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18.09.2019, 17:38 | #161 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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18.09.2019, 18:01 | #162 | |||
The Legend
Registriert seit: 07/1999
Ort: Landkreis Harburg
Beiträge: 27.753
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Zitat:
Man sollte nur nicht den Fehler machen und die Filme hinsichtlich Sparte "Musical/Musikfilme" miteinander vergleichen. Fred Astaire - nach Meinung vieler Experten der beste Filmtänzer aller Zeiten(!) - spielte überwiegend in reine Musicals mit, auch im hohen Alter. "Swing Time"(1936); "Holiday Inn"(1942 mit zwei zu dieser Zeit unfassbaren Tanzeinlagen); "Seidenstrümpfe" (1957 - Musicalversion vom Filmedelklassiker "Ninotschka" von 1939) - nur drei von 60 Beispiele seiner Karriere. All dieser Filme haben den Tanz als Mittelpunkt. Dann haben wir die Operettenstars der Filme. Kathryn Grayson & Howard Keel in u.a. "Showboat" (1951 - in deut. "Missisippi-Melodie") oder in "Kiss Me, Kate" (1954). Hier wurde zwar auch getanzt, Hauptaugenvermerk aber lag hier im Gesang, und da ist es schon anders als die 'Schlagerkehlchen' in deutschen Revuefilmen. Auch hier - zwischen den USA und Deutschland - unterscheiden sich die Gesangsstile. Während in den USA gelernte und von den Bühnen engagierte Tenöre/Bass-Bariton-Sänger und Sopranistinnen zum Film gelockt wurden, mußten deutsche Schaspieler mehr schlecht als recht selber singen, wenn nicht grad echte Schlagersänger/innen selbst aufgetreten sind. Und auch hinsichtlich Aufwand; Drehbuch; Schauspiel und Lyriks gibt es gewaltige Unterschiede. Bis auf seltene Ausnahmen waren deutsche Revuefilme sehr oft miserabel - sowohl Kritik als auch Publikum. Das deutsche Publikum wollte jedoch nur unterhalten werden (vor allem in der Zeit zwischen den Weltkriegen) und freuten sich. Die Amerikaner produzierten ihre Musicals eher ernsthafter und - ganz typisch für Hollywood eben - aufwändiger. Dann unterscheiden wir die Zeit der Produktionen von früher bis heute. Sehr schmalzig kam der damals erfolgreiche Musikfilm und Operette "Rose-Marie" (1936 - übrigens mit Filmliebling James Stewart in seinem erst dritten Film und dann noch in einer tragischen Rolle). In den 1940er und 1950er wurde fast ausnahmslos schnelle, jazzige Musik produziert in Filme, die kaum Handlungen haben, aber eine Vielzahl an Songs und flotte (Step-)Tänze (was mich auch an Jackie-Chan-Klamotten der 1980er erinnert - kaum Handlung, aber deftige Kloppe und tolle Akrobatik). Schließlich Ende der 1950er Jahre und die 1960er - der Untergang der Musicals gegen Fernsehen. Es wurden dann operettenhafte Musicals mit sündhaft teuerer Ausstattung; opulenten Kostümen; ziemliche Längen (teils bis zu 3 Stunden Dauer) und namhafte Filmstars produziert. Mit etwas Erfolg. "My Fair Lady" - wohl das beste Musical aller Zeiten zumindest bis dato -; "Mary Poppins"; "The Sound of Music"(in deut. "Meine Lieder, meine Träume"; Neuverfilmung vom deutschen Klassiker "Die Trapp-Familie"); "Hello Dolly"; "Funny Girl" und "Funny Lady" sowie "Sweet Charity", und nicht zu vergessen das letzte große und erfolgreiche Musical "Der goldene Regenbogen" mit Fred Astaire in seiner letzten Tanzrolle. Aus Deutschland kamen da nur dünne, teils grausam abgedrehte Filmchen mit diesmal Schlagerstars in Hauptrollen (Rex Gildo; Roy Black & Co.), die alle zum SchleFaZ auf Tele5 passen würden . Nachdem dem Musical den Schwanengesang preisgegeben wurden, orientierte man sich am Geschmack des Publikums. Sie hörten rockigere, poppigere Musik a la ABBA & Co. Demnach hatte man - zuerst für das Theater - entsprechende Produktionen erstellt und daraus kamen - mit poppigere Songs und andere Tanzstilen - Musikfilme (nicht "Musicals"!!) wie "Jesus Christ Superstar" (1973); "Phantom der Oper" (2004); der französische Edelklassiker "Les Miserables" (2012 als Musical, sonst mehrfach verfilmt); "Hair" (1979); "High School Musical" (2006) und "Mamma Mia!" (2008). Den Old School-Musical der früheren Jahre zeigte dann das neue Musical und die Fortsetzung zu "Mary Poppins" - "Mary Poppins´ Rückkehr" (2018). Puuuh..........*schweißabwisch*........jetzt hab´ ich meinen 'Senf' doch zu sehr in die Länge gezogen wie früher die opulenten Musicals der 1960er Jahre
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18.09.2019, 18:06 | #163 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Wow! Danke für die sehr gelungene Erklärung/Zusammenfassung!
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18.09.2019, 23:51 | #164 | ||
Senior Member
Registriert seit: 05/2018
Beiträge: 664
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@Pinktier/Narrenkaeppchen: Christopher Lambert ist für mich als Schauspieler nicht greifbar, etwas zu kuschelig niedlich für einen Schwertkämpfer. Für "Highlander" wäre ein charismatischer Charakterdarsteller besser gewesen. So verleihen eher die Nebendarsteller dem Film die Würze - gemeint sind Sean Connery/Ramirez und ganz besonders Clancy Brown/Kurgan. Die beiden lassen den Hauptdarsteller zu oft wie einen Welpen wirken.
@Mischka: Erstmal Danke für deinen historischen Überblick. Für meine Verhältnisse schon zu groß. Für mich genügt das Gefühl, dass Fred Astaire mit Sicherheit auch eine sehr unterhaltsame Adresse für Musik- und Tanzfilmen ist. Vielleicht komme ich da auch nochmal auf den Geschmack. "My Fair Lady": Schön an der deutschen Version ist auch, dass die Synchronisation prima geklappt hat und die Dialoge auch passend zu den Mimiken rüberkommen. "Mamma Mia" hat so sein reizvollen Momente. Allerdings werde ich da nie das Gefühl los, dass da ein ganz banales Rezept dahinter steht: Man nehme ein paar alternde Superstars, mische große Popmusik hinein, dazu noch ein bisschen Liebesdrama - et voila ein scheinbar anspruchsvoller Blockbuster. Zum deutschen Film kann ich nur allgemein sagen, dass ich mir lieber französische, schwedische oder englische Filme ansehe. Deutsche Filme haben immer so was intellektuell und politisch fast zwanghaft genaues an sich, wo die Freude an der Erzählung fehlt. Die Tatort-Filme spiegeln die deutsche Zwangneurose politisch korrekter, aber totlangweilger, moralischer, stocksteifer Erzählung. Weg vom Musikfilm fallen mir gerade "Ziemlich beste Freunde" oder "Birnenkuchen mit Lavendel" ein. Die Schicksale in diesen Filmen sind ziemlich interessant erzählt, auch mit tollen Bildern untermalt.
Geändert von Hologramm77 (18.09.2019 um 23:56 Uhr) |
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19.09.2019, 00:20 | #165 | |||
Special Member
Registriert seit: 08/2018
Beiträge: 2.001
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Zitat:
Auch eine leichte französische Komödie mit Tiefgang ist "Wilde Kräuter". Ist so was wie "Fack Ju Göthe", nur gut.
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23.09.2019, 11:21 | #166 | ||
Golden Member
Registriert seit: 02/2012
Ort: An der Nordseeküste
Beiträge: 1.229
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Mal ganz was anderes!
Was haltet Ihr von den Tinkerbell-Animationsfilmen von Disney? Klar, Kinder- oder zumindest "Mädchen"-Filme... aber ich finde die ganz niedlich. Habe ja auch lange einen Bogen um diese Filme gemacht, aber als die im Disney-Chanel liefen, habe ich mir vier davon mal angesehen... Mit dem Ergebnis, dass die Box mit 6 Filmen nun bei mir im regal steht!
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23.09.2019, 11:34 | #167 | ||
Special Member
Registriert seit: 08/2018
Beiträge: 2.001
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Bin so gar kein Disney-Fan.
Außerdem mag ich weder Animationsfilme (nein, auch nicht Avatar) und nur seehr wenige Musicals. Doch, ein Animationsfilm hat mir gefallen, das war Rattatouille. Witzig, niedlich, einfach gut.
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23.09.2019, 12:01 | #168 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Ich stimme St...ähhh...Pinktier zu.
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23.09.2019, 12:26 | #169 | ||
Special Member
Registriert seit: 08/2018
Beiträge: 2.001
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Das is ja selten.
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23.09.2019, 12:42 | #170 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Amen.
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