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Themen-Optionen |
26.10.2017, 18:15 | #11 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Es gab doch immer schon Glaube, Aberglaube, selbsternannte oder anderweitig gehypte Gurus, Ausgrenzungsmechanismen anhand irrationaler Vorverurteilung - mindestens im gesellschaftlichen Mikrokosmos des Einzelnen. Möchte nicht wissen, wer insgeheim alles denkt, dass es ihm deshalb so gut geht, er gesund ist, etc., weil Gott mit ihm zufrieden ist oder er mehr Wert ist und daher vom Schicksal beschenkt wird. Und der Schwule, der Junky oder der Obdachlose zu Recht an den wildesten Krankheiten leidet, "die nur Sünder befallen". Die Gedanken waren zu allen Zeiten frei, sprich, jeder glaubte schon immer nur das, was er glauben wollte. Wissenschaftsgläubigkeit hin oder her. Ein Grund für die zunehmende 'Spiritualisierung' (um es freundlich auszudrücken, kann ja auch als begrüßenswerte 'Dimensionserweiterung des Denkens' verstanden werden) könnte darin liegen, dass wir Zeitgenossen intuitiv spüren, dass trotz aller Wissenschafts- oder Technologiegläubigkeit die Probleme nicht abgenommen und der Mensch nicht glücklicher geworden ist. Nach der Logik müsste es dann auf dem Zenit wissenschaftlicher Errungenschaften eine Abnahme der Popularität geben. Oder wie siehst du das?
Geändert von Time2bcool (26.10.2017 um 18:18 Uhr) |
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26.10.2017, 19:05 | #12 | ||
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.211
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Die Dummheit des Menschen ist unendlich!
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26.10.2017, 22:10 | #13 | ||||||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Und jetzt am Beispiel der Energieerhaltung. Dies ist keine Meinung, sondern eine Tatsache, hier kann es auch keine alternative Position geben (wobei es auch Menschen gibt, die solche Tatsachen wie die Form der Erde ernsthaft in Zweifel ziehen und eher der Scheibe als der Kugel zugeneigt sind). Oder kennst Du "alternative" Meinung der Religion bzw. Esoterik dazu? Zitat:
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Gibt auch noch zahlreiche andere Beispiele, wie die Bevölkerung klein gehalten wird. Ich denke da immer an die Medien. Ja, ich weiß zu pauschal, aber nehmen wir das Fenrsehen. In meiner Kindheit gab es nicht viele Sender, aber jeder gab tatsächlich etwas preis, was nützlich und wichtig war, woraus man was wirklich lernen konnte. Bildungsprogramme, Dokus etc. Heute gibt es solche Sender und auch solche Sendungen freilich ebenfalls, aber die Qualität wird durch die Quantität stark verdünnt. Außerdem sind anspruchslose Sendungen leichter verdaulich, und da der Mensch ein faules Tier ist, strengt er sich auch nicht an, wenn er nicht muss. Und dieses nicht Müssen wird weiterhin unterstützt, gehegt und gepflegt. Genau so will man uns haben. An Heidi Klumm orientiert, Unterhaltung aus Shows beziehend, die lediglich Vergleiche zwischen Extremen anstellen und per se keine intellektuellen Anforderungen an die Zuschauer stellen. Verschwörendes gibt es hinter dem Verhalten gar nichts. Auch geheim ist es nicht. Es ist offensichtlich, dass dumme Menschen ohne eigenen Kopf leichter zu führen sind, als welche, die hinterfragen und Durchblick haben. Wir sollen nicht klug, sondern manipulierbar sein. Damit es uns nicht auffällt, werden wir mit Konsummöglichkeiten narkotisiert und stumpf gemacht. Und wir sind glücklich.
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26.10.2017, 22:22 | #14 | ||||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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26.10.2017, 22:44 | #15 | ||||||||
Inventar
Themenstarter
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
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Mal ein Beispiel: Diabetes wird in der Homöopathie mit Glukose behandelt. Und zwar in Verdünnungen von in der Regel 1:10^12 bis 1:10^500. Du verteidigst sie ja gerade (anscheinend), also erklär doch bitte mal, wie das funktionieren soll? Zitat:
Zitat:
Das ganze lief in verkürzter Form etwa so ab: Die Krankenkasse hat homöopathische Behandlungen als Satzungsleistung angeboten bzw. bietet sie immernoch an. D.h. jeder der Versicherten kann solche Angebote ohne Zusatzzahlungen in Anspruch nehmen. Das wurde gemacht, weil es angeblich eine große Nachfrage nach solchen Leistungen unter der Versichertengemeinschaft gegeben hat. Dann wurde diese Studie durchgeführt, bei der herauskam, dass die Homöopthie erstens nicht spezifisch wirksam ist (das hat übrigens nichts mit dem Placebo-Effekt zu tun, denn spezifische Wirksamkeit zeichnet sich gerade dadurch aus, dass sie dem Placebo-Effekt überlegen ist, dieser wird bei der Bewertung also berücksichtigt) und zweitens dazu auch noch erheblich teurer. Um im Ergebnis nicht schlecht da zu stehen, hat die Krankenkasse diese Studie zwar veröffentlicht, aber nur in einer Randnotiz erwähnt. Dass sie schlussendlich doch noch den Weg an die breite Öffentlichkeit gefunden hat (die überwiegend übrigens trotzdem noch die Homöopahtie als Kassenleistung befürwortet) ist einem Zufall geschuldet. Zitat:
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26.10.2017, 22:46 | #16 | |||
Inventar
Themenstarter
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Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
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Ich glaube, ich muss mal eine Nacht über eure Beiträge schlafen. Daher gehe ich jetzt ins Bett.
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27.10.2017, 00:38 | #17 | ||||
Snikt!
Registriert seit: 09/2016
Ort: Springfield
Beiträge: 4.607
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28.10.2017, 09:43 | #18 | ||||
Inventar
Themenstarter
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
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Zitat:
Für den offensichtlichen Widerspruch zu den Ergebnissen der Radiocarbon-Datierung von Fossilien haben sie ihre eigenen Theorien entwickelt, nämlich die des Intelligent Designs. Das ist eine Submenge innerhalb der kreationistischen Schöpfungstheorien, die besagen, dass die Erde und das Universum nicht einfach nur von irgendeinem Gott erschaffen wurde, der "sah, dass es gut war", sondern von einem "intelligenten Architekten", der genau vorhergesehen hat, dass wir irgendwann Techniken wie die Radiocarbon-Datierung entwickeln würden und somit die Erdkruste so gestaltet hat, dass dort in den oberen Schichten Fossilien zu finden sind die genau so beschaffen sind, dass die Ergebnisse der Radiocarbon-Datierung exakt das Ergebnis liefern, dass sie eben liefern. Für wie realistische man das hält, bleibt freilich jedem selbst überlassen. Zitat:
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28.10.2017, 13:53 | #19 | |||||
Member
Registriert seit: 11/2015
Beiträge: 403
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Es gibt noch nicht einmal "die Wissenschaft". Das wird einem spätestens dann klar, wenn man sich die wissenschaftliche Welt mal von innen angesehen hat. Innerhalb einer Gruppe von Wissenschaftlern, die an ähnlichen Themen arbeiten, gibt es immer ziemlich viele Meinungspositionen, teilweise bis an die extremen Ränder und (bei Professoren übrigens häufig) sehr, sehr gerne auch diametral zueinander. So gab es z. B. in meiner wissenschaftlichen Laufbahn auf meinem Gebiet nur zwei renommierte Lehrstühle, einmal eine Arbeitsgruppe um meinen Münchner Doktorvater und eine Gruppe eines Professors vom Imperial College in London. Was da ablief, ist mit "Krieg" noch verharmlost und was die Kriegsführung zwischen beiden Parteien betrifft, wären Esoteriker dagegen glatt Waisenknaben. Da gab es (auf beiden Seiten!) Schreib-, Sprech-, ja sogar Denkverbote - natürlich unausgesprochen, aber jeder wusste, dass im Fall einer Zuwiderhandlung die Promotion auf Jahre verzögert werden würde. Und was die beiden Profs sich in den wenigen Fällen ihres Aufeinandertreffens so gegenseitig an den Kopf warfen, ist auch nicht zitierfähig. Fazit: Es ist einfach nur naiv und hoffnungslos idealistisch, zu glauben, "die Wissenschaft" würde sich tatsächlich etwas um Wahrheit oder Erkenntnis scheren. Realistisch ist allein die Erkenntnis, dass es eben immer dann menschelt, wenn Menschen beteiligt sind.
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28.10.2017, 16:22 | #20 | ||||||||||
Inventar
Themenstarter
Registriert seit: 07/2011
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Beiträge: 3.216
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Ich finde es mehr als nur besorgniserregend, wenn lediglich 25% der Menschen in einem Land wie Deutschland glauben, dass die Evolutionstheorie Fakt ist. Ich meine, jeder kann es nachprüfen, die Quellen sind offen zugänglich, kein Problem, jeder kann sich selbst ein Bild machen. Wie kann man da überhaupt zweifeln oder sogar ablehnen? Gerade dir als Wissenschaftler sollte das Angst machen.
Zitat:
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Hier steht ganz klar, dass der anerkannte medizinische Erkenntnisstand maßgebend ist, und der ist bezogen auf die Homöopathie: Hat keine Wirkung über Placebo hinaus. Daher ist die Erstattung homöopathischer Behandlung aus dem Leistungskatalog auszuschließen. Dazu noch das: Zitat:
Daraus ergibt sich eindeutig, dass homöopathische Behandlungen nicht erstattet werden dürfen. Dafür ist es noch nicht einmal notwendig, dass ihre Unwirksamkeit bewiesen ist (was du als Wissenschaftler ohnehin auch so sehen wirst), sondern lediglich, dass ihre Wirksam nicht zweifelsfrei bewiesen ist. Mindestens das gilt jedoch für die Homöopathie, wie sogar der DZVhÄ selbst bestätigt. Dazu zeigt die von der Krankenkasse selbst durchgeführte Studie, dass die homöopathische Behandlung erheblich teurer als die konventionelle ist, womit ein weiterer Ausschlussgrund nach § 2 Abs. 4 SGB V vorliegt. Nur um das klarzustellen, falls ich das eingangs missverständlich formuliert haben sollte: Wir sprechen von einer gesetzlichen Ersatzkasse, nicht von einer privaten Krankenversicherung. Zitat:
Zitat:
Du kannst ja gern mal nach Natalie Grams googlen. Eine ehemalige Homöopathin, die zu der Einsicht gelangt ist, dass die Homöopathie eben doch nichts mit Medizin oder Wissenschaftlichkeit zu tun hat. Und dir ihre Berichte durchlesen. Da wirst du tatsächlich sehr schnell feststellen, dass es sehr wohl solch einen "Kampf" gibt. Zitat:
Meinungspositionen gibt es selbstverständlich - und zwar genau in solchen Themengebieten, die noch nicht abschließend geklärt sind. Wie das bspw. bei der Frage Stringtheorie oder Quantengravitation der Fall ist. Niemand innerhalb des Wissenschaftsbetriebs würde auf die Idee kommen zu behaupten, Newtons Gravitationsgesetze würden nicht stimmen, die Relativitätstheorie sei eine Lüge und die Evolutionstheorie eine zionistische Verschwörung. Genau DAS passiert aber ständig, täglich, stündlich in der Esoterik. Insofern sind diese Meinungsstreitigkeiten innerhalb der Wissenschaften (ich hoffe, dieser Terminus stellt dich eher zufrieden) etwas völlig andere und überhaupt nicht mit dem Thema dieses Threads vergleichbar. Zitat:
Zitat:
Ich persönlich konnte diese Beobachtung jedoch nie teilen. Selbstverständlich gibt es auch unter Professoren und Lehrstühlen Animositäten. Sie alle einte jedoch immer der tiefe Wunsch nach Wahrheit und Erkenntnis. Wenn das bedeutete, einen Fehler schlussendlich doch eingestehen zu müssen, wurde das letztendlich auch gemacht. Ich will damit nicht behaupten, deine Erfahrungen wären falsch oder erlogen, lediglich, dass man sie nicht als repräsentativ ansehen kann.
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