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Du befindest dich im Forum: Kummer und Sorgen. Dieses Forum bietet dir die Möglichkeit, deine Sorgen nieder zu schreiben, welche nichts mit Liebe oder Herzschmerz zu tun haben. Liegt dir etwas auf dem Herzen, was dir Sorgen bereitet und du nicht weiter weisst? Dann wartet hier immer ein offenes Ohr auf dich. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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Themen-Optionen |
09.12.2019, 10:35 | #601 | |||
Dissident
Registriert seit: 12/2017
Ort: Miami 🏝️
Beiträge: 6.400
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Hallo Schätzchen.
Ich muss mich entschuldigen, dass ich deinen klugen Beitrag jetzt etwas reduziere: Zitat:
Fast ein Naturgesetz.
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09.12.2019, 14:53 | #602 | |||
Pluviophile
Registriert seit: 10/2014
Beiträge: 3.445
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Zitat:
Du siehst, du hast hier noch ewig Zeit.
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09.12.2019, 19:00 | #603 | |||
Quotenlesbe
Themenstarter
Registriert seit: 07/2018
Ort: Hinter den Bergen
Beiträge: 2.090
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Zitat:
Meine momentane Situation fühlt sich ganz anders an und das Beste ist für mich tatsächlich das Gefühl von Familie. Und zwar so viel mehr als ich es bei meinen Eltern je empfunden habe, wofür ich mich aber auch ziemlich schäme. Meine Eltern sind wirklich gute Menschen, die alles für mich getan haben, was sie nur konnten. Vor allem war es mit mir sicherlich nicht gerade einfach. Aber so ein Gefühl wie hier habe ich noch nie gehabt. Dazu habe ich die anderen Mädchen befragt und sie haben gesagt, sie fühlen alle so. Und dass ich dieses Gefühl jetzt auch habe, zeigt nur wie recht sie hatten, dass ich gut zu ihnen passe. Das führt dann im Umkehrschluss wieder dazu, dass ich ein wenig stolz bin, dass ich endlich emotional etwas verstehe, ohne es mir erarbeiten zu müssen oder erklärt zu bekommen. Vor diesem Umstand bin ich selbst irgendwie ein wenig fassungslos, fast ehrfürchtig. Weil ich genau das immer wollte, aber nie dachte das ich es erleben würde. Auch meine Sorge die Bindungen der anderen Frauen zu zerstören ist nicht mehr so latent vorhanden. Daran haben sie aber auch viel Anteil, weil sie sehr behutsam mit mir umgehen und genau wissen, wie unsicher ich bin. Allein das ich es nicht verschweigen muss ist schon richtig toll. Jetzt habe ich Hoffnung, andere emotionale Sachverhalte irgendwann auch intuitiv begreifen zu können. Ganz ohne mein Büchlein, wo ich alles notiere und Training zur Sensibilisierung von Selbstwahrnehmung usw. Alle, inklusive Lover, finden das alles zwar immer niedlich und sogar lustig, bis faszinierend. Aber so möchte ich nicht wahrgenommen werden, sondern einfach zu diesen Frauen gehören. Wahrscheinlich wollte ich nie wirklich auffallen, nur akzeptiert und gewollt sein. Leider habe ich mich sehr ungeschickt angestellt. Alles verstehe ich immer noch nicht, aber ich arbeite dran.
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09.12.2019, 19:23 | #604 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Ich finde es schön, dass du dich so angenommen fühlen kannst. Das ist wirklich ein Geschenk.
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09.12.2019, 19:44 | #605 | ||
Dissident
Registriert seit: 12/2017
Ort: Miami 🏝️
Beiträge: 6.400
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Du hast dich weiterentwickelt, Anique . Dex bleibt halt immer der primitive Einfaltspinsel.
Und das ist gut so. P.S.: Man kann den ganzen emotionalen Krams nicht verstehen. Zuviel verborgene, verschlungene Instinkte und Erfahrungen, aus denen Wünsche und Verhaltensmuster entstehen, deren Feedback von außen zurück ins Hirn dringt und stabile Orbits und Resonanzkatastrophen bilden. What a fucking mess.
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10.12.2019, 07:10 | #606 | |||
Pluviophile
Registriert seit: 10/2014
Beiträge: 3.445
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Zitat:
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10.12.2019, 14:06 | #607 | ||
Senior Member
Registriert seit: 12/2018
Ort: Ba-Wü
Beiträge: 579
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Diagnose: Lolcow 3ten Grades.
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17.01.2020, 19:40 | #608 | |||||
Weltraumpräsident
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
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Ich verlagere meine Antwort aus dem "Der Frau als Mann begegnen.." Thread hier hinein, da es wirklich zu sehr vom Thema wegführt.
Zitat:
Zitat:
Klar kann man an sich arbeiten, aber dennoch bleibt man wer man ist. Dies zu verstehen und zu akzeptieren hat mich sehr viel Zeit gekostet, der Wunsch so zu sein wie die Anderen hat mich viele dumme Dinge tun lassen, aber schlußendlich ist man nun einmal wer man ist. Du bist offensichtlich nicht der Typ Mensch für "Haus, Hund, Bausparvertrag", und weißt Du was? Das ist auch vollkommen ok so! Es kann einfach nicht jeder so sein, und das ist auch gut so. Ich bin es auch nicht, und seitdem ich meinen Frieden damit gemacht habe, ich es verstanden und angenommen habe, geht es mir viel, viel besser. Ich wollte nie ein Kind, habe aber dann dennoch eines in die Welt gesetzt mit dieser Frau von der ich dachte das es mit ihr doch passt. Es das Richtige wäre, weil gehört ja irgendwie dazu und so... Bullshit! So gesehen einer der größten Fehler meines Lebens diese Beziehung überhaupt über einen gewissen Punkt hinaus weiterzuführen und dann auch noch ein Kind zu zeugen. Will sagen: versuche Dich nicht zu verbiegen und etwas zu sein das Du nicht bist. Du wirst Dich so oder so weiterentwickeln, und wenn Du Deine psychischen Probleme erst einmal bewältigt hast bzw. da voran gekommen bist wird die Welt auch anders aussehen. Aber Du wirst immer Du selbst bleiben. Zitat:
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19.01.2020, 13:35 | #609 | |||||||
Quotenlesbe
Themenstarter
Registriert seit: 07/2018
Ort: Hinter den Bergen
Beiträge: 2.090
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Ich möchte mich für Deinen netten Text erstmal bedanken.
Du hast natürlich mit allem recht was Du schreibst und ich bin im Grunde meines Herzens auch bereit das so zu sehen. Zumal ich Unterstützung habe und mir auch Strategien erarbeite, wie ich mit meinen Episoden umgehe. Ich weiß das es manchem hier lustig vorkommen und kann auch niemandem das Augenverdrehen verdenken, aber für mich fühlt sich das teilweise sehr dramatisch an. Zitat:
Aber es gibt eben auch die anderen Tage. Um das mal ansatzweise zu erklären: Manchmal wache ich auf und bin nur von Fremden umgeben. Die Bindungen sind zwar noch vorhanden, fühlen sich aber falsch an. Ich kann die Gefühle nicht finden oder nicht erkennen. Ab und zu passiert das sogar urplötzlich, von einer Minute auf die andere und ich weiß nie wie lange das anhalten wird. Am schlimmsten ist aber die Angst das es nicht mehr wiederkommt. Oftmals fehlen mir auch regelrecht die Worte und ich fühle mich in mir selbst eingesperrt. Und das während ich nicht mal Zugang zu meinem eigenen Ich habe. Trotzdem möchte ich eben auch lieben und geliebt werden. Obwohl ich weiß wie schwer das für andere Menschen manchmal sein muss, mich auszuhalten. Ich kann es ja selbst oft nicht. Zitat:
Und offen gesagt trauere ich diesem Zustand ein wenig hinterher. Trotzdem ich weiß das er nichts für mich ist und ich ihn nicht dauerhaft aushalten kann. Ein bisschen fühlt es sich immer noch wie Versagen an und ich vermisse den Mensch auch, den ich lange Zeit sehr sehr gern hatte und immer noch habe. Aber ich habe sie so sehr verletzt. Und ich weiß das ich sie restlos zerstören würde, hätten wir weiterhin Kontakt. Ich könnte sie ganz sicher dazu bringen und ich würde es auch gern. Aber ich weiß das es nur Eigennutz wäre und deshalb kämpfe ich gegen diesen Drang. Einmal möchte ich irgendwas richtig machen und zwar ihr zuliebe. Denn wenn ich ehrlich bin geht es mir natürlich vorwiegend darum, meine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und das hat sie nicht verdient. Meine jetzige Lebenssituation ist so nah an dem was ich möchte, wie es nur irgend geht. Ich bin Teil eines Ganzen und erstaunlicherweise ist es in dieser Gruppe viel einfacher für mich. Ich merke auch das jede von den Frauen anders mit mir und meinen Episoden umgeht. Irgendwie hilft mir das, ich kann es nicht wirklich erklären. Und laut ihnen bringe ich auch mehr in diese Verbindungen ein als ich selbst glaube. Im Prinzip sagen sie mir dasselbe wie Du. Momentan brauche ich das auch. Die Bestätigung von Sicherheit und das ich gewollt, gebraucht und geliebt bin. Das ist einfach so, aber ich arbeite daran. Zitat:
Mit meiner Thera lerne ich gerade mich selbst zu spüren, zu erleben und auch auszuhalten. Die Gespräche helfen mir dabei und sie hat auch einige Übungen und Strategien, die ich anwenden kann. Und ich muss lernen die Grautöne zu sehen. Denn meine Zustände sind nur Krieg/Frieden, Schwarz/Weiß, Liebe/Hass. Dazwischen gibt es nicht viel. Aber irgendwo, inmitten all dieser Extreme bin ich versteckt. Einiges habe ich ja auch schon gelernt. Viele emotionale Erfahrungen oder das Erleben von Bindungen kannte ich nur vom Hören oder Lesen. Sie selbst innerlich zu erleben ist aber noch etwas ganz anderes und hier habe ich wirklich große Fortschritte gemacht. Lange Zeit war ich nämlich davon überzeugt, nicht lieben zu können. Nicht so wie andere Menschen jedenfalls. Inzwischen glaube ich, meine Empfindungen sind doch recht ähnlich. Das bedeutet mir sehr viel. Zitat:
Sie glauben das ich nur verträumt bin - so nennen sie das - und mich vor der Lebensrealität drücken. Wenn ich nur Verantwortung in einer Partnerschaft übernehmen würde, käme ich irgendwann zur Vernunft. Sie haben mir alle Chancen geboten und ich habe sie nicht genutzt. Und jetzt lasse ich mir von den Theras irgendwas einreden, weil es eine willkommene Ausrede ist. Das alles verunsichert mich noch zusätzlich. Demnächst soll es aber ein Gespräch mit ihnen zusammen geben und ich hoffe, dann wird es besser. Denn momentan fühle ich mich trotz aller Zweifel und der gewohnten emotionalen Achterbahn, eigentlich ganz stabil, geborgen und relativ sicher. Vielleicht mache ich sogar noch einen stationären Aufenthalt, die anderen sagen auch, es wäre vielleicht gut. Ich habe eben nur Angst das dann alles zerbricht. Zitat:
Ich werde mir das zu Herzen nehmen und meine eigenen Schlüsse daraus ziehen. Und irgendwann kann ich dann vielleicht auch so denken und fühlen.
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19.01.2020, 17:49 | #610 | ||
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.211
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Die Erwartungen der Eltern....ein leidiges Thema....grade wenn man etwas 'individuell' drauf ist..
Ein komplexes Thema, grad wenns drum geht ihnen zu verklickern das man mit ihrer 'Weltsicht' nix anfangen kann! Nun, Jahrzehnte später sagt wenigstens mein Vater 'der Jung macht eh was er will, ich red ihm da nicht rein'...ein später Erfolg, diese Einsicht? Meine Mutter checkt es bis heute nicht, die hat neulich sogar gefragt ob wir genug zu Essen haben *kopfklatsch*....und wundert sich, das ich nicht öfter als zwei oder drei Mal im Jahr bei ihr rumschaue...warum wohl? Also, kurz gefaßt, deine Eltern haben IHR leben und Du DEIN Leben. Ob ihnen das paßt? Ist für Deinen Lebensweg nicht relevant. Ob Du X, Y oder Z in Deinem Leben machen willst kann lediglich aus DIR heraus kommen. Da kann Dir keiner helfen. Ich hab auch gebraucht bis ich in die 30er kam um Meinen Lebensweg zu finden. Schad wars trotzdem um keine Sekunde!
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