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Du befindest dich im Forum: Kummer und Sorgen. Dieses Forum bietet dir die Möglichkeit, deine Sorgen nieder zu schreiben, welche nichts mit Liebe oder Herzschmerz zu tun haben. Liegt dir etwas auf dem Herzen, was dir Sorgen bereitet und du nicht weiter weisst? Dann wartet hier immer ein offenes Ohr auf dich. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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27.04.2007, 19:57 | #1 |
Member
Registriert seit: 10/2006
Ort: daheim
Beiträge: 71
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Umschulung abbrechen?
Hallo,
ich bin normalerweise ein sehr motivierter Mensch und sehr darauf bedacht gute Leistungen zu vollbringen, aber meine Motivation ist in der letzten Zeit sehr geschrumpft. Ich weiss auf jedenfall nicht weiter. Ich sehe keine Lösung für meine Probleme. Ich habe das Gefühl mein ganzes Leben gerät aus den Fugen und ich kann nichts dagegen machen. Ich hoffe, dass Ihr mir helfen könnt. Es geht um folgendes, ich mache seit August 2006 eine Umschulung zur Rechtsanwaltsfachangestellte. Ich bin gelernte Friseurin, habe nach meiner Ausbildung noch 2 weitere Jahre als Gesellin gearbeitet, musste aber aufgrund meiner Allergie, meine Arbeit als Friseurin niederlegen. Was mir Anfangs sehr zu schaffen machte. Und wahrscheinlich auch immer noch... Ihr glaubt nicht wie glücklich ich damals war, als ich die Zusage für meine Umschulung bekommen habe.... Mein Beruf macht mir kein Spaß mehr. Wenn morgens mein Wecker klingelt, denk ich schon mit Schrecken an die Arbeit! Sie wird immer mehr zu Qual. Aber ich weiß auch nicht was ich sonst machen soll, weil ich nicht weiß wie es mit mir weiter geht. Nur mir ist schon seit längerem aufgefallen, das das nichts für mich ist! Es macht mir einfach keinen Spaß. Aber ich weiß das es auch nichts für mich ist den ganzen Tag nur am Bürostuhl gefesselt zu sein ist. In dem Betrieb ist soweit alles super, verstehe mich gut mit den Mitarbeitern und mit meinen Chefs. Dazu kommt noch es ist wirklich eine anspruchsvolle Ausbildung und ich komme mit dem Lernstoff überhaupt nicht klar. Der Druck der von der Berufsschule kommt bin ich wohl nicht gewachsen. Ich hab mir auch schon Nachhilfe besorgt, aber irgendwie geht es nicht in mein Kopf. Hinzu kommt noch das mir ein halbes Jahr fehlt. Andererseits ist es im Betrieb nun mal recht schön und ich weiß wie viel ein Arbeitsplatz wert ist. Aber wenn es mir nun mal überhaupt nicht gefällt? Über 2 Jahre lang unglücklich sein? Ein weiteres Problem ist, dass mir momentan keine gängigen Alternativen einfallen. Ich wurde ja quasi in diesen Beruf rein geschoben. Als für mich fest stand, dass ich meinen gelernten Beruf an den Nagel hängen musste, dass ich entweder Pferdewirtin oder Fotografin machen wollte. Nur dies wurde von meinem Berufshelfer von der Bgw abgelehnt. Nur arbeiten die "trocken" sind. Wie soll´s weitergehen, wenn ich bleibe? Kündigen? Was ist wenn ich dann alles bereue? Krieg schon die Panik wenn ich daran denke! Wie man es macht, macht man es eh verkehrt! Nun bin ich also seit August berufstätig in einer Anwaltskanzlei, aber ich merke halt mehr und mehr, das ich dort weg muss. Leider habe ich das Problem. Ich werde immer mehr unzufriedener mit meinem Alltag. Einfach die Umschulung kündigen und schauen was passiert will ich natürlich auch nicht, aber so kann es nicht weitergehen, es muss was passieren. Natürlich sollte man mit Bedacht vorgehen und nichts überstürzen sich die Probleme wegzulügen bringt aber auch nichts! Meine Ausbildung zur Friseurin war einfach super, weil ich dort das machen und lernen konnte, was mir einfach Spaß macht und liegt! Meine Gedanken kreisen immer wieder um Fragen wie "Super, in ca. 2 Jahren biste dann Rechtsanwaltsfachangestellte oder wie?" Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Jeden Morgen fahre ich mit Gedanken wie "Noch über 2 Jahre...." zur Arbeit. Ich denke mir gerade: Warum soll ich jetzt noch über 2 Jahre etwas machen, was mir quasi "nichts" bringt...Ohje Fragen über Fragen.. Ich fühle mich als totale Versagerin. Tut mir leid, ich habe wie wild durcheinander geschrieben! Aber ich habe alle meine Gedanken sofort hingeschrieben... |
27.04.2007, 19:57 | #00 |
Administrator
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Hallo fallingstar7, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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27.04.2007, 20:18 | #2 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Hallo fallingstar7,
ich versteh dich nur allzu gut, habe meine "Zwangsumschulung" gerade hinter mir. Die meiste Zeit war es ein Kampf. Ich bin gelernte Floristin und hab jetzt eine Umschulung zur Industriekauffrau machen müssen, stand ja ausser einem Bürojob nichts zur Verfügung. Ich wusste schon im ersten halbjahr dass ich in diesem Beruf nie und nimmer arbeiten werde. Ich kann auch nicht den ganzen Tag im Büro hocken, da wird man ja rammdösig. Sowas ist doch keine arbeit. Meine Motivation war zu jeder Zeit nur das Geld. Entweder Brücke oder Umschulung, ganz krass gesehen. Bist du denn finanziell abgesichert, wenn du die Umschulung abbrechen würdest? Ansonsten würde ich dir raten einfach Zähne zusammenbeissen und durch. Und nebenbei vielleicht einen normalen Job suchen, irgendwas was dir Spass macht.
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28.04.2007, 08:54 | #3 | ||
~Die härteste Firma~
Registriert seit: 05/2004
Ort: Coesfeld
Beiträge: 7.239
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Aber, das kann´s ja auch nicht sein, wenn man andauernd schon mit dem Gedanken morgens aufwacht: "Äh, heut schon wieder Arbeit."
Klar, jeder hat das mal, aber wenn ich das andauernd habe und völlig demotiviert bin, weil ess mir einfach keinen Spaß macht? Dann hat das doch in meinen Augen gar keinen Zweck. Natürlich ist es besser, die Ausbildung erstmal zu beenden. Aber, wenn man schon die Einstellung im Kopf hat, dass es keinen Spaß macht, wie soll ich dann die Prüfung meistern? Dann habe ich direkt ´ne Blockade im Kopf und verhau die Prüfung auch wahrscheinlich.
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06.05.2007, 19:18 | #4 | ||
Platin Member
Registriert seit: 10/2006
Ort: Schweiz
Beiträge: 1.958
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hmmm ... nicht ganz einfach die Sache. Ich sage mal so. Es ist völlig offensichtlich, dass Du falsch platziert bist. Du wirst wahrscheinlich nicht glücklich werden. Damit ist aus meiner Sicht die Frage, ob Du die Umschulung beenden sollst oder nicht, eigentlich erledigt. Nein. Du willst es nicht, es fällt Dir schwer, Du hast keine Lust und auch langfristig ist da kein Licht am Horizont.
Diese grundsätzliche Entscheidung solltest Du treffen. "Ich breche diesen Weg ab". Ich glaube, mit dieser Entscheidung wird Dir erstmal ein Stein vom Herzen fallen. Der nächste Schritt ist dann sich zu überlegen, wie man abbrechen soll. Sofort oder erst, wenn man was Neues gefunden hat? Das kann ich Dir nicht sagen. Das kommt auf viele Faktoren an. Es wäre natürlich eine vernünftige Strategie, dass Du des Geldes wegen weitermachst, aber parallel dazu ganz intensiv etwas anderes suchst. Ob Du das dann schon gleich Deinem Chef erzählst oder nicht kommt auch wieder auf vieles an. Ich denke, ehrlich und fair fährt man immer am besten. Zumindest über Deine Probleme solltest Du sowohl mit Deinem Chef, als auch mit dem Berufshelfer der Bgw (was ist das eigentlich) reden. Mir ist nicht klar, inwiefern Dir jemand etwas ablehnen kann. Ich dachte, wir sind in einem freien Land. Vielleicht muss man ja auch nicht für alles und jedes immer erstmal eine Ausbildung machen. Das Fachliche kann man sich auch anders aneignen. Bei einer Ausbildungommt es doch meist auch darauf an, sich in die Arbeitswelt einzufinden und dazu hast Du ja Friseurin gelernt. Geh doch mal zu Fotografen und Pferdezüchtern und frag sie um Rat, wie Du allenfalls in die Berufssparte als Quereinsteigerin reinkommen kannst. Vielleicht springt dabei auch gleich ein Job heraus.
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06.05.2007, 19:34 | #5 | |||
Special Member
Registriert seit: 12/2006
Ort: heute da, morgen dort
Beiträge: 6.448
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Zitat:
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06.05.2007, 19:40 | #6 | ||
Dauerhaft Gesperrt
Registriert seit: 02/2007
Beiträge: 2.580
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Weil andere Berufe wahrscheinlich über seinen Horizont hinausgehen und er selbst nur einen Bürojob hat
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08.05.2007, 16:36 | #7 | |||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2006
Ort: daheim
Beiträge: 71
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Zitat:
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08.05.2007, 16:40 | #8 | |||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2006
Ort: daheim
Beiträge: 71
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Danke, für deine Sichtweise. Ich werde mir deinen Text nochmal gedanklich vornehmen.
Zitat:
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08.05.2007, 16:53 | #9 | ||
Special Member
Registriert seit: 09/2006
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 3.581
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Hallo falling star,
ich denke du hast auch ein bisschen Angst vor dem Neuen? Die Ausbildung zur Rechtsanwaltsgehilfin ist sicherlich anstrengend und anspruchsvoll. Aber du hast dafür eine qualifizierte Ausbildung mit der du nicht nur bei einem Anwalt arbeiten musst! Rechtsanwaltsgehilfinen arbeiten auch teilweise in Versicherungen. Du hast damit auf jeden Fall mehr Alternativen! Ich denke auch, dass die Arbeitszeiten und die Bezahlung besser sind, oder? Klar ist eine Bürotätigkeit für jemand, der körperlich tätig und in engem Kundenkontakt stand, erstmal ein Umgewöhnung und auch "trockener". Allerdings würde ich die Ausbildung auf jeden Fall beenden. Ausserdem ist es auch keine Schande, wenn man mal ein Lehrjahr wiederholen muss! Bleibe einfach dran und beiß dich durch, dann wirst du vielleicht in ein paar Jahren darüber lachen und stolz sein, dass du es durchgezogen hast! Liebe Grüsse
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