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Du befindest dich im Forum: Kummer und Sorgen. Dieses Forum bietet dir die Möglichkeit, deine Sorgen nieder zu schreiben, welche nichts mit Liebe oder Herzschmerz zu tun haben. Liegt dir etwas auf dem Herzen, was dir Sorgen bereitet und du nicht weiter weisst? Dann wartet hier immer ein offenes Ohr auf dich. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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13.10.2017, 13:58 | #161 | ||||
Kater
Registriert seit: 09/2008
Ort: am Rhein
Beiträge: 14.029
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Zitat:
Zitat:
Objektiv betrachtet ist das schon mehr als fragwürdig und tatsächlich nicht besonders glaubwürdig. Und der Grund weshalb er zur Polizei geht hatte ja genau den Grund Deine Glaubwürdigkeit zu unterstreichen. Das Gegenteil ist aber eingetreten. Und ich glaube, die Polizei tut sich eben schwer mit Aussagen, die den Wortlaut sexueller Übergriff beinhalten, aber man nicht konkret beschreiben kann, was da passiert ist, weil alle unter Drogen standen. Was mich aber wundert ist: Die Anzeige müssen sie normalerweise aufnehmen... Nur nochmal: Das alles hat wenig Aussicht auf Erfolg, wie Du Dir den wünschst und je eher Du das begreifst, desto besser für Dich. Es fehlt einfach an der Beweislage. Trotzdem alles Gute.
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13.10.2017, 18:17 | #162 | |||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 07/2008
Beiträge: 237
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Zitat:
Wie sieht eine unabhängige Aussage sonst aus?
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13.10.2017, 18:39 | #163 | ||||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo lenii,
Zitat:
Zitat:
glaubwürdig erscheint oder nicht, sondern, die Anzeige aufzuneh- men und der Sache nachzugehen. Dein Bruder kann diese Anzeige auch direkt an die Staatsanwaltschaft (schriftlich) richten und sich im übrigen als Zeuge für dein Verfahren zur Verfügung stellen. Es zählt im Übrigen zu den Ermittlungsaufgaben der Polizei, mögliche, weitere Taten des Beschuldigten aufzudecken, insbesondere schon deshalb, um abwägen zu können, ob dieser auch in der Gegenwart bzw. Zukunft eine Gefahr für andere darstellt. Du selbst solltest dich durch das Verhalten deiner Tante usw. nicht verunsichern lassen. Du musst vielmehr damit rechnen, dass noch weitere Taktiken folgen werden, um dich dazu bringen zu wollen, von deiner Anzeige Abstand zu nehmen. Wende dich an eine Opferberatungsstelle und erkundige dich selbst, wie du Hilfe erfahren kannst und wie so ein Verfahren abläuft usw. Dann wirst du dich wegen solcher Dinge nicht so überfahren fühlen. https://www.strafrecht-bundesweit.de...ualstrafrecht/ https://beauftragter-missbrauch.de/r...trafverfahren/
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14.10.2017, 08:05 | #164 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Hinzu kommt auch eine gewisse Informationspflicht der Polizei, z.B. wenn der Meldende fragt: "wie geht es denn dann weiter" sollen sie sicher nach bestem Wissen und auch mit einem gewssien Realismus antworten, oder Lilly? Einem mündigen Bürger bleibt natürlich auch dann der Anzeigeweg offen, wenn die Polizisten sogar abraten ... wohl nur dann, wenn sich die Beamten auf die direkte Ansage: "Nehmen Sie jetzt meine Anzeige auf!" weigern dies zu tun oder untätig bleiben, liegt ein Pflichtverstoß eindeutig und unabstreitbar vor. Im übrigen gibt es natürlich eine gesellschaftspolitische Komponente: sexuelle Belästigung von und sexueller Missbrauch an Männern wird inzwischen möglicherweise grundsätzlich leichter übersehen oder verharmlost als bei Frauen. Auch fällt es Männern angesichts der vorliegenden gesellschaftlichen Prägungen und Rahmenbedingungen in solchen Situationen recht schwer, sich als Opfer zu bekennen (siehe auch die beiden Freunde).
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14.10.2017, 11:31 | #165 | ||
Snikt!
Registriert seit: 09/2016
Ort: Springfield
Beiträge: 4.607
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Unbedingt dranbleiben und auf Lillys Rat hören. Wenn dein Bruder und seine Freunde ebenfalls missbraucht wurden, dürfen sie als Opfer doch nicht ungehört bleiben.
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15.10.2017, 22:46 | #166 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Zitat:
Schritt eingeschlagen hat. Es ist kein leichter Weg und das sollte einem immer bewusst sein, damit sich die Enttäuschung über die "Menschlichkeit" im Rahmen hält und eben nicht zur erneuten De- mütigung (dem Gefühl davon) führt. Ich denke, es ist tatsächlich auch hilfreich für sich selbst zu wissen, was man sich von der Strafanzeige verspricht. Ich meine hiermit tatsächlich von der Verfolgung der Tat. Um so realistischer das ist, um so eher wird man damit seinen Frieden finden können. Die meisten Opfer wünschen sich dabei tatsächlich so etwas wie Einsicht und Reue auf Seiten des Täters. Allerdings bleibt ihnen das zu oft vergönnt, schon allein aufgrund der Konsequenzen hieraus für Täter, die Reue zeigen würden. Alle anderen Dinge erscheinen dahingegen wahrscheinlicher. Da gibt es Statistiken zu, die sehr interessant und zugleich hilfreich sind. Eben auch zum Thema der typischen Opferbeeinflussung.
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16.10.2017, 09:01 | #167 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Versuch einer Hilfestellung: Du schreibst "vergönnt" meinst aber wsl. "unvergönnt".
Ansonsten geb ich Dir 100% recht.
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08.11.2017, 17:34 | #168 | |||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 07/2008
Beiträge: 237
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Zitat:
Ich will unbedingt dass er eine Anzeige macht. Es ist einfach das Richtige und notwendig um meine Glaubhaftigkeit zu bestätigen. Auch für potenzielle Zukünftige Opfer ist es so wichtig. Ich weiß nicht wie ich ihn dazu bewegen kann. Er will nicht. Obwohl er doch schon bei der Polizei war. Ich kann das nicht verstehen. Er hat ja quasi schon den ersten Schritt gemacht. Ich bin so wütend weil er mich im Stich lässt.
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08.11.2017, 22:34 | #169 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Du hast versucht, ihn zu überzeugen. Wenn er trotzdem nicht will, wirst Du es akzeptieren müssen.
Übe ja keinen Druck auf ihn aus - das macht Dich u.a. nicht glaubwürdiger. Wer vor Gericht zieht, wird der Einschätzung von Außenstehenden unterworfen sein.
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08.11.2017, 23:30 | #170 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo lenii,
Zitat:
muss das mit sich selbst ausmachen, ob er das ganze Prozedere durch- steht, alles über sich ergehen, noch mal "erleben" und durchmachen möchte. Ob er sich psychisch stabil und mutig genug dazu fühlt usw. Wie gesagt liegt bzw. lag bei männlichen Opfern die Hemmschwelle noch höher, solche Straftaten zuzugeben und bei Frauen liegt die Dunkelziffer immerhin auch in einem beachtlichen Bereich, wo diese keine Anzeige er- statten, einfach aus Angst, Schamgefühl und weil ihnen der Mut/ die Kraft hierzu fehlen. Beschäftige dich mal damit, wie Männer so etwas empfin- den und deshalb oft lieber abtun. Da kommen dann u.a. eben neben Schuldgefühlen solche Gedanken wie Schwäche, Homosexualität usw. auf, welche sie lieber verdrängen wollen. Hinzu kommt, das Männer in der Regel ungern über Probleme sprechen. Es mag alles irrational sein, aber es blockiert eben erst mal und hat nichts mit dir zu tun. Sprich doch mal sachte mit deinem Bruder darüber, wie er das damals empfunden hat, was ihm dabei durch den Kopf gegangen ist, was er sich gewünscht hätte, für was er sich möglicher Weise irrational schämt, Mitschuld daran gibt, Ohnmacht darüber empfindet usw. usf. Natürlich ohne diesen dazu drängen oder nur dein Anliegen dabei in den Vorder- grund schieben zu wollen. Als Zeugen kannst du ihn ohnehin für dein Verfahren benennen. Was dann bei den Ermittlungen bei raus kommt, ist hingegen eine andere Sache. Ich halte es aber nicht für sinnvoll, wenn du ihm durch Druck nun zu- sätzlich Schuldgefühle einredest bzw. damit versuchst für die Sache zu gewinnen. Es war seine Überlebensstrategie, die Sache bisher zu verdrängen. Er wird also selbst professionelle Hilfe benötigen, sollte er sich der Sache nun stellen wollen.
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