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16.09.2015, 17:44 | #501 | ||
Special Member
Registriert seit: 12/2010
Ort: Ruhrgebiet
Beiträge: 2.916
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warst du da?
wenn das off topic ist hier antworte ruhig in der Lounge. am liebsten würde ich das dieses jahr noch hinkriegen.
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04.11.2015, 11:14 | #502 | ||
Elementar
Registriert seit: 04/2012
Ort: chersonesus cimbrica
Beiträge: 2.552
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Bat Ye´or - Der Niedergang des orientalischen Christentums unter dem Islam
Inhalt ist die historische Entwicklung des Islam von seiner Entstehung bis heute. Über das Thema an sich gibt es einige Bücher, aber keines ist derart akribisch auf Dokumente von Zeitzeugen aufgebaut und entsprechend mit Quellennachweisen versehen, wie dieses. Ein weiterer Vorteil gegenüber anderen, aktuellen und daher oft vermeintlich polemisch anmutenden Werken ist die Tatsache, dass es bereits Anfang der 1990er erschienen ist und aktuelle Ereignisse sich somit nicht wiederspiegeln konnten. Motivation: Ich wollte mir einen möglichst unaufgeregten Überblick verschaffen, da mich einige Fragen schon längere Zeit beschäftigten: a) Ist der Islam, wie von vielen abendländischen Muslimen, auch im Bekanntenkreis, immer wieder behauptet, tatsächlich so friedlich - im Angesicht der großen Auseinandersetzungen, Anschläge und Terrorismus im Namen Allahs? b) Kann der Islam im Bewusstsein seiner Geschichte und seiner Säulen zu Deutschland gehören, wie es unsere Staatsoberhäupter so frei behaupten? Fazit: 1400 Jahre Geschichte, teils haarklein wiedergegeben, fordern den Leser schon einigermaßen, vor allem, wenn man, wie ich, doch einige Fremdwörter, Namen und historische Stätten googeln muss, die nicht geläufig sind. Aber es lohnt sich, da sehr erkenntnisreich, auch in Bezug nicht nur auf den Islam an sich, sondern auf die Leiden der Ursprungsbevölkerung unter dessen Herrschaft und Willkür von Herrscher zu Herrscher. Die orientalischen Kreuzzüge und die Zeiten des Imperialismus werden nicht ausgespart, verlieren sich allerdings rein zeitlich gesehen in 1400 Jahren islamischer Eroberung, Herrschaft, und allmählicher Zwangskonvertierung in der Dhimmitude. Und ja, meine Fragen wurden beantwortet. Sehr Empfehlenswert für denjenigen, der sich für Teile der Geschichte interessiert, die sich nicht im Geschichtsunterricht wiedergefunden haben.
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08.11.2015, 10:13 | #503 | ||
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.497
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Ich habe mir drei Bücher der diesjährigen Nobelpreisträgerin für Literatur, der weissrussischen Journalistin und Schriftstellerin Swetlana Alexijewitsch durchgelesen. Die Authorin wendet in Ihren Werken die sog. "Oral-History-Methode" an, d.h. sie interviewt Zeitzeugen und fasst das zu einem Buch zusammen. Dabei wagte sie sich bereits zu Sowjetzeiten an solch sensible Themen wie den Zweiten Weltkrieg, den Afghanistankrieg, sowie die Tschernobyl-Katastrophe heran. Dafür wurde sie verfolgt und ihre Bücher wurden in der UDSSR verboten, weil Zeitzeugen im Schutze der Anonymität Geschichten erzählten, die sich so gar nicht mit dem deckten, was die Sowjetpropaganda versuchte, ihren Bürgern einzutrichtern.
Für mich als Ex-Sowjetbürger, der sich im Geschichtsunterricht in der (russischen) Schule jede Menge Propaganda anhören musste, war der Inhalt dieser Bücher von besonderem Interesse. Auch wenn ich zuvor bereits sehr viel zu diesen Themen gelesen, gesehen und teilweise von Familienangehörigen erfahren hatte, waren die Augenzeugenberichte so schockierend, dass ich den Horror der damaligen Ereignisse richtig spüren konnte. Seien es Erzählungen von Menschen, die den Krieg als Kind erlebt hatten, mit 18 in den Afghanistankrieg eingezogen wurden oder das Grauen des Tschernobyl-Unfalls und seiner Folgen mitbekamen. Es ist teilweise so grauenvoll, dass man sich beim Lesen bei dem Gedanken erwischt, wie glücklich man sich schätzen darf, so etwas nie erlebt zu haben. Wenn man nicht nur an kalten Statistiken, sondern auch an Einzelschiksalen, die mit großen, nicht nur für Russland bedeutsamen Ereignissen des letzten Jahrhunderts verbunden sind, interessiert ist, kann ich die Bücher von Alexijewitsch nur empfehlen.
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12.11.2015, 08:01 | #504 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Danke für diesen tollen Tip. Gerade angefangen zu lesen. Sehr fesselnd. Danke!
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15.06.2016, 10:16 | #505 | ||
Landvogt
Registriert seit: 04/2010
Ort: Sachsen
Beiträge: 7.956
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*Hust* Da entstaube ich mal den Buch-Thread Hier war ja ewig nix mehr los Ich bin zwar erst bei Band 5, aber es macht einfach mega Spaß die Bücher zu lesen. Jeder der Game of Thrones mag, wird die dazu Bücher verschlingen (Und ja...die Bücher waren eher da als die Serie...um Missverständnisse vorzubeugen )
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22.06.2016, 16:19 | #506 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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" Vous n' aurez pas ma haine" von Antoine Leiris.
Er hat seine Frau Helène beim Attentat im Bataclan verloren und schreibt sehr berührend , wie er mit seinem kleinen Sohn Melvil , 17 Monate, erlebt, wie ihr Leben in Stücke bricht. Wie er sich langsam ins Leben zurückkämpft und die Routine, die ein so kleines Kind braucht, zu einem Stützkorsett wird, das ihn etwas hält. Ein berührendes Buch.
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30.06.2016, 20:43 | #507 | ||||
abgemeldet
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amüsantes eBook "Bin ich schon integriert? Oder zu viel?"
Eine amüsante Begegnung mit Deutschland und der deutschen Sprache. Ein junger Iraner hat den verwegenen Wunsch, Nietzsche in der Ursprache zu lesen und will daher Hochdeutsch lernen ... (habe noch nicht ausgelesen und schon laut gelacht. ). Aus "Bin ich schon integriert? Oder zuviel? Ein halbes Jahrhundert Deutsch, Deutsche, Deutschland, von Reza Madjderey (Iran) Zitat:
Zitat:
Geändert von Time2bcool (30.06.2016 um 20:56 Uhr) |
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03.08.2016, 18:53 | #508 | ||
Landvogt
Registriert seit: 04/2010
Ort: Sachsen
Beiträge: 7.956
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"Die Analphabetin, die rechnen konnte" von Jonas Jonasson
Nachfolgewerk von "der Hunderjährige der aus dem Fenster stieg und verschwand" Hab ich lange unbeachtet gelassen, weil ich gelesen hatte das es nicht so toll sein soll. War aber ein Irrtum^^ Knüpft an die humorvolle Art und Weise des Erstwerks an. Einfach liebenswert und sympathisch Jetzt nehm ich mir "Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind" vor Wird bestimmt genauso toll
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05.08.2016, 10:29 | #509 | ||
Gesperrt wegen Mehrfachanmeldung
Registriert seit: 08/2016
Ort: Hamburg
Beiträge: 17
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"im Canyon" von Aron Ralston.
Ich hatte den Film mit James Franco gesehen und fand das Thema so interessant, dass ich unbedingt lesen wollte, was tatsächlich passiert ist. Das Buch ist unheimlich spannend, zieht sich aber teils, weil viele Erlebnisse aus der Vergangenheit mit eingestreut werden. Schon witzig, beim Film dachte ich noch "Oh Gott, hat der ein Pech gehabt, fast völlig allein im Canyon draufgegangen, nur weil die Hand eingeklemmt ist". Im Buch merkt man dann schnell, dass das nicht das erste Mal für ihn war... Aber auch seine Gedanken während er immer mehr vom Sterben ausging, seine Versuche sich zu befreien,.. das hat mich alles sehr bewegt. Man kommt nicht umhin, sich zu überlegen, wie man wohl in seiner Situation gedacht und gehandelt hätte
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23.08.2016, 13:31 | #510 | ||
Special Member
Registriert seit: 08/2014
Ort: Königreich Bayern unter Kronprinz Maigus I.
Beiträge: 3.054
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Habe mir gerade das neue Buch von Jonatahn Safran Foer vorbestellt:
"Here I am" Here I Am is the story of an American Jewish family, set against a background of traumatic events in the Middle East Ich bin ja ein großer Fan von Foer. Seine beiden Romane "Everything Is Illuminated" und "Extremely Loud and Incredibly Close", sowie sein Sachbuch "Eating Animals" habe ich verschlungen. Ich bin gespannt!
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