunde nehmen im Ergebnis nun mal die Eigenschaften an, die ihr Besitzer selbst hat / pflegt. Das mag sehr unan- genehm sein, den Spiegel auf diese Art vorgehalten zu be- kommen. Aber, mir wär es den Versuch wert, genau das ei- ner Mutter zu vermitteln, die sich derart ungeduldig benimmt. Hunde wollen gefallen und deshalb ist es besser, sie in ihrer Erziehung zu loben und die noch nicht so tollen Seiten zu igno- rieren. Schenk deiner Mutter ggf. einen Trainer- Gutschein, wo sie am Wochenende o.s.ä. gute Ratschläge erhalten kann. Es bringt euch allen jedenfalls nichts, wenn sich jeder über einen anderen aufregt. Das mag eine negative Verstrickung in eurem Familienleben darstellen, die ihr gewohnt sein. Dann wird es Zeit, diese zu erkennen und zu beseitigen.
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14.07.2017, 20:45 | #38 | ||
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
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Hey Durden,
wie ist es denn weiter gegangen? Ist der Hund bei deiner Mutter geblieben?
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28.09.2017, 14:32 | #39 | ||
Platin Member
Themenstarter
Registriert seit: 11/2011
Ort: nicht in Spanien
Beiträge: 1.982
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Ja, meine Mutter und der Hund haben sich zusammengerauft.
Der Hund ist mittlerweile ein sehr süßes und liebes Kerlchen
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28.09.2017, 16:57 | #40 | |||
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
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Zitat:
Und danke für das Update.
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