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Du befindest dich im Forum: Meine Gedichte. Schwinge die virtuelle Feder und lasse deiner Kreativität freien Lauf. Liebesgedichte oder solche mit einem Augenzwinkern finden hier ihren Platz. Voraussetzung ist Lesbarkeit und eine saubere Formatierung. Die Leser werden es zu schätzen wissen, wenn dein Text nicht im Blocksatz und mit vielen unnötigen Rechtschreibfehlern verfaßt wurde. Beachte bitte unbedingt das Urheberrecht Dritter! |
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03.05.2014, 11:37 | #1 |
Member
Registriert seit: 04/2014
Ort: Berlin
Beiträge: 51
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Callas Schreib-Labor
(Vorab zur Info, um Missverständnisse zu vermeiden: keines der Gedichte, die ich hier reinstelle, sagt in irgendeiner Weise etwas über meine eigene Persönlichkeit aus, auch nicht die in der Ich-Perspektive. Sie dienen mir lediglich als Inspirations-Stütze für ein "Projekt", an dem ich arbeite.
Also... falls mal etwas ziemlich düster zu sein scheint, muss es noch lange nicht heißen, dass ich im Real-Life auch so drauf bin. Rezensionen und Kommentare sind erwünscht.) Zu Anfang erstmal ein eher etwas übertrieben niedliches, selbstverfasstes "Märchen", wie ich es nenne... Der kleine Junge mit der weißen Feder Einsam saß er am Straßenrand. Seine Gedanken waren fern. Hielt eine weiße Feder in der Hand. Sie zu betrachten, mochte er gern. Fragte sich, welcher Vogel sie verlor und ob dieser sie vermissen würde. Ob der Vogel wohl ohne sie erfror? Denn zu frieren war eine große Hürde. Dies wusste der Junge nur allzu gut. An jedem neuen Tag zitterte sein Leib. Sein Leben war geprägt von großer Armut und unerträglicher Einsamkeit. Da sprang der Junge plötzlich auf Hielt die Feder fest in seiner Hand. Sah zu dem grauen Himmel hinauf. Sein Blick so erwartungsvoll, so gebannt. Doch konnte er nur fahle Wolken sehen. Seine Augen huschten hin und her. Sah keinen Vogel nach der Feder spähen. Der Himmel war von Leben leer. Deshalb lief er schnell die Straße entlang. Der Wind pfiff ihm um die Ohren. Sein Blick dem Himmel nicht abgewandt, ward Verzweiflung in ihm geboren. Er lief so schnell es ihm gelang. Konnte seine Beine nicht mehr spüren, während ihm wurde Angst und Bang’. Wohin wird ihn diese Straße führen? Vor Erschöpfung taumelnd blieb er stehen. Ihn durchfuhr ein lautes Klagen. Konnte immernoch keine Vögel sehen. Wen könnte er nach dem Weg fragen? Und da entdeckte er es im Abenddunkel. Ein kleines Mädchen; er konnte es kaum glauben. Doch was ließ ihr Gesicht so funkeln? Es waren die Tränen in ihren Augen. Sie zuckte auf, als auch sie ihn sah. Begreifen konnten beide es erst später. Ihre Hände so zart, so wunderbar, umschlossen eine weiße Feder. Schüchtern gingen sie aufeinander zu. Trauten kaum sich anzusehen. Die Einsamkeit war fort im Nu’. Konnten dieses Wunder nicht verstehen. Viele Augenblicke standen sie stumm da. Des Mädchens Tränen vergingen. Wusste zwar nicht wer dieser Junge war, doch vermochte ihr Herz vor Freud’ zu singen. Gemeinsam würden sie nach den Vögeln suchen. Lag das Ziel auch noch so fern. Möge sie der Lauf der Zeit verfluchen, die Vögel finden wollten sie so gern. Zwanzig Jahre später ungefähr So viel Schönes war bereits geschehen, auch Böses beeinflusste ihr Leben sehr, sah man sie am Fenster stehen. Arm in Arm, im Ehebund vereint. Wie schnell war nur die Zeit vergangen, doch hat es das Schicksal gut gemeint. Glücklich lebten sie seither zusammen. Jeden Tag gingen sie an den großen See. Betrachteten die Vögel, die dort schwammen. Große Schwäne, weiß wie Schnee und Lerchen, die auf Bäumen sangen. Erinnerten sich dann an jene Augenblicke. Waren sie damals kindlich, zu allem bereit, Obwohl es der Wille des Schicksals war sie zu vereinen für alle Zeit. © by Calla Bryn Sturgis |
03.05.2014, 11:37 | #00 |
Administrator
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Hallo Calla Bryn Sturgis, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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04.05.2014, 09:15 | #2 | ||
Member
Themenstarter
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Ort: Berlin
Beiträge: 51
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Damit es nicht zu Problemen kommt: das Gedicht oben hatte ich mal auf der Seite wagner-verlag.de reingestellt unter dem Nick RoRoKi (falls das jemand auf google sucht )
Habe es soeben rausgelöscht, da ich da eh nicht mehr "mitmache".
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05.05.2014, 21:13 | #3 | ||
Member
Themenstarter
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Das Spiel
Es gibt Menschen, die behaupten Freundschaft sei ein Spiel Ein Spiel, das sich zu spielen lohnt Doch ein Spiel mit welchem Ziel? Du sagtest einst, dass du mich liebst Wie man eine Schwester lieben kann Die Karten, die das Schicksal uns gelegt Zeigten aber unser Ende an Haben wir die Regeln nicht begriffen Schon bald nicht mehr an uns geglaubt Und zum Schutze unser selbst Einen Wall aus Lügen uns gebaut So gingen wir getrennte Wege Und nicht mehr Hand in Hand Hatten wir uns damals blind vertraut Uns nun voneinander abgewandt Ein für uns zu starker Sturm kam auf Und fegte uns vom Brett Wir beide wollten Sieger sein Doch sage mir, zu welchem Zweck? Was heißt es denn schon, zu gewinnen Wenn wir uns beide doch verlieren? Was hat dieses Spiel für einen Sinn Wenn zwei Herzen dran erfrieren? Das Spiel raubte mir selbst die Kraft Konnte mich schwerlich davon lösen Doch es musste sein, dass wir uns trennen Ob nun im Guten oder Bösen Die Würfel sind schon längst gefallen Keine Chance mehr für uns zwei Denn seit dem Ende dieses Spieles Sind wir endlich wieder frei. © by Calla Bryn Sturgis
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18.05.2014, 15:50 | #4 | ||
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Themenstarter
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Beiträge: 51
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Habe eben ein paar alte Unterlagen meiner Berufsschulzeit durchstöbert und eine alte Hausaufgabe gefunden. Man sollte so eine Art Rede schreiben und die vor der Klasse halten. Naja, ich weiß nur noch, dass ich das Thema irgendwie verfehlt hatte. Aber... meiner Tutorin hat das trotzdem so gut gefallen, dass sie es in die Klasse gehängt hat. Sie fand wohl die Pointe so toll...
Unsere Mutter Unsere Mutter... es gibt sie nur einmal. Sie schenkt uns Leben, gibt uns ein Zuhause, verhilft uns, zu unserem eigenen Ich zu finden, lehrt uns es zu lieben, unseren Nächsten, unsere Brüder und Schwestern daran teilhaben zu lassen. Doch geht sie selbst qualvoll daran zugrunde, uns zu zeigen, dass uns Hass und Ignoranz allmählich zu zerstören drohen. Durch bebende Schreie und blutige Tränen versucht sie uns die Augen zu öffnen, um verantwortungsvollere Menschen zu werden, fleht uns an, uns zu erinnern, was wir einst von ihr gelernt. Sie leidet. Verliert die Fähigkeit, Wunder zu bewirken, die uns Leben schenken, unseren Geist reinigen, unsere Seele in wahrhaftig friedvolle Träume wiegen, voller Unschuld, voller Frohsinn und Lebendigkeit. Wir dagegen fühlen uns groß und stark genug, ignorieren ihre Botschaften. Tapfer erhält sie uns am Leben, während ihre unheilbaren Wunden immer weiter aufbrechen und ihre Schönheit, die einst unermesslich und gar unberührt erschien, nach und nach zu blutiger Asche und Staub zerfallen lassen. Gott gebe jenen Menschen Kraft und Mut, die nicht wegsehen, die sich ihrer Wunden annehmen. Den tiefen und unheilbaren Wunden unserer Mutter Erde. Bis zu dem Tag, an dem selbst die Sonne sich ihr abwendet. Bis zu dem dunklen Moment, an dem ihre Kräfte versiegen und nicht mehr ausreichen uns zu halten, uns zu schützen und vor ihrem endgültigen Untergang zu bewahren. Unsere Mutter… versteht doch… es gibt sie nur einmal. © by Calla Bryn Sturgis
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18.05.2014, 16:40 | #5 | ||
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Themenstarter
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Blaines Verwandlung
ich schließe meine Augen horche den Klängen des Waldes ich kann es immer noch kaum glauben doch in meinem Körper entbrennt es das Wesen erwacht in mir schon so lange ist es gefangen es schreit vor Gier auch ich spüre ein unbändiges Verlangen ich will brennen will mich selbst vergessen mein Feuer soll die Welt erhellen und sich durch das Universum fressen mich dürstet nach Befreiung will mich in die Lüfte erheben es erfüllt sich die Prophezeiung denn ich werde in die Nacht hinaus schweben werde mit dem Feuer tanzen welches meinen Körper sanft liebkost meine Rache kennt keine Grenzen werde fliegen von West nach Ost meine Sinne schärfen sich nichts bleibt mir verborgen vor Gottes Angesicht werde ich für Unheil sorgen doch auch der Teufel ist mein Feind denn nur ich bin Herrscher des Feuers ich bestimme über Schmerz und Leid mein Herz ist das eines Ungeheuers meine Seele habe ich längst verloren Liebe eines anderen ist mir verwahrt geblieben doch etwas habe ich verborgen und das ist die Macht zu lieben was ich liebe ist das Feuer bin verflucht für alle Zeit bin ich denn ein Ungeheuer? ja und das tut mir niemals leid © by Calla Bryn Sturgis (Blaine ist eine Figur aus meinem erwähnten "Projekt". Der eigentlich ein ganz lieber Kerl ist...^^)
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18.05.2014, 16:43 | #6 | ||
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zu Blaine #2
Erlösung Träumt er nur, was er da sieht? Ist es Zufall, dass er hier steht? Dichte Rauchschwaden und kaltes Metall Weinende Mütter und Kinder überall Die Waffen der Männer gegen ihn gerichtet Zum Schutze ihrer Familien verpflichtet Zielen sie auf den, der alles zerstörte Ein Land, das einst dem König gehörte Sie sehen ihn, verhüllt in hellem Feuer Brüllen ihm zu, er sei ein Ungeheuer Sie sind versucht, ihn zu verjagen Kannten sie ihn nur aus Mythen und Sagen Doch war er wirklich, aus Fleisch und Blut Sein Geist geknechtet, von weißer Glut Gefieder so rot wie die Abendsonne Sein Schicksal nahm ihm alle Wonne Inmitten der Menschen sah er sie Ihr Anblick war es, der ihm letzte Kraft verlieh Kaum erhob er sich und schlug die Flügel auf Nahm sein Schicksal seinen letzten Lauf Pfeile durchstießen seinen Rumpf War sein Tod der Männer größter Trumpf Doch nicht nur ihn hatten sie getroffen Auch sie, deren Arme sich um ihn geschlossen Rot wie Blut, das aus ihren Wunden lief Loderte das Feuer, das ihrer beider Namen rief Sie waren füreinander zu sterben bereit War es doch wahre Liebe für die Ewigkeit Die Männer legten ihre Waffen nieder Als zu Asche wurde das Gefieder Und das Mädchen, verlassend jene Welt Ihren Geliebten in den Armen hält In der bleichen Asche des verbrannten Reichs Verstanden die Menschen, was es zu lieben heißt Nicht sein Feuer war es, das ihnen ihr Heim genommen Sondern die Liebe, die sie verwehrt und nie bekommen Nach und nach erlosch das Feuer Doch sah niemand mehr ein Ungeheuer Dort saß ein Mann, durchbohrt von Pfeilen So schrie er mit aller Kraft die letzten Zeilen Seht, ich habe euer Reich zerstört Doch auch ihr nahmt mir, was euch nicht gehört Brecht über mich herein wie Donnergrollen Doch ich hab‘ euch nur erlösen wollen Von diesem dunklen, bösen Reich Das des Königs schwarzem Herzen gleicht Tötet mich, doch ihr werdet sehen Euer Reich wird wieder auferstehen Wie ein Phönix aus der Asche, jung und voller Leben Wird das neu gebor‘ne Reich euch ein erfülltes Leben geben © by Calla Bryn Sturgis Edit: bitte nicht davon beirren lassen, dass dieses "Gedicht" und auch das davor keinen Sinn ergibt, die Haupthandlung ist ohnehin eine völlig andere. Die sind so ziemlich aus dem eigentlichen Kontext gerissen. Und ja... "reim dich oder ich fress dich". Grundregeln der Metrik habe ich nicht berücksichtigt.
Geändert von Calla Bryn Sturgis (18.05.2014 um 16:51 Uhr) |
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