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*Palim* 11.05.2011 22:41

Meine Geschichte
 
Tag 16 der Kontaktsperre und ich versuche mal aufzuschreiben was überhaupt passiert ist. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, aber wenn ich versuche realistisch zu sein, dann habe ich im Moment keine Hoffnung darauf, dass wir überhaupt noch eine Chance haben.

Die Kurzversion: Kurz, intensiv und dann der Bruch.

Ich bin 33 und habe ihn (38) im August letzten Jahres kennengelernt. Wir ließen es langsam angehen, denn wir beide hatten unsere Erfahrungen gemacht. Also lernten wir uns langsam kennen. Ich habe mich zum ersten Mal seit Jahren wieder rundum wohl mit einem Mann gefühlt, war entspannt und ausgeglichen. Alles lief gut und ich habe jedes Zusammensein mit ihm genossen, ohne mich selbst dabei zu vergessen.
Nach ca. 2 Monaten, ohne Vorwarnung, hat er vorgeschlagen die Freundschaftsschiene zu fahren und wenn ich heute zurück denke, dann habe ich wahrscheinlich in diesem Moment verpasst den Absprung zu schaffen. Ich weiß es nicht.
Ich war / bin verliebt und kann für ihn keine freundschaftlichen Gefühle haben. Ich wollte das auch nicht und ich hatte es ihm auch gesagt.

Er dagegen wollte den Kontakt nicht verlieren und hat sich auch entsprechend verhalten. Er hatte immer wieder den Kontakt gesucht und auch immer wieder Annäherungsversuche gestartet. Da wir immer gesagt hatten, dass wir es langsam angehen wollten, habe ich die Hoffnung gehabt, dass er sich wieder „fängt“, denn wie gesagt, es gab keinen Vorfall der darauf hingedeutet hat, dass wir besser Freunde bleiben sollten. Und so hatte ich Geduld und habe gehofft, dass er sich einlassen wird. Naja, dass sich die Dinge eben entwickeln.

Ich habe mich auf mich konzentriert und konnte das was passierte einfach auf mich zukommen lassen. Aber es ging hin und her, hin und her... er konnte überhaupt nicht sagen was er eigentlich will. Für mich wurde dieser Zustand immer mehr zur Belastung, was ich ihm auch gesagt habe.

Vielleicht hatte ich zu viel Geduld, ... das denke ich jedenfalls jetzt in dem Moment.

Der Bruch kam, als ich ein einziges Mal meine Pille zu spät genommen habe. Mein ganzer Hormonhaushalt geriet durcheinander und ich war 1,5 Wochen überfällig. Ich wusste eigentlich, dass ich nicht schwanger sein konnte, weil ich die Pille lange vorher genommen hatte, aber ich wollte keine Intimitäten bevor ich nicht 100%ig sicher war. Ich erzählte ihm davon erzählt, ...wir konnten immer gut reden, und er reagierte zunächst sehr ruhig darauf, was mich wiederum sehr beruhigte.

Zwei Tage später, einen Tag bevor ich den Schwangerschaftstest machen sollte, hatte er - ich weiß nicht was es war, Panik schätze ich - und flüchtete mit Ausreden. Er machte mir ziemlich deutlich, dass ich im Fall der Fälle alleine mit der Situation klar kommen muss. Für mich war das der Zeitpunkt, die Sache zu beenden, sobald das Ergebnis da sein würde.

Ich machte am nächsten den Test, sagte ihm das (negative) Ergebnis, war erleichtert und wollte erstmal meine Ruhe haben, um wieder zu mir zu finden und mir klar zu machen was da eigentlich passiert war. Ich war auch sehr verletzt und von ihm enttäuscht. Seine (Panik-)Reaktion war der Bruch.

Jedenfalls hatten wir dann beide 9 Tage lang keinen Kontakt und ich habe nichts mehr von ihm erwartet. Ich wusste er würde sich zu diesem Thema nicht äußern, irgendwie fand ich ihn feige, aber ich konnte es auch gehen lassen. Das konnte ich früher nicht.

Nach 9 Tagen hat er sich dann per sms wieder bei mir gemeldet und mich gefragt was ich Ostern mache. Ich hatte ihm einige Stunden später geantwortet, dass ich nach Hause fahren würde, war kurz angebunden und wusste nicht so richtig, wie ich auf ihn reagieren sollte. Das Thema – also seine Panikreaktion – stand zwischen uns, was ich ihm dann auch gesagt habe. Ich hatte es ihm aber verziehen, wirklich ehrlich verziehen und ich trage es ihm auch heute nicht nach. Vergessen kann ich es natürlich nicht.

Um zum Ende zu kommen: Er meinte, er kann sich seine Reaktion selbst nicht verzeihen, schlug in dem einen Moment wieder vor Freunde zu bleiben, worauf ich ihm wieder sagte, dass ich das nicht will. Im nächsten Moment schlug er vor uns beide zu beenden. Er glaubte es sei besser so und in dem Moment ist es aus mir heraus geplatzt. Wirklich geplatzt!

Ich habe ihn gefragt, warum er sich nach 9 Tagen meldet, rumeiert, nicht konkret wird und nicht klar sagen kann was er wirklich von mir will. Ich habe ihm gesagt, dass mir das zu schaffen macht, dass ich unter seiner Unschlüssigkeit leide, unter dem hin und her leide ... es war nicht schön, aber ich konnte in dem Moment nicht anders. Er war irgendwie selbstmitleidig und ich hatte das Gefühl, dass er nur sein Gewissen beruhigen wollte, was mich maßlos ärgerte.

Er wiederholte, dass er sich selbst nicht verzeihen kann. Das war das letzte, was ich von ihm gehört habe und das war vor 16 Tagen.

Ich weiß nicht, wie es mir gerade geht. Ich habe das Gefühl, das war alles nicht wahr. Ich habe das Gefühl, ich rede über die Geschichte einer völlig anderen Person, nur nicht über meine.

*Palim*

mbrandis 12.05.2011 08:58

Zitat:

Zitat von *Palim* (Beitrag 3884587)
Tag 16 der Kontaktsperre und ich versuche mal aufzuschreiben was überhaupt passiert ist. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, aber wenn ich versuche realistisch zu sein, dann habe ich im Moment keine Hoffnung darauf, dass wir überhaupt noch eine Chance haben.

16 Tage ist nix...Hoffnung auf ein Ex Back sollte nicht der Antrieb sein.
Zitat:

Zitat von *Palim* (Beitrag 3884587)
Die Kurzversion: Kurz, intensiv und dann der Bruch.

Ich bin 33 und habe ihn (38) im August letzten Jahres kennengelernt. Wir ließen es langsam angehen, denn wir beide hatten unsere Erfahrungen gemacht. Also lernten wir uns langsam kennen. Ich habe mich zum ersten Mal seit Jahren wieder rundum wohl mit einem Mann gefühlt, war entspannt und ausgeglichen. Alles lief gut und ich habe jedes Zusammensein mit ihm genossen, ohne mich selbst dabei zu vergessen.
Nach ca. 2 Monaten, ohne Vorwarnung, hat er vorgeschlagen die Freundschaftsschiene zu fahren und wenn ich heute zurück denke, dann habe ich wahrscheinlich in diesem Moment verpasst den Absprung zu schaffen. Ich weiß es nicht.

Eventuell hat sich bei ihm nicht so entwickelt wie bei Dir (Gefühle)
Zitat:

Zitat von *Palim* (Beitrag 3884587)
Ich war / bin verliebt und kann für ihn keine freundschaftlichen Gefühle haben. Ich wollte das auch nicht und ich hatte es ihm auch gesagt.

Da hast Du es!
Zitat:

Zitat von *Palim* (Beitrag 3884587)
Er dagegen wollte den Kontakt nicht verlieren und hat sich auch entsprechend verhalten. Er hatte immer wieder den Kontakt gesucht und auch immer wieder Annäherungsversuche gestartet. Da wir immer gesagt hatten, dass wir es langsam angehen wollten, habe ich die Hoffnung gehabt, dass er sich wieder „fängt“, denn wie gesagt, es gab keinen Vorfall der darauf hingedeutet hat, dass wir besser Freunde bleiben sollten. Und so hatte ich Geduld und habe gehofft, dass er sich einlassen wird. Naja, dass sich die Dinge eben entwickeln.

Naja...hattet ihr Sex? Eine Sexbeziehung hatte er wohl eher im Kopf als anderes.
Zitat:

Zitat von *Palim* (Beitrag 3884587)
Ich habe mich auf mich konzentriert und konnte das was passierte einfach auf mich zukommen lassen. Aber es ging hin und her, hin und her... er konnte überhaupt nicht sagen was er eigentlich will. Für mich wurde dieser Zustand immer mehr zur Belastung, was ich ihm auch gesagt habe.

Sehr gut! Da hast auch Du erkannt das er ein Weichspüler ist...
Zitat:

Zitat von *Palim* (Beitrag 3884587)
Vielleicht hatte ich zu viel Geduld, ... das denke ich jedenfalls jetzt in dem Moment.

Schon ok ...besser als unüberlegt das Handtuch zu werfen.
Zitat:

Zitat von *Palim* (Beitrag 3884587)
Der Bruch kam, als ich ein einziges Mal meine Pille zu spät genommen habe. Mein ganzer Hormonhaushalt geriet durcheinander und ich war 1,5 Wochen überfällig. Ich wusste eigentlich, dass ich nicht schwanger sein konnte, weil ich die Pille lange vorher genommen hatte, aber ich wollte keine Intimitäten bevor ich nicht 100%ig sicher war. Ich erzählte ihm davon erzählt, ...wir konnten immer gut reden, und er reagierte zunächst sehr ruhig darauf, was mich wiederum sehr beruhigte.

Zwei Tage später, einen Tag bevor ich den Schwangerschaftstest machen sollte, hatte er - ich weiß nicht was es war, Panik schätze ich - und flüchtete mit Ausreden. Er machte mir ziemlich deutlich, dass ich im Fall der Fälle alleine mit der Situation klar kommen muss. Für mich war das der Zeitpunkt, die Sache zu beenden, sobald das Ergebnis da sein würde.

Sehr gut!
Zitat:

Zitat von *Palim* (Beitrag 3884587)
Ich machte am nächsten den Test, sagte ihm das (negative) Ergebnis, war erleichtert und wollte erstmal meine Ruhe haben, um wieder zu mir zu finden und mir klar zu machen was da eigentlich passiert war. Ich war auch sehr verletzt und von ihm enttäuscht. Seine (Panik-)Reaktion war der Bruch.

Aja...Waschlappen...
Zitat:

Zitat von *Palim* (Beitrag 3884587)
Jedenfalls hatten wir dann beide 9 Tage lang keinen Kontakt und ich habe nichts mehr von ihm erwartet. Ich wusste er würde sich zu diesem Thema nicht äußern, irgendwie fand ich ihn feige, aber ich konnte es auch gehen lassen. Das konnte ich früher nicht.

Er war und ist Feige...
Zitat:

Zitat von *Palim* (Beitrag 3884587)
Nach 9 Tagen hat er sich dann per sms wieder bei mir gemeldet und mich gefragt was ich Ostern mache. Ich hatte ihm einige Stunden später geantwortet, dass ich nach Hause fahren würde, war kurz angebunden und wusste nicht so richtig, wie ich auf ihn reagieren sollte. Das Thema – also seine Panikreaktion – stand zwischen uns, was ich ihm dann auch gesagt habe. Ich hatte es ihm aber verziehen, wirklich ehrlich verziehen und ich trage es ihm auch heute nicht nach. Vergessen kann ich es natürlich nicht.

Wollte wohl mal wieder poppen. An Ostern hat man viel Zeit und ist einsam...
Zitat:

Zitat von *Palim* (Beitrag 3884587)
Um zum Ende zu kommen: Er meinte, er kann sich seine Reaktion selbst nicht verzeihen,

Tränendrüse...Mitleid...falle nicht darauf rein...
Zitat:

Zitat von *Palim* (Beitrag 3884587)
schlug in dem einen Moment wieder vor Freunde zu bleiben, worauf ich ihm wieder sagte, dass ich das nicht will. Im nächsten Moment schlug er vor uns beide zu beenden. Er glaubte es sei besser so und in dem Moment ist es aus mir heraus geplatzt. Wirklich geplatzt!

Hin und her hin und her...ein Mann der nicht weis was er will...ist kein Mann!
Zitat:

Zitat von *Palim* (Beitrag 3884587)
Ich habe ihn gefragt, warum er sich nach 9 Tagen meldet, rumeiert, nicht konkret wird und nicht klar sagen kann was er wirklich von mir will.

Er hatte nciht die Eier zu sagen...Palim...lass uns Ostern mal treffen, ich würde gerne ein wenig mit Dir poppen.
Zitat:

Zitat von *Palim* (Beitrag 3884587)
Ich habe ihm gesagt, dass mir das zu schaffen macht, dass ich unter seiner Unschlüssigkeit leide, unter dem hin und her leide ... es war nicht schön, aber ich konnte in dem Moment nicht anders. Er war irgendwie selbstmitleidig und ich hatte das Gefühl, dass er nur sein Gewissen beruhigen wollte, was mich maßlos ärgerte.

Das hast Du schon richtig erkannt.
Zitat:

Zitat von *Palim* (Beitrag 3884587)
Er wiederholte, dass er sich selbst nicht verzeihen kann. Das war das letzte, was ich von ihm gehört habe und das war vor 16 Tagen.

Och...diese Heulsuse...hätte er vorher mal nachgedacht. Gerade in diesem Alter. Sehr gut...16 Tage ohne was zu hören von der Flachzange sind 16 gute Tage!
Zitat:

Zitat von *Palim* (Beitrag 3884587)
Ich weiß nicht, wie es mir gerade geht. Ich habe das Gefühl, das war alles nicht wahr. Ich habe das Gefühl, ich rede über die Geschichte einer völlig anderen Person, nur nicht über meine.

*Palim*

Es soltle Dir gut gehen, was willst du mit so einem wischi waschi Typen der selber nicht weis wo seine Glocken hängen?
Das ist alles wahr, aber nicht so tragisch, sei froh das Du nicht nach zig Jahren erkannt hast das der Typ für Dich eigentlich nix ist.
Die Frage ist... wie sehen deine nächsten Schritte im Leben aus?
Ich hoffe ohne diese Wurst da mit einzuplanen...

*Palim* 12.05.2011 20:14

Naja, es geht mir eigentlich auch ganz gut. Ich glaube meine Alarmglocken gingen in dem Moment an, als er das erste Mal Freundschaft wollte und nachdem ich ein mal in meinem Leben wirklich schweren Liebeskummer hatte, (kostete mich Jahre, um wirklich zu mir zurück zu finden, wieder zu vertrauen), weiß ich mich irgendwie auch zu schützen.

Meine nächsten Schritte sind auch keine anderen als vorher, außer die nach vorn zu gucken und positiv zu denken. Ich bin irgendwie auch sehr froh, dass mir das momentan ganz gut gelingt. Trotzdem ist er derjenige an den ich morgens als erstes, abends als letztes denke.
Ich frage mich, was er tut, wie es ihm geht und ob er hin und wieder an mich denkt, ob er sich irgendwann noch einmal meldet und der Gedanke ihn nicht wieder zu sehen tut mir weh. Tief im Innersten weiß ich aber, dass richtig ist, dass ich mich von ihm distanziere, ... mein Herz will aber nicht.
Ich frag mich auch, warum er so selbstmitleidig ist und ich habe Momente in denen ich ihn am Liebsten anrufen wollen würde, Gewitter ablassen und wieder gut. Reset und Neustart.
Ich weiß nicht, ob er nur eine reine Sexbeziehung wollte. Ich glaube eigentlich eher nicht, denn dafür hat er viel zu viel von sich preisgegeben und wollte auch viel zu viel über mich wissen. Wenn man nur Sex will, dann tut man das nicht. Ich hab keine Ahnung...

Danke für's Lesen und den Zuspruch. Das macht Mut nach vorn zu sehen.

*Palim* 12.05.2011 20:41

Ich würde ihn gern so viel fragen und ich frag mich, warum ich ihm verzeihen konnte, ohne von ihm was hören zu müssen. Was sind das für Gefühle, die ich für ihn habe?

Katamaran 15.05.2011 09:49

kann ich nachvollziehen. allerdings bin ich nicht so taff und nüchtern was das alles angeht. mag auch sein das du deine emotionen beim schreiben gut ausblenden kannst. aber es ist hart nicht zu wissen woran man ist. mich macht diese ungewissheit auch krank. das einzige was ich weis ist das aktueller kontakt nicht gut wäre, es wird sich nichts geändert haben und sie wird immer noch keine klare entscheidung treffen können. eigentlich will ich sie nur in meiner nähe haben, aber nicht als kumpel.

anna81 15.05.2011 10:51

Zitat:

Zitat von *Palim* (Beitrag 3886379)
Ich würde ihn gern so viel fragen und ich frag mich, warum ich ihm verzeihen konnte, ohne von ihm was hören zu müssen. Was sind das für Gefühle, die ich für ihn habe?

Ich glaube schon, dass du in ihn verliebt bist - nur will er sich eben was das betrifft nicht festlegen. Seine "Panikreaktion" ist in meinem Augen mehr als bedenklich und sollte dir Anstoß sein, die Sache nochmal zu überdenken.

Spätestens, als er wusste das du in ihn verliebt bist und er dir weiterhin die Freundschaftsschiene anbietet, kann es mit dem Verständnis nicht weit her sein. Jeder erwachsene Mensch weiss doch, dass es nur funktioniert wenn beide das Gleiche wollen. Warum hat er deine Gefühle dann einfach übergangen und nimmt es hin, dass es dir nicht so gut geht, indem er dir die Freundschaft anbietet? Andere Menschen leiden zu lassen, weil man selbst zu feige ist Konsequenzen zu tragen ist nicht der richtige Ansatz.

*Palim* 15.05.2011 10:59

Ich schreibe mal weiter etwas über ihn, wie ich ihn kennengelernt habe und wie ich ihn wieder um mich herum haben möchte.

Als ich ihn kennengelernt habe, also die ersten zwei Monate, da war er derjenige, der das Tempo vorgelegt hat. Von ihm gingen die Treffen aus. Wir haben viel unternommen, gekocht, irgendwohin gefahren (z.Teil richtig spießig irgendwelche Schlösser angeguckt, aber es war schön mit ihm), Kino, Filme zu Hause, sind tanzen gegangen usw.
Alles hat immer Spaß mit ihm gemacht und wir hatten tollen Sex, der sich auf natürliche Weise entwickelt hat. Kurzum, es gibt keine Situation, in der ich mich nicht mit ihm sehe.

Trotzdem hatte jeder sein gesundes eigenes Leben. Ich war noch nie Freund davon, seine eigenen Freunde zu vernachlässigen und ich bin auch heute froh, dass meine Freunde nur meine Freunde sind. Das macht vieles einfacher. Auch er hatte immer noch Zeit mit seinen Freunden loszuziehen. Also eigentlich völlig normal und entspannt.

Er ist Polizist und muss deshalb auch oft am Wochenende oder über Feiertage arbeiten, was gewöhnungsbedürftig ist, da ich einen relativ geregelten Arbeitsalltag habe. Aber ich bin auch damit klar gekommen, weil die Zeit in der er arbeiten musste, ich mein Ding machen konnte. Ich bin hin und wieder auch gern ganz allein für mich.

Wenn wir erzählt haben, auch über frühere Beziehungen, dann kam bei ihm oft, dass frühere Frauen mit seinem Job nicht klargekommen sind, also damit, dass er eben am WE keine Zeit hat und wenn’s große Einsätze (Castortransporte bspw.) gibt, er auch mal längere Zeit weg ist. Ich kann damit aber gut umgehen und ich glaube, ihn hat das ein bisschen irritiert.

Ich finde jedenfalls bis heute nur eine Erklärung für seine Notbremse nach zwei wirklich schönen Monaten: Er hat sich über sich selbst erschrocken und darüber, dass alles unkompliziert läuft. Ich weiß es nicht, das ist die einzige Erklärung die ich habe, denn er hat mir gegenüber in der Zeit geäußert, dass er bei mir zum ersten Mal so sein kann wie er wirklich ist.

Ich muss hinzufügen, dass er jemand ist, der sich einige Wünsche nicht erfüllt hat. So zum Beispiel ins Ausland zu gehen (wegen einer Beziehung in der er damals war, die dann doch in die Brüche gegangen ist), nicht studiert zu haben (ging für ihn zu DDR-Zeiten aus politischen Gründen nicht) und E-Gitarre zu lernen. Er hat so einen Wesenszug an sich, das er gern verflossenen Träumen hinterher hängt, anstatt zu akzeptieren, dass manche Dinge eben einfach mal nicht für ihn möglich waren, damit abzuschließen oder es nachzuholen. Alles möglich. Naja, soviel dazu.

*Palim* 15.05.2011 11:02

Ja, ich denke sehr klar darüber, ich erschrecke mich auch immer wieder, vor allem weil man hier im Forum viel Gefühlschaos liest. Bedeutet für mich nur eins, dass ich mir meiner Gefühle für ihn im Klaren bin und Freundschaft wird er von mir nicht kriegen. Was er kriegen kann ist Beziehung in der ich seine beste Freundin bin. Darunter geht's für mich nicht.

anna81 15.05.2011 11:17

Zitat:

Zitat von *Palim* (Beitrag 3889984)
..dass ich mir meiner Gefühle für ihn im Klaren bin und Freundschaft wird er von mir nicht kriegen. Was er kriegen kann ist Beziehung in der ich seine beste Freundin bin. Darunter geht's für mich nicht.

Und das ich wichtig und nur das zählt. Was meinst du wie oft ich das "nur mit dir kann ich so sein wie ich wirklich bin" gehört habe? Ich fürchte viele hier, sind diesen Worten nicht nur einmal erlegen. Leider. Halt an dem fest, wovon du überzeugt bist und was für dich wichtig ist - und dann wirst du auch das richtige tun. :yeah:

*Palim* 15.05.2011 14:11

Zitat:

Zitat von anna81 (Beitrag 3889961)
Warum hat er deine Gefühle dann einfach übergangen und nimmt es hin, dass es dir nicht so gut geht, indem er dir die Freundschaft anbietet?

Weil ich vielleicht auch ein bisschen naiv war und geglaubt / gehofft habe, dass das eine Kurzschlussreaktion von ihm war und es nicht das ist, was er wirklich will, denn Anziehung war immer da.


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