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Alt 13.06.2020, 16:05   #41
poor but loud
Quoten-, äh, -dings
 
Registriert seit: 03/2006
Beiträge: 4.911
Zitat:
Zitat von questio Beitrag anzeigen
Nein. Man kann Menschen mit von der statistischen Norm abweichenden Sexuallräferenzen und -identitäten normal behandeln, ohne den totalitären Genderwahn annehmen zu müssen. Menschen umerziehen zu wollen, sie dazu drängen oder im Extremfall zwingen zu wollen sich auf eine bestimmte Art und Weise auszudrücken, ist in der Tat totalitär, weil sich diese Ideologie hier bis in intimste Fragen (Ausdrucksweise, persönliches Denken) einmischen will.
Menschen nahe zu bringen, mit allen Menschen vernünftig umzugehen, ist niemals totalitär. Totalitär ist, alle Menschen in ein Einheitskorsett pressen zu wollen und Abweichlern mit Verachtung zu begegnen, wie es die Nationalisten und Sektierer machen.


Zitat:
Stimmt. Für das extrem linke politische Spektrum gilt dies allerdings genauso, die schenken sich nichts.
Für das extrem linke, genau.


Zitat:
Falsch. Ich erinnere an gewissen Erschießungsphantasien gegenüber „Superreichen“ und gesellschaftliche Zerstörung Andersdenkender, die es wagen, politisch inkorrekte Auffassungen zu formulieren.
Nicht falsch, weil das eben von keiner Partei auf breiter Basis befürwortet oder gefördert wird.


Zitat:
Da gibt es nichts, worauf man „hereinfallen“ könnte.
Natürlich gibt es das. Du fällst ja offensichtlich auch drauf herein und übernimmst die einschlägigen Kampfbegriffe.


Zitat:
Was ist vernünftig? Wer bestimmt das?
Sprache entwickelt sich weiter. Und da muss man nicht zu Wörtern greifen, die seit Jahrzehnten als Schimpfwörter gelten.
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Alt 13.06.2020, 17:46   #42
Anique
Quotenlesbe
 
Registriert seit: 07/2018
Ort: Hinter den Bergen
Beiträge: 2.090
Zitat:
Zitat von poor but loud Beitrag anzeigen
Menschen nahe zu bringen, mit allen Menschen vernünftig umzugehen, ist niemals totalitär. Totalitär ist, alle Menschen in ein Einheitskorsett pressen zu wollen und Abweichlern mit Verachtung zu begegnen, wie es die Nationalisten und Sektierer machen.

Sektierer sind aber genauso auf der anderen Seite zu verorten.
Kann man aktuell wieder beobachten und an Phrasen wie "Schweigen (zur aktuellen Debatte) ist Gewalt"!
Oder : "Du postest kein schwarzes Bild, bist Du ein Rassist?"
Es gab auch eine Sängerin, die ein Bild ihres Hundes gepostet hat. Dessen Fell ist schwarz/weiß und ihre Aussage war in etwa : Das passt doch super zusammen.
Natürlich wurde ihr daraus ein Strick gedreht und man hat sie an die Wand genagelt.
Auch die Aufregung um die Aussagen des Quarterbacks Drew Brees, die wir hier letztens schon diskutiert hatten.
Es werden Gruppen definiert, die andere Gruppen bekämpfen, ausgrenzen und nach Farben unterteilen.
Ob sie dabei Gutes im Sinn haben, spielt bei der Betrachtung keine Rolle. Totalitäre Regime gab es und gibt es links wie rechts.
Und ob das wirklich so toll ist, wäre noch zu diskutieren.

(In Seattle hat man einen Bezirk vollkommen freigegebenen, die Polizei hat sich zurückgezogen.
Ergebnis : Dort "regiert" jetzt ein Rapper, dessen Anhänger mit Sturm Gewehren patroullieren und Steuern...äh.. Beiträge eintreiben.
So sieht es aus, dass Paradies ohne Gewalt des Staates...)


Nun könnte man sagen, zum Thema Rassismus gibt's keine zwei Meinungen und das sehe ich auch so.
Wenn aber nur noch nach expliziten Vorgaben gehandelt und gesprochen werden darf, weil man sich sonst verdächtig macht, ist das totalitär.
Wer das nicht sehen kann, der hat im Geschichtsunterricht entweder gefehlt oder die vollkommen falschen Schlüsse gezogen.

Im Übrigen würde ich mich an Deiner Stelle mal nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen.
Deine Posts sind teilweise ebenfalls totalitär. Zum Beispiel wenn Du von "Pack" in Verbindung mit "rechts" schreibst, aber bei "links" dann genre differenziert betrachten möchtest.
Denn links und rechts sind zunächst legitime Ausrichtungen, nur die Extreme sind falsch und abzulehnen.
Ich fürchte mich jedenfalls vor der Welt eines Höcke genauso wie vor der eines Habeck.
Beide Richtungen sind totalitär, auch wenn der eine gerne auf kuscheligen Märchen Onkel macht.
Oder inwieweit ist ein System ala China, welches Habeck ja gerne möchte, besser als das Modell der AfD Heinis?
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Geändert von Anique (13.06.2020 um 17:52 Uhr)
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Alt 13.06.2020, 18:56   #43
GreatBallsofFire
Ein Buch über Nerds!!
 
Registriert seit: 01/2007
Ort: Hoch den Rock, rein den Stock!
Beiträge: 11.530
Zitat:
Zitat von questio Beitrag anzeigen
..Aber ich habe etwas gegen ikonoklastischen Wahn..
Ich habe mich inzwischen den pyroklastischen Strömen zugewandt.
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GreatBallsofFire ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2020, 22:15   #44
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von poor but loud Beitrag anzeigen
Menschen nahe zu bringen, mit allen Menschen vernünftig umzugehen, ist niemals totalitär. Totalitär ist, alle Menschen in ein Einheitskorsett pressen zu wollen und Abweichlern mit Verachtung zu begegnen, wie es die Nationalisten und Sektierer machen.
Was „vernünftig“ ist, bestimmen aber nicht die Gender-Apologenten. Hier noch mal die Definition von Totalitarismus: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Totalitarismus


Zitat:
Nicht falsch, weil das eben von keiner Partei auf breiter Basis befürwortet oder gefördert wird.
Die institutionalisierte Intoleranz gegenüber Andersdenkenden findest Du mittlerweile leider nahezu im gesamten linken Spektrum.


Zitat:
Natürlich gibt es das. Du fällst ja offensichtlich auch drauf herein und übernimmst die einschlägigen Kampfbegriffe.
Das ist jetzt gerade ein Paradebeispiel für einen Zirkelschluss.



Zitat:
Sprache entwickelt sich weiter. Und da muss man nicht zu Wörtern greifen, die seit Jahrzehnten als Schimpfwörter gelten.
Sprache entwickelt sich von selbst weiter. Das ist genau das, was die Genderapologenten nicht wahrhaben wollen.
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Alt 15.06.2020, 17:37   #45
poor but loud
Quoten-, äh, -dings
 
Registriert seit: 03/2006
Beiträge: 4.911
Zitat:
Zitat von Anique Beitrag anzeigen
Sektierer sind aber genauso auf der anderen Seite zu verorten...

Deine Posts sind teilweise ebenfalls totalitär. Zum Beispiel wenn Du von "Pack" in Verbindung mit "rechts" schreibst, aber bei "links" dann genre differenziert betrachten möchtest.
Denn links und rechts sind zunächst legitime Ausrichtungen, nur die Extreme sind falsch und abzulehnen.
Mit "Sektierer" meine ich in diesem Zusammenhang Ultrareligiöse und mit "Pack" generell die Extreme. Sektierer im Sinne von Spinner und Extremisten gibt es natürlich in beiden Lagern.


Zitat:
Zitat von questio Beitrag anzeigen
Was „vernünftig“ ist, bestimmen aber nicht die Gender-Apologenten. Hier noch mal die Definition von Totalitarismus: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Totalitarismus
Und genau das wollen wir nicht, sondern nur Enttabuisierung, das Recht auf Leben, das Recht auf körperliche Unversehrtheit, die Abwesenheit entwürdigender Behandlung, Alltagsrespekt und persönliche Freiheit. All das, was Du auch für Dich beanspruchst.


Zitat:
Die institutionalisierte Intoleranz gegenüber Andersdenkenden findest Du mittlerweile leider nahezu im gesamten linken Spektrum.
Nenn doch mal ein Beispiel, das so krass ist, dass es den von mir beschriebenen Missständen 1:1 entspricht.


Zitat:
Das ist jetzt gerade ein Paradebeispiel für einen Zirkelschluss.
Blödsinn. Wer hat denn hier "Totalitärer Genderwahn!!!!" geschrien, Du oder ich?


Zitat:
Sprache entwickelt sich von selbst weiter. Das ist genau das, was die Genderapologenten nicht wahrhaben wollen.
Wir hoffen auf Einsicht. Aber eigentlich ging es mir dabei gar nicht um Gender, sondern um Edys "Neger"- und "Weiber"-Beitrag.


Zitat:
Zitat von Lilly 22 Beitrag anzeigen
Nun gut, jedes Grundrecht erfährt eben auch seine Schranken. So u.a.,
wenn eine unbegrenzte Ausübung in die Rechte anderer eingreift usw.
Eigentlich ganz normal. Leider nur nicht jedem, der auf SEINE Rechte
beharrt, immer auch so gegenwärtig.
Zitat:
Zitat von Sailcat Beitrag anzeigen
Es gibt auch noch einen Unterschied zwischen Meinungsfreiheit und beschissenem Benehmen oder herabwürdigender Ausdrucksweise.
Den Unterschied machen aber einige nicht und fangen an zu heulen, wenn sie Gegenwind bekommen.
Gut auf den Punkt gebracht!


Zitat:
Zitat von questio Beitrag anzeigen
Das Problem mit der Einschränkung der Meinungsfreiheit ist mittlerweile mMn eher ein gesellschaftliches als ein rechtliches. Direkte staatliche Meinungsverbote sind seltener geworden. Dafür haben wir mittlerweile einen immer enger werdenden Korridor von gesellschaftlich akzeptablen Meinungen.
Jetzt kommt wieder der rechte Opfermythos. Wir haben zwei Korridore von beharrlich vorgetragenen Meinungen, die ebenso beharrlich verteidigt werden, auch und gerade von den weit Rechten. Genau das ist die von Dir zu Recht erwähnte zunehmende Polarisierung.


Zitat:
Die Sanktionen für Verstöße gegen das Übertreten dieses Korridors werden nur noch teilweise vom Staat ausgeübt, in stärkerem Maße allerdings von der Gesellschaft selbst: Durch Arbeitsplatzverlust, naming & shaming, Ausschluss von Veranstaltungen für Menschen mit der „falschen“ Haltung, Kündigung von Verträgen oder Versagung von Vertragsabschlüssen, Ausladungen, usw.
Auch das ist jetzt wieder eine recht einseitige Sicht der Dinge. Immerhin kannst Du den Problemen aus dem Weg gehen, indem Du Deine Meinung einfach für Dich behältst. Patriarchale Gewalt dagegen fragt gar nicht erst nach Meinungen, sondern wird ausgeübt, weil das Opfer so, wie es ist, nicht ins Weltbild des Täters passt. Das hat also eine ganz andere Qualität.


Zitat:
Immer häufiger werden Vergleiche mit den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts gezogen, ob diese zutreffend sind oder nicht, sei dahingestellt.
Auch hier wieder: sehr einseitig. Die völlig aus der Luft gegriffenen DDR-Vergleiche klammerst Du aus.


Zitat:
Wenn wir es nicht schaffen, auch nur winzige Schritte aufeinander zuzugehen und zu versuchen, die Position des jeweils anderen zumindest nachzuvollziehen (ohne sie teilen zu müssen), sehe ich schwarz für Freiheit und Frieden in der westlichen Welt.
Kein Prophet geht den Weg, den er selbst den Anderen weist.
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Geändert von poor but loud (15.06.2020 um 18:32 Uhr)
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Alt 15.06.2020, 21:09   #46
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Zitat:
Zitat von questio Beitrag anzeigen
Das Problem mit der Einschränkung der Meinungsfreiheit ist mittlerweile mMn eher ein gesellschaftliches als ein rechtliches. Direkte staatliche Meinungsverbote sind seltener geworden. Dafür haben wir mittlerweile einen immer enger werdenden Korridor von gesellschaftlich akzeptablen Meinungen.
Die Sanktionen für Verstöße gegen das Übertreten dieses Korridors werden nur noch teilweise vom Staat ausgeübt, in stärkerem Maße allerdings von der Gesellschaft selbst: Durch Arbeitsplatzverlust, naming & shaming, Ausschluss von Veranstaltungen für Menschen mit der „falschen“ Haltung, Kündigung von Verträgen oder Versagung von Vertragsabschlüssen, Ausladungen, usw.

Wir schaffen uns unser Gefängnis also als Gesellschaft selbst.
Genauso ist es, und was ich schon längr sage/ schreibe. In dieser Aufzählung fehlt allerdings noch die Medienlandschaft die zum überwiegenden Teil dieses Spiel nicht nur mitspielt, die "Journalisten" treiben diese Agenda selbst stark voran. Wie postulierte es neulich ein Spiegel-"Journalist": "die Zeit der Neutralität im Journalismus sei vorbei.", Haltungs- sowie Gesinnungsjournalismus allerortens. Kein Wunder also das sich zusehends so viele Menschen von den MSM abwenden bzw. diesen nicht mehr vertrauen.

Zitat:
Ich habe z.B. nichts gegen Menschen mit einer anderen sexuellen Orientierung oder Identität. Wogegen ich aber etwas habe ist, wenn eine Autorin öffentlich mit Schmutz beworfen und fertig gemacht wird, weil sie es wagt, „Frauen“ statt „menstruierende Menschen“ zu sagen.

Ich habe nichts gegen Menschen mit einer anderen Hautfarbe und finde die Polizeigewalt und den Rassissmus in den USA fürchterlich. Aber ich habe etwas gegen ikonoklastischen Wahn, der sich an historischen Statuen entläd.

Ich habe nichts gegen andere politische Meinungen, Pluralismus ist gut und wichtig. Ich habe aber etwas gegen politische Strömungen, die unter dem Deckmantel der Toleranz ihrerseits zutiefst intolerant gegenüber jedweder abweichenden Meinung sind, und sei diese Abweichung noch so marginal.

Die westliche Gesellschaft ist mittlerweile so polarisiert wie schon lange nicht mehr. Diese Polarisierung ist nicht aus dem Nichts entstanden, sondern hat sich in den letzten Jahrzehnten immer weiter aufgeschaukelt, angetrieben durch Selbstgerechtigkeit und missionarisches Sendungsbewusstsein der verantwortlichen politischen und gellschaftlichen Akteure.
Immer häufiger werden Vergleiche mit den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts gezogen, ob diese zutreffend sind oder nicht, sei dahingestellt. Ich befürchte allerdings in der Tat Fürchterliches, wenn sich diese Polarisierung in nächster Zeit (seien es Monate oder Jahre) noch weiter zuspitzt, und schlussendlich in Gewalt entläd. In Amerika steigen die Waffenkäufe. Auch hierzulande werden immer häufiger Menschen aus politischen und ideologischen Gründen körperlich angegriffen.
Wenn wir es nicht schaffen, auch nur winzige Schritte aufeinander zuzugehen und zu versuchen, die Position des jeweils anderen zumindest nachzuvollziehen (ohne sie teilen zu müssen), sehe ich schwarz für Freiheit und Frieden in der westlichen Welt.
Vollkommen richtig! Die neuen Jakobiner sind straff auf dem Vormarsch. Das bereitet mir seit Jahren starke Sorgen um unsere freiheitliche Demokratie, unsere FDGO. Und das fängt eben auch mit dem Sprachdiktat an.
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monochrom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.06.2020, 06:47   #47
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von poor but loud Beitrag anzeigen
Und genau das wollen wir nicht, sondern nur Enttabuisierung, das Recht auf Leben, das Recht auf körperliche Unversehrtheit, die Abwesenheit entwürdigender Behandlung, Alltagsrespekt und persönliche Freiheit. All das, was Du auch für Dich beanspruchst.
Es ist aber nicht nur Enttabuisierung, sondern eben eine totalitäre Einmischung ins Privatleben, wenn man Menschen vorschreiben will, wie sie sich auszudrücken und zu denken haben. Und ich beanspruche für mich (und meine Mitmenschen) in dieser Hinsicht in Ruhe gelassen zu werden.


Zitat:
Nenn doch mal ein Beispiel, das so krass ist, dass es den von mir beschriebenen Missständen 1:1 entspricht.
Reicht der Erschießungsaufruf nicht?


Zitat:
Blödsinn. Wer hat denn hier "Totalitärer Genderwahn!!!!" geschrien, Du oder ich?
Ich schrieb:
Zitat:
Zitat von questio Beitrag anzeigen
Menschen umerziehen zu wollen, sie dazu drängen oder im Extremfall zwingen zu wollen sich auf eine bestimmte Art und Weise auszudrücken, ist in der Tat totalitär, weil sich diese Ideologie hier bis in intimste Fragen (Ausdrucksweise, persönliches Denken) einmischen will.
Nix Zirkelschluss. Weil diese Ideologie sich in intimste Lebensbereiche einmischen will, ist sie totalitär.


Zitat:
Wir hoffen auf Einsicht. Aber eigentlich ging es mir dabei gar nicht um Gender, sondern um Edys "Neger"- und "Weiber"-Beitrag.
Die Mechanismen der Sprachentwicklung sind aber dieselben.


Zitat:
Jetzt kommt wieder der rechte Opfermythos. Wir haben zwei Korridore von beharrlich vorgetragenen Meinungen, die ebenso beharrlich verteidigt werden, auch und gerade von den weit Rechten. Genau das ist die von Dir zu Recht erwähnte zunehmende Polarisierung.
Siehst Du? Solange Du die legitime Forderung nach einer freien Debatte ohne Scheuklappen als „rechten Opfermythos“ framst und damit diskreditierst, ist eine offene Debatte ebern gerade nicht möglich.


Zitat:
Auch das ist jetzt wieder eine recht einseitige Sicht der Dinge. Immerhin kannst Du den Problemen aus dem Weg gehen, indem Du Deine Meinung einfach für Dich behältst.
Das konnte man bei Stalin und in der DDR auch. Das konnte man als Durchschnittsdeutscher, wenn man keiner verfolgten Minderheit angehörte (Juden, Homosexuelle, Behinderte, Sinti&Roma...) unter Hitler auch. Meinungsfreiheit bedeutet eben gerade die eigene Meinung ohne Angst äußern zu können. Der Staat müsste hier eigentlich die gesetzlichen Voraussetzungen dafür schaffen, dass gesellschaftliche Sanktionen aufgrund von Meinungsäußerungen unterbunden werden, um eine effektive Verwirklichung der Meinungsfreiheit zu gewährleisten.

Zitat:
Patriarchale Gewalt dagegen fragt gar nicht erst nach Meinungen, sondern wird ausgeübt, weil das Opfer so, wie es ist, nicht ins Weltbild des Täters passt. Das hat also eine ganz andere Qualität.
„Patriachale Gewalt“ ist in der heutigen deutschen Gesellschaft de facto nicht mehr existent. Das ist heute ein herbeiphantasierter Boogeyman, der der Rechtfertigung (radikal)feministischer Forderungen dienen soll.


Zitat:
Auch hier wieder: sehr einseitig. Die völlig aus der Luft gegriffenen DDR-Vergleiche klammerst Du aus.
Weil die hier keine Rolle spielen. Es ging um die Polarisierung der politischen Lager, und die hattest Du in den 30ern, und nicht in der DDR.


Zitat:
Kein Prophet geht den Weg, den er selbst den Anderen weist.
Wenn man keine Argumente hat, kommt eben Polemik.
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Geändert von gastlovetalk (16.06.2020 um 06:54 Uhr)
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Alt 18.06.2020, 14:36   #48
poor but loud
Quoten-, äh, -dings
 
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Beiträge: 4.911
Zitat:
Zitat von monochrom Beitrag anzeigen
Die neuen Jakobiner sind straff auf dem Vormarsch. Das bereitet mir seit Jahren starke Sorgen um unsere freiheitliche Demokratie, unsere FDGO. Und das fängt eben auch mit dem Sprachdiktat an.
Da nehmen sich Rechte und Linke aber nichts.


Zitat:
Zitat von questio Beitrag anzeigen
Es ist aber nicht nur Enttabuisierung, sondern eben eine totalitäre Einmischung ins Privatleben, wenn man Menschen vorschreiben will, wie sie sich auszudrücken und zu denken haben. Und ich beanspruche für mich (und meine Mitmenschen) in dieser Hinsicht in Ruhe gelassen zu werden.
Und ich beanspruche für mich, nicht beleidigt, missgegendert oder sonstwie herabgesetzt zu werden.


Zitat:
Reicht der Erschießungsaufruf nicht?
Natürlich nicht, weil er nicht die Parteiräson abbildet.


Zitat:
Weil diese Ideologie sich in intimste Lebensbereiche einmischen will, ist sie totalitär.
Opfer-Täter-Umkehr. Diese "Ideologie" will Menschen davon abhalten, sich in die intimsten Lebensbereiche geschlechtlicher Minderheiten einzumischen.


Zitat:
Siehst Du? Solange Du die legitime Forderung nach einer freien Debatte ohne Scheuklappen als „rechten Opfermythos“ framst und damit diskreditierst, ist eine offene Debatte ebern gerade nicht möglich.
Siehst Du? Solange Du den Hass auf geschlechtliche Minderheiten als "legitime Forderung nach einer freien Debatte ohne Scheuklappen" framst und damit euphemisierst, ist eine offene Debatte eben gerade nicht möglich.


Zitat:
Meinungsfreiheit bedeutet eben gerade die eigene Meinung ohne Angst äußern zu können.
Da bin ich auch sehr dafür. Ich bin aber erst recht dafür, dass die noch elementareren Rechte geschützt werden. Wozu auch die Meinungsfreiheit beiträgt, die ja gerade von den "Anti-Genderisten" massiv bekämpft wird.


Zitat:
„Patriachale Gewalt“ ist in der heutigen deutschen Gesellschaft de facto nicht mehr existent.
Sagt der privilegierte Elfenbeinturmbewohner.


Zitat:
Das ist heute ein herbeiphantasierter Boogeyman, der der Rechtfertigung (radikal)feministischer Forderungen dienen soll...

Wenn man keine Argumente hat, kommt eben Polemik.
Wenn Du jegliche Fakten abstreitest, die Schuld immer nur bei Anderen suchst und Dir die Dinge immer so drehst, wie Du sie brauchst, erübrigt sich jede Diskussion.


Zitat:
Weil die hier keine Rolle spielen. Es ging um die Polarisierung der politischen Lager, und die hattest Du in den 30ern, und nicht in der DDR.
Dann habe ich da etwas falsch verstanden.


Zitat:
Zitat von Anique Beitrag anzeigen
Sektierer sind aber genauso auf der anderen Seite zu verorten.
Kann man aktuell wieder beobachten und an Phrasen wie "Schweigen (zur aktuellen Debatte) ist Gewalt"!
Oder : "Du postest kein schwarzes Bild, bist Du ein Rassist?"
Es gab auch eine Sängerin, die ein Bild ihres Hundes gepostet hat. Dessen Fell ist schwarz/weiß und ihre Aussage war in etwa : Das passt doch super zusammen.
Natürlich wurde ihr daraus ein Strick gedreht und man hat sie an die Wand genagelt...

(In Seattle hat man einen Bezirk vollkommen freigegebenen, die Polizei hat sich zurückgezogen.
Ergebnis : Dort "regiert" jetzt ein Rapper, dessen Anhänger mit Sturm Gewehren patroullieren und Steuern...äh.. Beiträge eintreiben.
So sieht es aus, dass Paradies ohne Gewalt des Staates...)
Das ist auch für mich nicht in Ordnung. Der sogenannte Antirassismus ist nicht besser als der Anti-Genderismus. Beide überhöhen die Befindlichkeiten des eigenen Klientels, konstruieren Sündenböcke und treiben eine Sau durchs Dorf.
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