Dexter Morgan

25% der Deutschen finden die Maßnahmen zu weitreichend, darunter vermutlich eine Mehrheit mit berechtigter Kritik an Einschränkungen, die dem gesunden Menschenverstand nach zu wenig Positives bringen. Der kleinste Teil sind wirklich Egoisten, die im LT aber überproportional abgebildet sind.

Es wird immer ein Grundrauschen an extremen Ansichten geben. Muss man ernst nehmen, darf man aber nicht übergewichten.

Paladin301

Exakt diese Zahl habe ich auch letztens auf ntv als Ergebnis einer Telefonumfrage gesehen. Im Umkehrschluss waren dort 75% für die Maßnahmen und dem Wortlaut der Frage nach sogar noch für eine Ausweitung.

Auch wenn die Zahlen in dem Falle ja offenbar nicht lügen, ich kann mir schwer vorstellen, dass repräsentativ für ganz Deutschland hochgerechnet 3/4 der Menschen mit den aktuellen Maßnahmen nach über einem Jahr der Einschränkungen immer noch zufrieden sind.

Ist die Angst vor der Pandemie echt so massiv in den Herzen und Köpfen der Menschen eingekehrt?

Whiskas

Zufrieden und zustimmen sind zwei verschiedene Dinge. Man kann auch den Massnahmen zustimmen ohne sie zu begrüssen und zu mögen.

Dexter Morgan

Nein, vermutlich nicht. Die meisten werden sich sicher fühlen, aber solidarisch denken.

HW124

Und Du einer der Größten

Das Schlimme ist: die Panikpropaganda wirkt noch immer! Und die Kollateralschäden der Coronamaßnahmen werden nur allzu gerne ausgeblendet.

Das ist für mich der schiere Egoismus, alle Anderen können verrecken, hauptsache mir geht es gut....bei sowas krieg ich das würgen.

Dex lebt leider genau das vor

whatIwant

Das wird die nächsten Wochen fleißig bröckeln. Wir dürfen jetzt den Beginn der "aber ich bin doch geimpft, mir kann nichts mehr passieren, wieso sollen wir uns nicht treffen dürfen"-Zeit feiern.

Das wird super. Über die Hälfte meines Freundeskreises ist schon geimpft, Altersspanne zwischen 30 und 45, wenn ich noch Geschwister/lose Bekannte dazunehme, sind sogar noch deutlich jüngere dabei.

Berufsbedingt, Schwangerschaft der Partnerin, (angebliche) Kontaktperson kranker Eltern.

Da kamen auch schon mehrfach solche Aussagen auf.

Und von Ü60/70-Jährigen durfte man zuletzt eher Frust mangels Terminen hören. Aber das scheint ja zum Glück besser zu werden.

monochrom

Das kannst Du so nicht rechnen. Nur weil die anderen die Maßnahmen nicht als zu weitreichend empfinden heißt das nicht das die 75% mit ihnen einverstanden sind. Das hängt auch sehr von der Fragestellung ab, da bin ich mittlerweile sehr, sehr vorsichtig geworden. Ich nehme regelmäßig an online Umfragen teil, und was da tlw. für manipulative Fragestellungen sind, alter Finne.


Dieses Framing schon wieder. Ich bin übrigens auch solidarisch ggü. den Opfer der politischen Fehlentscheidungen, den Lockdown-Opfern (auch denen die derzeit noch "versteckt" werden durch Kurzarbeit oder Aussetzung der Inso-Anmeldepflicht), den Menschen die Depressionen entwickeln bzw. entwickelt haben, den Opfern von häuslicher Gewalt, den verzweifelten Menschen die Suizid begangen haben oder Suizidgefährdet sind, usw. usf. Nur an die denkt irgendwie von Euch Lockdown-Befürwortern keiner. Das wird alles ausgeblendet, Gesundheit ist nicht mehr wichtig, nur noch Corona.

Achja, und mir bereitet sehr große Sorge was die Bundesregierung da aktuell treibt mit dem Infektionsschutzgesetz. Da wird mal eben der Föderalismus ausgehebelt und die Diskussion geht nur noch über die Ausgangssperre. Dabei ist das neue Gesetz in Gänze abzulehnen, und nicht nur das Thema Ausgangssperre. Könnte auch gut und gerne ein politisches Manöver von Merkel gewesen sein. Sie opfert oder entschärft die Ausgangssperrre und bekommt so die Änderung dennoch durch. Mit all dem giftigen Zeugs was da noch enthalten ist.

Paladin301

Guter Punkt, es kann gut sein, dass ich der Fragestellung auf dem Leim gegangen bin. Ich werde das in Zukunft auch diffenzierter betrachten.

Dexter Morgan

Verständlich. Ich bin ja auch dafür, Einschränkungen für Geimpfte aufzuheben. Bin mir aber nicht sicher, wie weit das gehen kann; die Neiddiskussionen hast Du sicher auch verfolgt. Da wird die Bundesregierung sehr zurückhaltend sein.

whatIwant

Ich wär ja für's Solidaritätsprinzip. Man hat sich für die Risikogruppen zurückhalten sollen, bis diese geimpft wurden, jetzt sollen die sich zurückhalten, bis die neuen Risikogruppen geimpft wurden.

Es ist verständlich, das Geimpfte wieder ein normaleres Leben wollen - aber es sind dann halt beschissene Role Models - und es verwässert halt.

Graue Theorie, die hier sicherlich viel Freude erweckt: Soll die Polizei dann künftig auch Gruppen, die zusammenkommen kontrollieren, ob diese alle geimpft sind? Weil, seien wir ehrlich, Eigenverantwortung klappt ja nicht so richtig gut.