Miene

Grüß dich zurück, zine!

Glaubst du, dass das Frauen ansprechen irgendwann zur Routine wird, dir leichter fällt und es dann klappt?
Verstellst du dich, indem du dir vornimmst, Frauen anzusprechen? Widerspricht das deinem eigentlichen Charakter? Ist es ein Kompromiss, weil es eben anders grad nicht klappt?
Versteh mich nich falsch, ich will dich nich kritisieren. ICH kapier nich, warum es bei dir nich geklappt hat bisher.

zinedine

Hey, hey,

Routine nicht, eher wieder ein Gefühl zu entwickeln, die richtigen Worte zu finden. Verstellen würde ich gar nicht sagen, vor ein paar Jahren habe ich das ja auch gemacht, Frauen angesprochen, die mir gefallen haben. Nach meiner letzten Beziehung habe ich dies dann eingestellt, hab mich zurückgezogen und alles eher nur beobachtet. Ich bin eingerostet.

Warum es bei mir nicht geklappt hat? Joa... Zum einen sind die falschen Frauen auf mich zugegangen und zum anderen, weil ich keine an mich emotional rangelassen habe.

Der springende Punkt ist eigentlich der, dass ich nicht glaube, dass irgendwann eine Frau sich vor mir hinstellen wird und sagt: "Hier bin ich." Sondern ich auch den Arsch hochbekommen muss und etwas investieren sollte.

PS: Du darfst mich gerne kritisieren.

Straßencasanova

@Zinedine:

ich hab sogar in meiner letzten beziehung weiterhin frauen angesprochen. Wozu?
Einfach zum Spaß und ohne mir dabei mehr zu erhoffen.
Diese Einstellung, diese herangehensweise an den Flirt habe ich behalten zu meinen Singlezeiten.
Mit dem Unterschied.... wenn doch mehr Sympathie da ist und ich das gefühl hab die Frau hat auch mehr Interesse an mir, fragte ich gern nach der nummer oder wie man sich sonst wiedersehen könnte


Was das ansprechen im alltag angeht.... tu es. Du lässt dir sonst viele gelegenheiten entgehen
Wie z.B. im Buchladen, im supermarkt( wenn sie beispielsweise vor dir in der schlange steht) etc.

ja, sicher gibt es Frauen die das nicht wollen. Na und? Dann verabschiedet man sich freundlich wieder. Denn es gibt genug Frauen die sich darüber freuen würden von einem gutaussehenden jungen Mann angesprochen zu werden und absolut nichts dagegen hätten mit dir einen Kaffee trinken gehen zu wollen.
Aber um die zu finden, muss man halt auch das Risiko eingehn Sätze zu hören wie: "Ne du, da hab ich jetzt echt kein Bock drauf!" und so weiter....

Gib dir selber das Recht Frauen anzusprechen, wenn du es möchtest.

Miene

Ah ok. Also ist es eine Art Übung für dich? Eine Übung, bei der etwas gutes rauskommen könnte? Im positivsten Fall eine feste Beziehung oder eben guter Sex? Versteh ich das richtig?
Weisst du, ich sollte wahrscheinlich auch mehr auf Männer zugehen, denn die Männer in meiner Umgebung scheinen entweder nicht auf Frauen zugehen zu können oder aber in zuwenige Worte zuviel hineinzuinterpretieren. Das Ding ist - es widerspricht einfach meinem Naturell. Ich bin so nich, ich bin nich der "auf Menschen-Zugeher". Ganz allgemein nich. Auch nich auf Frauen, auch nicht platonisch. Ich bin da eigen. Denk ich.
Deswegen versteh ich nicht, wie man sich dazu zwingen will, zb 2 Frauen an einem Abend anzusprechen und wozu das gut sein soll, wenn man eigentlich entgegen seines Charakters handelt. Aber du machst es quasi als Übung, um sicherer zu werden. WIEDER sicherer zu werden. Also handelst du nicht gegen dein inneres Wesen. Und alles ist gut.
Viel Erfolg!

zinedine

Auch Übung. Ich versuche natürlich schon irgendwo neue Kontakte zu knüpfen. Was dabei herauskommt ist erstmal nebensächlich, auch wenn´s nur eine platonische Freundschaft wird. Das Problem ist einfach, dass ich nahezu nur männliche Freunde habe. Die einen sind seit Ewigkeiten vergeben, andere haben ab und zu mal ein Schmusi und die anderen sind auch dauernd Single. Das Problem dabei ist einfach, man lernt keine Frauen kennen. Woher auch? Und ich weiß nicht, wie sich das ändern könnte(nicht müssen ), außer wenn ich selber auf die Frauen zugehe.

Das ist natürlich auch kacke, keine Frage. Beide Seiten, da fehlt halt die Mitte.

Schwierig. Ich würd´s mich aber nicht verstellen, dass kommt dann wirklich gezwungen rüber. Aber ich kann´s ja verstehen. Eine Frau wäre für mich auch der Horror, die 7 Tage die Woche 24 Stunden an mir kleben würde, ich will auch öfters mal meine Ruhe. Ich bin auch einer, der eher einen kleinen Freundeskreis hat. Aber bei dir wird das schon, da bin ich mir sicher, auch weil du eine Frau bist und da die Chancen höher stehen, dass mal ein gescheiter auf dich zukommt und ich denke mal, dass du nicht ganz hässlich bist. Wart´s ab.

Und ob man sowas erlernen kann, auf Menschen zuzugehen, weiß ich nicht. Kann aber sein, Schüchternheit kann man auch, zumindest bis zu einem gewissen Teil in den Griff bekommen. Ob es Sinn der Sache ist, ist die andere Frage.

Wie gesagt, dass mit den zwei Frauen pro Abend war Mist.

Meriana

Da behinderst du dich aber selbst.

Egal um welches Thema es geht - du kannst dein Leben lang hinzulernen. Warum ruhst du dich auf der Feststellung: "So bin ich eben" aus und machst nicht weiter?

Charlie*

weil es für die meisten einfacher ist...

und dabei ist es keine Feststellung...

Miene

Ich ruhe mich nicht aus, wie kommst du darauf?
Aber ich finde, es gibt durchaus Dinge, die man akzeptieren sollte. An sich und an anderen. Ich kann (und will) nicht alles verändern. Natürlich kann ich über meinen Schatten springen, wenn ich die entsprechende Motivation habe. Wenn ich es wirklich will. Und dann handle ich auch nicht gegen meine Überzeugung. Ich will es dann und das treibt mich an.
Aber es gibt eben im Leben Dinge, die man an sich akzeptieren sollte. Ich werde nie ein Partylöwe sein oder eine Flirtqueen. Weil ich so nicht bin. Und weil ich so nicht sein möchte. Es liegt nicht in meiner Natur, so zu sein. Wenn ich versuchen würde, so zu sein, würde ich mich unwohl fühlen und mich verstellen. ABER ich kann ein bisschen so sein, wenn es eine Situation erfordert und wenn ich es möchte.
Das hat nichts mit lernen zu tun. Natürlich lerne ich mein Leben lang. Und ich habe gelernt, mich so zu akzeptieren, wie ich bin. Ich werde ganz sicher in meinem Leben nie mehr versuchen, jemand zu sein, der ich einfach nicht bin. Auch das war ein langer Lernprozess.

Mit was mache ich nicht weiter? Womit habe ich denn aufgehört? Ich akzeptiere meine Grenzen, die ich weiß Gott schon oft versucht habe, zu überschreiten. Aber he, wenns mir besser geht, ohne dass ich ständig Grenzerfahrungen machen muss, von denen ich nicht immer profitiere, wo ruhe ich mich dann aus?

Monacofranze

Das ist eine gesunde & vernünftige Einstellung

Meriana

Das hier meinte ich..
Du weißt, was du 'müsstest - solltest - tun könntest, damit....', aber blockierst dich selbst durch deine Einstellung.
limited beliefs!

Versteh das bitte nicht falsch, ich war genauso und erwische mich hin und wieder immer noch bei solchen Gedanken. Aber ich weiß, dass ich mir damit nur selbst im Weg stehe. Denn es ist genau das was du am Ende ganz richtig erkennst "ich DENKE" und das sagt gar nichts über die Realität aus.

Wir können soviel mehr als wir uns einreden, wir können über unsere Grenzen hinaus, denn diese Grenzen bestehen fast ausschließlich in unserem eigenen Kopf und die Annahme: "Ich bin halt so" ist die stärkste Bremse überhaupt.