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Alt 17.07.2017, 13:33   #51
Someguy
Themenstarter
 
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.496
Ich habe in der Mittagspause im Netz gestöbert und ein paar interessante Links gefunden:

1. Ein Bericht eines Flexitariers in der "Zeit". Ein paar Passagen waren für mich besonders informativ:

Zitat:
Die Zahlen lassen keinen großen Trend zum Fleischverzicht erkennen, doch sie zeigen etwas anderes: Fleischesser*innen haben eine riesige Marktmacht. Wenn jede*r Carnivor*in den Fleischkonsum um auch nur 10 Prozent runterfährt, setzt das sehr viel in Bewegung. Das ist ein Grund, warum die Umstellung zu einer flexitarischen Ernährung so schnell viel bewegen kann: Der Schritt ist nicht so weit wie zum Fleischverzicht, aber wenn ihn viele kollektiv gehen, hat das gleich einen riesigen Einfluss.

Und immerhin, einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) von 2016 zufolge, bezeichnen sich schon 37 Prozent der deutschen Haushalte als Flexitarier. Etwa 5 Prozent der Haushalte haben mindestens ein Mitglied, das sich vegetarisch ernährt. Die Flexitarier*innen haben innerhalb des Untersuchungszeitraums 20 Prozent weniger Fleisch und 18 Prozent weniger Wurst gekauft als Nicht-Flexitarier, dafür 400 Prozent mehr Fleischersatzprodukte. „Flexitarier*innen sind damit – mehr noch als Vegetarier*innen – die eigentlichen Träger des Veggie-Booms in Deutschland“, schrieben die Marktforscher*innen.
Zitat:
Wie ernähren wir eigentlich eine Weltbevölkerung, die nach UN-Prognosen bis 2050 auf 9,8 Milliarden Menschen anwachsen soll? Heute sind wir 7,6 Milliarden. US-Forscher*innen haben im vergangenen Jahr eine interessante Studie dazu veröffentlicht.

In einer Simulation verglichen sie, wie gut zehn unterschiedliche Ernährungsweisen die wachsende Weltbevölkerung ernähren können. Am schlechtesten schnitt dabei die aktuelle US-amerikanische Ernährungsweise ab. Am meisten Menschen können danach von zwei Varianten einer vegetarischen Ernährung mit oder ohne Eier leben, gefolgt von zwei omnivorischen Varianten mit je geringem Fleischanteil. Auf dem fünften Platz landete die vegane Ernährung.

Die Message ist auch hier klar: Wir müssen den Fleischkonsum deutlich reduzieren. Doch auf Tierprodukte ganz zu verzichten, wäre versorgungstechnisch nicht sinnvoll.
Vegan ist also, wie bereits erwähnt wurde, nicht ganz so optimal, wenn man es auf die gesamte Weltbevölkerung anwendet. Was mMn. nicht heissen soll, dass es schaden kann, wenn ein Teil der Bevölkerung sich vegan ernährt.



Zitat:
Ich bin überzeugt, dass wir weniger und besseres Fleisch essen sollten, um der unsäglichen Massentierhaltung nach und nach ein Ende zu bereiten. Komplett auf Fleisch zu verzichten, wäre der konsequentere Schritt. Gesamtgesellschaftlich ist die Umstellung auf eine flexitarische Ernährung allerdings deutlich realistischer, zumindest für absehbare Zeit.
http://ze.tt/ich-habe-mir-im-netz-ei...rkett.teaser.x

2. Dieser Link stand in dem o.g. Artikel mit drin und ist die 2. Zitat erwähnte Studie:

https://www.elementascience.org/arti...ementa.000116/

Etwas viel Lesestoff, der einigermaßen gute Englischkenntnisse voraussetzt, aber es lohnt sich wirklich, wenigstens die Ergebnisse zu lesen.
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Someguy ist offline  
Alt 17.07.2017, 14:25   #52
Yella
Pluviophile
 
Registriert seit: 10/2014
Beiträge: 3.445
Mich würde mal interessieren wer diese Studien finanziert hat.
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Yella ist offline  
Alt 17.07.2017, 14:38   #53
HW124
 
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.219
Es würde schon reichen, wenn Ottonormalverbraucher wieder wert auf Qualität statt Quantität legen würde....

Weil natürlich kostet mich das Kilo Galloway-Rind, das Jahr und Tag draußen auf der Weide steht, mehr als n Stück Rindfleisch vom Aldi.

Dafür muß 'mein' Rind aber nicht mit dem LKW zum Schlachtbetrieb, von dort ins Aldi-Distributionszentrum gekarrt werden und von dort eingeschweißt in Plastik wiederum in die Filiale.

Und vom Geschmack ist der Unterschied eh bombastisch!
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HW124 ist offline  
Alt 17.07.2017, 14:43   #54
Someguy
Themenstarter
 
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.496
Zitat:
Zitat von Yella Beitrag anzeigen
Mich würde mal interessieren wer diese Studien finanziert hat.
Zitat:
Funding information

This research was supported in part by funding from the W.K. Kellogg Foundation, grant number P3008987.
https://en.wikipedia.org/wiki/W._K._Kellogg_Foundation

https://de.wikipedia.org/wiki/Will_Keith_Kellogg

W.K. Kellogg, der Gründer dieser Organisation und (Mit-)Erfinder der Cornflakes, war, wie sein Bruder, Vegetarier.
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Someguy ist offline  
Alt 17.07.2017, 16:12   #55
Mikelinho
Some Jekyll, some Hyde
 
Registriert seit: 01/2010
Ort: K.A.
Beiträge: 6.674
Zitat:
Zitat von Someguy Beitrag anzeigen
Ich beschwere mich nicht nur, ich versuche auch etwas zu ändern. Alles auf einmal wegzulassen und gleichzeitig die ganze Welt retten kann ich aber nicht Es ist jedoch, wie ich finde, ein guter Anfang, wenn man mit kleinen Dingen anfängt und sich Gedanken macht, wie man sein Leben nachhaltiger gestalten kann.
Alles gut.
Das war nur eine Feststellung

Zitat:
Deshalb schrieb ich auch "bestimmte" und nicht "alle" Werte. Manchmal würde es wirklich nicht schaden genauer zu lesen, ehe man kritisiert.
Auch hier...locker bleiben, wie schon an andere Adressen gesandt: es ist nicht immer attacking offense hinter jeder Antwort.

Zudem wissen das eben nicht Alle, Viele glauben das bis heute.

Zitat:
Skeptisch sein kann nicht schaden. Das als Vorwand zu nutzen, um nichts zu tun, da "eh alles schlecht ist", finde ich jedoch auch nicht richtig.
Stimmt, sehe ich genauso.

Zitat:
Man kann natürlich alles in Frage stellen und anzweifeln. Ich für mich kann ganz klar sagen, dass mein verbessertes Wohlbefinden ganz sicher etwas mit dem Wegfallen des Fleischkonsums zu tun hat. Sonst hat sich eher wenig verändert, ausser dass der Stresspegel mit nun zwei Kindern erheblich höher liegt
Dann ist doch alles paletti.

Zitat:
Ja, vor allem in Indien, dem Vegetarier-Land schlechthin, in dem nach Umfragen ca. 40 % der Leute vegetarisch leben Und kam einer der ältesten Menschen (ca. 130 Jahre) nicht aus Indien?
Indien?
Wohl eher ein Einzelfall...vermutlich ein Yogi.

Das ist ganz interessant:

https://www.welt.de/gesundheit/artic...ten-leben.html

Einen Kausalzusammenhang bezüglich einer erhöhten Lebenserwartung erkenne ich dabei nicht was die vegane/vegetarische Nahrungsaufnahme betrifft...

Zitat:
Dir kann man es aber auch nie recht machen
Das ist ernsthaft mein Eindruck in den meisten Fällen.

Zitat:
Ich spreche wieder nur für mich: ich propagiere gar nichts. Mir geht es darum, einen Anfang zu machen und den macht man am Besten bei sich. Wie es danach weitergeht, kann man doch nicht wirklich wissen. Vielleicht kommt man auf den Geschmack und trennt sich von 99 % seines Besitzes, oder auch nicht.
So verstehe ich das besser.

Mir ging es darum, dass darum oftmals so eine besondere Geschichte konstruiert wird.

Zitat:
Ne. Lies' dir doch mal die Definitionen im Netz dazu durch. Es geht hauptsächlich darum, dass man den persönlichen Konsum einschränkt und es steht nirgendwo geschrieben, auf was genau man verzichten muss und in welchem Zeitraum man was genau erreichen muss.
Das ist ja auch klar.
Dennoch hört sich das für mich doch mehr nach einer Art Luxusvariante an...

Zitat:
Genau, erzähl doch mal, was du so in deinem Schrank hast Denn (nicht erst) an dieser Stelle machst du genau das, was du selbst anprangerst: anderen etwas zu unterstellen, ohne es selbst besser zu machen.
Zuviel und zuwenig

Someguy, aber nochmal: nicht hinter jedem Baum steht der böse Jäger...
Ich unterstelle Dir doch auch nicht andauernd, dass Du tunlichst immer pc walten lässt und ja nicht anecken möchtest, oder?

Zitat:
Man fängt doch immer bei sich an mit den Veränderungen. Erst wenn man erkannt hat, wie man zu einem besserer Menschen wird und es angeht, kann man auch seine Umwelt positiv beeinflussen.
Selbst kann man das nicht erkennen oder erreichen, trotz größter Bemühungen.
Einzig wenn andere, vielleicht oder nur fremde Personen dies einem attestieren ist man WOMÖGLICH wirklich ein "besserer" Mensch geworden.
Aber selbst das kann rein subjektiv, weil aus einer bestimmten Erwartungshaltung heraus oder nur aus Sympathie so sein.

Zitat:
Siehe oben. Ich kann nur das tun, was mir meine Lebensumstände erlauben. Natürlich sollte man global denken, ich möchte jedoch lokal in meinem eigenen 4 Wänden anfangen. Denn erst wenn man sein Leben strukturiert und ausgemistet hat, kann man Anderen helfen.
Sehe ich etwas anders, aber gut.

Zitat:
Du kritisierst nur und nennst keine Lösungsansätze. Oder willst du tatsächlich behaupten, dass das nicht so ist?
Nein, aber hatte ich angekündigt die heroen Lösungsansätze zu präsentieren?

Denkfehler: Du möchtest diese Veränderung, deshalb ja auch dieser Thread-also solltest Du dies bewerkstelligen.

Zitat:
Ach ja, noch was: wenn der Großteil der User, die mit dir kommunizieren, der gleichen Meinung bezüglich deiner Art zu schreiben ist, dann würde ich mich selbst zumindest ein wenig hinterfragen, anstatt sich immer nur in der Rolle des falsch Verstandenen zu sehen.
Das hatten wir zu Genüge und Manches nimmt man an.
Ich werde mich dennoch nicht für Euch ändern, damit ihr mit mir und meiner Schreibart endlich zufrieden und einverstanden seid.
Umgekehrt ist es doch genauso, nur das ich dies nie verlangen würde...

Ach ja, noch was: nicht alle User sehen das so, da wird schonmal etwas mehr differenziert.
Sind vielleicht einfach etwas objektiver

Zitat:
Bloß nicht zu sehr ins Detail gehen, um sich selbst nicht angreifbar zu machen, hm?
Der war gut, ist ja auch mittlerweile so wenig hier über mich im Umlauf
Außerdem kann ich mich ganz gut verteidigen

-ich lebe nicht vegan/vegetarisch

-ich habe nicht das Bedürfnis mich von meinen DVDs/Blue-Rays zu trennen

-kaufe immer mit Rucksack und Jute-Taschen ein

-werfe kein Essen weg, wenn möglich

Nur mal so aus dem Stehgreif...

Zitat:
Das Scheitern ist in meinen Augen keine Schande. Es nicht zu versuchen dagegen schon.
Richtig, nur sollten manche Menschen dies generell wohl etwas mehr beherzigen.
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Geändert von Mikelinho (17.07.2017 um 16:26 Uhr)
Mikelinho ist offline  
Alt 18.07.2017, 18:09   #56
Yella
Pluviophile
 
Registriert seit: 10/2014
Beiträge: 3.445
Ich war zum ersten Mal in einem Unverpackt Laden und bin richtig angetan davon.
Das war die eine Seite, die total begeisterte.
Die andere Seite ist mein Finanzminister in meinem Kopf.
Bei aller Begeisterung und allem Engagement, aber ein Kilo Nudeln für 3,50€ bis 4,90€ (nur mal so als Beispiel), nee das ist mir definitiv zuviel. Die Preise entsprechen denen eines Biomarktes. Schade!
Dazu kommt noch, dass ich gut 20€ für öffentliche Verkehrsmittel bezahlt habe um überhaupt erstmal dahin zu kommen, denn wir haben leider keinen dieser Läden in der Nähe. Das Fahrtgeld muss ich ja noch obendrauf rechnen.

Ich werde weiterhin Obst, Gemüse und Brot lose kaufen, aber die anderen Sachen leider doch in Verpackungen.
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Yella ist offline  
Alt 18.07.2017, 20:23   #57
Sailcat
lass das!
 
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
Wieso kosten die Nudeln mehr, wenn keine Verpackung drumherum ist? Oder habe ich das falsch verstanden?
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Sailcat ist offline  
Alt 18.07.2017, 20:26   #58
Manati
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Nudeln kann man auch einfach selbst machen. Hartweizengries ist in Pappe verpackt, nicht in Plastik, also fällt der Plastikmüll auch nicht an.
Praktischerweise kann man den Teig eine Weile im Kühlschrank halten, muss sich also nicht mit Hunger im Bauch erstmal an den Teig machen.
Schmeckt auch wesentlich besser als gekaufte Nudeln, egal, ob diese jetzt 49 Cent oder 4,90 € kosten.
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Alt 18.07.2017, 20:48   #59
Helmut Logan
Snikt!
 
Registriert seit: 09/2016
Ort: Springfield
Beiträge: 4.607
Zitat:
Zitat von Manati Beitrag anzeigen
Nudeln kann man auch einfach selbst machen. Hartweizengries ist in Pappe verpackt, nicht in Plastik, also fällt der Plastikmüll auch nicht an.
Praktischerweise kann man den Teig eine Weile im Kühlschrank halten, muss sich also nicht mit Hunger im Bauch erstmal an den Teig machen.
Schmeckt auch wesentlich besser als gekaufte Nudeln, egal, ob diese jetzt 49 Cent oder 4,90 € kosten.
Ich empfehle auch Spätzle und Schupfnudeln selbst zu machen. Lecker!
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Helmut Logan ist offline  
Alt 18.07.2017, 20:50   #60
Helmut Logan
Snikt!
 
Registriert seit: 09/2016
Ort: Springfield
Beiträge: 4.607
Zitat:
Zitat von Sailcat Beitrag anzeigen
Wieso kosten die Nudeln mehr, wenn keine Verpackung drumherum ist? Oder habe ich das falsch verstanden?
Ja, eigentlich müsste es andersrum sein...

Aber man will ja gar nicht weg vom Marketingwerkzeug Verpackung. Daher so teuer. Ist wie wenn man in seiner Bar eigentlich nur Alkohol verkaufen will und daher Cola&Co teurer macht (aber da gibt's ja ein Gesetz, dass mindestens ein alkoholfreies Getränk billiger sein muss als das billigste alkoholische).
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Helmut Logan ist offline  
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