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Du befindest dich im Forum: Kummer und Sorgen. Dieses Forum bietet dir die Möglichkeit, deine Sorgen nieder zu schreiben, welche nichts mit Liebe oder Herzschmerz zu tun haben. Liegt dir etwas auf dem Herzen, was dir Sorgen bereitet und du nicht weiter weisst? Dann wartet hier immer ein offenes Ohr auf dich. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge.

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Alt 05.12.2017, 18:51   #1
QueenBee
Golden Member
 
Registriert seit: 08/2011
Beiträge: 1.251
Freundin ist extrem anstrengend

Hallo ihr Lieben,

mich beschäftigt seit einigen Monaten ein Thema, das jetzt wieder akut geworden ist: So doof das jetzt auch klingt, eine Freundin von mir ist teilweise extrem anstrengend geworden und das Schlimme daran ist, dass ich mich innerlich ständig darüber aufrege, es ihr aber nicht sagen kann und das wahrscheinlich auch nichts bringen würde. Deswegen ist das ein bisschen auch ein Jammer-Thread von mir, verzeiht mir das bitte.

Diese Freundin habe ich vor ein paar Jahren auf der Arbeit kennengelernt und wir haben auch privat etwas unternommen, zum Teil auch mit anderen Kollegen. Sie ist etwas älter als ich und geschätzt seit zehn Jahren Single.
Eigentlich ist sie ein sehr offener, interessierter und lustiger Mensch, aber ich habe das Gefühl, dass ihre negativen Eigenschaften sich in den letzten Jahren extrem verstärkt haben. Durch Zufall habe ich erfahren, dass zwei weitere Kollegen diese Entwicklung ebenfalls wahrgenommen und sich deswegen von ihr abgewandt haben.
Ihre Selbstwahrnehmung und ihr tatsächliches Verhalten stimmen teilweise gar nicht überein. Sie meint, sie sei eine sehr unegoistische Person, die um das Wohlergehen ihrer Mitmenschen stets bemüht ist. Das hört aber genau an der Stelle auf, an der es um ihre eigenen Interessen geht.
Um mal konkrete Beispiele zu nennen:
- Wenn man nicht SOFORT bei whatsapp antwortet (egal ob privat oder beruflich), dann ist sie angepisst. Auch wenn man nur knapp zurückschreibt, ist man sofort unfreundlich und hat keine Erziehung genossen.
- Ihre Meinung in den Bereichen Politik und Religion zählt, jeder, der nicht christlich ist, ist ein unerzogener Flegel ohne Anstand und Moral. (In die Kirche geht sie nicht, das ist eher so eine "selbstgebastelte" Religionsausübung.) Sie stellt auch immer in den Vordergrund, dass sie ein zutiefst moralisch anständiger und toller Mensch ist und wehe das wird nicht geäußert.
- Ihre Art, ihre Arbeit auszuführen ist richtig und sie nimmt sich auch raus, ständig andere zu kritisieren, obwohl sie keine leitende Position hat.
- Grundsätzlich ist sie sehr schnell angepisst, sagt das aber nicht offen. Es herrscht dann schlechte Stimmung, aber der Standardsatz ist: "Nee, alles gut."
- Sie reagiert auf alles, was mit Beziehung und - noch schlimmer - mit Zusammenziehen, Familiengründung, etc. zu tun hat, allergisch. Wenn man z. B. von einem schönem Wochenende mit dem Partner erzählt, kommt dann eine komische Antwort.

Eigentlich hat mich das auch schon länger genervt, aber ich habe erst vor Kurzem realisiert, wie ätzend das ist. Ich vermute, dass sie mit sich und ihrem Leben einfach nicht zufrieden ist, aber ich bin keine Therapeutin und kann das nicht wirklich beurteilen.
Es geht mir nun nicht darum, dass eine Änderung ihres Verhaltens eintritt, denn das ist insgesamt wohl eine zu große Baustelle als das man da mit einem klärendem Gespräch etwas bewirken könnte. Und natürlich muss ich ehrlich zugeben, dass ich einfach auch keine Lust habe, dieses Fass aufzumachen.
Ich ärgere mich über mich selbst, dass ich nie so wirklich kontra gegeben habe, obwohl ich generell nicht unbedingt ein schüchternes Mäuschen bin.
Es hat sich in den Jahren irgendwie so ergeben, dass ich immer nachgegeben und nie wirklich etwas gesagt habe, weil schon Kleinigkeiten anstrengend waren und sie halt sofort emotional aufdreht.
Jetzt sitze ich irgendwie in der Klemme und komme da nicht so wirklich raus.
Privat werde ich mich wohl etwas distanzieren, aber schon da fällt es mir schwer, immer nein zu sagen, weil ich tatsächlich so etwas wie Angst vor der Reaktion habe.
Ich weiß, dass das total bekloppt klingt, schließlich bin ich eine erwachsene Person und nicht im Kindergarten.
Aber vielleicht könnt ihr das ja nachempfinden und habt ein paar Anregungen für mich.
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Alt 05.12.2017, 18:51 #00
Administrator
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Alt 05.12.2017, 19:06   #2
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Du wirst sie nicht ändern können, halte Dich fern von toxischen Menschen.
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Alt 05.12.2017, 19:21   #3
QueenBee
Golden Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 08/2011
Beiträge: 1.251
Ich will sie ja auch nicht ändern, das geht auch gar nicht.

Mein Problem ist, dass ich ja irgendwie auf sie reagieren muss, da wir noch zusammen arbeiten und sich das nicht so schnell ändern wird.
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Alt 05.12.2017, 19:35   #4
Curly2013
 
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
Zitat:
Zitat von QueenBee Beitrag anzeigen
Aber vielleicht könnt ihr das ja nachempfinden und habt ein paar Anregungen für mich.
Kurz und knapp: Ich hätte keinen Bock auf so eine Person.

Menschen ändern sich nun mal, und wenn du jetzt mit ihr nicht mehr klar kommst, dann behalte eure Freundschaft in schöner Erinnerung, aber distanziere dich vielleicht mal von ihr.
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Alt 05.12.2017, 19:36   #5
Curly2013
 
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
Zitat:
Zitat von QueenBee Beitrag anzeigen
Mein Problem ist, dass ich ja irgendwie auf sie reagieren muss, da wir noch zusammen arbeiten und sich das nicht so schnell ändern wird.
Ich würde es dann auf das Berufliche beschränken und das war´s dann.
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Alt 05.12.2017, 19:43   #6
QueenBee
Golden Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 08/2011
Beiträge: 1.251
Zitat:
Zitat von Curly2013 Beitrag anzeigen
Ich würde es dann auf das Berufliche beschränken und das war´s dann.
Ja, das ist im Prinzip auch mein Plan. Ich hatte nur echt ein schlechtes Gewissen, weil sie natürlich auch sehr nett sein kann und es ja eigentlich total fies ist, sich aus einer Freundschaft zu verabschieden, ohne mal was zu sagen.
Auf der anderen Seite ist es aber auch übergriffig, jemanden zu kritisieren, ohne dass derjenige nach einem Feedback gefragt hat.
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Alt 05.12.2017, 21:03   #7
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Zitat:
Zitat von QueenBee Beitrag anzeigen
Ich will sie ja auch nicht ändern, das geht auch gar nicht.

Mein Problem ist, dass ich ja irgendwie auf sie reagieren muss, da wir noch zusammen arbeiten und sich das nicht so schnell ändern wird.
Ich wiederhole: halte Dich fern von toxischen Menschen. Du kannst Dich auf eine professionelle Beziehung mit ihr zurückziehen und aus Deinem Privatleben entfernen. Freunde kann und sollte man sich (sorgfältig) aussuchen, Arbeitskollegen nicht.
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Alt 06.12.2017, 09:18   #8
Damien Thorn
_______________
 
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
Zitat:
Zitat von QueenBee Beitrag anzeigen
eine Freundin von mir ist teilweise extrem anstrengend geworden [...] ich mich innerlich ständig darüber aufrege, es ihr aber nicht sagen kann [...] Eigentlich hat mich das auch schon länger genervt [...] Es geht mir nun nicht darum, dass eine Änderung ihres Verhaltens eintritt [...] ich einfach auch keine Lust habe, dieses Fass aufzumachen. [...] ich tatsächlich so etwas wie Angst vor der Reaktion habe.
Zitat:
Zitat von QueenBee Beitrag anzeigen
ein schlechtes Gewissen
Zusammenfassend:

Du willst nichts sagen, Du willst nichts ändern, Du willst Dich nicht distanzieren und Du hast Angst vor ihr.

Und da wunderst Du Dich allen Ernstes, weswegen sie Dich behandelt, wie es ihr gerade passt? Wer sich derart unterwürfig verhält, wie Du es machst, braucht sich nicht zu wundern, wenn sie in der Interaktion untergeht. Wenn Du also weiter in Deiner Haltung verharren willst, worüber beschwerst Du Dich dann genau? Ist ja nicht so, als wüsstest Du nicht, welche Optionen Dich offensichtlicherweise zur Verfügung stehen. Sie ist es doch, die die Atmosphäre zerstört. Und dennoch springst Du dafür in die Bresche. Gut für sie.
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Alt 06.12.2017, 12:17   #9
QueenBee
Golden Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 08/2011
Beiträge: 1.251
Meine bevorzugte Habdlungsoption ist ja, dass ich mich distanziere. Das habe ich vor ein paar Monaten schon mal gemacht und das war auch wesentlich entspannter.
Leider (und das ist meine Schuld) ist es in den letzten Wochen eingerissen, weil ich nicht konsequent war.
Ich glaube, ich musste es jetzt noch mal in aller Deutlichkeit hören.
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Alt 06.12.2017, 14:52   #10
QueenBee
Golden Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 08/2011
Beiträge: 1.251
Zitat:
Zitat von Damien Thorn Beitrag anzeigen

Du willst nichts sagen, Du willst nichts ändern, Du willst Dich nicht distanzieren und Du hast Angst vor ihr.
Wie gesagt, ich will mich distanzieren und mache das momentan auch, weil letztens eine Situation eingetreten ist, die mich sehr verärgert hat.

Mein Problem ist, dass ich mich darüber ärgere, dass es erst soweit gekommen ist und dass es mich die ganze Geschichte viel zu sehr beschäftigt.
Zwar waren die Verhaltensweisen schon länger vorhanden, aber ich habe das nie reflektiert, sondern quasi Strategien entwickelt, Ärger mit ihr aus dem Weg zu gehen. Dann ist mir irgendwann bewusst geworden, wie schief das eigentlich läuft und da war ich ja schon in dieser Beziehungskonstellation festgefahren, was nicht heißt, dass ich es nicht ändere, aber es ist erstmal eine Überwindung.

Das Unangenehme ist, dass sie halt emotional immer richtig hochfährt, nicht weinerlich, sondern aggressiv-pissig. Letztens hat ein Kollege ihr bei etwas Fachlichem auf eine etwas ironisch Art widersprochen, da war was los...
Oder einmal habe ich ihr für ein Treffen abgesagt, das sie für mehrere Leute organisiert hatte, weil Glatteis war, da wurde sie auch sofort sauer. Oft ist das so, dass man schon im Voraus keine Lust hat, sie auf Sachen anzusprechen, die ihr in irgendeiner Weise nicht passen, weil sie dann echt unangenehm wird.

Ihr habt ganz klar recht, sich zu distanzieren ist richtig und wäre vor einiger Zeit schon angebracht gewesen. Ich habe halt immer mal überlegt, ob es fair wäre, eine Begründung zu geben, aber die Problemsituation ist zu komplex, da hilft kein Gespräch. (Eine Person meinte schon zu mir, da wäre professionelle Hilfe nötig.)
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