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Alt 09.02.2021, 20:15   #11
TEAMM
Member
 
Registriert seit: 02/2021
Beiträge: 87
Das letzt Mal , als man versucht hat, mich zu brechen, saß ich lange in Einzelhaft und hatte nur 3x2 Meter Lebensraum ohne Fenster und Lichtschalter.

Dagegen ist jeder Lockdown gelinde gesagt, ein Witz.

Mir tun aber meine Nachbarn, Freunde und Bekannten so leid.

Das sind so gute Menschen und ich sehe sie erstmalig so verunsichert und verängstigt. Das haben sie nicht verdient. Sie haben niemandem etwas getan.

Mich persönlich macht die derzeitige Situation verstimmt und ich muß mich täglich sehr zusammenreißen, da es mir wehtut, meine 80jährigen Nachbarn mit diesem verängstigten Augenausdruck an meiner Tür zu sehen.

Um die Frage zu beantworten: Corona kann mir körperlich nichts anhaben, seelisch werde ich ihm aber nicht verzeihen und ich werde es verfolgen, bis es in jeder Erscheinungsform ausgerottet ist.

Damit stehe ich auch bei weitem nicht mehr alleine da.
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Geändert von TEAMM (09.02.2021 um 21:18 Uhr)
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Alt 10.02.2021, 10:33   #12
Someguy
 
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.496
Im Großen und Ganzen geht es mir und meiner Familie gut. Wenn mir nach Jammern zumute ist, dann denke ich an die Erzählungen meiner Großeltern an den Krieg zurück und freue mich darüber, in Frieden zu leben, ein Dach über dem Kopf zu haben, gesund zu sein, einen Job und genug zu essen zu haben.

Sieht man unter die Oberfläche, dann findet man bei mir und meiner Frau großes Unverständnis und Unmut wegen der teils übertriebenen und unverständlichen Maßnahmen und ihre Folgen, Angst um die Zukunft der Kinder und daraus resultierend Schlafprobleme und eine große Müdigkeit, sowohl physisch, als auch mental. Ich arbeite überwiegend im Home Office, was auf den ersten Blick nur Vorteile mit sich bringen sollte. Da wir jedoch eine relativ kleine Wohnung haben und beide Kinder seit Dezember zuhause hocken, ist an ein konzentriertes Arbeiten oft nicht zu denken. Meine Frau ist gesundheitlich vorbelastet und kommt langsam mit der (Voll-)Betreuung der Kinder nicht mehr klar. Ich schließe mich beim Arbeiten selbstverständlich nicht im Zimmer ein, die Kinder dürfen jederzeit rein. Das führte schon dazu, dass ich während der Peaks teilweise nicht mit dem Arbeitspensum fertig wurde, was auf der Arbeit bereits zu einem Personalgespräch mit den Vorgesetzten geführt hat.

Obwohl die Kindergärten bei uns eine (Not-)Betreuung anbieten, hatten wir unseren Jüngsten bisher zuhause gelassen, weil meine Frau nicht arbeitet und wir ja gesetzestreue Bürger sind. Das wird sich ab nächste Woche unabhängig von den Entscheidungen, die heute getroffen werden, ändern, denn sonst landet meine Frau bald im Burnout und ich bin u.U. meinen Job los.

Unser Großer ist auf einer weiterführenden Schule und hatte bisher fast immer nur Einsen und Zweien auf dem Zeugnis. In diesem Halbjahr sind ein paar Dreien und eine Vier dazugekommen. Die Lehrer sagen, dass er in letzter Zeit während des Distanzunterrichts abwesend wirkt und sich kaum noch meldet. Er selbst sagt, dass er die Isolation und das ständige Auf-den-Bildschirm-Starren langsam nicht mehr aushält und keine Lust mehr hat, sich am Unterricht zu beteiligen.

Ich persönlich kenne niemanden, der an Covid19 gestorben ist. Der Vater der besten Freundin meiner Frau ist mit Mitte 60 daran gestorben. Er war jedoch als Alkoholiker, starker Raucher und Herzpatient derart vorbelastet, dass es zu erwarten war, dass er eh bald sterben würde. Außerdem liegt die durchschnittliche (männliche) Lebenserwartung in Russland, wo er lebte, bei Mitte 60.

Ich kenne mehrere Leute zw. 40 und 50, die Covid19 hatten. Alle haben es wie eine mittelschwere bis schwere Grippe empfunden, hatten jedoch kein Long-Covid, bis auf Störungen des Geschmacks- und Geruchssinns, die monatelang anhielten. Ich hatte damit jedoch in der Vergangenheit auch mehrmals während einer Erkältung/Grippe zu tun und empfand es nicht als etwas traumatisches.

Die sozialen Kontakte haben sich selbstverständlich auch bei mir verringert. Ich sehe eig. nur noch meine Schwester und ihren Sohn ca. 1x im Monat, ansonsten hält man den Kontakt zu Freunden und Familie online / telefonisch aufrecht.

Was ich und meine Frau von Anfang an, wie ich finde, vorbildlich gemeistert haben, ist der Umgang mit Covid19 in Bezug auf unsere Kinder. Wir haben ihnen stets erklärt, für wen das Virus besonders gefährlich ist und dass sie keine Angst haben müssen, daran schwer zu erkranken oder zu sterben. Als in der Schule vom Großen (6. Klasse) ein Lehrer den Kindern allen Ernstes sagte, sie würden das Leben ihrer Großeltern und Eltern gefährden, wenn sie sich nicht an die Corona-Maßnahmen hielten, suchte ich direkt das Gespräch mit dem Lehrer und machte ihm klar, er sollte seine Ängste nicht auf die Kinder projizieren und die Aufklärung über Covid19 lieber den Eltern überlassen. Und während ich Familien kenne, in denen Kinder tatsächlich Angst davor haben, dass sie und ihre Eltern/Großeltern elendig ersticken werden, wenn sie draußen auf der Straße keine Masken tragen, haben meine Kinder zumindest vor Covid keine Angst. Sie halten sich trotzdem selbstverständlich, genau wie wir Erwachsene, an alle Vorschriften.
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Geändert von Someguy (10.02.2021 um 10:41 Uhr)
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Alt 21.02.2021, 10:38   #13
HW124
 
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.211
Corona....

Aufträge bleiben Mangelware, das soziale Leben findet kaum noch statt, Musik und ähnliche Veranstaltungen hat man uns auch genommen, meine Nachbarin hat massive Probleme mit dem sog. 'Homeschooling' (was ein dämliches Wort), krank ist keiner, ich kenne auch niemanden mit dem sog. 'schweren Verlauf'...und fühle mich ein bisschen wie im Knast!
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Alt 19.06.2021, 21:56   #14
Yella
Pluviophile
 
Registriert seit: 10/2014
Beiträge: 3.445
Zitat:
Zitat von Lilly 22 Beitrag anzeigen
Wie erlebt ihr die Krise persönlich? Wie geht ihr damit um? Spürt ihr gravierende Änderungen –welche konkret-in euren privaten, beruflichen bzw. überhaupt sozialen Bereichen? Habt ihr Wünsche, Ratschläge oder was möchtet ihr hier gern mal loswerden, ohne eine erneute Diskussion über politische Ansichten los zu treten? Noch besser: wie meistert ihr die Situation?

Habt ihr Angehörige, Bekannte, Freunde verloren? Haben sich eure sozialen Kontakte verändert? Wie geht ihr mit euren Unsicherheiten um?
Beruflich hat sich bei mir sehr viel verändert, weil wir ganz anders arbeiten (müssen).
Der Ton hat sich sehr verschärft in den lletzten 10-12 Monaten, viele Patienten lassen ihren geballten Frust an uns aus.
Es macht uns allen keinen Spaß mehr morgens zur Arbeit zu fahren und wir überlegen mittlerweile, nicht nur jeder für sich, sondern ganz offen, aufzuhören.
So'n Job bei dem man im Notfall mit dem Hintern zuhause bleiben kann und trotzdem Geld bekommt, klingt verdammt verlockend.

Privat hat mich das Virus nicht so hart, dafür aber langfristig erwischt. Nach fast einem Jahr laboriere ich immer noch an den Folgen herum.
Wahrscheinlich werden sie wohl bleiben.


Aber die Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen, Lockdown usw. fand ich, ganz persönlich, ziemlich gut.
Alle saßen quasi alleine zuhause - eine Situation die mir ja nicht unbekannt ist.
Es fühlte sich so an, als wäre die Pausetaste gedrückt worden - für alle.
Das fand ich irgendwie schön.
Jetzt ist es schon wieder so hektisch, laut, unruhig und das mag ich nicht so.

Im sozialen Bereich hat sich bei mir gar nichts verändert bzw. ist nichts passiert, was nicht auch ohne das Virus passiert wäre.
Da ich weder shoppe, noch essen, trinken, feiern, Filme gucken oder sonstwohin gehe, haben mich die Schließungen gar nicht tangiert.


Meine persönliche Meinung ist ja schon seit März 2020, dass das hier ein Probelauf ist, für etwas wesentlich Schlimmeres, das vielleicht schon in den Startlöchern steht.
Ich hoffe, wir ziehen die richtigen Konsequenzen daraus. Das kann ja jeder für sich selbst tun, dafür brauchen wir keine Politiker.
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Alt 19.06.2021, 22:02   #15
Dexter Morgan
Dissident
 
Registriert seit: 12/2017
Ort: Miami 🏝️
Beiträge: 6.400
Ja, der Krach geht wieder los. Hier ist irgendwo Party, und ich muss auf eine Hochzeit. Gut, dass es nicht meine ist, aber das ist echt verzichtbar. Hatte so gehofft, dass sich meine beste Freundin noch rechtzeitig vor der Lockerung trennt .
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Alt 20.06.2021, 08:20   #16
HW124
 
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.211
Ich hoffe....das wir aus dem Wahnsinn gelernt haben!

Lockdowns und all dem Schwachsinn führen zu nix...außer massiver Geldverbrennung...
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Alt 20.06.2021, 08:35   #17
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Wenn es nur das Geld wäre… aus den Lockdowns entstanden und entstehen ja noch ganz andere Probleme. Diese Medizin war folgenreicher als das Virus.
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Alt 21.06.2021, 22:25   #18
Zarah1
Member
 
Registriert seit: 09/2016
Beiträge: 83
Zitat:
Zitat von Dexter Morgan Beitrag anzeigen
Ja, der Krach geht wieder los. Hier ist irgendwo Party.
Ja, es geht wieder los.
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Alt 22.06.2021, 07:09   #19
HW124
 
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.211
Endlich!
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Alt 22.06.2021, 07:36   #20
Estellenia
Member
 
Registriert seit: 08/2012
Beiträge: 259
Ja, endlich wieder Chorproben und Konzerte *freuuuu*

Für mich hat sich in den letzten 1,5 Jahren noch mehr das Bewusstsein gestärkt, dass das „normale“ Leben jederzeit eingeschränkt oder beendet sein kann. Daher habe ich entschlossen, ab nächstem Jahr 10 % Arbeit zu reduzieren und diese Stunden als Ferien zu beziehen.
Vielleicht auch noch einem 2. Chor beitreten und halt generell mehr Zeit mit Dingen verbringen, die mir gut tun.

Das Leben ist einfach zu wertvoll, um nicht das Beste draus zu machen. Heute bewusster denn je.
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