Forengast

naja, was ist die gesellschaft?

außerdem würden sie nicht (grundsätzlich) funktionieren, wenn "die gesellschaft" sich nicht darauf geeinigt hätte, dass sie zum wohle aller einzuhalten sind.

Forengast

Ich meine, mit dem alleinigen Verzicht auf die Todesstrafe ist es nicht getan und der Wunsch muss vom amerikanischen Volke ausgehen.
Jenseits des Teiches werden Fünfzehnjährige zu Natural Life, also lebenslänglich bis zum Tod verurteilt. Viele Todesurteile fußen auf fragwürdigen Aussagen (von Komplizen, die dadurch ihren Kopf retten), es gibt dort viele Missstände - es scheint dort ein ganz anderes Verständnis von Strafe und Schuldigkeit und -fähigkeit zu existieren als hier bei uns.
Erst 2004 wurde die Todesstrafe für zum Tatzeitpunkt Minderjährige abgeschafft - etwas, das in meinen Augen lange überfällig war.
Auch werden Minderheiten härter bestraft als Weiße - es liegt dort vieles im Argen.

Forengast

schon richtig, aber demos ändern imho nichts daran; verhärten sogar eher die standpunkte. ich schätze, ein besseres bildungs- und sozialsystem würde da einiges in gang bringen können. aber wie aus dem hut zaubern?

Forengast

Sagen wir die Mehrheit der Bevölkerung

Ja, aber damit unterstützt sie noch nicht Gut-sein. Die Gesellschaft hat eine Münze geworfen, und die fiel auf die Seite "Ordnung und Recht sind gut". Danach sind sie einfach weggegangen und haben sich anderen Dingen zugewandt. Sie stellen die Entscheidung der Münze nicht wirklich in Frage, das stimmt. Aber es iinteressiert sie auch nicht sonderlich. Und unterstützen, also aktives Tun für Gut-sein, besteht da, finde ich, nicht unbedingt.

Forengast

Schönen Abend und bis morgen

Forengast

eben

das glaub ich nicht. ich denke, "die gesellschaft" hat erkannt, dass es für die allgemeinheit besser (sicherer) ist, "gut" zu sein. man hat also aus purem selbstschutz gesetze und regeln erstellt und ist auch beständig dabei, an diesen zu feilen. wenn es sie nicht mehr interessieren würde, würde längst anarchie herrschen.

Forengast

Bildung und Linderung der Armut wurden zweifellos viel bringen.
Viele der Todeskandidaten können weder lesen noch scheiben und sind unter erbärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, da wundert es nicht, dass manche ihre Tat nicht als Unrecht begreifen und andere draußen weitermorden.

Kurzfristig ließe sich wohl lediglich daran arbeiten, die Zahl der unschuldig Verurteilten zu reduzieren.
Manche Plichtverteidiger halten es nicht für nötig, sich vor Prozessbeginn mit dem Angeklagten zu unterhalten ... andere hielten während laufender Verhandlung ein Nickerchen ... wegen Vergewaltigung Verurteilte müssen mitunter jahrelang auf einen entlastenden DNA-Test warten ... dazu fällt mir nichts mehr ein.

Forengast

*huch weg isser

ach ja, is ja schon spät....


baba VH (das reimt sich)

Forengast

VH

Forengast

ich meine gar nicht mal nur die, die verbrechen begehen, sondern mindestens ebensosehr die, die das derzeitige rechtssystem der USA aufrechterhalten und befürworten. das entsteht m.e. in erster linie aus mangelnder bildung (=mangelnde einsicht, mangelnde vergleichsmöglichkeiten, größeres feld für vorurteile etc pp). und aus dem sozialsystem entsteht ein gefälle innerhalb der bevölkerung, das einige gruppen fast automatisch an den rand drängt ---> ausweglosigkeit --> wurschtigkeit --> "gewissenlosigkeit" --> verbrechen.