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Alt 03.06.2018, 18:01   #1
Butterblum
Junior Member
 
Registriert seit: 06/2018
Beiträge: 42
Gepant schwanger und nun bereue ich es

Hallo!

Ich bin gerade zufällig auf dieses Forum gestoßen und glaube es ist für mein Anliegend ganz passend. Ich weiß nicht wie und wem ich es sonst mitteilen soll, denn ich bezweifle dass die Leute in meinem nahen Umfeld Verständnis haben werden.

Kurz zu meiner aktuellen Situation: ich bin in den 30ern und bekomme zum ersten Mal ein Kind. Es war sowas wie eine private Samenspende, d.h. ein Mann, der mit den Samen "zur Verfügung stellte", aber ansonsten keinerlei Verpflichtungen möchte. Dass ich auf diesen Weg ein Kind bekomme, war keine Kurzschlusshandlung sondern ein "Plan", der schon seit Jahren in meinem Kopf war und den ich für den Fall hatte, dass ich nicht den passenden Partner finde. Nun bin ich in einem Altern wo man sich halt langsam mal für oder gegen ein Kind entscheiden muss und ich habe mich dafür entschieden und wie gesagt mangels Partner den o.g. Weg gewählt. Und nun bin ich schwanger im 5. Monat. Meine Familie war natürlich arg überrascht, aber mittlerweile haben sie es akzeptiert und ich glaube sie freuen sich auch auf ihr Enkelkind bzw. ihre Nichte.

Weshalb ich mich nun an euch wende? Naja, ich habe diese Kind "geplant", ich konnte es auch gar nicht glauben als der Schwangerschaftstest positiv war und ich bin unendlich erleichtert, dass meine Familie es akzeptiert. Was mich so fertig macht sind diese unglaublichen Zweifel die ich nun seit einer Weile habe. Ich frage mich dauernd: Ist es wirklich das was du willst? War dein Leben ohne Baby nicht viel einfacher und entspannter? Mache ich mir das Leben mit einem Kind nicht unnötig schwer? So ein Kind verändert das Leben ja komplett und ich habe Angst, dass ich meine Entscheidung schwanger zu werden mein Leben lang bereue! Das es eine Last sein wird, die ich nicht tragen kann und dass ich mein Kind dauern ansehe und daran denke wie viel einfacher alles wäre, wenn sie nicht geboren worden wäre. Es geht sogar wirklich so weit, dass ich die Schwangerschaft mittlerweile bereue und mir manchmal wünsche es rückgängig machen zu können. Ich habe Angst dass ich das alles nicht schaffe, dass ich keine gute Mutter sein werde und dass ich das alles alleine auch finanziell einfach nicht packe. Ich habe zwar einen guten und sicheren Job, aber in Teilzeit arbeiten wird nach der Elternzeit trotzdem kaum gehen...

Das alles sind total schreckliche Gedanken und ich weiß, dass ich mir das alles vorher hätte überlegen sollen. Das habe ich auch und mir war klar, dass es als Alleinerziehende nicht einfach sein wird, aber für mich gehörte Familie und Kinder einfach schon immer in der Lebensplanung mit dazu und ich konnte mir nicht vorstellen niemals ein Baby zu haben. Der Kinderwunsch war allgegenwärtig. Und jetzt wo es soweit ist, habe Angst und bereue es (fast)...

Ich traue mich gar nicht meine Zweifel und Ängste jemandem anzuvertrauen, da ich mich dafür ein Stück weit schäme und es bei meiner Familie sicherlich nicht auf Verständnis stößt. Zuerst geplant alleine schwanger werden und dann einen Rückzieher machen wollen - no way!

Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir ein paar nette Ratschläge geben könntet. Oder einfach nur eure Sichtweise schreibt und ob es eurer Meinung nach "normal" ist plötzlich so Angst vor der Zukunft zu bekommen. Das würde mir bestimmt sehr helfen.

Gruß
Marla
Butterblum ist offline  
Alt 03.06.2018, 18:01 #00
Administrator
Hallo Butterblum, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 03.06.2018, 18:15   #2
Butterblum
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 06/2018
Beiträge: 42
Ach, was ich noch vergessen hatte. Was mir auch gerade ziemlich an die Nieren geht ist, dass bei den Geburtsvorbereitungskursen immer steht "für Paare" oder darin dann einige "Paarabende" vorgesehen sind. Für Leute wie mich - also ohne Partner und Person, die da wenigstens mitgehen würde - ist sowas schon unangenehm. Ich komme mir einfach "nicht normal" vor, wenn überall Paare sind und ich als einzige alleine ein Baby kriege...

Ich hätte mir gerne eine Partnerschaft gewünscht - mit Hochzeit, gemeinsam an der Familienplanung basteln usw. aber es sollte wohl nicht sein. Sicher bin ich auch zum Teil selber daran schuld, aber oft bin ich auch an die falschen Männer geraten, die erst nach ca. 6 Monaten "unverbindlichen Sex" überhaupt darüber nachdenken wollten, ob mehr zwischen uns sein kann (sprich: Beziehung). Sowas wollte ich irgendwann nicht mehr und somit bin ich seither alleine.

Wie auch immer: ich fühle mich gerade oft einsam, obwohl ich Eltern habe die sich auf das Kind freuen. Trotzdem ist es halt eine Tatsache, dass ich alleine sein werde und sie "nur" die Großeltern sind und natürlich auch ihr eigenes Leben haben. Unterstützung hin oder her - ich werde im Großen und Ganzen auf mich gestellt sein. Ich werde insbesondere finanziell alles alleine stemmen müssen und was mir gerade schlaflose Nächte bereitet ist, dass ich aktuell nur eine 2-Zimmer-Wohnung habe, aber es mit einer 3-Zimmer-Wohnung schon echt schwierig wird. Die Mieten sind die letzten jahre hier und in der Umgebung regelrecht explodiert - und dabei wohne ich nicht mal in einer Großstadt! Ich wusste es zwar dass ich alles finanziell alleine stemmen muss, aber trotzdem macht es mir nun total Angst. Wie schaffen das denn andere Alleinerziehende die keinen Anspruch auf Unterstützung haben, da sie "zu viel verdienen" (fürs Amt verdiene ich zu viel um einen Zuschuss zu erhalten , bei einer 3-Zimmer-Wohnung muss ich aber schon fast 40 % meines Vollzeiteinkommens investieren).
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Geändert von Butterblum (03.06.2018 um 18:19 Uhr)
Butterblum ist offline  
Alt 03.06.2018, 18:20   #3
MiaMarietta
Special Member
 
Registriert seit: 02/2016
Ort: BW
Beiträge: 2.846
Hallo Maria,

ich glaube ganz im Ernst, dass jede werdende Mutter sich gedanklich damit beschäftigt, ob sie mal eine gute Mutter werden und all den neuen Aufgaben gewachsen sein wird. Das ist ein Zeichen, dass du dich tatsächlich mit dem Thema auseinander setzt. Aber willst du den Vater wirklich komplett raushalten? Glaubst du wirklich, dass dein Kind mal keine Fragen stellen wird? Was sagst du ihm dann?
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MiaMarietta ist offline  
Alt 03.06.2018, 18:26   #4
MiaMarietta
Special Member
 
Registriert seit: 02/2016
Ort: BW
Beiträge: 2.846
Vielleicht kannst du dir ja eine Hilfe beim Jugendamt beantragen. Die haben vielleicht irgendwie Ideen, wie du das bewerkstelligen kannst.
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MiaMarietta ist offline  
Alt 03.06.2018, 18:41   #5
Butterblum
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 06/2018
Beiträge: 42
Naja, ich weiß ehrlich gesagt kaum etwas von ihm. Wir haben uns insgesamt nur 2mal getroffen und er hat ziemlich penibel darauf geachtet, dass er ja nicht zu viele Daten von sich preisgibt. Kann ich ja auch verstehen, denn er wollte ja nur als Spender fungieren und nicht als künftiger "Papa". Was ich der Kleinen später mal sagen werde? Ein Geheimnis werde ich nicht daraus machen wie es entstanden ist (auch wenn meine Eltern meinen ich solle das für immer für mich behalten), sondern es so sagen wie es ist: ich habe sie mir so sehr gewünscht und dass ich froh bin dass ich sie habe und sie ein Geschenk für mich war.

Klar, ich liebe meine Tochter. Jedes Mal beim Frauenarzt sehe ich sie auf dem Ultraschall und natürlich mache ich mir auch sorgen darum, ob sie wirklich alles kriegt was sie braucht oder ob ich meine Ernährung optimieren sollte usw. Ich will ihr natürlich auch nach der Geburt alles ermöglichen, damit sie ein schönes Leben hat und natürlich hoffe ich dass sie sich auch von mir geliebt fühlt und weiß, dass sie "gewollt" war/ist.

Trotzdem: ich habe momentan einfach diese unglaublichen Zweifel und Ängste! Ich habe einen Job für den ich täglich 2 Stunden Zugfahren muss (Summe Hin- und Rückfahrt). Den kann ich leider auch nicht einfach aufgeben und mir was anderes suchen, da es nicht viele Jobs zur Auswahl gibt. Näher an den Arbeitsplatz ziehen geht aber auch nicht, da die Wohnung dort dann noch viel, viel teurer sind und hier einfach alles optimal für das Aufwachsen eines Kindes wäre (außer den Mietpreisen): Familie ist in der Nähe (insbesondere die Großeltern!), genug Kindergärten und alle Schularten in unmittelbarer Nähe, viele Spielplätze, in die Natur und an Seen ist es nicht weit usw.

Ich habe sogar überlegt wieder bei meinen Eltern einzuziehen. Angeboten haben sie es ja und ehrlich gesagt tendiere ich momentan sehr dazu. Sie haben ein großes haus und genug Platz - finanziell würde ich mich natürlich beteiligen (also wie eine Miete). Was meint ihr? Ist das eine blöde Idee? Ob das für immer ist weiß ich nicht - ich würde jetzt mal nicht ausschließen, dass ich irgendwann wieder mit der Kleinen ausziehe aber so für den Anfang würde es mir glaube ich schon ein bisschen Sicherheit geben
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Butterblum ist offline  
Alt 03.06.2018, 18:47   #6
Butterblum
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 06/2018
Beiträge: 42
Tut mir leid, dass ich vielleicht etwas wirr schreibe: mal dass ich die Schwangerschaft bereue und ein paar Minuten später, dass ich die Kleine sehr liebe.

Beides stimmt aber irgendwie. Ich liebe die Kleine, aber ich habe Angst dass ich das alles nicht bewältigen kann und entweder nicht genug Geld habe und/oder wegen dem Vollzeit arbeiten nicht genug Zeit haben werde um ihr wirklich gerecht zu werden und eine gute Mutter zu sein. Dass ich persönlich mich einschränken muss ist mir natürlich klar und das ist mein geringstes Problem - damit komme ich klar. Aber diese Sorgen wegen dem Geld und der Betreuung...oje. Ob meine Eltern es so lustig finden, wenn die Kleine ca. 3-4 mal die Woche 12 Stunden am Tag dann bei Ihnen ist bis sie in den Kindergarten geht? Mit dem Pendeln und Vollzeit arbeiten würde ich auf diese Zeit jedenfalls kommen...

Das mit den Finanzen gibt mir echt Rätsel auf. Ich habe viele Kollegen, die genauso viel verdienen wie ich und die sich mit ihrer Partnerin (die ebenfalls nicht mehr wie ich verdient!) ein Haus oder eine 5-Zimmer-Eigentumswohnung (für mind. 500.000€ )hier in meiner Nähe gekauft haben. Und die planen gleich mehrere Kinder und dass die erste Zeit eine Person von beiden zu Hause bleibt... Da frage ich mich schon: wie schaffen die das??? Die können doch nicht alle so ein riesen Vermögen oder etwas geerbt haben, oder? Oder bin ich einfach zu ängstlich und sicherheitsbedürftig, dass ich nicht so riskant denke wie sie und mir nicht so riesen Schuldenbeträge aufhalsen möchte wo ich monatlich 50% vom Gehalt dann an die Bank bezahlen muss?
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Geändert von Butterblum (03.06.2018 um 18:57 Uhr)
Butterblum ist offline  
Alt 03.06.2018, 18:59   #7
Curly2013
 
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
Zitat:
Zitat von Butterblum Beitrag anzeigen
Ob meine Eltern es so lustig finden, wenn die kleine werktags 12 Stunden am Tag dann bei Ihnen ist bis sie in den Kindergarten geht? Mit dem Pendeln und Vollzeit arbeiten würde ich auf diese Zeit jedenfalls kommen...
Soll das ein Scherz sein? Sorry, aber warum bekommt man überhaupt ein Kind, wenn es dann 12 Stunden am Tag wo anders ist und von anderen Leuten (auch wenn es die Großeltern sind) großgezogen werden anstatt von der eigenen Mutter?
Das deine Jobsituation nicht so gut ist, und auch das Geld knapp ist, hätte man sich einfach mal vorher überlegen müssen.
Und hast du schon mal dran gedacht, dass deine Eltern keinen Bock haben noch ein Kind (deines) großzuziehen?
Du hast dich einfach, meiner Meinung nach, ganz naiv an die Sache "Ich bin Mitte 30 und muss egal wie noch ein Kind kriegen" rangemacht ohne auch nur über die Konsequenzen nachzudenken.
Und dass das Kind ohne Vater aufwächst, natürlich wird es irgendwann Fragen stellen, und will vielleicht auch den Vater kennenlernen. Aber das bleibt dem Kind ja von Anfang an verwehrt, weil du nur für deine Zwecke den Samen haben wolltest.
Sorry, kann das echt nicht nachvollziehen.
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Curly2013 ist offline  
Alt 03.06.2018, 19:00   #8
Curly2013
 
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
Zitat:
Zitat von Butterblum Beitrag anzeigen
wie schaffen die das???
Mit Krediten von der Bank und abzahlen bis zur Rente. Da darf dann aber auch nichts dazwischen kommen. Eine längere Krankheit, oder gar eine Trennung.
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Curly2013 ist offline  
Alt 03.06.2018, 19:01   #9
Helmut Logan
Snikt!
 
Registriert seit: 09/2016
Ort: Springfield
Beiträge: 4.607
Hallo Marla,

diese Ängste und Sorgen haben doch viele werdende Mütter. Du wirst an der Aufgabe wachsen und sie bewältigen! Dein Leben lang wirst du es sicher nicht bereuen.
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Helmut Logan ist offline  
Alt 03.06.2018, 19:12   #10
dear_ly
となりのトトロ, トトロ♫
 
Registriert seit: 10/2008
Ort: Bavaria/BaWü
Beiträge: 24.098
Sorry, aber das ist einfach nur verantwortunglos und dumm, was du gemacht hast.
Nicht mal, weil du dich selber in die Scheiße geritten hast, sondern du hast auch einfach mal eben ein Kind mit reingezogen.
ihm vorsätzlich den Vater zu enthalten ist einfach widerwärtig. Mal auch nur eine Sekunde daran gedacht, dass das Kind evtl gerne einen Vater hätte? Oder ihn gerne kennen lernen würde?
Und mit über 30 wieder bei den Eltern einziehen und ggf mit Kind finanzielle Engpässe in Kauf nehmen. Ganz großes Kino.
Und das alles nur, weil DU halt ein Kind wolltest. Egoistischer geht es ja nicht.
Geh wenigstens zu ProFamilie und lass dich beraten. Und zum Jugendamt.

Deine kollegen waren wahrscheinlich schlau genug vorher schon mal zu spare und Geld anzulegen, haben ne ordentliche Hypothek und sowas.
Und da sind ggf auch 2 Partner da, so dass man sich Elternzeit und Kinderbetreuung aufteilen kann und die arbeitne gehen können.
Zumal man, wenn man verheiratet ist, ja auch weniger Steuern zahlt.
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dear_ly ist offline  
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