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Du befindest dich im Forum: Kummer und Sorgen. Dieses Forum bietet dir die Möglichkeit, deine Sorgen nieder zu schreiben, welche nichts mit Liebe oder Herzschmerz zu tun haben. Liegt dir etwas auf dem Herzen, was dir Sorgen bereitet und du nicht weiter weisst? Dann wartet hier immer ein offenes Ohr auf dich. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge.

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Alt 06.09.2006, 14:22   #21
OneSilverDollar
Zan Zendegi Azadi
 
Registriert seit: 08/2006
Ort: Tal der Königinnen
Beiträge: 13.888
Zitat:
Zitat von Mahila
Oh weh, wenn ich mir überlegen würde, das Urvertrauen wäre schon vorhanden wenn das Kind noch im Bauch ist und wird dann sukzessiv durch aäßere Einflüsse "abgebaut", dann müßte meine Tochter jetzt schon "Defizite" haben, weil Sie ursprünglich nicht "geplant" war und ich auch volle 9 Monate beötigt habe um mich mit diesem Gedanken abzufinden.
Keine wirklich schöne Aussicht.
Mein Vater war 17, meine Mutter 18 als sie schwanger wurde.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Beiden vor Freude in die Höhe sprangen, als sie das erfuhren. Hinzu kamen noch widrige Umstände in der Familie meines Vaters. Also Alles in Allem nicht so leicht, ein Kind in die Welt zu setzen.
Ich kann aber sagen, dass ich geliebt wurde/werde. Und ich mich jederzeit fallen lassen konnte. Sie fingen mich auf.
Ich vertraue ihnen und ich liebe sie.

(Ich benutze den Ausdruck "fallen lassen" deshalb so gerne, weil es für mich am Ehesten zutrifft, was Vertrauen angeht)
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OneSilverDollar ist offline  
Alt 06.09.2006, 14:34   #22
OneSilverDollar
Zan Zendegi Azadi
 
Registriert seit: 08/2006
Ort: Tal der Königinnen
Beiträge: 13.888
Zitat:
Zitat von expat
Ja, fällt dir schon selber auf, nicht?
Das muss mir nicht auffallen. Ich assoziiere es so:
Wenn ein Kind auf einem Gerüst steht, mit Papa spielt, es hinunterspringen will, Papa es auffängt....
SO ist meine Erinnerung.

Und auch später hätten meine Eltern einige Male die Gelegenheit gehabt, mich "fallen zu lassen" - nicht körperlich, sondern mein komplettes Leben.... Sie taten es nicht. Sie hielten zu mir. So, wie ich es mit meinem Sohn JETZT mache.
Er ist erwachsen und auch ich hätte genug Gelegenheiten gehabt, ihn "fallen zu lassen". Vermutlich wäre er schon tot....
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OneSilverDollar ist offline  
Alt 06.09.2006, 14:40   #23
Mahila
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von OneSilverDollar
(Ich benutze den Ausdruck "fallen lassen" deshalb so gerne, weil es für mich am Ehesten zutrifft, was Vertrauen angeht)
Ein sehr guter Ausdruck in Verbindung mit "Urvertrauen". ich kann mich zum Beispiel nur sehr schwer fallen lassen, habe dafür aber auch das Talent immer die Männer zu lieben, die mich gerade nicht unterstützen sondern das Ganze eher noch verstärken.
Um meine Tochter mache ich mir trotz der ersten 9 Monate und auch der in den letzten Jahren nicht unbedingt idealen Lebensumstände keine wirklichen Sorgen. Außer der Familie hat Sie auch noch ein weiteres stabiles soziales Umfeld zum Beispiel in Form Ihrer Lieblingserzieherin im Kindergarten, die Sie -Dank Hort- auch noch jetzt begleitet.
Gestern meinte Sie zu mir als ich Ihr vorgeschlagen habe bei Ihrem Papa den nächsten Geburtstags zu feiern, daß Sie das nicht will, denn "ein Geburtstag ohne Mama ist wie ein Weihnachten ohne Geschenke" und solche Dinge bekomme ich immer wieder ab und an zu hören. 8-) 8-)
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Alt 06.09.2006, 14:44   #24
frau-maus
Senior Member
 
Registriert seit: 06/2006
Beiträge: 591
wie ich diese redensweise hasse "fallen lassen"........

ist aber mein persönliches problem. ich erwähne es auch nur, weil ich festgestellt habe, dass ich je nach wortwahl reagiere. so benutze ich selten das wort "helfersyndrom" weil mich das wort helfen nicht "erreicht". spricht man mit mir vom "rettersyndrom", kann ich mich öffnen!

ich habe auch ein urvertrauensproblem!

lt. meiner psychologin (die ich damals wegen bulimie in anspruch nahm), ging das urvertrauen bei mir verloren, als ich mein erstes lebensjahr im säuglingsheim verbrachte! wahrscheinlich führte mich auch das mangelnde urvertrauen später in die ess-störung.

ich habe auch heute noch ein vertrauensproblem wenn es um beziehungen geht! das kann ich mit dem verstand nicht geregelt kriegen - manchmal bricht alles über mir zusammen und kein noch so logisches argument kann mich dann erreichen.
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frau-maus ist offline  
Alt 06.09.2006, 14:47   #25
Mahila
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von OneSilverDollar
Und auch später hätten meine Eltern einige Male die Gelegenheit gehabt, mich "fallen zu lassen" - nicht körperlich, sondern mein komplettes Leben.... Sie taten es nicht. Sie hielten zu mir.
Ich weiß von mir, daß ich immer geglaubt habe meine Eltern würden mich fallen lassen wenn ich nicht so handle wie Sie wollen (expl. meine überstarke Mama). Als Teenie habe ich stark dagegen rebelliert und dennoch mich nie bis ans wirklich bittere Ende vorgewagt.
Erst in den letzten 10 Jahren habe ich begonnen -auch mit schlechtem Gewissen gegenüber meiner Mama, denn Sie beherrscht die Opferrolle perfekt-mich in gewissen Dingen radikal durchzusetzen. Dinge, die von Anderen als normal betrachtet werden wie z.B. meinen Ex nach einem Selbstmordversuch nicht einfach hängen zu lassen..
Erstaunt hab eich festgestellt, daß Sie sich dann doch nicht einfach völlig abwendet sondern nach anfänglichen Drohungen und viel Selbstmitleid wieder kommt.
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Geändert von Mahila (06.09.2006 um 14:59 Uhr)
 
Alt 06.09.2006, 15:00   #26
Mahila
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Ich dachte immer man müsse sich fallen lassen können
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Alt 06.09.2006, 15:09   #27
Zweifler
never doubting
 
Registriert seit: 08/2004
Ort: Daheim
Beiträge: 32.123
Zitat:
Zitat von OneSilverDollar
Mein Vater war 17, meine Mutter 18 als sie schwanger wurde.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Beiden vor Freude in die Höhe sprangen, als sie das erfuhren.
Ich habe es schon mal irgendwo erzählt. Meine Eltern waren zu blöd zum Verhüten und als ich unterwgs war, sahen sie sich gezwungen wegen mir ihr Heimatland zu verlassen. Das hat mir meine Mutter auch mal so direkt ins Gesicht gesagt als ich 15 oder 16 war.
Dennoch habe ich eigentlich nie Probleme gehabt anderen zu vertrauen. Auch die Ereignisse, die dann zu meiner Trennung geführt haben konnten dieses Vertrauen wirklich erschüttern. Es war eigentlich nur ein größeres Erdbeben. Manchmal überlege ich mir ob ich nicht sogar zu viel Vertrauen habe. Denn ist es hinderlich, wenn einem Misstrauen entgegen gebracht wird. Ich hab dann manchmal das Problen zu verstehen, wieso man mir misstraut.

Auf der anderen Seite misstraue ich mir selbst eigentlich schon immer.

Also wie bereits von anderen gesagt:
Das Vertrauen in sich und das Vertrauen anderen gegenüber sind verschiedene Dinge. Und zum Anderen muss ein Kind bzgl. Urvertrauen nicht durch widrige Umstände geschädigt sein.


Bezüglich des mangelndem Vertauen sich selbt gegenüber - wenn es zu Abkapselung (ich nenne es: "mich in mein Loch verziehen") führt - habe ich die positive Erfahrung gemacht, dass man lernen kann sich selbst in diesem Loch zu betrachten. So wie man auf jemanden Fremden schauen würde. Es ermöglicht mir dann auch mich aus dem Loch zu ziehen, weil ich - wie soll ich sagen? - nicht eins sondern zwei bin. Der Zweifler der im Loch sitzt und der Zweifler, der den Zweifler kontrolliert. Das bringt aber nur was wenn ich relativ lang und tief im Loch sitze. Es ist also keine Lösung das Problem gänzlich aus der Welt zu schaffen.

Kurios scheint mir noch die Außenwrkung zu sein. Denn durch diesen Mechanismus kann es relativ schnelle und starke Stimmungsschwankungen geben, die für Ausenstehende nicht so leicht begreifbar sind.

Eine Zeitlang habe ich durchaus gedacht ich hätte was von einem Manisch-Depressiven. Als ich mir das Thema aber mal genauer angeschaut habe war ich beruhigt.

Mahila, ich hab jetzt keine Ahnung ob Deine Tiefs wirklich so tief sind (weil sie es durch Dein Kind usw. nicht sein dürfen). Deshalb weiß ich nicht ob Dir das mit dem "Selbst-Rausziehen" überhaupt was bringt. Ich kann mir "erlauben" es einfach zuzulassen.

Was ich generell dagegen tun kann ist mir auch noch nicht ganz klar.

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Zweifler ist offline  
Alt 06.09.2006, 15:11   #28
Zweifler
never doubting
 
Registriert seit: 08/2004
Ort: Daheim
Beiträge: 32.123
Zitat:
Zitat von expat
Für Kinder mag das ja o.k. sein, aber wieso sollen sich Erwachsene fallen lassen? Meine Mutter hatte auch so ein Bedürfnis als Erwachsene noch, sich fallen zu lassen. Im Bus hielt sie sich nicht fest, damit ich sie festhielt, und ansonsten fiel sie und stolperte sie über alle möglichen Hindernisse. Nein, als Erwachsener muss man nicht mehr das Bedürfnis haben, sich fallen zu lassen. Hat man natürlich dieses Bedürfnis, gibt es wiederum natürlich keinen Grund, sich das zu verübeln. Warum sollen außerdem Kinder die Erfahrung machen, dass sie anderer Menschen bedürfen, um nicht zu fallen. Sie sollen Das Gefühl eigener Kraft und Stärke entwickeln, ohne dass jemand sie auffangen muss.
Selby meint es wäre der Weg zur inneren Ruhe Ausgeglichenheit.
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Zweifler ist offline  
Alt 06.09.2006, 15:25   #29
Zweifler
never doubting
 
Registriert seit: 08/2004
Ort: Daheim
Beiträge: 32.123
Zitat:
Zitat von expat
Mir ist das auch eben erst in Bezug auf Fallen lassen aufgegangen, dass das gar nicht immer stimmen muss, was immer so gesagt wird. Da ist nämlich gar nicht fallen lassen gemeint, sondern "loslassen". Sich entspannen und genießen.
Genau das hätte ich jetzt damit verbunden.

Dann stimmt mein Weltbild ja wieder. Hab schon fast einen Herzkasper bekommen. Also: expat. Ich bitte um etwas mehr Rücksicht.
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Zweifler ist offline  
Alt 06.09.2006, 15:34   #30
OneSilverDollar
Zan Zendegi Azadi
 
Registriert seit: 08/2006
Ort: Tal der Königinnen
Beiträge: 13.888
Zitat:
Zitat:
Zitat von Mahila

Ich dachte immer man müsse sich fallen lassen können
Zitat:
Zitat von expat
Mir ist das auch eben erst in Bezug auf Fallen lassen aufgegangen, dass das gar nicht immer stimmen muss, was immer so gesagt wird. Da ist nämlich gar nicht fallen lassen gemeint, sondern "loslassen". Sich entspannen und genießen.
Dieses "Fallen lassen" meine ich nicht! Ich meine das tatsächliche "fallen lassen"

Bsp: Meinem drogenkranken Kind keine Hilfe anbieten, ihm nicht zur Seite stehen, sondern es sich selbst überlassen!
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OneSilverDollar ist offline  
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