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03.02.2021, 09:50 | #41 | ||
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.497
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Themenstarter
Es hatte sich zwar abgezeichnet, Merkel war jedoch stets dagegen, Ungeimpfte zu benachteiligen. Dass sie sich nun öffentlich relativ klar dazu äussert, ist neu.
Putin hat angekündigt, sich impfen zu lassen, wenn er es für richtig hält und er wird es nicht öffentlich tun. Mit welchem Impfstoff genau hat er aber offen gelassen. Ich vermute ganz stark, dass es nicht Sputnik V sein wird.
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03.02.2021, 10:23 | #42 | ||
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.497
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Themenstarter
Noch ein interessanten Beispiel zum Thema "Nutzen von Lockdowns": in Florida/USA wurden bereits im September 2020 die zuvor geltenden Corona-Maßnahmen größtenteils aufgehoben. Man müsste nach gängiger "Logik" meinen, dass der Staat mit seinen über 20 Mio. Einwohnern in den USA einen Spitzenplatz in den Statistiken belegen müsste, wenn es um Infizierte und Tote geht:
https://www.statista.com/statistics/...s-us-by-state/ Dem ist nicht so: Florida liegt bei den Todeszahlen im Mittelfeld. Die Liste wird unter anderem von New York, wo seit Monaten strenge Maßnahmen gelten, angeführt. Auch dort leben knapp 20 Mio. Einwohner. Man könnte dieses Phänomen ja noch mit dem milden Klima in Florida erklären. Aber auch das taugt nicht: Ausbrüche werden nicht vom Wetter bestimmt Die Zahlen in Florida sind rückläufig. Und kommenden Sonntag soll dort der Super Bowl mit über 20.000 Zuschauern ausgetragen werden. Eine Maskenpflicht gibt es dort übrigens nicht. Kann mir bitte jemand erklären, was die Menschen dort (und bspw. in Schweden) anders bzw. besser machen? Oder bringen Lockdowns tatsächlich keinen Erfolg bei der Corona-Bekämpfung?
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03.02.2021, 10:41 | #43 | ||
Special Member
Registriert seit: 11/2015
Beiträge: 2.160
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Interessante Informationen.
Anscheinend kann man Länder / Provinzen nicht wirklich vergleichen, wenn man diesen Bericht über die Schweiz liest: https://www.tagesanzeiger.ch/der-ers...n-916510884622 "Demnach konnten im ersten Lockdown zwischen März und Juni letzten Jahres 30’000 Menschenleben direkt gerettet werden. Weitere 5000 Überlebende kamen hinzu, weil durch den Lockdown eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindert werden konnte, schliessen die Forscher in ihrer Studie." Ganz spannend finde ich auch den ökonomischen Nutzen, den die Forscher berechnet haben (leider nur auf Basis Staat): "In einem zweiten Schritt interessierten sich die Tessiner Forscher für den volkswirtschaftlichen Nutzen, den die verhinderten Tode hatten. Dazu griffen sie auf den Wert des sogenannten «value of statistical life» zurück. Dieser drückt aus, wie viel Geld ein Mensch zahlen würde, um sein Leben um ein Jahr zu verlängern. In der Schweiz liegt dieser Wert gemäss Berechnungen des Bundes bei 6,7 Millionen Franken. Mit diesen und anderen Parametern berechneten Gatti und Retali einen für die Schweiz resultierenden Nutzen von 100 Milliarden Schweizer Franken. Zum Vergleich: Auf Stufe Bund kostete die Pandemie bislang 41 Milliarden Franken mehr als budgetiert." Der Einfluss des Wetters ist auf alle Fälle umstritten: https://www.merkur.de/leben/gesundhe...-90149008.html Nachtrag: was macht denn Portugal falsch im Vergleich zu anderen Ländern? Dazu würde mich Eure Meinung interessieren. https://www.pnp.de/nachrichten/polit...h-3904733.html
Geändert von Jawoll77 (03.02.2021 um 12:21 Uhr) |
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03.02.2021, 12:27 | #44 | ||||
Landvogt
Registriert seit: 04/2010
Ort: Sachsen
Beiträge: 7.956
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Zitat:
New York - Metropole, viele Menschen - wenig "Raum" (780 qm²); Florida - ein ganzer Bundesstaat (170.000 qm²). Und ich denke, die Lockerungen in Florida hatten eher politische Gründe als wissenschaftliche. Zitat:
Was ist denn besser überhaupt? Die Fallzahlen sind auf ähnlichen Niveau - Altenheime/Pflegeeinrichtungen sind besonders betroffen. Auslastung der Krankenhäuser ist hoch. Personalengpässe. Liest sich alles irgendwie ähnlich - nur die Landessprachen sind verschieden Der Erfolg von Lockdowns hängt natürlich sehr von der Einsicht und dem Verständnis der Betroffenen ab. Wenn sich keiner dran hält, ist es zwecklos. Der Sinn eines Lockdowns - dem Senken der Fallzahlen - halte ich aber durchaus für logisch.
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03.02.2021, 13:12 | #45 | ||
lass das!
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
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Das wäre jetzt aber nicht so die dolle Werbung für den Stoff, oder?
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03.02.2021, 13:21 | #46 | |||
lass das!
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
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Zitat:
Wenn ich mir die DSVGO und den ganzen Klimbim drumherum ins Gedächtnis rufe, bin ich doch einigermaßen erstaunt, daß hier quasi eine Offenlegung medizinischer Daten gefordert wird. Ich war schon beim Coronatest erstaunt, daß das Ergebnis in den Warteraum, in dem auch andere saßen, gerufen wurden. Das wurde allerdings dann bei den nachfolgenden Tests verbessert. Da hab ich dann ein Zettelchen mit dem Ergebnis in die Hand gedrückt bekommen.
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03.02.2021, 13:48 | #47 | |||
lass das!
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
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Korrektur:
Zitat:
Naja, kommt ja letztendlich fast auf's Gleiche raus.
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03.02.2021, 14:12 | #48 | |||
Platin Member
Registriert seit: 04/2010
Beiträge: 1.965
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Zitat:
Die Betroffenen sind primär sehr alte Leute und solche mit Vorerkrankungen. Das dürfte einen erheblichen Einfluss auf die Praxis zu dieser Rechnung haben., was in der Studie dem Papier zu dem Konzept "Lebenswert" ja auch angedeutet wird. Dazu ist die Frage, wie man ernsthaft auf die 65000 Geretteten kommen will. Schweden hat im Vergleich laufen lassen und 10500 Tote bei 10,2 vs 8,7 mio Einwohnern. Und diese Mischrechung berücksichtigt dann ja auch nicht, was Teillösungen jeweils für Anteile an Kosten wie auch Wirkung haben - die letzten paar % Optimierung sind immer die teuersten, von nichtoptimierendem oder gar schädlichen Beiwerk ganz zu schweigen. In der Regel geht es bei einer sachlichen Diskussion ja auch nicht um hart alles oder nichts, sondern welche Maßnahmen denn dann nun sinnvoll und verhältnismäßig sind. Nur mit solchen Mischrechnungen soll "alles" als "alternativlose" Lösung verkauft werden. Als letzten Gedanken muss man bei dieser Frage meines Erachtens noch sehen, ob die Leute im Schnitt denn ihren Anteil an den virtuellen Kosten in der Berechnung denn nun tragen können. Das Basismodell geht von in Relation eher geringen n aus 10k oder gar n aus 100k aus und entsprechend geteilten Kosten, statt wie hier auf 1/134 hochgepuscht. Es ist eine Sache wenn das jetzt 1000 von 50000 im Jahr sind um ein Unfallrisiko zu senken oder ob man von diesen Kosten seine sonstige Lebensgrundlage gefährdet sieht. Aber eigentlich durchgehend: man wird nur noch verarscht um Versagen und miese Winkelzüge zusammen mit durchaus sinnvollen Maßnahmen zusammen als eine alternativlose Gesamtheit präsentieren zu können und alle anderen als Verräter/Häretiker - ungefähr wie bei einer totalitären Ideologie oder Religion.
Geändert von NBUC (03.02.2021 um 14:37 Uhr) |
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03.02.2021, 14:20 | #49 | |||
Special Member
Registriert seit: 11/2015
Beiträge: 2.160
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Zitat:
Weder diese eine Studie noch die andere Studie ist wirklich vertret- und nachvollziehbar und kann für sich behaupten: wir zeigen Euch die Wahrheit. Die Wahrheit liegt wie so üblich in der Mitte.
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03.02.2021, 15:17 | #50 | |||
Weltkriegsverweigerer
Registriert seit: 05/2004
Beiträge: 5.950
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Zitat:
Der eigentliche Skandal ist für mich, dass der mediale Aufschrei ausbleibt. Sondersendungen, Talkshows usw. würde ich jetzt erwarten, um diesen, nie da gewesenen Verstoß gegen das Grundgesetz zu diskutieren....... Keinerlei Abstimmung im Parlament, keinerlei wissenschaftliche Grundlagen. WAS unterscheidet uns jetzt noch von einer Diktatur? Gleichgeschaltete Presse, Polizei knüppelt friedliche Demonstranten nieder, und gleichzeitig empört man sich über Putin.
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