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Du befindest dich im Forum: Kummer und Sorgen. Dieses Forum bietet dir die Möglichkeit, deine Sorgen nieder zu schreiben, welche nichts mit Liebe oder Herzschmerz zu tun haben. Liegt dir etwas auf dem Herzen, was dir Sorgen bereitet und du nicht weiter weisst? Dann wartet hier immer ein offenes Ohr auf dich. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge.

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Alt 19.01.2020, 17:35   #611
Yella
Pluviophile
 
Registriert seit: 10/2014
Beiträge: 3.445
Anique, hast du dir schonmal überlegt allein zu bleiben?
Wie willst du dich selbst finden, wenn da immer soviel um dich herum ist, so viele um dich herum sind?
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Alt 19.01.2020, 20:27   #612
Manati
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Yella Beitrag anzeigen
Anique, hast du dir schonmal überlegt allein zu bleiben?
Wie willst du dich selbst finden, wenn da immer soviel um dich herum ist, so viele um dich herum sind?
Das klingt immer so banal, ist aber sicher richtig.
Im anderen Thread, den wir ja nicht weiter zu Tode kapern wollten, hast du, Anique, gesagt, dass du von den anderen Selbstbewusstsein oder Selbstbestätigung oder irgendwas anderes mit Selbst- bekommen würdest.
Und das ist so falsch, wie nur etwas falsch sein kann, denn alles, was mit Selbst- beginnt, kann nur aus einem Selbst kommen, niemals von anderen.
Wenn man das durch andere bezieht, macht man sich permanent abhängig von der Zuneigung und den Komplimenten anderer. Wenn das irgendwann bröckelt, bleibt nichts mehr. Das Gefühl, gut genug zu sein, muss irgendwann aus dir selbst kommen.
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Alt 19.01.2020, 20:31   #613
Manati
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Anique Beitrag anzeigen
Ich denke, da ist auch viel Erwartungshaltung dabei. Von meinen Eltern zum Beispiel.
Sie glauben das ich nur verträumt bin - so nennen sie das - und mich vor der Lebensrealität drücken. Wenn ich nur Verantwortung in einer Partnerschaft übernehmen würde, käme ich irgendwann zur Vernunft.
Sie haben mir alle Chancen geboten und ich habe sie nicht genutzt. Und jetzt lasse ich mir von den Theras irgendwas einreden, weil es eine willkommene Ausrede ist.
Das alles verunsichert mich noch zusätzlich. Demnächst soll es aber ein Gespräch mit ihnen zusammen geben und ich hoffe, dann wird es besser.
Lass die Erwartung und die Sichtweise deiner Eltern endlich hinter dir. Das bringt nichts.
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Alt 20.01.2020, 18:23   #614
Anique
Quotenlesbe
Themenstarter
 
Registriert seit: 07/2018
Ort: Hinter den Bergen
Beiträge: 2.101
Zitat:
Zitat von HW124 Beitrag anzeigen
Die Erwartungen der Eltern....ein leidiges Thema....grade wenn man etwas 'individuell' drauf ist..
Zitat:
Zitat von Manati Beitrag anzeigen
Lass die Erwartung und die Sichtweise deiner Eltern endlich hinter dir. Das bringt nichts.
Ich versuche ja eigenständiger zu sein, was durch den Umzug und das Arbeiten eigentlich ganz gut funktioniert.
Trotzdem habe ich ein bisschen die Empfindung, meinen Eltern gefällt es überhaupt nicht und sie hätten es lieber wenn ich wieder engeren Kontakt hätte. Obwohl sie gleichzeitig auch sagen, ich muss eigene Verantwortung übernehmen.
Und ich glaube, sie ignorieren das mir wirklich etwas fehlt weil sie denken, sie haben daran Schuld oder ich will ihnen das vorwerfen. Das stimmt aber gar nicht.
Deswegen setze ich jetzt Hoffnung auf ein Gespräch und die Thera meint das es auch wichtig ist. Sie weiß es ja bestimmt besser als ich.
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Alt 20.01.2020, 18:26   #615
Manati
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Deine Eltern müssen halt auch erwachsen werden und sich abnabeln.
Erwarte dir nicht, dass deine Eltern deine Sicht annehmen, das ist unrealistisch, wenn das Kind eine psychische Auffälligkeit hat und sie es über Jahre bei Seite gedrängt haben. Meine Erfahrung.
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Alt 20.01.2020, 18:30   #616
Anique
Quotenlesbe
Themenstarter
 
Registriert seit: 07/2018
Ort: Hinter den Bergen
Beiträge: 2.101
Zitat:
Zitat von Yella Beitrag anzeigen
Anique, hast du dir schonmal überlegt allein zu bleiben?
Wie willst du dich selbst finden, wenn da immer soviel um dich herum ist, so viele um dich herum sind?
Zitat:
Zitat von Manati Beitrag anzeigen
Das Gefühl, gut genug zu sein, muss irgendwann aus dir selbst kommen.
Ich weiß nicht ob ich allein so zurechtkommen würde, also mit mir selbst.
Außerdem habe ich immer den übermäßigen Drang beschützt zu werden und ich möchte auch geliebt werden - und selbst lieben.
Das hat bei mir einen sehr hohen Stellenwert und die Thera meint, ich habe mich da ziemlich hineingesteigert.
Ich traue mir selbst halt nicht so viel zu und daran muss ich auch noch arbeiten. Das Studium ist für mich schon eine große Sache. Ich gehe gern zur Uni und ich liebe die Vorträge und die Inhalte.
Mir macht aber das Drumherum Angst und das ist teilweise irrational. Niemand tut mir etwas und ich komme auch ganz gut zurecht. Aber ich befürchte eben immer das mir etwas passiert oder ich auffalle.
Trotzdem ziehe ich das durch, weil ich es schaffen möchte! Und darum fühlt sich jeder Tag wie ein kleiner Sieg an.
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Alt 21.01.2020, 18:07   #617
Manati
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Natürlich wirst du irgendwann mit dir selbst zurecht kommen und dich auch selbst beschützen können. Es wäre dafür aber sinnvoll, würdest du aufhören, andere als Krücken zu benutzen. Das verzögert deinen Weg zu Selbstliebe und Selbstständigkeit nur.

Das sind einfach (im klassischen Sinne) Gemeinplätze, weil es einfach stimmt. Natürlich kannst du dich auch weiter an Beschützer klammern, aber damit legst du deine Zukunft in fremde Hände.
Meine Freundin ist auf Grund ihres kulturellen Hintergrundes nicht gewohnt gewesen, etwas alleine zu machen, und musste mit über 40, nach katastrophaler Ehe und schwieriger Scheidung lernen, alleine zu gehen. Sie macht das auch gut, aber man merkt immer wieder, dass sie durch die lange Fremdbestimmtheit Kleinigkeiten nicht schafft, die sogar ich schaffe. Bei ihr war das Teil der kulturellen Prägung, bei dir ist die Unmündigkeit selbst gewählt. Du musst vor dem Leben keine Angst haben. Die Angst ist kein Ratgeber, sie behindert dich nur.
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Alt 21.01.2020, 19:34   #618
Yella
Pluviophile
 
Registriert seit: 10/2014
Beiträge: 3.445
Zitat:
Zitat von Anique Beitrag anzeigen
Ich weiß nicht ob ich allein so zurechtkommen würde, also mit mir selbst.
Außerdem habe ich immer den übermäßigen Drang beschützt zu werden und ich möchte auch geliebt werden - und selbst lieben.
Das hat bei mir einen sehr hohen Stellenwert und die Thera meint, ich habe mich da ziemlich hineingesteigert.
Ich traue mir selbst halt nicht so viel zu und daran muss ich auch noch arbeiten. Das Studium ist für mich schon eine große Sache. Ich gehe gern zur Uni und ich liebe die Vorträge und die Inhalte.
Mir macht aber das Drumherum Angst und das ist teilweise irrational. Niemand tut mir etwas und ich komme auch ganz gut zurecht. Aber ich befürchte eben immer das mir etwas passiert oder ich auffalle.
Trotzdem ziehe ich das durch, weil ich es schaffen möchte! Und darum fühlt sich jeder Tag wie ein kleiner Sieg an.
Abgesehen vom Studium könnte ich das auch geschrieben haben. Das sind auch meine (ewigen) Baustellen.
Tief Luft holen, Augen zu und durch!
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Alt 22.01.2020, 17:03   #619
Luthor
jolly cynic & Inklishman
 
Registriert seit: 02/2003
Ort: NW1
Beiträge: 17.094
Zitat:
Zitat von Anique Beitrag anzeigen
Ich weiß nicht ob ich allein so zurechtkommen würde, also mit mir selbst.
Ich halte das fuer eine Grundvoraussetzung um im Leben zurecht zu kommen.
Wenn man sich immer auf andere verlaesst ist man nicht nur abhaengig, sondern wird auch oft nicht wirklich ernst genommen.
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Luthor ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2020, 17:11   #620
Anique
Quotenlesbe
Themenstarter
 
Registriert seit: 07/2018
Ort: Hinter den Bergen
Beiträge: 2.101
Zitat:
Zitat von Manati Beitrag anzeigen
Du musst vor dem Leben keine Angst haben. Die Angst ist kein Ratgeber, sie behindert dich nur.
Bei mir kommt die Angst tatsächlich durch diese Gefühls...Defekte, die manchmal urplötzlich auftreten und auch mal über Tage anhalten.
Die Leute wirken dann alle fremd auf mich und ich spüre die Bindungen nicht mehr.
Nicht nur wenn es um Liebe geht, sondern auch um Freundschaft, elterliche Beziehungen usw. Alle sind mir fremd und ich bin emotional vollkommen taub.
Auf schwarz/weiß geschaltet, so bezeichne ich es immer.
Stell Dir vor Du bist in einer Welt wo sich alles um das Erkennen von Farben dreht, sie zu spüren und zu interpretieren. Und Du bist die einzige Person die farbenblind ist. So fühle ich mich mitunter und dann bekomme ich Angst.
Ich überlege immer wann die nächste Episode kommt und meine größte Sorge ist das es nicht wieder weggeht.
Die Thera sagt, dies ist mein Ansatzpunkt und ich muss lernen mich selbst zu spüren und meine Persönlichkeit entwickeln, damit diese Zustände nicht mehr kommen.
Dafür entwickeln wir jetzt Strategien. Außerdem soll ich eine längere und stationäre Therapie machen, die angeblich auch wichtiger als mein Studium ist.
Weil die Gefahr besteht das ich mich sonst irgendwann selbst verletze. Also körperlich.
Deswegen üben wir jetzt auch schon Ersatzhandlungen oder eben ausweichende Maßnahmen, obwohl gar nichts ist.

Aber ich möchte das eigentlich nicht, weil ich es so schaffen möchte.
Leute die mich nicht so gut kennen, wie z.B. meine Kommilitonen, denken dann auch manchmal das ich arrogant bin oder mich für etwas besseres halte. Dabei habe ich nur Angst.
Mit meinem Arbeitgeber habe ich inzwischen auch schon geredet und er weiß darüber Bescheid. In der Regel erledige ich meine Arbeit auch wenn es mir nicht so gut geht. Aber manchmal geht es überhaupt nicht und weiß er Bescheid. Diese Fälle sind aber selten, dass war bisher nur 2x so.
Überhaupt soll ich mehr mit anderen darüber reden, wie ich mich fühle oder das ich unsicher bin. Wenigstens wenn ich sie schon besser kenne und weiß das sie mir keinen Strick daraus drehen.
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