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Alt 16.08.2005, 12:00   #1
thatsme
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
"Einzelgänger"

Seit längerem frage ich mich, ob es gut ist, so wie ich mit meinen Problemen umgehe. Immer wenn ich Probleme (Familie, Freunde, Liebe etc.) habe, dann regel ich das mit mir selbst. Als sich meine Eltern scheiden liessen, habe ich da mit niemanden drüber geredet. Und auch als sich meine Freundin von mir getrennt hat, habe ich mit niemanden geredet.
Es ist nicht so, dass ich keine Person zum reden hätte; ich habe viele Freunde, zwei wunderbare Schwestern und super Eltern. Doch irgendwie öffne ich mich keinen dieser Personen gegenüber. Den einzigen Menschen, denen ich mich fast komplett öffne, waren bisher meine zwei Freundinnen, in die ich sehr stark verliebt war. Ich habe mich bei ihnen sicher gefühlt, doch ich kannte sie jeweile ja erst seit ein paar Wochen/Monaten und trotzdem habe ich mich ihnen mehr geöffnet als meiner Familie oder guten Freunden.
Warum ist das so?
Ich kann nicht sagen, dass ich damit unglücklich bin. Immer wenn ich etwas habe, dann gucke ich einen Film, lebe so vor mich hin und schreibe meine Gedanken meistens auf. Natürlich merken meine Familie und meine Freunde, dass es mir nicht so gut geht und fragen natürlich, ich sage darauf hin immer, dass alles ok sei. Warum ich das tue, weiß ich auch nicht so recht. Für mich ist es irgendwie unangenehm, wenn sie über meine Probleme bescheid wissen...aber warum ist es mir bei meiner Freundin dann nie unangenehm gewesen - ich war mit ihr ja nur 3 Monate zusammen?!

Bei Problemen und auch bei Familienfeiern stelle ich mir sehr oft die Frage, ob ich ein Einzelgänger bin und ob das gut ist. Wie gesagt, ich habe durch Fußball, Schule etc. sehr viele Freunde mit denen ich auch sehr öfter was mache. Aber wenn es mir nicht gut geht, dann muss ich einfach alleine sein. Das brauche ich, damit ich mich nicht bedrängt fühle.
Durch die Scheidung meiner Eltern bin ich in meinem Familienleben sehr "abgestumpft". Ich habe komischerweise nie so extrem unter der Scheidung gelitten, wie bei der Trennung mit meiner Freundin. Für mich war es halt manchmal doof, dass wir nicht mehr alles zusammen wohnen, aber das hat sich mit zunehmenden Alter alles verbessert. Mittlerweile genieße ich es, dass ich nur noh mit meiner Mutter alleine wohne. Nur das ist der nächste Knackpunkt. Ich kann zu meiner Mutter einfach keine richtige Beziehung aufbauen. Ich esse alleine, ich erzähle ich von alleine nichts, ich rede mit ihr nicht über mein Leben - nur das allernätigste und nur wenn sie scharf nachfragt. Sie gibt sich wirklich sehr viel Mühe, sie kommt in mein Zimmer, versucht ein Gespräch aufzubauen, ich erwidere es auch, aber wenn es mir zu intensiv wird, dann breche ich es ab....
Wenn ich dagegen meine Schwestern sehe, die sich mit ihr Stundenlang unterhalte und mit ihr Sport machen, dann frage ich mich manchmal, ob ich mich gegenüber meiner Mutter nicht sehr unfair verhalten?! Glecihzeitit sage ich mir, aber das es normal ist, dass ich als Sohn nicht so ein enges Verhältniss zu meiner Mutter habe. Mit meinem Papa mache ich sehr gerne ab und zu etwas, aber da darf es auch nicht zu intensiv werden, sonst fühle ich mich unwohl.
Bei meinen Schwestern ist es ähnlich. Unterhalten so ganz normal ist ok, aber ansonsten nicht zu intensiv werden. Meistens sind es auch sie, die mich kontaktieren, weil ich mich länger nicht melde. Irgendwie fühle ich mich bei Familienfeiern auch gar nicht wohl. Ich habe es nicht gerne, wenn ich mit allen auf einen haufen sitze und wir über Gott und die Welt reden. Früher hatte ich das echt gerne, aber mitterlweile finde ich das doof.

Kennt ihr das, dass ihr bei Probleme um die eigenes Person ablockt?

Es ist ja nicht so, dass ich nicht in der Lage bin mit anderen zu kommunizieren. Ich unterhalte mich stundelang mit meinen Freunden, über ihre Probleme etc., über andere Leute, nur wenn es bei mir zu sehr ins Gefühlleben geht, dann mag ich das nicht. Über Gefühle sprechen ist nicht so meine Sache.
Das merkt auch meine jetztige Freundin ( oder Ex Freundin - irgendsoetwas)
Nur bei meiner Freundin (und auch bei meiner ersten) geht das alles viel besser. Ich sage ihr, dass ich sie liebe, ich rede mit ihr offen über Sex und ansonsten bin ich bei anderen auch absolut nicht schüchtern...die Grenzen fängt erst an, wenn ich über meine Probleme mit anderen ausser meiner Freundin spreche...

Warum kann ich da mit meiner Freundin denn so offen drüber sprechen?

Mitterlweile ist es so, dass ich mir nichts mehr wünsche als endlich meinen Traumberuf zu machen können und ab in eine große Stadt ziehen. Ich merke, dass ich jetzt meine eigene Wohnung und mein eigenes Leben brauche. Dieser Gedanke erfüllt mich auch keineswegs mit Wehmut, weil ich mein zu Hause verlassen muss oder so, nein ich freue mich darauf wahnsinnig.
Gleichzeitig wünsche ich mir aber endlich eine feste Beziehung, was dann ja irgendwie wieder gegen das Einzelgängerdasein spricht....


Alles bestimmt irgendwie sehr verwirrend, abe rich wollte das mal geschriebenhaben...
 
Alt 16.08.2005, 12:00 #00
Administrator
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Alt 16.08.2005, 12:27   #2
Tibia
Member
 
Registriert seit: 04/2004
Ort: MS
Beiträge: 325
Das kenn ich gut, mir gehts da ähnlich. Ich habe Freunde, Freundin, Familie.. ich suche mir immer nur eine Bezugsperson, der ich mich öffne. Manchmal ergibt es sich so, dass der eine oder andere Freund einige Monate diese Rolle übernimmt, aber am naheliegensten ist immer die Freundin. Seit dem ich mit ihr zusammen bin, hab ich wirkliche Probleme kaum mit anderen besprochen. Entweder mit ihr oder ich lös es mit mir alleine. Andere können einem einen Rat geben, aber wirklich nachzuvollziehen was ich habe können sie net, es nicht wirklich verstehen.. egal wie mans dreht, die Lösung muss man selbst finden. Trotz Rotation der Bezugsperson - ein Familienmitglied hab ich nie dazu benutzt. Es war immer mehr ein Nebensichherleben, ich hab niemals einen von der Familie nah an mich rangelassen.
Ich kann nur sagen, so bist du halt. Jeder verarbeitet seine Probleme anders. Wenn du allein damit klarkommst, gut. Wenn du das Bedürfnis hast, mit jemandem zu reden, gut. Wenn du jemanden brauchst und keiner ist da, dann solltest du was machen, ansonsten ist doch alles gut.

Das deine Bezugspersonen immer deine Freundinnen sind ist eigentlich logisch, denn diesem Menschen erlaubst du, durch deine Schutzmauern an dich ganz nah ran zu treten. Er sieht Seiten von dir, die anderen verborgen bleiben.. ihr teilt Dinge, die nur du mit ihr haben kannst.. dieses enge Band bietet dir den Schutz, sich ihr ganz zu öffnen, denn die Wahrscheinlichkeit, dass sie dich verletzt ist gering (in deinem Kopf.. ist halt so, wenn man verliebt ist). Also ist sie die erste Wahl.

Was deine Familie angeht. Das komplette Abschotten ist nicht gut. bissel smalltalk hier und da und du wirst sehen, du kannst bald mit ihnen reden ohne das Gefühl zu haben, sie bedrängen dich..
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