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15.12.2013, 10:16 | #11 | ||
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Ach, ich habe meinen Glauben an der Menschheit..ähm am LT doch nicht verlieren müssen.
Wüsste ich doch dass so einen Thread schon geben muss! Und es ist Zeit ihn auf die erste Seite zu holen! ********************************** Gestern war ich in Elisabeth, einem Musical, das wohl nicht eher zu Wien passen könnte. Denn, es geht natürlich um die berühmteste Österreicherin aller Zeiten, die Kaiserin Sisi und ihr tragisches Leben. Die Show lief schon in den Neunzigern und schaffte auch den Absprung auf die Weltbühne. Die Aufführung wurde in 7 Sprachen übersetzt (Deutsch, Finnisch, Koreanisch, Ungarisch, Japanisch, Schwedisch, Niederländisch). Ich denke aber hier in Wien, gerade wegen dieses besonderen Wienerflairs ist man einerseits ein Stückchen näher der ganzen Geschichte, andererseits dadurch ist Wiener Publikum generell anspruchsvoller und strenger. http://img5.fotos-hochladen.net/uplo...pfhytdbsvj.jpg Ich fand die Aufführung sehr gelungen und rührend und ja auch ganz schick, spektakulär. Wer auf Kostümvorstellungen steht wird auf seine Kosten kommen. Prachtvollen Kleider der Damen und auch der Herren, eine wahrlich "kaiserliche" Atmosphäre. Mit wenigen Requisiten, muss ich sagen, hat man beeindruckende Bühnenbilder erschaffen können. Inhaltlich kam die tragische Geschichte von Elisabeth einem sehr nah. Das haben die "live" Ausführungen so an sich. Diese einmalige Wirkung. Zumindest auf mich. Es wird live getanzt, gesungen, schaut man nach Unten, sieht man noch den Dirigenten und die Musiker, die Bühne ist zum greifen nah, die Bühne bebt vor Musik, vor Gesang, man taucht schon unwillkürlich in diese andere Welt ein. Ich bekomme immer schon die feuchte Augen so bald die Musik erklingt, eine Kulmination der Ereignisse kommt oder wenn jemand einfach unglaublich beeindruckend zu singen beginnt. So bei Elisabeth, denn dazu kommt natürlich das ganze Drama um den Kaiserhof und ihr persönliches. Unvorbereitet wurde sie zu Kaiserin. Jemand, der wild und frei ist, wird gefangen und in den goldenen Käfig eingesperrt. Wegen Liebe tat sie das und hat Vieles geduldet, doch am Ende, lies sie Franz und die Liebe selber ganz im Stich. Schon bald lief nicht mehr zwischen den Beiden so wie es sollte. Und irgendwann trennte sie sich von ihm ganz. Als Mensch war sie sicherlich nicht perfekt, eitel, verängstigt, egoistisch. So wird sie dargestellt, so nimmt man sie wahr. Und doch wunderbar in ihrer Einzigartigkeit, in ihrer Tragik. Kränklich, an Bulimie und Magersucht leidend, hatte sie alles versucht um ihre Schönheit am Leben zu erhalten. Es war ein wichtiger Punkt in ihrem Leben, ihr Aussehen. Das gab ihr vermutlich den nötigen Halt, so wie man es auch heutzutage kennt. Um viele Verluste und das, was bei ihr alles schief gelaufen ist, zu verarbeiten. Am Ende gab es eine sehr beeindruckende Szene, eines sinkendes Schiffes, mit allen Personen, die Sisi nahstanden und Sisi selber darauf. "Der Erzähler" geht von einer Person zu der Anderen und verkündet über das Schicksal jedes einzelnen. Und jedes Mal sinkt das Schiff immer weiter, denn es geht um Tod, Selbstmord, verrückt geworden sein. Am Ende geht das Schiff unter samt aller Mannschaft, Sisi und Franz. Standing Ovations! *********************
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