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Alt 25.04.2007, 22:27   #1
hachja
Nachtvogel
 
Registriert seit: 04/2004
Beiträge: 4.349
angst vorm vortragen

hallo leute,

lang ists her, dass ich hier zuletzt ein thema eröffnet habe.
jetzt wollt ich aber doch mal hier nachfragen..

es ist so, ich hab, wie die überschrift schon sagt, angst vorm vortragen. gut, das haben fast alle leute, aber ich glaube, bei mir ist es extrem.
ich hab regelrecht panik.. besonders schlimm ist es, wenn ich nicht genau weiß, wer da sein wird und wenn ich mich nicht richtig vorbereiten kann. oder wenn ich vor "respektspersonen" vortragen soll.
ich hatte mal ein ganz schlimmes erlebnis in der schule, als ich was vortragen sollte, was eigentlich total lächerlich (unwichtig, einfach) war, aber ich hatte es nicht gut vorbereitet und war so unsicher und wollte nicht, dass meine stimme total komisch war, ich fast umgekippt wäre und mich nur noch alle mitleidig angeguckt haben. ich glaube, ich hab selten sowas schlimmes erlebt. es war einfach nur demütigend..

ja und nicht nur seither, sondern auch schon davor, seit ich denken kann, habe ich so eine abneigung gegen vorträge, referate und so. alles, wo ich mich präsentieren muss oder meine leistung.
ich versuche, solche situationen zu vermeiden. an der uni geht das schlecht, wir haben schon ganz viele referate halten müssen und das geht mittlerweile auch, manchmal mache ich es richtig gut und bin sogar so einigermaßen locker, dass ich die leute zum lachen bringen kann. man merkt mir wohl auch meine nervosität nicht an.

aber ich habe immer angst, dass mir wieder sowas passiert wie damals in der schule, dass ich meine nervosität einfach nicht mehr unter kontrolle habe (und das ist furchtbar, meine hände kribbeln dann, mein mund ist trocken, ich kann nicht mehr klar denken und ich glaube, das geht in richtung panikattacke).
ich überlege immer, welchen beruf ich ergreifen soll, wenn mein studium fertig ist, aber blöderweise muss man in dem bereich, in den ich will, ständig vortragen und zwar auch vor führungskräften und so - jedenfalls glaube ich, meine angst könnte meiner karriere hinderlich sein und mich auch von sachen abhalten, die mir spaß machen könnten und das sollte doch eigentlich nicht so sein...

in meinem einen praktikum sollte ich mal ne schulung halten und hab mich da ewig geziert, war den ganzen abend davor supernervös und hab überlegt, ob ich nicht noch irgendwie drumrum komme..
naja grade jetzt kam wieder ne anfrage von einer aus unserer abteilung, ob ich nicht im kolloquium mein praktikum vorstellen möchte und ich hab mich letztes mal schon aus oben genannten gründen gedrückt. jetzt überleg ich schon wieder, welche ausrede ich benutzen soll..

was sagt denn ihr dazu..?
hachja ist offline  
Alt 25.04.2007, 22:27 #00
Administrator
Hallo hachja, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 25.04.2007, 23:48   #2
ironic75
Platin Member
 
Registriert seit: 10/2006
Ort: Schweiz
Beiträge: 1.958
Wenn es Dir wichtig ist, dann mach entsprechende Kurse mit, wo man das Vortragen trainiert. Es gibt ein Dutzend Wege, wie man sich Deinem Problem nähern kann:

1. Es ist tatsächlich normal, dass man angespannt ist. Das wird man auch nie ganz wegbringen
2. Je häufiger man es macht, desto mehr Routine bekommt man, desto ruhiger wird man. Wenn Du also die Chance hast, Vorträge zu halten, wo es nicht wirklich drauf ankommt, dann nutze das als Training für Dich. Augen zu und durch.
3. Gute Vorbereitung ist das A und O. Gute Vorbereitung bringt Sicherheit. Überlege Dir nicht nur, was Du sagen willst, sondern vor allem auch wie. Bringt man seine Zuhörer zum Lachen und schafft eine entspannte Atmosphäre, kommt das auf einen selbst zurück.
4. Entspannungsübungen vor dem Vortrag helfen, auch wenn es vielleicht etwas albern aussieht und klingt. Augen schliessen und tief atmen.
5. Stimmtraining erhöht das Selbstbewusstsein bezüglich der Angst, die Stimme könne sich überschlagen oder versagen.
6. Vortragstechniken lernen (-> Kurse belegen). Das bringt ebenfalls Sicherheit.
7. Auf das Äussere achten. Bei einem Vortrag immer gut angezogen erscheinen. Abgesehen davon, dass es Eindruck macht, fühlt man sich selbst auch besser.
8. Sich während des Vortrags eine freundliche Person aussuchen, die man häufiger anschaut. Notfalls jemanden engagieren, der extra lächeln soll.

... Gott, es gibt noch tausend Tipps und Hinweise. Das Falscheste ist jedenfalls, sich zu drücken.
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ironic75 ist offline  
Alt 25.04.2007, 23:55   #3
Sam Hayne
seniler alter Zirkusaffe™
 
Registriert seit: 03/2004
Ort: Locked in eternal limbo
Beiträge: 25.477
Hatte das gleiche Problem... erster Vortrag unitechnisch vor einem Rudel Künstlern und sollte denen ein staubtrockenes Thema vortragen... sehr dankbares Publikum.

Da stand ich dann... in diesem RIESIGEN Lichthof... links und rechts Durchgangsverkehr...

Hatte eh schon nen Mörderkloß im Hals... und also angefangen...
die ersten standen auf... 2min später war der Lichthof halb leer... die meisten hatten sich in die Cafeteria nebenan verzogen ... und ich musste tapfer weiterlabern ... sah in müde Gesichter... 20min lang.

Das ist MEIN Trauma.

Inzwischen geht's aber...

Was mir hilft: Ich stell mir vor ICH sitz da und hör zu.
Was erwarte ich? NÜSCHT!
Hauptsache es ist nicht totlangweilig und geht irgendwie rum. Und selbst wenn's so is ... dann vergess ich den Vortrag halt.
Mein Vortrag war totlangweilig damals... was mach ich heute? Viele bunte Bildchen rein ... hauptsache passt halbwegs. Würden mich bunte Bildchen freuen? Jaaa.
Filme... Bilder... immer rein damit!
Wenn was schief läuft is mir als Zuhörer das doch wurst... im Gegenteil - is doch ganz humorig. Die Einstellung: "Naaa super. War ja klar." Hilft da weit mehr als Perfektionismus und Panik.

Kürzlich vor meinem Prof nen Vortrag gehalten... hatte irgendwas von Schule. Der kam rein ... und hat sich erstmal sichtlich gelangweilt auf der Bank rumgelümmelt.... so wie man sich das von nem Schüler vorstellen würde, der halt jetzt da is, weil er muss.

So jemand is schwer zu enttäuschen. Und ich glaub mit der Einstellung gehen wie gesagt die meisten "oberen" da rein.
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Sam Hayne ist offline  
Alt 26.04.2007, 00:25   #4
Wusch
 
Registriert seit: 08/2004
Ort: München
Beiträge: 19.817
hallo hachja

grundsätzlich hatte ich sowas auch in der schule - mein erstes referat ging um die "geschichte des automobilgeschwindigkeitweltrekordes" und ich hatte nur namen und geschwindigkeiten genannt

ich glaube, bei sowas sollte man den standpunkt ändern - es geht nicht darum, dass im publikum "respektpersonen" sitzen!
natürlich sollte man sich irgendwie für das thema persönlich ereifern können. dann das ganze ein bisschen mit witz und unterhaltung aufbereiten.

ein vortrag ist genauso wie ein referat letztendlich eine SHOW - man darf showmaster sein! mit dem publikum spielen...sie auf seine seite ziehen...

was man dazu braucht?
sendungsbewusstsein
spaß an der "macht" und der "manipulation"

wichtig finde ich auch, dass man die so genannten "respektpersonen" umdreht und sich selber zu einer respektperson für sie macht!
dazu können überraschungen führen (eine bekannte von mir sollte ein referat über unter anderem "normen" halten - ich hab ihr vorgeschlagen, ganz kongruent wütend und bedrohlich auf ihren lehrer loszugehen, um so das überschreiten der alltags-schul-höflichkeits-norm zu DEMONSTRIEREN - damit hätte sie die volle aufmerksamkeit - und dann kann sie mit ihr spielen
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Wusch ist offline  
Alt 27.04.2007, 17:05   #5
hachja
Nachtvogel
Themenstarter
 
Registriert seit: 04/2004
Beiträge: 4.349
so wichtig ist es mir nicht, es wird nur manchmal akut... wenn ich wüsste, ich find nen job, in dem ich nie was vortragen müsste, würd ich mich einfach weiterhin durchmogeln. aber das ist bei meinem schwerpunkt im studium sehr unwahrscheinlich. dann denk ich aber auch, dann lern ich das halt in meinem beruf, wenns unbedingt sein muss...

dass ich eigentlich üben, üben, üben müsste, weiß ich, aber solange ich nicht vortragen MUSS, lasse ich es eben. wenn ich referate halte, geht das schon, manchmal macht es fast spaß und ich kann die leute durchaus zum lachen bringen... aber dann sind das halt referate und die anderen müssen auch welche halten und die zuhörer sind studenten, keine manager oder sonst was. - auf gute klamotten achte ich immer, wenn die gefahr besteht, dass ich in einem seminar eventuell was vortragen muss.
stimmtraining ist ne originelle idee, dafür hab ich nur grad irgendwie keinen nerv/keine zeit, weil ich mittlerweile in der endphase meines studiums bin..

ich hab mich übrigens tatsächlich vorm vortragen gedrückt und der mitarbeiterin einigermaßen plausible gründe gemailt, wieso die vorstellung meines praktikums den anderen gar nix bringen würde... da hat mein innerer schweinehund gesiegt.....
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hachja ist offline  
Alt 27.04.2007, 17:52   #6
Lunar Eclipse
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Alt 27.04.2007, 18:07   #7
Colombine
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
wenn du vorbereitest, dann stell dir vor, du wärst so ein gelangweilter zuhörer da im auditorium. stell dir vor, was dich dazu bringen könnte, dem thema zu folgen. so fängst du an.

und dann musst du natürlich über das thema bescheid wissen. wenn du dich gut und gründlich vorbeteitet hast, dann verzeiht dir auch jedenmann, wenn du mal offen gestehst: "eine gute frage! die habe ich mir noch gar nicht gestellt und kann sie deshalb erst beim nächsten mal beantworten!"
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Alt 30.04.2007, 23:00   #8
Wusch
 
Registriert seit: 08/2004
Ort: München
Beiträge: 19.817
Zitat:
Zitat von Lunar Eclipse
Nimm einen Betablocker. Der verhindert die schlimmsten körperlichen Symptome und lässt dich das etwas gelassener sehen. Nach einigen Vorträgen brauchst Du ihn dann nicht mehr.
da tut's doch ein glas sekt genauso

betablocker....
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Wusch ist offline  
Alt 30.04.2007, 23:32   #9
hängemattenkatze
kittenish
 
Registriert seit: 11/2004
Ort: in Gedanken schon woanders
Beiträge: 7.778
vielleicht solltest du dir wege überlegen, wie du eine panikattacke überwinden würdest. du schriebst, dass du angst hast, dass sie wiederkäme. also könntest du dir sagen, dass du dir wasser mitnimmst, damit du einen schluck trinken kannst, wenn dein mund trocken wird. überleg dir, welche übersprungshandlungen du machen könntest. und was du sagen könntest: kleinen moment, geht gleich los. oder du probierst kurz, ob dein stift funktioniert. du schaust in den raum und tust als würdest du die leute mit den augen zählen oder kurz mustern und einprägen.
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hängemattenkatze ist offline  
Alt 01.05.2007, 09:31   #10
Kermit2
Dauerhaft Gesperrt
 
Registriert seit: 02/2007
Beiträge: 2.580
Einfach alles aufschreiben - in wörtlicher Rede, also so wie Du es wirklich vorträgst.
Und falls Du dann wirklich Angst oder einen Blackout kriegst, brauchst Du nur vorzulesen.
Mit dieser Sicherheit im Rücken kannst Du wiederum -paradoxerweise- viel freier referieren, weil Du diese Möglichkeit immer in der Hinterhand hast.
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Kermit2 ist offline  
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