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Du befindest dich im Forum: Kummer und Sorgen. Dieses Forum bietet dir die Möglichkeit, deine Sorgen nieder zu schreiben, welche nichts mit Liebe oder Herzschmerz zu tun haben. Liegt dir etwas auf dem Herzen, was dir Sorgen bereitet und du nicht weiter weisst? Dann wartet hier immer ein offenes Ohr auf dich. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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12.10.2018, 23:27 | #141 | ||||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo Anique,
jetzt bin ich gerade auf dem Sprung, aber hierzu noch kurz: Zitat:
Und nein, ich muss niemanden in den Arsch kriechen, ich ha- be selbst genug davon in der Hose. Es ist ein "normales" Bedürfnis, sich dazugehörig fühlen zu wol- len und das kann besonders in der Pubertät eben, wo sich fast jeder "anders" als die "anderen" fühlt, eben zu zwiespältigen Gefühlen führen. Alles ein ganz normaler Entwicklungsprozess. Um so mehr man außerdem "denkt" bzw. auch "selbstreflektiert", um so an- strengender. Zitat:
men der Angst". Das sollte genügen. Und genau, es macht eben ei- nen erheblichen Unterschied aus, ob du "nur" selbstverständliche Persönlichkeitszüge in dir trägst (die jeder Mensch in sich trägt, nur eben, dass es hier grob betrachtet vier Haupttypen gibt, die sich in ihrer Angstbewältigungsstrategie eben voneinander unterscheiden) oder ob man eine Persönlichkeitsstörung hat (was ja definitiv ein Krankheitsbild wär). Ich halt es zudem für unverantwortlich einen so jungen Menschen, so etwas, ohne nähere Erklärung usw., an den Kopf zu hauen und diesen damit dann allein zurück zu lassen. Nicht anders würde ich das bei jeden Laien überhaupt bewerten, den man damit einfach im Regen stehen lässt. Das o.g. Buch von Riemann, der im übrigen Psychoanalytiker gewe- sen ist, ist ein gutes "Handbuch", mit verständlicher Darstellung e- ben dieser vier unterschiedlichen Persönlichkeitstypen, deren Haupt- ängsten und Bewältigungsstrategien, den Bedingungen in der Her- kunftsfamilie (die den jeweiligen Typus in seiner Ausprägung un- terstützen), den Symptomen und z.B. typischem Beziehungsverhal- ten / Mustern usw. usf. In dem Sinn eine kurze, auf den Punkt ge- brachte Darstellung, die eigentlich jeder mal gelesen haben sollte. Eben gerade schon allein deshalb, weil man nur allzu oft davon aus- geht, alle würden doch gleich denken, fühlen, ticken usw. müssen und man so kaum Verständnis dafür aufbringen kann, dass es eben auch anders tickende Menschen gibt, mit anderen Bewältigungsstra- tegien und z.B. entgegengesetzen "Zielen". Sprich, wo u.a. den Histrioniker die Angst vor Beständigkeit ein- nimmt, ist es bei dem Zwanghaften die Angst vor Veränderung, beim Depressiven die Angst vor Distanzierung, beim Schizoiden die Angst vor Nähe. Im Übrigen hatte meine jüngere Cousine das Leid mit der Hochbe- gabung u.a. mal darin gesehen, dass es gerade einem Kind unter anderen Kinder schwer fallen kann, so ein "Dazugehörigkeitsge- fühl" pflegen zu können usw. und anderseits aber oft (gerade von Erwachsenen) dermaßen hohe Erwartungen zugleich an dieses Kind gerichtet werden, dass es gar keine als echt erlebten Erfol- ge gibt, weil jeder als "Selbstverständlichkeit" und nur als "Teil des großen Ganzen" betrachtet wird, das es noch zu erreichen gilt (Erwartungshaltung an das Kind / Überforderung). Mach dich frei von all diesem Blödsinn, der dir hier zugetragen wird. Im Heute kannst du dich hier selbst behaupten und auf der anderen Seite dem Agieren anderer auch Grenzen setzen. Nur, verleugne dich selbst nicht. Schlimm, wenn deine Eltern dich hierzu angehalten haben. Schließlich haben sie dir damit (unbe- wusst) impliziert, dass du nicht gut genug bist, wie du bist. Folglich hast du im Heute mehr zu bewältigen als ein Kind das von seinen Eltern Annahme usw. erfahren hat, sein ICH damit finden und stärken hat können. Dazu ihr Defizit, dir gesunde Grenzen setzen zu können (Grenzenlosigkeit erzeugt nun eben mal kein Gefühl von Geborgenheit usw.) bzw. dich selbst, aber unter elterlicher Förderung an deine eigenen Grenzen zu brin- gen usw. Ich denke dennoch nicht, dass es ihre Absicht gewe- sen ist, dir schaden zu wollen. Sie wussten es nur nicht besser. Mach was aus deinem Leben und nimm es in deine eigenen Hän- de. Je früher, um so besser.
Geändert von Lilly 22 (12.10.2018 um 23:31 Uhr) |
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12.10.2018, 23:34 | #142 | |||
seniler alter Zirkusaffe™
Registriert seit: 03/2004
Ort: Locked in eternal limbo
Beiträge: 25.477
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Zitat:
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13.10.2018, 01:05 | #143 | ||
Quotenlesbe
Themenstarter
Registriert seit: 07/2018
Ort: Hinter den Bergen
Beiträge: 2.101
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Hallo Vergangenheit
Ich und die Mami (mit dem einen M) haben Deinen Text gelesen und waren begeistert. Wir trocknen manchmal Blumen und sie sind schön. Leider werden sie grau, tot und zerbröseln dann zu Asche. Die Natur ist grausam und erbarmungslos, aber so ist der Lauf der Dinge. Gefreut hat uns Deine ausführliche Rechtfertigung, denn sich mitzuteilen ist wichtig und hilft. Du hast es gebraucht und ich war da! Der "Ein M Mami" haben die Smileys gefallen, sie wirken erwachsen und nehmen dem staubtrocken-sandigen Text die Welke und täuschen oberflächlich über die Frustration hinweg. Schlichte Gemüter blendet das allemal und Selbsttäuschung ist eine Ressource. Im Prinzip haben alle profitiert und wir gehen gut gelaunt in unser nächstes Kissengefecht, während Du bei Hofe ein gutes Gefühl hast, es der Kleinen gezeigt zu haben. Ich meine : Sich mit einer 20 Jährigen messen, welche 50 jährige erträumt sich das nicht? Und Du redest nicht nur, Du tust es einfach! Wow! Wir wünschen Dir eine angenehme Nacht bei virtuellem Hofe. Und wenn Dir wieder nach stalken zu Mute ist, fühle Dich frei. Reden ist immer gut, liebe "Was war". Deine "Was ist" Und die "Ein M Mami"
Geändert von Anique (13.10.2018 um 01:09 Uhr) |
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13.10.2018, 07:18 | #144 | ||||
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
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Zitat:
Vielleicht würde das anders werden, wenn du mal im richtigen Leben ankommst. Damit meine ich eben voll und ganz alleine für sich zu sorgen. Wenn schon, solltest du schauen, was du dir als Nebenjob vorstellen könntest. Und du solltest auch unabhängig davon was deine Eltern davon halten nach einem Stipentium ausschau halten. Zitat:
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13.10.2018, 07:27 | #145 | |||||
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
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Zitat:
Zitat:
Du bist so wie du bist! Und entweder sie akzeptiert / liebt dich so wie du bist, oder eben nicht! Meine Schwester war ein sehr aufgewecktes / aufgedrehtes Kind / Jugendliche. Und weißt du was? Meine Mutter war damals auch bei Ärzten, weil es irgendwie "zu viel" war, zu viel aufgedrehtes. Die Ärzte meinten auch, später wird sie ruhiger ... heute mit über 50 ist sie immer noch so. Was ich damit sagen will, deine aktuelle Freundin sollte nicht hoffen, dass du irgendwann ruhiger wirst. Zitat:
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13.10.2018, 09:15 | #146 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Hui!
Es faucht und faselt dummes Zeug nach Mitternacht, wenn man es anstupst. Faszinierend! Nmitzweirundzweip
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13.10.2018, 09:23 | #147 | ||
となりのトトロ, トトロ♫
Registriert seit: 10/2008
Ort: Bavaria/BaWü
Beiträge: 24.098
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ich sehe es genau wir Curly. Du ruhst dich auf der Ausrede aus, dass du "zu sehr mit dir selber beschäftigt bist" und lässt wieder von einer älteren Person dein Leben organisieren.
Beweg dich doch selber in die Stadt und such die n Aushilfsjob. Kellnern, kassieren, regale packen im Supermarkt...irgendwas wirds schon geben. Dafür brauchst du niemanden, der das regelt und das muss auch nix "besonderes" sein, das zu deiner "besonderen" Art passt und dir unglaublich viel Spaß machen. Klingt gradn bisschen so, als brauchst du n Job, mit dem du auch auf Instagram angeben könntest. Nein, du brauchst einfach nur einen Job, der Geld bringnt. Und Kellnern bringt gut Geld mit dem Trinkgeld. Da du ja ganz hübsch zu sein scheinst, sollte das ein guter Job für dich sein
Geändert von dear_ly (13.10.2018 um 09:34 Uhr) |
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13.10.2018, 09:59 | #148 | ||
Some Jekyll, some Hyde
Registriert seit: 01/2010
Ort: K.A.
Beiträge: 6.674
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Es sollte, unabhängig wie man zu Anique stehen und ob man ihr glauben mag, nicht in einen Kleinkrieg und Verspottung ähnlich zu Herrn H. ausarten. Damit ist letztlich Keinem geholfen.
Mir fällt bis dato immer wieder nur ein was ich in meinem Leben erlebt und gelernt habe: Weniger denken, dafür (selbst) machen ist am Ende des Tages das einzig Entscheidende. Zu sich zu stehen, auch mit allen Konsequenzen umgehen zu können und dennoch auch mal gewisse Veränderungen zuzulassen. Eines ist auch klar, das ist zwangsläufig so: Du bist noch so jung (oh Gott, da fühle ich mich wirklich irgendwie alt...), da kommen noch ganz andere Dinge auf Dich zu. Wo Dein Weg hinführen mag entscheidest alleine Du, nur ist (zum Glück) Vieles nicht planbar...und dazu ist alles veränderlich. So auch in Sachen Beziehung und Emotionen, das dürfte auch Deiner momentanen Freundin klar sein. Ohne etwas zu unken oder Euch Eure Verbindung mies machen zu wollen...der Reiz liegt gegenseitig wohl auch noch in Eurer Unterschiedlichkeit, die sicher spannend und reizvoll ist. Ob und wie lange das anhalten mag...nobody knows. Im Grunde nimmt man immer wieder etwas für sich, für das eigene Leben mit. Dieses und auch die uns begleitenden Personen auch wertzuschätzen, sich in allererster Linie dabei gutzufühlen...das sollte unsere einzige Intention sein. Es ist total irrelevant was Andere denken zu glauben, für sich muss man klar und manches Mal kritisch(er) sein. Der Weg ist dabei immer das Ziel, auf mehr kommt es nicht an.
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13.10.2018, 12:04 | #149 | |||||||
Quotenlesbe
Themenstarter
Registriert seit: 07/2018
Ort: Hinter den Bergen
Beiträge: 2.101
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Wir fahren nachher weg, aber ich möchte mir trotzdem noch die Zeit nehmen, zu antworten.
Und mich bei allen bedanken, die sich hier beteiligen. Zitat:
Darüber habe ich nachgedacht und es stimmt auch. In einigen Punkten ist es mit weitgehend egal, was andere denken, aber das ist wohl so ein wunder Punkt. Und "zu wem" ich eigentlich gehören möchte ist mir auch nicht so ganz klar. Aber da sollte ich es auch einfach mal gut sein lassen, was aber noch dauern wird. Zitat:
Wegen der BPS wurde mir "Ich hasse Dich-Verlass mich nicht" empfohlen und das lese ich nun. Ich finde es eigentlich ganz spannend, aber wahrscheinlich hast Du recht. Dein Buch werde ich lesen, es klingt als könne es helfen! Zitat:
Für mich war immer das Schlimmste, dass niemand mit mir über meine Themen reden wollte. Ich habe einfach niemanden gefunden, den diese Sachen interessieren. Dann habe ich mich oft an Büchern versucht, die mir dann aber teilweise zu hoch waren bzw. es hat mich genervt das ich diese Bücher eben nicht "fragen" konnte. Es war zum verrückt werden und schien nie einen Mittelweg zu geben. Du sagst, diese Therapeutin hat mich mit den Krankheitbildern alleine gelassen und so ging es mir eben oft mit diesen Themen. Und mit den anderen Kindern, oder den Eltern war es immer so das ich dachte "Seht ihr das nicht?" Es geht dabei nicht um "sich etwas darauf einbilden". Ich habe auch nie gedacht, ich bin besser als sie, oder sie sind blöd. Sondern eher anders herum. Ich dachte immer, ich bin verrückt und abnormal. Ich glaube, deswegen habe ich mir dieses "Superbarbie" Image zugelegt. Weil das wenigstens etwas gewesen ist, womit ich punkten konnte. Irgendwie. Weil das natürlich auch nicht unbedingt überall auf Gegenliebe stieß. Vor allem bei den Frauen. Das ich mich dann so früh geoutet habe und so offen damit umging, hat auch nicht gerade zur Akzeptanz beigetragen. Irgendwie habe ich immer das Gefühl gehabt, von Grund auf falsch zu sein. Zitat:
Deswegen ist das ja auch mein großes Thema. Zitat:
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13.10.2018, 12:26 | #150 | |||||||
Quotenlesbe
Themenstarter
Registriert seit: 07/2018
Ort: Hinter den Bergen
Beiträge: 2.101
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Zitat:
Und wir haben darüber gesprochen was mir Spaß machen würde, oder mich vielleicht sogar weiterbringt und da meinte sie, sie kann sich ja mal umhören. Außerdem kann ich mich dabei vielleicht auch ein bisschen umsehen und mich ein wenig ausprobieren. Natürlich kann ich mir auch selbst etwas suchen und es ist auch nicht so das z.B. kellnern unter meine Würde ist. Das waren nur so unsere Gedanken dazu. Zitat:
Zitat:
Diese "eigenständiges Leben" Geschichte ist etwas, worüber ich mir wirklich mal Gedanken machen möchte. Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich die Dinge nie so betrachtet. Zitat:
Dieses innere im Kreis drehen hielt mich bisher davon ab und ehrlich gesagt, hatte ich bisher ja auch genug Zeit dazu. Ich möchte das ja auch ändern, aber momentan scheint es so viele Baustellen zu geben das ich einfach nicht so recht weiß wo ich anfangen soll. Zitat:
Sie hat es schon gerne und sie findet mein "Theater" ja auch reizend, süß und sexuell attraktiv, Aber sie kennt eben auch die andere Anique die sie mag. Im Prinzip möchte sie schon beides haben, aber eben in einem gesunden Mittelmaß. Wenn ich so überdrehe haben wir ja auch viel Spaß und es ist lustig, erotisch usw. Nur finde ich eben häufig kein Ende... Ich weiß nicht wann Schluss ist und das nervt sie dann manchmal. Und mich übrigens auch, mal offen gesagt. Weil ich es in letzter Zeit häufig selbst bemerke. Ich sehe es nicht als Manipulation, sondern als Interesse an einer langfristigen Beziehung. Ist es nicht genau das was Du "erwachsen werden" nennst? Sie sieht es auf jeden Fall so. Irgendwer meinte ja hier mal, mit 20 wäre es noch niedlich, aber irgendwann nervt es. Und ich verstehe auch so langsam was damit gemeint ist, wie ich glaube. Auch Dir vielen Dank!
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