warum eigentlich heiraten?
freue mich auf eine rege pro und contra-diskussion und stelle im rahmen des eingangspostes mal einen artikel aus der ZEIT auszugsweise rein:
Fast jede zweite Ehe wird in Deutschland geschieden. Finanziell hilft der Staat weniger denn je. Trotzdem lassen sich junge Paare nicht entmutigen zu heiraten. Warum nur? [...] Obwohl fast jede zweite Ehe geschieden wird, steht zu Beginn der Wunsch nach einem unmissverständlichen Bekenntnis. Oft ist dies gerade das Motiv: Je mehr Paare ringsum auseinandergehen, desto größer ist die Sehnsucht nach der dauerhaften Liebe und der Wunsch, es viel besser zu machen, auch mit einem großen Fest. [...] Tatsächlich geht die Zahl der Eheschließungen seit Jahren leicht zurück, rund 373.000 waren es im vergangenen Jahr, ein Drittel weniger als in den siebziger Jahren. Das ist allerdings immer noch eine hohe Zahl, gemessen daran, dass die Zahl der jungen Leute im klassischen Heiratsalter viel kleiner als früher ist und der gesellschaftliche und ökonomische Druck zum Heiraten nachgelassen hat. »Es ist wie im Biedermeier«, sagt Matthée, »wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse unsicher werden, steigt die Sehnsucht nach dem Nest.« [...] Die Globalisierung, der mit ihr verbundene Zwang zu Mobilität und Flexibilität erschwert zwar dauerhafte Bindungen, gleichzeitig aber verstärkt er die Sehnsucht danach. Hinzu kommt, dass viele Paare einfach Lust auf eine riesige Hochzeitsparty haben. Bei 67 Prozent spiele die Freude an einem rauschenden Fest eine große Rolle, fanden kürzlich die Mainzer Soziologen Norbert Schneider und Heiko Rüger in einer Umfrage unter 377 Ehepaaren heraus, die zwischen 1999 und 2005 geheiratet hatten. Immerhin sieben Prozent gaben zu, nur zu heiraten, weil der Partner es unbedingt wolle. Aber wozu überhaupt noch die Ehe? Ist sie nicht längst ein Auslaufmodell, das die Förderung durch Staat und Steuerzahler nicht mehr verdient? [...] Ist die Institution der Ehe in einer Gesellschaft noch relevant, in der Menschen, die als Paar auftreten wollen, längst nicht mehr als Gatte und Gattin definiert sein müssen? In der Singles in eheähnlichen und Homosexuelle in »eingetragenen Partnerschaften« leben, in der also Paare keine Eheleute, aber auch Eheleute mitunter keine Paare mehr sind? Die Politik reagiert auf diesen Wandel, indem sie die Spielregeln für das Zusammenleben von Ehepartnern ändert. Bisher staunte die Öffentlichkeit vor allem über Gesetze für Familien, vom neuen Elterngeld bis hin zum Kita-Ausbau. Doch auch die Reform des Unterhaltsrechts wird das Leben von Millionen Menschen verändern. Das neue Gesetz von Justizministerin Brigitte Zypries setzt vor allem Frauen unter Druck, nach einer Scheidung schnell eine Arbeit aufzunehmen. Wenn der Exmann eine neue Familie zu versorgen hat und das Geld nicht für alle Mitglieder der alten und der neuen Familien reicht, haben nach dieser Reform die Kinder aus beiden Ehen Vorrang vor dem Unterhalt der ersten Frau. Das wiederum wird langfristig nicht nur das Verhalten bereits geschiedener Mütter ändern, sondern auch von Frauen (und manchmal Männern), die nicht riskieren wollen, im Falle einer Scheidung ohne Beruf dazustehen. Und die nächste Reform ist angedacht: SPD und Teile der CDU wollen die Steuervorteile für die kinderlose Ein-Verdiener-Ehe verringern zugunsten von Steuersenkungen für Eltern; das sogenannte Ehegattensplitting würde demnach durch ein Familiensplitting ersetzt. Wenn alle Reformansätze im Bundestag verabschiedet sind, hat die Regierung Merkel die traditionsreiche Rolle der Ehefrau und Mutter praktisch abgeschafft. Warum noch heiraten? Der Grund, im Fall der Fälle bei einer Scheidung lebenslang versorgt zu sein, fällt dann weg. Heiraten 2007 – das bedeutet meistens weniger Illusionen, aber dafür größeren Aufwand als früher. Das liegt auch daran, dass Brautleute heute im Durchschnitt älter sind als früher, oft besser verdienen und mehr für ihre Feier ausgeben können. Außerdem sind die Frauen häufiger berufstätig, sie haben weniger Zeit, aber dafür ein eigenes Einkommen. [...] Die Soziologen Schneider und Rüger haben vier ungefähr gleich große Bevölkerungsgruppen ermittelt, die die Ehe entweder als »nützlich« oder als »sinnentleert« betrachten, eine liberale oder auch eine kirchlich-konservative Sicht auf das Paarleben haben. Vor allem ein Ergebnis betonen die Forscher: »Die romantische Liebe als Heiratsmotiv wird überschätzt.« Wichtiger sind einerseits Traditionen und andererseits ganz praktische Erwägungen. Zum Beispiel merken Väter, dass Auslandsreisen mit Kindern einfacher sind, wenn in der Familie alle denselben Namen haben und niemand in ihnen einen Entführer vermutet. Das bedeute aber nicht, dass die Liebe unwichtig geworden sei, sagt Schneider. »Sie entscheidet darüber, ob zwei Menschen ein Paar werden und ob sie zusammenleben. So glauben die Kölner Soziologen Michael Wagner und Bernd Weiß zu wissen, warum die Wahrscheinlichkeit einer Scheidung mit zunehmendem Alter der Brautleute deutlich sinkt: Nicht Weisheit und Lebenserfahrung schweißen die reiferen Paare zusammen, sondern vor allem das Wissen um die schwindende Attraktivität und damit den Mangel an Alternativen. Wagner und Weiß haben vor einigen Jahren eine Studie über die größten Scheidungsrisiken vorgelegt, mit der sie die These vom kühlen Kalkül untermauerten: Kaum etwas verringere die Scheidungswahrscheinlichkeit so sehr wie eine gemeinsame Wohnung, ein gemeinsames Haus. Eine Immobilie verbinde noch mehr als gemeinsame Kinder. Selbst die Gästezahl bei der Trauung bleibt demnach nicht ohne Wirkung: Je größer die Party, desto geringer das Trennungsrisiko. Offenbar wirkt die Scham gegenüber Freunden und Verwandten als Barriere. Über die finanziellen Folgen entscheidet die Politik, etwa mit dem Unterhaltsrecht. Je höher die finanziellen Pflichten nach einer Trennung sind, desto mehr Eheleute werden davor zurückschrecken, es so weit kommen zu lassen. Nur: Ist der Schutz der Ehe, den das Grundgesetz in Artikel 6 vorschreibt, überhaupt noch zeitgemäß? Geht es den Staat überhaupt etwas an, wie zwei erwachsene Eheleute ihr Leben miteinander gestalten? Hans Bertram, Professor für Soziologie an der Berliner Humboldt-Universität und Hauptautor des jährlichen Familienberichts, plädiert für weniger Einmischung der Politik. »Die Probleme unserer Familien in Deutschland rühren auch daher, dass wir die Ehe seit Anfang des vergangenen Jahrhunderts verstaatlicht haben.« Der Gang zum Standesamt habe so viele rechtliche Folgen, dass er auf junge Männer oft abschreckend wirke. Dabei seien Gesetze, die das Kindeswohl schützten, völlig ausreichend Im Nachkriegsdeutschland misstraute man dieser Liberalität. Bis 1958 verbot ein Gesetz den Frauen, ohne Zustimmung ihres Mannes berufstätig zu sein. Noch in den Sechzigern galt die nachlässige Haushaltsführung der Ehefrau als Scheidungsgrund. 1977 erst kam es zu einer weitreichenden Reform des Unterhaltsrechts, das fortan die Position der Frau stärkte: Sie bekam im Scheidungsfall die Hälfte des Zugewinns, also des Einkommens und Vermögens, das während der Ehe entstanden war. Außerdem hatte sie, wenn sie nicht berufstätig war, Anspruch auf drei Siebtel des Nettoeinkommens ihres Exmannes als Unterhalt. Dieses Gesetz wurde als großer Fortschritt gefeiert, die damalige Regierung hatte allerdings die Arbeitsmarktlage für Frauen falsch eingeschätzt und wohl auch deren Verhalten. Oft schafften die geschiedenen Frauen die Rückkehr in den Beruf nicht – mit dem Ergebnis, dass die Ehemänner nicht nur einige Monate zahlen mussten, sondern oft ein Leben lang. Und immer wieder fanden die Exfrauen eine neue Liebe, die sie nicht heirateten, sodass der Exmann lange weiterzahlen musste, auch wenn dies zulasten einer neu gegründeten zweiten Familie ging. Mit dem neuen Unterhaltsrecht endet dieser Zustand. Es nützt Kindern aus zweiter Ehe und schwächt die Position der ersten Ehefrau; an den Unterhaltszahlungen für Kinder aus erster Ehe ändert sich nichts. Warum dann noch heiraten? Sie könne, sagt die Berliner Scheidungsanwältin Anne Klein, jungen Frauen mit Kinderwunsch eigentlich gar nicht mehr dazu raten, denn materielle Vorteile gebe es damit nicht mehr. Auch andere staatliche Regeln, die der klassischen Ein-Verdiener-Ehe nutzten, sind umstritten. Und versteckte Hilfen gibt es mehr, als viele Bürger ahnen: Verheiratete bekommen mehr Arbeitslosengeld. Falls sie Beamte sind, erhalten sie für den Trauschein Zulagen vom Staat. Überdies gibt es für Ehepaare auch noch Vorteile bei der Riester-Rente und in der gesetzlichen Krankenversicherung: Alle Mitglieder können einen Ehepartner kostenlos mitversichern lassen, falls dieser nicht berufstätig ist. Schließlich die Vorteile des Ehegattensplittings, das sich besonders lohnt, wenn die Einkommen der Partner unterschiedlich hoch sind. Im Extremfall bringt es 16262 Euro im Jahr – ein Vielfaches von dem, was ein Hartz-IV-Empfänger zum Leben hat. Man muss schon sehr genau recherchieren, um herauszufinden, wann und wie der Staat eine Ehe prämiert. Und gänzlich unübersichtlich wird es, wenn man auch noch auf Gesetze achtet, die Ehen mehr verhindern als stützen. Das gibt es nämlich auch, Regelungen für Ruheständler beispielweise, die keine aus der ersten Ehe abgeleitete Witwenrente mehr bekommen, wenn sie erneut heiraten. [...] Der Berliner Standesbeamte Rainer Ahnert hat sein Urteil bereits gefällt. Er erinnert sich gut an viele unglücklich wirkende Brautpaare, bei denen der Mann missmutig auf den Baby-Bauch der Frau an seiner Seite schielte. »Ich mach das hier seit 1969«, sagt der Standesbeamte. »Und so viele Liebesheiraten wie heute gab es hier noch nie.« http://www.zeit.de/2007/39/Ehe dann legt mal los! :) |
der heiratsantrag ist das größte kompliment, was ein mann einer frau machen kann.
wenn nur die scheidungen so teuer wären. doch bevor es soweit kommt, können die eheleute reichlich sparen oder? vor allem dann, wenn ein ehepartner wesentlich mehr verdient als der andere, das lohnt sich dann enorm zu heiraten aus finanziellen steuerlichen gründen. als der gesetzgeber das ehegatten-splitting einführte, war eben noch das traditionelle ein.mann ernährt die familie prinzip vorgesehen - und das gilt steuerlich bis heute und wirkt sich diesbezüglich aus. bei doppelverdienern mit ähnlichem einkommen lohnt sich die sache kaum. doch arbeitet einer der partner selbstständig, gibt es wieder weitere sparpotentiale. zumindest gibt es zahlreiche beispiele dafür, dass jemand aus einer ehe reicher wieder herauskommt, als er hineingegangen ist. umgekehrt funktioniert das natürlich auch: wenn sich jemand auf einen ungünstigen ehevertrag eingelassen hat. empfehlenswert sind eheverträge vor allem für unternehmer, die privat für ihre firma haften. denn sonst fällt das gesamte vermögen des paares unter die konkursmasse. nun sollten ehen eigentlich nicht vor dem scheidungsrichter, sondern ursprünglich mit dem tod beendet werden. eine klassische zugewinngemeinschaft ist dann von vorteil, weil sich der steuerfreie erbteil dann um 1/4 erhöht. unverheiratete sehen dann keinen cent, wenn nicht vom erblassenden ein testament aufgesetzt wurde. man berücksichtige aber auch die erbschaftssteuer. versicherungstechnisch profitieren beide auch bei einer ehe. das fängt damit an, dass man viele policen nur einmal braucht. doppelte hausrats-,rechtsschutz oder haftpflichtversicherungen können paar bei einer hochzeit ohne die üblichen fristen kündigen. große sparpotentiale gibt es bei den kranken- und pflegeversicherungen. während unverheiratete doppelt zahlen, ist der partner, der zuhause bleibt, kostenfrei beim anderen mitversichert. auch von der rentenversicherung des anderen kann man profitieren. aber natürlich erst posthum. stirbt der partner nach mindestens einem jahr ehe, gibt es witwenrente. die große witwenrente erhält allerdings nur, wer entweder über 44 jahre alt ist oder ein minderjähriges kind zu versorgen hat. dann zahlt die rentenversicherung immerhin 55 % der rente des verstorbenen ehepartners weiter. allerdings werden eigene einkünfte auf die rente angerechnet. natürlich können auch verwitwete männer diese rente beanspruchen. a propos rente: auch beim riestern sind die verheirateten im vorteil,vorausgesetzt einer der beiden ist nicht berufstätig. zahlt ein ehepartner in den riester-vertrag ein, reichen dem anderen für die volle förderung 60 euro mindestsparsumme pro jahr. diese schöne konstruktion ist auch als hucke-pack-vertrag bekannt. ........ |
Ein grosser Vorteil ist, dass die Ehefrau (Ehemann) vor Gericht nicht aussagen muss. :fg:
Aber ich glaube, dafuer reicht eine Verlobung schon aus, oder? Wenn man im Krankenhaus ist, wird Freunden und Freundinnen nichts gesagt, ehepartner schon. Reicht hier eigentlich auch eine Verlobung? |
exakt luthor. das zeugnisverweigerungsrecht gilt für verlobte (und verheiratete erst recht). sehr günstig, wenn die damen einen echten mafiosi heiraten.:)
überhaupt - es soll ja leute geben, denen der schnöde mammon völlig egal ist. für die gibt es nur einen einzigen grund, zu heiraten: die rechtslage. ........ |
Ah, gut zu wissen. :-)
Fuer mich ist der zweite Grund ausschlaggebend, das medizinische Auskunftsrecht. Das ist fast das Einzige, das mich wirklich ueberzeugt. |
es gibt nämlich zahlreiche beispiele, in denen man als ehepartner einfach besser dasteht.
nicht nur das von luthor erwähnte aussageverweigerungsrecht als verlobter bei strafdelikten des ehepartners. sondern auch woanders. was ist beispielsweise, wenn der partner plötzlich im krankenhaus landet und nicht ansprechbar ist, im koma liegt? in diesem fall dürfen die ärzte dem lebensgefährten keine befunde mitteilen. es sei denn man hat das vorher "in wilder ehe" schriftlich geregelt. ehepartner erhalten dagegen völlig unbürokratisch die auskünfte über sämtliche befunde. verliert der partner die geschäftsfähigkeit, bekommt der ehegatte automatisch die vormundschaft zugesprochen. kann also über das vermögen verfügen dessen miete zahlen, dessen arbeitsverhältnis regeln, alles in dessem leben regeln, bei unverheirateten paaren ist das enorm kompliziert bis unmöglich. besser gestellt sind ehepaar auch in einem anderen bereich: bei bedarf (die ehen werden immer später geschlossen und das ist auch nicht verkehrt, diese halten länger und je älter man wird, umso sinnvoller sind die ehen, alleine wegen der rechts- und vermögenslage). bei bedarf einer künstlichen befruchtung übernimmt nämlich die krankenkasse die befruchtungskosten zur hälfte. bei rüstigen endvierzigern die es nochmal wissen wollen oft nicht übel. unverheiratete müssen den kinderwunsch mit nachhilfe selber finanzieren und das ist recht kostspielig. |
auch im beruf und arbeitsleben ist es von vorteil, verheiratet zu sein:
denn der sozialplan nimmt auf die ehe größere rücksicht. das heißt konkret bei entlassungswellen: erst müssen die ledigen gehen - dann erst die verheirateten. (gut beamte wird das weniger interessieren). dafür interessieren sich beamte für einen anderen vorteil der ehe: ihr sold erhöht sich nämlich um den familienzuschlag. da lohnt sich ebenfalls das ja-wort. last not least: siehe luthors argument. denn oft wissen wir mehr über den ehepartner, als uns lieb ist. deswegen haben ehegatten in straf- und zivilprozessen das recht, die aussage zu verweigern. unterschied zur verlobung: hier gilt das aussageverweigerungsrecht nur im strafrecht! ......... mal sehen was euch noch so einfällt! :) |
In England kann man auf verschiedene Arten heiraten.
Marriage by license and marriage by certificate. Man muss aber mindestens eine Woche bzw. 15 Tage da gewesen sein, damit man heiraten darf. Einfach, oder? Gibt es das auch in Deutschland? |
Zitat:
es müsste auch möglich sein, dem anderen die geschäftsführung / vormundschaft einzuräumen, wenn z.b. jemand durch unfall oder krankheit im koma liegt, bei ehepaaren geschieht das automatisch. allerdings bin ich mir in diesem fall - im gegensatz zum reinen auskunftsrecht - nicht sicher und müsste wirklich nochmal nachschlagen. das allermindeste ist jedoch, diesen - oft gegenseitigen wunsch bei einem unfall, etc. - schriftlich niederzulegen und ich meine auch vor einem notar, also beglaubigen zu lassen. dennoch kann es da schwierigkeiten geben. ohne schriftliche bekundung gibt es da keinerlei rechte. und auch in einer eheähnlichen lebenspartnerschaft sind die nicht immer leicht durchsetzbar. es gibt aber, wie gesagt, möglichkeiten auch ohne ehe diese möglichkeit zu haben. zu deinem beitrag, wie es in england ist: was ist der unterschied zwischen den beiden? |
warum heiraten?
wie wärs mit "...wenns keinen Grund mehr gibt, es nicht zu tun?" :lachen: und :weg: |
Eine Variante ist guenstiger, dauert aber laenger. (Marriage by certificate). Du musst 7 Tage im Land gelebt haben, bevor du heiraten darfst. Dann dauert es ein paar Wochen und du bekommst die Lizenz zum Heiraten. Dafuer hast du 12 Monate Zeit.
Bei der anderen Variante (by licence) musst du 15 Tage dort gelebt haben, wo dein Standesamt ist. Aber du bekommst deine Lizenz schon am naechsten Tag und nicht erst nach ein paar Wochen. Sie gilt 3 Monate. Das andere, ja, das muss man juristisch und schriftlich vereinbaren, dann geht es auch, dass ein Nichtehepartner Auskunft bekommt. Aber es ist ein bisschen kompliziert und wenn du das auf englisch fixiert hast, koennen deutsche Aerzte damit nichts anfangen oder weigern sich sogar, das gelten zu lassen. |
ah, danke für die auskunft. das heißt also, wenn ich einmal einen mann heirate, dann kann ich nicht wie in dänemark zum beispiel über sylvester da die ferien verbringen und einfach zum standesamt gehen? (meine schwester hat so geheiratet, übrigens auch wegen der steuer, deswegen weihnachten / sylvester). die gemeinsame tochter der beiden war da über die feiertage bei mir und meinen eltern in deutschland.
also heißt es "aufenthalt" oder wirklich dort gelebt, also mit allem drum und dran, arbeitsvertrag und festem wohnsitz - wobei das aufgrund der eu heutzutage auch nicht mehr so schwierig ist wie früher? oder reicht auch ein urlaub über die zeit im hotel/bed and breakfast? ich frage deshalb, weil ich london für solche besonderen events, wie z.b. eine trauung - sehr reizvoll finde. obgleich ich immer eine riesenparty schmeißen würde mit allen freunden und verwandten, das ist das schönste - aber leider auch teuerste dran.natürlich kein grund, aber das schönste am ganzen. :) mit guter musik von befreundeten djays und bands usw. einfach 100 leute mindestens! aber eben im ausland heiraten - das kenn ich aus der familie, also in london/ england würde das nur nach einer zeitspanne (kann man ja auch im urlaub dort verbringen) gehen aber geht es auch, ohne dass man dort sich niederlässt, langfristig? zu dir: verstehe. aber was hindert euch daran z.b. den vertrag nicht nur in england sondern auch in deutschland zu schließen? so teuer ist das gar nicht, eine beglaubigung vor dem notar kostet ohne aufwändige beratung auch nur so 30 euro etwa. geht das nicht? (nicht, dass ich euch das heiraten ausreden möchte, ich finde sowas sowieso sehr romantisch, aber mal rein sachlich jetzt). wenn der inhalt der geschlossenen verträge / übereinstimmenden willenserklärungen der partner derselbe ist, also derselbe inhalt, dann sollte das kein problem sein und erspart in der tat viele unschöne juristische auseinandersetzungen. (denn in der tat würde das internationale privatrecht auch den vertrag aus england anerkennen müssen - das ist aber dann eine enorm langfristige, mühseelige angelegenheit, und ich kann verstehen, dass man in so einem spezifischen krankenhausfall das absolut umgehen möchte und lieber den notariellen vertrag aus deutschland in der tasche mitbringen möchte). |
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das musst du nun mal weiter für uns konkretisieren und ausführlicher darlegen! wie meinen ? weißt du, in meinem alter sehne ich mich - wie wohl alle von uns, die sich irgendwann gefunden und zumindest ausgetobt haben - nach einem menschen, mit dem ich mein leben für immer verbringen möchte. doch weiß ich auch, dass das selbstverständlich ohne ehe möglich ist und manchmal von nicht minderer qualität. aber ich weiß, heiraten hat einige vorteile, aber auch einige nachteile. ich möchte die mir genauer ansehen. wann es sinnvoll ist - und wann nicht. vielleicht kann man das als faustregel gar nicht mal so beantworten. es kommt da oft auf den einzelfall an. darüber soll dieser thread gehen! :) klar - liebe gehört dazu, ist eine voraussetzung. doch was ist mit dem rest? dazu dieser thread. :) ich meine, es war schopenhauer, der sagte: "die ehe bedeutet, die pflichten zu verdoppeln und die rechte zu halbieren." aber gilt das heutzutage überhaupt noch? nach all den reformen habe ich beinahe den eindruck, dass es inzwischen andersrum ist. darüber eure meinung zu hören, würde mich freuen! :) lg, bubbles |
heiraten und nachwuchs:
viele paare ändern ihre einstellung zum heiraten, sobald sich nachwuchs ankündigt. hier sind weniger die mütter diejenigen, die durch eine ehe bessergestellt werden, denn seit der unterhaltsreform vom 01.01.2008 beziehen unverheiratete mütter denselben betreuungsunterhalt für das kind wie verheiratete - nämlich 3 jahre. (andere ehevergünstigungen fallen aber selbstverständlich weg). dennoch haben die väter einen vorteil: das sorgerecht ist klar geregelt. unverheiratete väter, bei denen die freundin ein kind bekommt, sind hingegen auf das gutdünken der freundin angewiesen: gibt diese den erzeuger nicht als vater an, dann hat dieser auch keinerlei möglichkeit, das kind vor seinem 18. geburtstag zu sehen. nach dem 18. geburtstag kann das kind selbstständig ohne die mutter feststellen lassen, dass der erzeuger der vater ist. doch bis dahin ist die bindung total weg und das ganze auf eine sachliche rechtsebene, abstrakt reduziert. es gibt dennoch möglichkeiten für unverheiratete väter, deren freundin ein kind bekommt: diese müssen das sorgerecht gemeinsam mit der freundin schriftlich beantragen. und sie sollten es auch. ansonsten stehen sie rechtslos da. nicht nur, wenn die beziehung in die brüche geht, sondern auch, wenn die mutter zum beispiel bei einem unfall stirbt, denn in diesem fall spielt es keine rolle, wenn die drei wie eine normale familie unter einem dach bloß ohne trauschein zusammengelebt haben. namen: wegen dem kindsnamen muss übrigens niemand vor den traualtar. das kind kann auch den namen des unehelichen vaters tragen. später fällt mir noch mehr ein............ :) und so bleibt nun erstmal der rat des sokrates: "heirate. oder heirate nicht. du wirst es in jedem fall bereuen." :) lg, bubbles |
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Also entweder fuer 15 Tage und schneller Lizenz oder fuer 7 Tage und ein paar Wochen warten. :-) Waehrend du wartest kannst du auch in Timbuktu sein. Du musst nicht dort bleiben. Zitat:
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Vermutlich muss es nur uebersetzt werden. Hm, dann brauche ich ja auch nicht mehr heiraten. Mir gefaellt die Idee bis 90 verlobt zu sein auch ganz gut. :fg: |
warum eigentlich heiraten?
Versteh ich auch nicht.
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zu dir: übersetzen kannst du auch selbst, du kannst das ja sicher enorm gut, schwierigkeiten gibt es nur, wenn sich der inhalt widerspricht der beiden versionen. solange der deutsche vertrag nicht inhaltlich über den englischen von den befugnissen hinausgeht, gibt es da keine probleme. lass das einmal prüfen und erkundige dich (sollte das der einzige pragmatische grund sein). :) ich meine es gibt da möglichkeiten und ist gar nicht so schwer oder kostspielig. :) ein durchsehen und abstempeln vom notar kostet kaum mehr als 30 euro. du kannst dort anrufen und dich unverbindlich erkundigen nach den gebühren. wichtig ist, dass der inhalt beider verträge (des deutschen und englischen) absolut identisch ist, beziehungsweise der deutsche nicht weitergeht als der englische. das ist das eine. das zwote ist, dass ich eben nicht weiß, inwieweit sich die rechtslage in deutschland von der englischen unterscheidet, sprich: wieweit man so einen vertrag gestalten darf, damit er rechtsgültig ist. bezüglich der auskunft dürfte es dort keine probleme geben. aber wenn es um die vormundschaft / geschäftsführung für den im "Komaliegenden" geht, könnte es eventuell schwierigkeiten geben. aber deswegen ist eben auch der notar da: der sagt euch dann schon "hallo - das geht jetzt aber nicht! wir können nur dieses und jenes vereinbaren." sich da einfach mal rechtlich erkundigen. :) das ist - wenn das euer einziger grund ist - immer noch weitaus kostengünstiger als eine hochzeitsparty und so weiter. :) ihr könnt auch eine rechtsschutzversicherung abschließen für wenige monate..... dann zahlt die beratung die rechtsschutzversicherung (ca. 40 euro im monat). aber es gibt in jedem fall möglichkeiten. die gebühren für den notar sehen so aus: je weniger die beratung ist (wenn er einfach einen stempel druntermacht), umso günstiger. einfach mal anrufen und fragen! was das kosten würde. so teuer ist das normalerweise gar nicht, dass der da seinen stempel drunterhaut. also oft so 30 euro - wie gesagt, wenn es keine probleme gibt. etwas anderes ist das bei beglaubigungen von riesigem vermögen usw., aber das wäre bei so etwas ja nicht der fall. just call him and ask! :) die werden es dir sagen können. aber es wird sicher sehr viel günstiger, wenn du selbst den vertrag übersetzt. so wie ich dein deutsch einschätze und wissend, dass du native speaker bist, sehe ich da keine probleme, wenn du dir etwas mühe gibst. dann reichst du beide verträge ein (den englischen und die übersetzte deutsche version) und dann sollte es funktionieren! es ist eigentlich nicht so teuer wie man denkt, wenn es nicht gerade um millionen geht (ich schließ das einfach mal aus bei euch): ;) monita, was meinst du genau?:urgs: ich geh mich ablegen und schlafen, lg, bubbles |
heiraten ist eine veraltete Form einer Lebenspartnerschaft.
Früher war das eine Selbstverständlichkeit, heutzutage paßt das nicht mehr richtig in die Zeit, so sehe ich das. |
warum eigentlich nicht? es tut nicht weh, ist unter umständen sogar ganz schön, besitzverhältnisse kann man per ehevertrag klären und nachteile gibt es auch kaum, ausser bei einer evtl. scheidung. ich habe es bisher nicht bereut, auch wenn ich früher immer dagegen war.
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- Um einem Mädchen den Wunsch nach einer Traumhochzeit zu erfüllen
- Um sich an den Strohhalm zu klammern, daß eine Ehe doch was ganz ganz festes ist und scheiden lassen... tun sich nur andere - Der Mann wird sich wohl überlegen, sich scheiden zu lassen, wenn die Scheidung für ihn teuer ist (Ehevertrag ist doch schrecklich unromantisch :schimpf: - Was fällt dem ein, noch vor der Ehe schon wieder an die Scheidung zu denken??) - Und wenn das Mädchen sich ihren Kinderwunsch erfüllt, kann sie als verheiratete Frau eher davon ausgehen, daß er nicht plötzlich abdampft, wenn doch dann grausame Alimentenzahlungen auf ihn warten *bekanntlich kein Ehefan* Für Männer immer noch ein saudämlicher Deal |
Ich habe beschlossen, dass ich niemals heiraten werde... irgendwie lassen sich grad alle in meinem Umfeld scheiden... :lachen:
Auch alle meine Tanten und Onkels sind geschieden. Eine Freundin, so alt wie ich, lässt sich jetzt zum 2. Mal scheiden. :eek: Ich finde die "Ehe" an sich ist total veraltet und hat in unserer Gesellschaft so in dieser Form nix mehr verloren. Ich bin stolz, dass ich noch nicht geschieden bin, das muss man mit 35 erstmal schaffen. :fg: Eine feste Partnerschaft ohne Trauschein reicht aus. Man kann sich doch auch so absichern, durch einen Notarvertrag oder entsprechende Lebensversicherung oder oder oder... |
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du sprichst gerade von dem saudämlichen deal, der damals in den 70ern eingeführt wurde (sie kriegt das haus, ich die schulden und darf ihr noch unterhalt zahlen), das ist aber lang vorbei sam. hatte ich doch oben reingeschrieben. scheiden ist billiger geworden. da hat die politik die rechtslage an die heutige zeit angepasst (und vorher war es wirklich ungerecht, das stimmt). was ist mit steuerersparnissen, zum beispiel? usw. |
wobei,
eine sache muss ich hier mal fairerweise hinzufügen. ich bin ja nun auch schon etwas älter als viele hier, 37. die denke - "heiraten - da such dir mal nen anderen deppen!" kenn ich von männern absolut unter 34. das liegt aber bei akademikern insbesondere daran, dass die beruflich noch nicht gefestigt sind (steuerersparnis braucht keiner, wenn man noch studiert und kein eigenes geld verdient). punkt 2 ist, dass sie noch in einem alter sind, wo sie sich alle türen offen halten wollen, sie sind eben noch nicht gesettelt. auch das ist verständlich. punkt 3 liegt darin, dass sie noch nicht wissen, was für eine frau wirklich zu ihnen passt. komischerweise, und jetzt kommt es, ändern die meisten männer meiner erfahrung nach aber ihre einstellung zum heiraten, sobald sie geld verdienen. da kommt zum einen dieses "ich bin jetzt in der lage eine familie zu ernähren" mit rein :fg: zum anderen auch "steuern sparen, nicht schlecht" und drittens "ich bin jetzt hier angekommen und verfolge den und den weg weiter und brauche dazu die richtige frau. wenn ich sie treffe, festmachen." also meine letzten 3 exfreunde - da waren sie es, die gerne heiraten wollten - nur ich fühlte mich noch nicht bereit dazu. die waren aber schon "weiter" als ich, also vielleicht minimal reifer. ich hab mal mit denen gesprochen, wie die das früher so mit 25 gesehen haben und in der tat, da sagen die auch: äh, sorry, hätte mich damals eine gefragt, der hätte ich nen vogel gezeigt. später aber so ab 35, habe ich den eindruck, wollen die meisten männer aber kinder und auch heiraten. so ne art nest, habe ich das gefühl. es liegt wohl auch daran, dass man dann von den eltern, die immer älter werden, dann weitestgehend gelöst ist. und somit keine familie mehr hat, was einsam machen kann - es sei denn man gründet eine eigene. ich glaube das spielt auch noch darein, dass man nicht einsam irgendwo ab nem gewissen alter haltlos irgendwo noch rumhopsen möchte. denn die alte herkunftsfamilie gibt es dann nicht mehr, der kontakt ist sehr locker und bald kommt die zeit, wo man die eigentlich selber schon wieder unter den arm klemmen muss. hinzukommend, ändert sich dann das leben, also die bargänge und das studileben ist vorbei, und weggehen bringt es dann nicht mehr. der freundeskreis geht seiner eigenen wege, und das meist mit familie und kindern. wenn die dann sehen, alle meine freunde sitzen zuhause bei ihrem sprössling und genießen die vaterfreuden......... und nur ich renn hier noch nutzlos durch die gegend rum......... passiert was bei denen im kopf. wie sieht ihr das? |
Steuerlich müsste einiges verändert werden. Wenn beide arbeiten, was heutzutage ja oft der Fall ist, bekommt die Frau in der 5er einen Hungerlohn... oder so. :schüttel:
Kenne viele Frauen, bei denen es sich nicht lohnt arbeiten zu gehen, allerdings wenn sie nicht arbeiten, das Geld auch nicht reicht. Ich komme aus der Unterschicht, müsst ihr wissen, da ist das dann so... :fg: |
Zitat:
Was zählt ist letztlich eh das, was in den Köppen der Menschen ist und nicht die Rechtslage. Was will ich mit 'nem Mädel, die mich in so'ne Absicherungsfalle locken will, um ihre Prinzessinnenträume und Nachwuchspläne auf meine Kosten zu verwirklichen? Und als Mann biste ja doch immer noch der Zahlmann, wenn sie keinen Job hat. Ausser man heiratet schnell 'ne andere und macht ihr ganz schnell viele Kinder, damit die Olle selbst leer ausgeht, wenn ich das richtig lese. :tocktock: |
ganz so schlimm ist es nicht, sam. ;)
wir können ja später nochmal die rechtslage genauer ansehen, ich finde das auch durchaus interessant und kenn mich ganz gut aus. denn da hat sich wirklich was geändert und das sehr gerecht. machen wir noch, später. aber was ich sehe ist, da hat sich ja tierisch die rechtslage von früher in den köpfen der leute festgesetzt. in der tat, obgleich diese sich geändert hat (und damit dann auch die frage nach dem heiraten) denken männer immer noch oft so, wie du (das sitzt fest, die zeit in der wir aufgewachsen sind, watt der bauer nich kennt datt frisst er nich :lachen: ) aber auch bei den mädelz, wenn ich mich so umsehe. wie ich oben schon im artikel von der zeit reinstellte, da sagt die eine scheidungsanwältin das was ich auch so sehe: das lohnt sich nicht mehr schätzchen. mach dir da mal keine illusionen. wenn du klug bist, mädchen, dann sorgste vor allem auch in der ehe und wenn kinder da sind, dafür dass du beruflich deinen arsch an die wand bekommst - sonst bist du ihm nämlich auf gedeih und verderb in seinen launen ausgeliefert, weil die rechtslage so ist, dass du danach auch putzen gehen musst oder hartz IV bekommst, wenn du die möglichkeit verbaust, etwas anständiges bei einer - sehr möglichen scheidung - zu finden. das ist in den köppen der mädelz aber auch noch nicht drin. hab eine ehemalige klassenkameradin, die sieht das genau so wie von sam beschrieben. mann verdient gut, sie zuhause, wohlversorgt mit 2 kindern. nach dem studium nie gearbeitet. da denk ich dann auch - pass auf, mädchen, dass der dich nicht verlässt. dann kommste in teufelsküche und zahlst einen hohen preis dafür, dass du die füße hochgelegt hast. von wegen "ich krieg das haus und die kinder und unterhalt mit dem gleichen lebensstandard ein leben lang" kann nämlich nicht mehr die rede sein. da ist ganz schnell zamba mit unterhalt. und je geringer deine qualifikation, umso derbere jobs musst du annehmen, und es ist auch nicht mehr so wie früher, ja mein 15 jähriger, der sitzt zuhause und ich muss mich kümmern, sondern: ab dem 3. jahr - ab in mindestens nen halbtagsjobs, dafür sind die kitas ja da. danach wird es schwierig, sich was aus den fingern zu saugen, von wegen meine kinder brauchen mich. für die frau. will die frau das gemeinsame kind länger als 3 jahre betreuen und zuhause bleiben, dann muss das im ehevertrag geregelt werden zwischen beiden, also ohne einwilligung des mannes hat sie da schlechte karten. wenn es allerdings beide wollen (also der mann eben auch seine kinder lieber bei ihr als woanders sieht) dann muss man das schriftlich fixieren per vertrag und dann kriegt sie bei der scheidung auch nicht so einen ärger,als wenn sie auf eigene faust zuhause bleibt. da hat sich enorm was getan, die gleichberechtigung ist endlich auch im gesetz angekommen, das wurde höchste eisenbahn. all das und noch viel mehr hat sich geändert. und das wissen viele frauen nicht und die könnten dann ziemlich dumm aus der röhre schauen, wenn sie dann mal die trennung servieren oder serviert bekommen. aber interessant was ihr schreibt.......... es soll ja pro und contra werden, das macht die sache interessant! :) |
okay, dann machen wir mal eine liste!
gründe zu heiraten abschnitt a (pragmatische gründe, die romantischen liste wir unter b auf) juristische - rechtliche - finanzielle - pragmatische gründe 1. einkommenssteuer / ehegattensplitting dass heiraten sich vor allem aus steuerlichen gründen lohnt, ist eine weitverbreitete annahme. tatsächlich lohnt es sich aber diesbezüglich nur bei größeren einkommensunterschieden, wenn einer mehr als der andere verdient. beziehen beide ein etwas gleich großes einkommen, geht der steuervorteil gegen null. der grund ist das ehegattensplitting: beide einkommen werden auf beide gleichmäßig verteilt. dadurch bekommt der besserverdienende weniger in eine steuerprogression. 2. lohnsteuerklasse - wurde schon von tara oben erwähnt ehegatten können über die lohnsteuerklassen mitbestimmen. verdient ein partner deutlich mehr, empfielt es sich für ihn, lohnsteuerklasse III zu nehmen und für den anderen V. dann ist das ausgezahlte nettogehalt höher als wenn beide IV nehmen. die kombination IV - IV wiederum ist erste wahl, wenn beide das selbe verdienen. wichtig: das ist aber nur ein monatlicher liquiditätsvorteil, ein vergängliches plus. wieviele steuern insgesamt im jahr fällig werden, ist unabhängig von der steuerklasse. ehepaare mit der ungünstigeren steuerkombination bekommen die zuviel gezahlten steuern dann im lohnsteuerjahresausgleich zurück am jahresende. 3. verlustausgleich ein echter vorteil bei verheirateten ist, dass sie die verluste des ehepartners mit den eigenen einkünften verrechnen dürfen. das kommt zum beispiel als partner zum tragen, wenn der eine als angestellter ein festes einkommen bezieht, der andere als selbstständiger ab und an mal verluste macht und deshalb wenig bis gar keine steuern zahlen muss. die verluste des selbsständigen senken die steuerlast des ehepaares. dagegen ist bei unverheirateten so etwas nicht möglich. 4. unterhalt erhebliche unterschiede zwischen verheirateten und unverheirateten paaren bestehen beim unterhalt. wird einer arbeitslos oder fällt unter hartz IV, muss der partner ihn mitversorgen (bekommt aber andererseits erhebliche steuervorteile dann, siehe unter punkt 1 oben). dabei erlischt die unterhaltspflicht übrigens auch nicht immer sofort mit der scheidung, sondern besteht oft darüberhinaus (dazu aber noch eingehender später dazu, hatte ich oben bei sam geschrieben). allerdings irrt, wer denkt, dass er durch die vermeidung eines trauscheines die unterhaltspflicht umgehen kann: bei festen beziehungen zwischen paaren, die zusammen in einer wohnung leben, nimmt die arge auch den unverheirateten partner über kurz oder lang in anspruch. mein tipp an diese leute: niemals der arge verraten, dass ihr mit eurem freund zusammenwohnt, einen schönen untermietvertrag ausformulieren. vorübergehend ist das auch kein problem, hört sich also dramatischer an, als es ist. :raf: (den tipp habt ihr nicht von mir). bei einer ehe hingegen ist die sache klar, dann muss der partner einspringen. allerdings ist auch das weniger dramatischer als man denkt, wenn der andere einigermaßen geld verdient. zum einen ist der zuhausebleibende teil in der krankenversicherung automatisch mitversichert, so dass keine kosten anfallen, zum anderen gibt es wie gesagt steuerersparnisse, siehe ehegattensplitting und da kann unter umständen unterm strich, was beide mehr an geld zur verfügung haben, trotz arbeitslosigkeit des einen, erheblich mehr rauskommen als ohne ehegattensplitting unverheiratet mit hartz IV - sich also prüfen. ........mal sehen was wir noch so finden......:) |
Ja, ist das nu nicht so? :
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5. sorgerecht für gemeinsame kinder
für unverheiratete mit gemeinsamen nachwuchs besteht dringender handlungsbedarf: wurde nichts anderes vereinbart, besteht das alleinige sorgerecht bei der mutter. das kann ganz böse überraschungen geben - nicht nur bei einer trennung, sondern auch wenn die mutter stirbt bei einem autounfall, etc. da kann ich den herren nur in den allerwertesten treten!!!! kümmert euch, das müsst ihr tun. dazu macht ihr folgendes: ihr geht zu eurem örtlichen jugendamt und vereinbart dort gemeinsam und schriftlich, dass ihr das sorgerecht gemeinsam tragt. bei ehepaaren besteht - auch nach der scheidung - automatisch das gemeinsame sorgerecht für die kinder, welches nur unter krassesten umständen vom jugendamt entzogen werden kann. |
6. zugewinnausgleich
der klassiker bei ehen - wurde nichts anderes vereinbart (ehevertrag) besteht in einer ehe automatisch der zugewinnausgleich. das ist eine folge des ehegattensplittings und auch der wahl der steuerklassen. denn wie gesagt, es hat dann ja einen grund warum plötzlich mehr geld in der kasse ist, und so vermögen erwirtschaftet werden kann. der staat begünstigt dies - aber im fall einer scheidung wird der zugewinn gleichmäßig aufgeteilt das ist auch der grund, weshalb steuerklasse V durchaus gerecht für die - oft weniger verdienende frau - sein kann, tara. denn am ende steht hälfte, hälfte vom erwirtschafteten vermögen, also beispielsweise die immobilie. die ehe heißt TEILEN!!!!!!!! bei unverheirateten paare gibt es keinen zugewinnausgleich. jedoch gibt es auch hier wieder juristische möglichkeiten, etwa wenn beide sich das wünschen: man kann auch hier einen vertrag schließen. dabei errechnen beide ihr anfangsvermögen (vor der ehe, bzw. vor vertragsschluss auf zugewinnausgleich bei unverheirateten), allerdings auch die in der ehe (beziehungsweise der eheähnlichen lebenspartnerschaft) zu zahlenden schulden, welche vor der ehe / freien partnerschaft gemacht worden sind. kauft das paar dann gemeinsam eine immobilie, sollten sich beide im grundbuch eintragen lassen. 7. versorgungsausgleich geteilt wird in einer ehe nicht nur das gemeinsam (!) erwirtschaftete vermögen, sondern auch die während der ehe erworbenen ansprüche auf altersversorgung. beim versorgungsausgleich werden sie auf beide partner verteilt. das heißt im klartext: wer mehr rentenansprüche hat, muss also einen kleinen teil abgeben. bei unverheirateten findet kein versorgungsausgleich statt. hier hilft nur, selber vorsorge zu treffen, beispielsweise mit einer rentenpolice usw. machen wir mal weiter, um das zu untersuchen! :) damit wir auch alle wissen, was wir verpassen beziehungsweise worauf man achten sollte beim heiraten, wann es sinnvoll ist - und wann nicht. ich denke da gibt es keine faustregel, das ist immer einzelfallentscheidung. |
8. miete und wohnen
wenn ein ehepartner seinen angetrauten einziehen lassen will, muss er nicht den vermieter fragen, der hat das absolut zu respektieren. unverhereiratete müssen hingegen fragen, allerdings kann der vermieter nur selten nein sagen, es sei denn der lebenspartner wäre eine zumutung für die nachbarn und betreibt seine homedisco oder ein bordell neben der grundschule, mindestens, in der regel muss er zustimmen, das gibt kein problem. doch er muss gefragt und informiert werden, das ist pflicht. meist ist es ratsam dass beide den mietvertrag unterschreiben, egal ob verheiratet oder nicht. eine einzige ausnahme mache ich bei unverheirateten, wo der eine von hartz IV lebt, dort empfehle ich wie gesagt, den untermietvertrag zum hauptmieter und lebensgefährten, um die arge zu überzeugen, s.o. steht nämlich nur der eine im mietvertrag, hat der andere im fall einer trennung keinerlei ansprüche auf die wohnung. wenn er es selbst auch so sieht und kein interesse hat, reicht natürlich ein untermietvertrag. |
9. versicherungen
den meisten versicherungen ist es egal, ob ein paar mit oder ohne trauschein in einer gemeinsamen wohnung zusammenlebt. EINE versicherung für beide unverheirateten die in einer wohnung leben reicht bei - rechtsschutzversicherung - haftpflichtversicherung - hausratsversicherung meistens gibt es auch einen "partnertarif" bei der autoversicherung, für die die "häusliche gemeinschaft" genügt, also die gemeinsame adresse. unterschiede zwischen verheirateten und unverheirateten bestehen aber in der kranken- und pflegeversicherung. bei verheirateten ist derjenige, der zuhause bleibt und nicht arbeitet oder nur geringfügig beschäftigt ist (400 eurojob) automatisch beimn andren mitversichert. bei unverheirateten paaren muss er sich selbstständig in kranken- und pflegeversicherung versichern. das gilt natürlich auch für familien, wenn ein unverheirateter partner zuhause bleibt und die kinder versorgen muss. andersrum gilt die selbstständige versicherungspflicht natürlich auch für den ehepartner, der verheiratet ist und ein festes einkommen bezieht, dieser vorteil wirkt sich also nur auf das klassische "einer arbeitet, der andere bleibt primär zuhause" aus. |
10. hinterbliebenenrente
das ist wohl neben der steuerersparnis und den vorteilen bei der krankenversicherung (die vor allerdings nur bei ehepaaren zu buche schlagen, bei denen einer geld ranschafft und der andere eher nicht) der größte vorteil einer ehe. und nicht nur deshalb lohnt es sich gerade in älteren jahren zu heiraten, nicht nur, weil die ehen die in reiferen jahren ab 40 geschlossen werden, auch fast immer enorm viel länger halten, während solche, die mit 20 geschlossen wurden, fast immer in die brüche gehen. stirbt ein ehepartner durch unfall, altersschwäche oder krankheit, erhält der andere zwischen 30-60 prozent von dessen rentenansprüchen. der andere ist dann eh tot, aber der staat muss eben noch für die verbliebenen zahlen. war das paar hingegen nicht verheiratet - bekommt der andere nichts. überhaupt nichts. der vorteil der hinterbliebenenrente wirkt sich auch im gegensatz zur steuerersparnis und der kranken- und pflegeversicherung natürlich auf paare aus, die beide gut verdienen oder verdient haben. und die rentenansprüche können natürlich auch nicht an kinder vererbt werden, so dass niemand was da zu verlieren hat. da gibt es also nur etwas zu gewinnen für beide - und nichts zu verlieren. ähnlich sieht es übrigens bei betriebsrenten aus. stirbt der beschäftigte, stehen ausschließlich dem ehepartner rentenansprüche zu. denn nur verheiratete können einen hinterbliebenschutz vereinbaren. anders verhält es sich bei privaten rentenversicherungen, übrigens. hier kann für die beitragsrückgewähr - welche garantiert, dass die hinterbliebenen die eingezahlten beiträge zurückbekommen - auch der lebenspartner, welcher unverheiratet ist, eingesetzt werden. selbstständige oder freiberufler, die in eine rürup-rente einzahlen, können hingegen nur den hinterbliebenenschutz für ehepartner und kinder vereinbaren. auch riester-sparer sind als eheleute klar im vorteil:ist nur ein partner förderberechtigt, kann der andere über den ehepartner trotzdem "riestern". außerdem kann ein ehepartner im gegensatz zum unverheirateten das vermögen aus einer riester-rente inklusive zulage und steuervorteile erben. andere erben müssen die förderung zurückzahlen. einer der größten vorteile der ehe ist also die rente, darüber muss man wirklich einmal nachdenken. später fällt mir noch mehr ein.............. :) |
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damit wir alle realistisch planen können. ich dachte abschnitt a) - pragmatische gründe zu heiraten abschnitt b) - romantisch-psychologisch-soziologische gründe zu heiraten abschnitt c) - scheidungen und trennungen bei einer ehe (ein thema für sich, aber lang nicht mehr so dramatisch wie früher, wenn er klug ist). wie sichert man sich gegen die tatsächlich bestehenden risiken ab, sowohl mann (zahlemann und söhne) als auch frau (und was soll jetzt aus mir werden?). da gibt es nämlich möglichkeiten, und wie gesagt, die rechtslage hat sich enorm geändert - die jubelnden sind die männer. du musst auch keine neue familie mit einer neuen gründen, um da rauszukommen (dann sowieso, iss eh klar), es gibt da noch erheblich andere berücksichtigungen. der tenor der reformen war: die stärkung der finanziellen und beruflichen eigenverantwortung der frau - und das schlägt sich nieder, warte mal ab, eins nach dem anderen. :) demnächst mehr! ich find das nämlich auch ganz interessant, definitiv. erstmal machen wir abschnitt a) zuende, das pragmatisch.rechtlich.finanzielle, dann eben die romantik, das psychologisch-seelische ( auch ein erheblicher teil der lebensqualität! ) und dann das wohl hoffentlich zu vermeidende ende, abschnitt c): die scheidung und die rechtlich-finanziellen aspekte, sprich:wann muss der besserverdienende teil (das muss nicht zwangsläufig der mann sein, sam, die zeiten haben sich geändert! meine schwester ist zum beispiel eine karrierefrau und mit einem künstler verheiratet, da schafft sie das geld ran und wäre in dem fall zu belangen und er würde profitieren!) dem anderen unterhalt usw zahlen und wie lange und unter welchen umständen und überhaupt.......... die gemeinsamen kinder dürften klar sein - hab aber auch noch nie jemanden getroffen, der damit in einer scheidung probleme hätte, das machen alle gern, deswegen wollen wir uns auf die böse ECHSE ;) oder den ECHS konzentrieren............ was man da tun kann - und zwar worauf man achten sollte, bereits, BEVOR man heiratet oder in der ehe spätestens! aber da das thema scheidungen usw, ein extrem ausführliches thema ist, wozu man schon etwas mehr sagen muss......... möchte ich das in einem punkt abhandeln. |
11. vollmachten
vieles,was für verheiratete paare selbstverständlich ist,müssen unverheiratete seperat regeln. die da wären - befreiung der ärzte von der schweigepflicht, damit diese auch dem unverheirateten lebenspartner auskunft geben dürfen wenn der andere nicht ansprechbar, bewusstlos usw. ist - wechselseitige vollmachten für bestimmte geschäfte - vorsorge und erbschaften für den todesfall: testament aufsetzen - ausgleich (äquivalent zugewinnausgleich) des während der partnerschaft erwirtschafteten gemeinsamen vermögens - unterhaltszahlungen für kinder für den nicht oder nur geringfügig beschäftigten unverheirateten lebenspartner - sorge- und besuchsrecht der kinder usw. |
12. familienzuschlag - beamte
mehr geld vom staat gibt es für die beamten, die verheiratet sind, das nennt man familienzuschlag. bei angestellten in der freien wirtschaft oder selbstständigen natürlich nicht. da haben sich die beamteten mal wieder selbst begünstigt in den von ihnen überbevölkerten parlamenten....... ;) außerdem erhalten beamtete auch geld für heimfahrten, wenn sie verheiratet sind, usw. , also diverse kleine leckerlis. unverheiratete beamte haben diese möglichkeit nicht. fazit: als beamteter lohnt es sich finanziell immer, zu heiraten. |
13. schulden vor und während der ehe
hier gilt - im gegensatz zu früher, man beachte die familienrechtsreform im rahmen des zugewinnausgleichs - dass jeder die schulden selbst zu tragen hat, die er VOR der ehe eingegangen ist. zahlt dieser diese in der ehe ab, wird das beim zugewinnausgleich berücksichtigt, und verrechnet, da dann natürlich ein teil des geldes zum gemeinsamen vermögensaufbau fehlt. ansonsten gilt: ehepartner haften füreinander im rahmen der verpflichtungen und geschäfte, über die man in der ehe üblicherweise kaum oder gar nicht spricht. das hängt also entscheidend von der vermögenslage ab. bei bill gates kann das eine yacht sein, die er mal eben spontan kauft irgendwo und es ihr nur monate später beiläufig erzählt, im normalfall ist es der esstisch, und bei hartz IV empfängern der kasten bier. alles was darüber hinausgeht, muss mit einwilligung des partners erworben werden - ansonsten darf der einzelne es gefälligst alleine bezahlen. .................. sodele. das wäre jetzt erstmal was mir einfällt. :gruebel: vielleicht fällt mir später noch was ein. |
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Edit: Der BGH hat da ein Urteil gefällt, Gesetz ist es noch nicht. Aber unverheiratete Väter sollen ein Mitsorgerecht bekommen. |
Dazu muss ich noch sagen, ich bin selbst alleinerziehende Mutter - sollte mir was passieren, würde das Jugendamt als allerersten den leiblichen Vater als neuen Sorgeberechtigten ansehen. Nur wenn das Wohl des Kindes gefährdet wäre, dann käme und es keine Verwandten gäbe, käme das Kind in eine Pflegefamilie.
Also der Punkt Sorgerecht/Kinder kann abgehakt werden. Übrigends hat auch mein Ex ein halbes Kind auf der Lohnsteuerkarte, obwohl wir weder verheiratet waren, noch er das Sorgerecht hat. Kann mir das mal einer der erklären? :lachen: |
:teufel:
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Das mit dem gemeinsamen Sorgerecht ist gar nicht so einfach... Es gibt Paare die Trennen sich im Streit. Wer das Sorgerecht hat, hat auch das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Da ich sowieso im Grunde mein Kind schon immer allein aufgezogen habe, will ich auch bestimmen, wo es sich aufhält. Es gibt nämlich Ex-Partner die gerne auf den Rücken der Kinder Streitigkeiten austragen oder das Kind als Versuchskanninchen für Erpressungsversuche und und und missbrauchen. Nö, da bestimme ich lieber allein, wo mein Kind ist.
Letztes Jahr Einschulung, Kontoeröffnung.... boah, wie hätte es mich genervt, wenn ich immer den Vater um Erlaubnis hätte bitten müssen. :schimpf: |
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http://www.steuerlinks.de/gesetz/estg/par32.html#abs-6 :lachen: |
Versteh ich nicht. :eek:
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Der Staat gewährt in seiner grenzenlosen Güte nicht einfach pauschal 1,0 Freibeträge pro Kind. Sondern nein, er gewährt rechtstechnisch 2 mal 0,5 Freibeträge pro Kind. Und die Sorgerechtssituation ändert bei nicht verheirateten Eltern daran nichts. Erst wenn ein unverheirateter Elternteil seiner Unterhaltsverpflichtung nicht nachkommt, dann kann sich der andere Elternteil die vollen 1,0 Freibeträge krallen.
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Das betrifft übrigens nur den hälftigen Kinderfreibetrag. Der verbleibt dem sorgerechtslosen Elternteil, solange er zahlt. Was anderes ist der hälftige Freibetag für Betreuungs- und Erziehungs- oder Ausbildungsbedarf für ein minderjähriges Kind, das bei nur einem Elternteil wohnt. Den kann sich der Elternteil, bei dem das Kind wohnt, ohne Zustimmung des anderen Elternteil komplett einverleiben.
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Ich versteh nicht,warum man heiraten sollte/muß/will,wenn man sich doch auch so lieben kann,heutzutage. Aber ich werd mir mal die Beiträge in Ruhe durchlesen. Vllt. finde ich ja noch ein wichtiges Pro.:wink: |
Ich bin grässlich altmodisch. Ich mag viele von den Dingen, die seit Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden Tradition haben. Sie geben mir ein Gefühl, zur seit Urzeiten gepflegten Kultur meiner Väterväter und deren Väterväterväterväter und deren Väterväterväterväterväter zu gehören. Ich fühle mich dadurch als Teil eines großen Ganzen, als Bewahrer und Fortführer von Dingen, die den Menschen wichtig gewesen sind.
Ich finde, wir hauen - vor allem hier in Deutschland - generell viel zu viele Traditionen, Rituale, alte Dinge und Gepflogenheiten zugunsten irgendwelcher vermeintlich rationeller und ach so aufgeklärter Ansichten auf den Müll - und machen dann Urlaub in Ländern, wo noch solche Dinge bestehen, fühlen uns dort pudelwohl und wundern uns, warum uns unser eigenes Land dann plötzlich kalt und leblos vorkommt. Und ich bin froh, dass mein Mann auch so denkt. Drum haben wir geheiratet und würden es auch jederzeit wieder tun. |
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Ich wollte früher auch immer heiraten. Ganz traditionell. In weiß und mit Pferdekutsche. :lovealt: Mein Umfeld hat mir das aber ausgetrieben. Wo man hinschaut nur Scheidungen, Existenzen gehen kaputt. Häuser werden gebaut, und am Ende alles zwangsversteigert, weil die Ehe im Eimer ist. Für wahre Liebe braucht man kein Zertifikat. Die Liebe ist auch ohne Trauschein nicht weniger wert. Außerdem sagt einem die Statistik wohl alles. Im Osten jede 2. Ehe und im Westen jede 3. Ehe. Nö, danke. :schüttel: |
15 1/2 Jahre. :)
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Hach ja, immer wieder schön zu lesen, wie die Heiratsgegner ihre vermeindlichen Wahrheiten in die Runde hauen.
Erst mal, mir persönlich ist es egal, ob jemand heiratet oder nicht. Selber bin ich seit Kurzem verheiratet. Wieso, weshalb, warum? Weil es mir gefällt, weil es uns gefällt. Ich finde nicht, dass man sich dafür rechtfertigen muss. Wer nicht will, der muss es nicht machen, aber man kann doch andere einfach zufrieden lassen mit der eigenen Einstellung zur "wahren Liebe". Umgekehrt würde es auch einen riesen Aufschrei verursachen, würde man nur andeuten, dass "wahre Liebe" nur in einer Ehe existieren kann, warum sollte das umgekehrt also okay sein? Abgesehen davon ist mir erschließt sich mir kein Grund, was so anders daran sein sollte, seine Angelegenheiten notariell regeln zu lassen, nur damit man ja nicht heiraten muss. Sorry, aber das ist doch irgendwie verkehrte Welt, wieso sollte ich hunderte von Euro in einen Notar stecken, wenn ich am Standesamt für 50 Piepen genau dasselbe bekomme? Nur damit man sagen kann "Nein, wir sind nicht verheiratet, unsere Partnerschaft wurde aber notariell beglaubigt und wir können jetzt alles was Eheleute auch können?" :schüttel: Ich denke immer, wenn man so sehr gegen die Ehe wettert, obwohl man in keinster Weise verpflichtet ist, selber eine einzugehen, dann ist man entweder neidisch oder man hat sonst keine Sorgen. Wieso sonst sollte es einen interessieren, was andere Menschen mit ihrem Leben machen? Was in ihr Leben passt und was nicht ist doch die ureigene Sache eine jedes Einzelnen, warum regt man sich also derart darüber auf? Für uns hatte die Hochzeit und die Ehe einen Sinn. Das bewusste Entscheiden füreinander. Naürlich haben wir uns schon lange Zeit davor füreinander entschieden, aber die Gefühlswelt wurde noch einmal sehr bunt, als wir beschlossen haben zu heiraten. Mann kann es nicht beschreiben, wie es ist, diesen Weg miteinander zu gehen. Miteinander eine Entscheidung zu treffen, die das restliche Leben verändern wird. Ob wir uns je scheiden lassen oder für immer zusammenbleiben, wer kann das wissen? Es ist aber auch nicht wichtig, wir wollen es und miteinander versuchen wir unser Bestes. Ach und Sam, sollte mein Mann je arbeitslos werden und ich arbeite, dann bin ich die Zahlfrau für ihn. Du solltest deine mittelalterlichen Ansichten Frauen gegenüber irgendwann ablegen, denn sonst wird das bei dir nie was. :wink: |
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Ist doch schön, wenn Du seit kurzem :lachen: glücklich verheiratet bist - wir sprechen uns in 10 Jahren nochmal. So wie du verlangst, dass die Gegner die Willigen respektieren, so respektiere auch bitte die anderen Meinungen. Danke! :) |
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Ich kenne jemanden, der dachte auch, es wäre für immer. Jetzt ist die Scheidung eingereicht und das gemeinsame Haus verkauft. Wie naiv kann man eigentlich sein? :schüttel: |
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Tara, ich respektiere deine Meinung, du tust das nicht. Du wirfst allgemein gültige Thesen in den Raum: "Wahre Liebe braucht sowas nicht!" Das heißt, alle die verheiratet sind, brauchten das, weil es nicht die wahre Liebe war, du hingegen brauchst sowas natürlich nicht, deine Liebe ist die "wahrere".
Wenn du nochmal genau liest, was ich geschrieben habe, dann dürfte dir klar sein, dass mir nichts egaler sein könnte, als deine Einstellung zur Hochzeit/Ehe oder ob du selber heiraten möchtest oder nicht. Außerdem wusste ich nicht, dass das Thema hier lautet:"Wie lange seid ihr schon verheiratet", sondern es geht um die allgemeine Einstellung zum Thema ansich. Da spielt es keine Rolle, ob man selbst überhaupt verheiratet ist, geschweige denn, wie lange. Wenn wir nach diesem Argument gingen, dann dürftest du hier keinen Satz posten, du bist nicht verheiratet und hast es auch nicht vor, du sprichst über ein Thema von dem du keine Ahnung hast, von daher überdenke dein Argument nochmal, so hat es keine Stichhaltigkeit und sieht eher nach einem mikrigen Versuch aus anderen deine Meinung unbedingt aufs Auge drücken zu wollen ("Wirst schon sehen, in 10 Jahren weißt du dann, dass ich alleine Recht habe"). |
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'nen Heiratswunsch äußert oder ungemütlich wird, weil man ihr keinen Antrag macht. Zitat:
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Mittelalterlich ist in dem Kontext wohl einzig die Heirat an sich. :fg: Doch halt. Ah nee. Die ist ja nicht mittelalterlich... die ist... schöne Tradition! Ich mach mir die Welt widdewiddewie... |
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*Aktenordner aus dem Regal zieh: check* *Nach "Ehescheidungsfolgenvereinbarung" such: check* - Zugewinnverzicht: check - Unterhaltsverzicht: check - Versorgungsausgleichsverzicht: check * notarielles Siegel prüf: check* Strike! :lachen: |
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Abgesehen davon, dass es schon einen sehr großen Trend in die Gegenrichtung gibt und Brautleute mit allen Mitteln versuchen so klein und alternativ zu heiraten wie möglich. Auch das gibt es. Ich bezweifle allerdings, dass die Art der Hochzeit bzw. überhaupt nicht zu heiraten irgendeine Aussage über die Qualität der Beziehung hat. |
Ach Sam, scher doch nicht immer alle über einen Kamm. Du zeichnest hier ein Bild von Frauen, dass einem gar nichts anderes übrig bleibt, als zu glauben, dass du keine Freundin hast. Alle wollen sie heiraten, alle möglichst groß und keine will einen Ehevertrag, aber alle wollen, dass du eines Tages für sie zahlst.
Merkst du was? Ich find's irgendwie amüsant, wie du die gesamte Frauenwelt so siehst und dabei selbst das Klischee von einem Mann zu 100% erfüllst. Ich bin aber davon überzeugt, dass du eines Tages feststellen wirst, dass du dir all die Jahre umsonst Gedanken gemacht hast. |
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Von Neid kann keine Rede sein - die Tatsachen, die ich in meinem Umfeld wahr nehme, die sprechen ein anderes Bild... Scheidungen wo hin man sieht... ich für mich will das nicht - denn das witzige is ja, dass es sich ALLE (die kirchlich heiraten zumindest) vor dem Pfarrer schwören. "In Guten und in Schlechten Zeiten... bis dass der Tod uns scheidet" Und was ist nach ein paar Jahren? Treffen sich beide vor dem Scheidungrichter wieder oder es wird in der Ehe belogen und betrogen. Les Dir doch nurmal das Forum durch. Bei soviel Heuchlerei kommt mir die Galle hoch. :kotz: Und damit meine ich dich nicht persönlich sondern allgemein! Wenn du das auf dich münzt, biste selbst dran schuld. ;) |
das mit dem gegenanwettern ist ein interessanter punkt, valentinae. ich selbst bin da total offen, ich bin einfach mal neugierig, was es so gibt an möglichkeiten, wo welche vorteile liegen. denke auch das sollten alle paare selbst entscheiden.
allerdings weiß ich eines, soviel psychologische lebenserfahrung hab ich dann doch in all den jahrzehnten, die ich lebe, machen können: wer gegen etwas vehement ist, der wirft dem anderen etwas vor, was er sich selbst verbietet. ansonsten gäbe es da gar keine resonanz drauf. das ist nicht nur beim heiraten so, sondern überall. vergleich das mit den vorwürfen und dem sich drüber aufregen, wenn einer auf einer party, bevor das buffet eröffnet ist, sich schonmal ein stück torte auftischt. verständlicher? er nimmt sich raus, was man sich selbst verbietet. würde einen die torte nicht interessieren wäre es höchstens amüsant, bestenfalls gleichgültig. in solchen fällen ist da meist irgendein moralischer zeigefinger im hinterkopf - "Heiraten - niemals!", aber eigentlich möchte man was anderes................. wenn man mal wirklich ehrlich wäre. |
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das betrifft sowohl die wahl des richtigen ehepartners, alleine psychologisch ist das interessant, was da klassischerweise erfüllt sein muss, da gibt es ganze studien drüber, welche ehen am längsten halten und am glücklichsten sind und welche zum scheitern verurteilt. zum anderen betrifft das rechtliches, auch da gibt es möglichkeiten. wie gesagt ein thema für sich, aber bevor ich zur scheidung kommt, wollte ich erstmal das heiraten abhandeln. :fg: in der richtigen reihenfolge, chronologisch, sozusagen. :lachen: die andere seite ist: wenn jede zwote ehe geschieden wird, bedeutet da im umkehrschluss, dass immerhin jede zwote ehe hält. das ist also 50/50 risk. davon ist sicher auch nicht jede ehe glücklich nach diversen jahren. aber vielleicht sind es die hälfte von denen? das heißt, man hat 25 % chance, glücklich zu heiraten und verheiratet zu bleiben, bis dass der tod einen scheidet. das ist ne reale chance!!!!! man muss es nur klug angehen. also das ganze ernst betrachten. deswegen einfach mal dieser thread. 25 % gewinnchance - das ist genug, um darüber nachzudenken, aber zuwenig, um nicht darüber nachzudenken. :) |
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Sage mir einen Grund, was es an meiner Partnerschaft ändern würde, wenn ich heiraten würde? Nur einen Grund - bitte keinen wirtschaftlichen. Ich für mich habe beschlossen, dass ich nicht heiraten werde. Und ich habe schonmal einen Antrag bekommen und danken abgelehnt. Zum Glück. :lachen: Heiratet ihr nur alle... ich finds ja schön, wenn ihr hier alle die 2. seid und nicht die 3. :yeah: (statistisch gesehen natürlich) :fg: |
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Wieso willst Du wissen, dass Du nicht auch mal der 3. bist - wer gibt Dir die Sicherheit? In dem Moment schon... wer wird denn nicht sensibel, wenn man in der Kirche steht... Unsere Großeltern haben es wenigstens noch durchgezogen... bis das der Tod uns scheidet. Gläubig hin oder her... warum dann heiraten, wenn man es nicht so meint? :urgs: Warum gibt es dieses Forum, wenn alles so toll ist... Ich hoffe dieser Thread existiert in 10 Jahren noch - dann unterhalten wir uns weiter. :fg: |
Tara, gut wenn du du das für dich so entschieden hast, ist es ja gut. :schüttel: Ist ja auch deine Sache, ob du das möchtest oder nicht. Deine Liebe braucht/will keinen Trauschein, also musst du es auch nicht tun. Ist doch schön, dass wir alle unsere freien Entscheidungen treffen dürfen.
In meinem Umfeld habe ich genügend positive Beispiele, die mir den Mut und die Zuversicht geben, dass es bei uns auch klappen könnte. Keiner kann mit 100%iger Wahrscheinlichkeit sagen, ob es funktioniert oder nicht. Das Forum bzw. generell das Internet ist kein Maßstab für mich, wichtig ist doch, ob es bei uns klappt oder nicht, da hilft es mir auch nicht zu wissen, dass bei Hinz die Ehe nach zwei Monaten geschieden wurde, aber Kunz hingegen sind schon 40 Jahre verheiratet. Und nun? @bubbles Auf dein Beispiel mit dem Buffet bezogen. Möglich ist ja auch, dass man insgeheim neidisch ist, dass derjenige, der sich das Stück Torte schon vor der Eröffnung genommen hat, sich das getraut hat, während einem selber schon das Wasser im Munde zusammenläuft und man nichts lieber täte, als sich selbst auch ein Stück zu nehmen. Ich bin keine, die das Totschlagargument "Neid" immer und überall verwendet. Allerdings gibt es mir schon zu denken, wenn man so vehement gegen eine Sache spricht, die einen selber gar nicht betrifft. Ja sich sogar darüber aufregt und es am liebsten gleich auch anderen Menschen verbieten würde. Das erinnert mich an mich selbst. Als in meiner letzten Beziehung nicht so gut lief (schon ein paar Jährchen her), da wurde ich jedesmal beinahe wütend, wenn ich gelesen habe, dass jemand in meinem Alter heiratet. Ich konnte das nicht verstehen, fand heiraten sowieso unnötig und prgnostizierte jedem, dass die Ehe sowieso nicht halten würde. Insgeheim aber, war ich neidisch. Ich wollte es auch, hatte aber keine Chance darauf es zu bekommen. |
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Wenn nicht, warum nicht? Bist Du evtl. schon geschieden? |
ein grund, der nicht wirtschaftlich wäre (ich finde das völlig okay, wenn man sich entschließt, nicht zu heiraten, ich hab da kein problem mit, jeder so wie man möchte) wäre, dass ich mir vorstellen könnte, dass das band der ehe einen eher zusammenschweißt.
es ist leichter sich zu trennen als sich scheiden zu lassen. und wenn man mit jemanden sein leben verbringt, dann wissen wir alle, dass es zeiten gibt, die gut sind. und zeiten, die verdammt schwierig sind. ich könnte mir vorstellen, dass so etwas mehr verbindet. es fester wird. nicht unendlich fest, man kann sich trennen und scheiden lassen, aber alleine psychologisch. ein weiterer grund, warum es mehr verbinden könnte, ist dass man ja oft auch nicht nur aus reinen wirtschaftlichen gründen heiratet. für viele ist das auch eine spirituelle seite. eben das bekenntnis zueinander und das versprechen, miteinander das leben zu teilen - in guten wie in schlechten zeiten. ich könnte mir vorstellen, dass in schwierigen zeiten, wenn man sich daran erinnert, an diese erinnerung, die einem da im kopf bleibt, dass das eine brücke sein könnte. vielleicht kann man die ehe als eine art vergrößerungsglas einer festen lebenspartnerschaft ansehen. das glück verdoppelt sich - aber auch die herausforderungen. man könnte daran - wachsen. charakterlich. allerdings erst, das sehe ich genauso, wenn man die stufen davor zusammen bewältigt hat. und daran bereits gewachsen ist. dann könnte man noch weiter wachsen wollen. |
Warum spielen alle Lotto, wenn die Chance zu gewinnen doch erwiesenermaßen fast gleich 0 ist?
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Natürlich steht man besser da, wenn man 'nen Vertrag macht. WENN Du halt dann nicht der Böse bist. So wie hier: Zitat:
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Ein paar wollen's dann tatsächlich auch klein und intim. Aber mich gruselt's jedes Wochenende, wenn ich diesee grässlichen "Traumhochzeiten" hier am Schloss sehe, wo dann die stramme Prinzessin heiratet, die sich zur Stärkung noch schnell 'ne Bockwurscht reinschiebt, umgeben von 10 schnatternden Weibern und 'nem Ehemann, der irgendwo daneben in seinem Anzug drinsteht und sich sichtlich sein Lächeln auf- zwingen muss.. (Meist sind's keine sehr schönen Männer) Zitat:
Hast Du einen? Findest Du's nicht besser, keinen zu haben? Zitat:
Sicherheit ist doch was schönes. Würd' ich mir umgekehrt auch gern wünschen. Ich nehm mir nur raus, keinen Bock drauf zu haben. Zitat:
Warum auch immer... Zitat:
ist mir nicht entgangen. :) Im Ernst... gegen eine kleine, intime Pro-Forma Hochzeit irgendwo nackt am Strand oder aus einer Laune heraus in einer Las Vegas Chapel hätt ich nicht mal was. Da hätt ich sogar selbst Lust zu, wenn mir's genug im Bauch kribbelt. Aber die ganz klassische Heirat mit Pomp und neuem Lebensabschnitt danach, hat für mich... einen unglaublich sauren Beigeschmack. Besonders wenn Frau sehr, sehr danach drängt... Ich übergebe an Mr. Floppy. :fg: http://www.youtube.com/watch?v=Q0jFV...elated#t=0m29s |
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Ich muss das zwar nicht nackt am Strand haben. Auf nem Leuchtturm bei Kerzenlicht wäre schon was tolles. Na ja und zwei hübsche schlichte Ringe als Zeichen der Zusammengehörigkeit müssen dann auch schon sein. :nicken: |
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Was wir später gemeinsam erwirtschaften, gehört dann auch uns beiden, aber das wird ja wohl auch in deinen Augen noch legitim sein, oder? Und auf die Frage, ob ich es besser finde keinen zu haben, kann ich dir nur ehrlich antworten: Wenn einer von uns beiden mehr als der andere gehabt hätte, dann hätte ich meinen Mann durchaus verstanden, wenn er sein Vermögen hätte schützen wollen. Ich hätte es auch nicht anders gemacht. |
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Warum eigentlich heiraten? Würde es nicht reichen, sie in eine wie auch immer gestaltete Zeremonie umzuwandeln ohne rechtliche Konsequenzen abgesehen von der Möglichkeit der Namensänderung? |
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Außerdem finde ich es wichtig, dass man mir im Krankheitsfall Auskunft geben muss. Sicher könnte man das auch alles notariell festlegen aber bis das alles erledigt ist, habe ich ja schon fünfmal das Aufgebot bestellt. Der wichtigste Punkt für uns ist aber, dass wir gern verheiratet sind. Wir finden es fühlt sich richtig an. Es kommt uns irgendwie ernster vor als "nur" zusammenzusein. (Das ist wirklich nicht abwertend gemeint und jeder kann das so handhaben wie er gerne möchte) |
Sam, solche Zermonien gibt es doch schon längst. Man kann sich frei trauen lassen, hat eine Zeremonie mit allem Pipapo und das beste: Rechtlich gesehen keine Konsequenzen.
Mir erschließt sich nur der Sinn einfach nicht, wieso man sich eine unverbindliche Zermonie wünscht, nur um hinterher zum Notar zu latschen, um eheliche Rechte und auch Pflichten zu erhalten. Ich schätze mal, die Auflösung der notariellen Beglaubigen wird auch nicht unbedingt kostenlos erfolgen. :fg: |
Also auf Deinen "Heiraten, weil 50€ billiger" Zug schaff ich's auch nicht aufzuspringen... :gruebel:
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Sicherheit ist ja ganz angenehm... aber ich war nie Freund von dem Gedanken, sich in einer Beziehung zurücklehnen zu können. So, jetzt ist er/sie mein... jetzt kann nix mehr passieren. Da fehlt mir dann der Antrieb, auch Energie zu investieren um diesen Menschen zu halten. (So wie Du Dich abgesichert hast, ich jetzt auch: Natürlich mein ich das nicht abwertend und nicht jede handelt nach Mr. Floppys "Heirate mich, damit ich endlich fett werden kann".) Für mich ist eine "normale" Partnerschaft ehrlicher. Es ist etwas fragiler, (einfach weil die Scheidung schon in den Köppen ein größerer Schritt ist als eine einfache Trennung) aber grad dadurch geben beide sich imho mehr Mühe, den anderen auch zu halten... und wenn's einem die Mühe irgendwann nicht mehr wert ist, hat die Beziehung auch ihren Wert verloren. Ist einfach so 'ne Grundeinstellung bei mir... daß Sicherheit für Beziehungen was eher gefährliches ist --- was natürlich diametral dem weiblichen Sicherheitsbedürfnis gegenübersteht. Aber ist ja nicht so, daß Frauen sich NICHT über eingeschlafene Ehen beschweren würden... |
Es geht doch nicht darum, was billiger ist, sondern sinnvoller. Wenn man zum Notar geht und alles mögliche in seiner Partnerschaft notariell beglaubigen lassen möchte, nur damit man eheliche Rechte und Pflichten bekommt, warum geht man dann nicht gleich aufs Amt? Lediglich den finanziellen Aspekt könnte ich noch nachvollziehen, aber auch hier dürfte der Notar eben kaum günstiger kommen, als das Amt.
Dann kommt immer das Argument mit der Zermonie, aber keiner ist gezwungen eine zu machen, sogar am Standesamt kann man nur für 5 min. erscheinen, die Frage gestellt bekommen und wieder gehen. Ganz ohne Musik, Zuschauer oder irgendwelche Reden. Wenn das auch nicht mehr zieht, dann kommt immer das Argument mit der Scheidung, die würde ja dann so teuer kommen. Aber erstens gibt es auch Scheidungen, wo Ehepaare in Frieden auseinandergehen und zweitens dürfte eine Auflösung des "notariellen Verhältnisses" auch nicht umsonst sein. Abgesehen davon, dass man sich mit einem Ehevertrag vor der ach so teueren Scheidung immer noch schützen kann (geht übrigens auch im Nahhinein). Ich würd's ja noch verstehen, wenn man sagt, man möchte überhaupt keine Pflichten und keine Rechte. Man möchte unabhängig bleiben und das Verhältnis jederzeit ohne finanzielle einbußen kündigen können, aber so wirkt es eher nur nach einem Versuch "anders" zu sein und dabei ist man doch wieder gleich wie alle anderen. :schüttel: |
Ich muss sam Recht geben. :boese:
In vielen Ehen ist man sich des anderen doch zu sicher, weil man weiß, dass man eben nicht so einfach gehen kann. Lebt man so zusammen, gibt man sich doch mehr Mühe und ich behaupte auch ganz frech - man überlegt sich Seitensprünge (wenn vorhanden) doppelt und dreifach. Denn - also ich kann nur von mir reden - tut er es, bin ich weg. Tu ich es - ist er weg. Ganz einfach. Das mal als kleiner Denkansatz. Und wenn alles so toll wäre in der Liebe, dann gäbe es hier im LT nicht so einen Puplikumsverkehr und soooooo viele Mitleser. Mag ja sein, dass es bei einigen Usern hier echt funktioniert, aber das könnt ihr jetzt noch nicht wissen... sonst würdet ihr ja hellsehen können. :fg: |
Ach ja, aber bei euch funktioniert's ganz sicher. Ganz, ganz sicher? :fg:
Betrügt mich mein Mann, bin ich weg. Betrüge ich ihn, ist er weg. Wenn du den LT schon als Referenz nimmst, kannst du ja gleich mal statistisch auswerten, wieviele der Problemfälle hier tatsächlich in einer Ehe leben. Du verdrehst hier einfach die Tatsachen ein wenig. Laut dir müssten hier eigentlich, bis auf wenige Ausnahmen selbstverständlich, nur frustrierte Ehepartner unterwegs sein, während der Anteil an Unverheirateten mit Problemen ja beinahe gegen 0 tendieren müsste. |
Diskussionen sind zum diskutieren da. Ich will doch niemanden bekehren. Ich sage nur, wie ich es mache. Fertig. Schwingt da doch bei Dir eine unbewusste Angst mit?
Ihr seid noch jung und Studenten, lasst euch beiden mal im Berufsleben stehen, bla bla bla... Dann wird sich zeigen, ob Eure Liebe bestand hat oder nicht. Aber nur weil ihr verheiratet seid, ist das noch keine Sicherheit. Nix ist sicher im Leben... gooor nix. Dann hab ich doch lieber eine Beziehung ohne Trauschein, dann fällt schon mal das lästige Trennungsjahr weg und der Schriftkram und die Anwaltskosten bla bla bla... Ich seh das halt realistisch. Manchmal bin ich eben auch Realistin. :schüttel: |
Zumindest haben wir hier viele Ehefrauen, denen der Partner fremdgeht,
die jetzt aber aus dem eigens gebauten Nest nicht mehr rauskommen... (wollen?) Kann man nun sagen: Selbst Schuld. Kann man aber auch sagen: Der arme Kerl. Hat 'ne Frau an der Backe, die ihn nicht mehr liebt, die er nicht mehr liebt, die er aber auch nicht auf die Strasse setzen will. (Oder sich die Scheidung nicht leisten kann... watt weiß ich...) Man muss sich schon sehr genau überlegen, was man da tut... imho. Und am Ende kommt dann eigentlich was dabei raus, was man eigentlich auch genau so bleiben lassen kann... ausser... eben dem Gefühl, das ich aber wie gesagt auch nicht ganz unproblematisch sehe. Eine Ehe sollte nicht zwei Menschen zusammenhalten, die eigentlich nicht mehr zusammengehören. Und doch ist das mit DAS Argument für die Ehe. Dass die Bindung stärker ist. Doof, wenn die Bindung stärker ist als die Liebe.... |
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So ganz eins sind sich die Heiratsbefürworter
scheinbar auch nicht, was die Gefühle angeht... Und: Heirat ist fester... gleichzeitig: Man kann sich ja auch ganz einfach wieder scheiden lassen. Ja watt denn nu? |
Verstehe den Widerspruch nicht. Eine Ehe fühlt sich für einige vielleicht fester an, das heißt aber nicht gleichzeitig, dass sie ein Gefängnis ist aus dem man nie wieder rauskommt.
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Nur von "fester" gegenüber "ja so leicht zu scheiden". |
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Als Mann wahrscheinlich wohl. Bei Scheidung droht Pleite. Es ist nunmal so, dass der Mann dann erstmal zahlen muss, und das über Jahre, mitunter Jahrzehnte. Als Frau ist man natürlich fein raus. Das ist auch der Grund, warum die Scheidung meistens von der Frau ausgeht. |
Nu machst Du Tür und Tor auf um die Diskussion wieder 6 Seiten zurückzuwerfen.
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Ich nehme alles zurück. :fg:
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Also
1900 betrug die Scheidungsrate noch 1,9 % 1975 schon 27 % 1998 schon 46,2 % 2008 schon 50,9 % ! Und dann soll man noch heiraten? Es ist auch im Westen mittlerweile jede 2. Ehe - macht Euch nur weiterhin was vor - vielleicht treffen wir uns hier in 20 Jahren nochmal... dann ist jeder von Euch geschieden! :lachen: |
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Umgekehrt ist das übrigens genau so, es hält euch, liebe Männer, also niemand davon ab, eure Frau arbeiten zu schicken und sich dann selbst scheiden zu lassen. :teufel: Ich weiß nicht, irgendwie hab ich das Gefühl, das eine Diskussion nichts bringt. Egal ob es ums Heiraten oder ums Kinderkriegen geht, einige Männer sehen sich grundsätzlich bei allem in der Opferrolle und als den armen Zahlmann. Ihr habt ja Recht, die Institution der Ehe wurde von Frauen geschaffen, die keinen Bock auf Arbeit hatten und sich nur vom Ehemann versorgen lassen wollten. :fg: Zitat:
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Tara und ihre statistiken ;)
vielleicht sollten wir uns mal ansehen, wie hoch die wahrscheinlichkeit ist im strassenverkehr zu sterben, an krebs oder aids zu erkranken, den job zu verlieren usw. dann könnten wir uns eigentlich direkt vor den zug werfen oder uns zuhause einschliessen und nie mehr rausgehen. machen die meisten wohl nicht :) und warum? weil man versucht optimistisch in die zukunft zu sehen und sich nicht permanent auszumalen, was mal passieren könnte. vielleicht sollte man das auch einwenig in ehetechnischen dingen so handhaben? und vielleicht sollte man etwas mehr an das gute im menschen glauben. |
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Und ich bin soooooo froh, dass ich damals nicht geheiratet habe - obwohl wir schon verlobt waren (jugendlicher Leichtsinn :fg: ). Das machte vieles doch viel einfacher... :D |
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Und wenn ja, warum hälst Du dich dann in einem Liebeskummerforum auf? ;) Nee, mal im Ernst... das ist halt meine Einstellung. Macht doch ihr, was ihr wollt und stürzt euch ins Unglück. :lachen: |
Was seit 2 Monaten verliebt und da lachst du, wenn jemand seit Kurzem verheiratet ist? :ironie:
Mal im Ernst, was soll mir das jetzt sagen? :urgs: Deswegen kannst du doch in 20 Jahren genauso getrennt sein, wie wir alle es, laut dir, sein werden? Was macht deine Trennung besser als unsere Scheidung? Eigentlich müsste es ja noch schlimmer bei euch sein, war eure Liebe doch so rein und man hat sich so viel Mühe füreinander gegeben. :) Ich sehe dieses Forum nicht als Liebeskummerforum, sondern als Forum für Partnerschaft, Aufklärung und gesellschaftliche Probleme. Allerdings, darf man fragen, was du hier machst, wenn du seit 2 Monaten glücklich verliebt bist? |
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Du willst also sagen ich bin fett?! :püh::fg: Ich finde es schön, dass ich mich bei bei meinem Mann sicher fühlen kann. Deswegen nehme ich noch lange keine 20 kg zu oder höre auf mir die Beine zu rasieren. Wir fühle uns gut. Aber ich will das keinem aufzwingen. Wenn du nie heiraten willst, ist das doch absolut in Ordnung. Gibt in meinem Freundeskreis einige Frauen, die wohl nur mit vorgehaltener Pistole heiraten würden. |
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