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Mikelinho 11.02.2013 11:36

Neuer Papst-"neue" Kirche?
 
Papst Benedikt legt sein Amt Ende des Monats nieder.
Laut Gerüchten aufgrund einer beginnenden Altersdemenz sowie altersbedingter körperlicher Gebrechen.

Chance oder gar Neubeginn?

Egal, wer auch immer sein Nachfolger wird, wenn denn der weiße Rauch aufgestiegen ist...viele hoffen auf einen Zeitenwandel.
Wird die katholische Kirche sich auch angesichts immerwährender Debatten über ihren Sinn und Zweck weiterentwickeln, sich den Zeiten etwas anpassen?
Oder ist genau das ihre Stärke, dass sie sich vehement ihrer Geschichte und den damit verbundenen Konventionen verpflichtet fühlt?

Was würdet Ihr von einer "modernen" Kirche erwarten?
Was ist gut und was lehnt Ihr womöglich ab?
Findet Kirche heutzutage einen Zugang zu den Menschen?

Ungard 11.02.2013 12:05

Bei Kardinälen die Konservativer als jeder Salafist sind, wird man eher die Leiche von Johannes Paul erneut zum Papst machen, als einen Kandidaten der Reformen durchführt.

usidos 11.02.2013 12:26

Die Kirche wird sich nie ändern. Ich bin nicht in der Kirche und es gibt genug Alternativen. Zusätzlich hängt der Glaube nicht nur von einem Mann ab.

Jam_FM 11.02.2013 12:34

Im Zuge der Papstabdankung wird, laut unbestätigten Medienberichten, die
Kirche in den nächsten Tagen ihre Auflösung erklären.
Es werde erklärt, dass "sich die Kirche geirrt habe".

Vertreter der orthodoxen Kirche in Russland und Griechenland kündigten eine
demokratische Abstimmung darüber ab, ob es Gott gebe oder nicht.

Israel erklärt in diesen Stunden den Alleinvertretungsanspruch Gottes und hat
Jerusalem zur Weltgottesmetropole ausgerufen.

In Deutschland werden Ausschreitungen und Krawalle von Ultra-Religiösen erwartet.
Die Regierung rät von Hamsterkäufen ab.

Durden 11.02.2013 12:43

Der wollte wohl vermeiden dass ein langsames dahinsiechen medial derart ausgeschlachtet wie bei seinem Vorgänger wird. Wenigstens werden so nicht nach seinem Ableben schmalzige TV-Filme gedreht und die Kirche überwirft sich ni ht damit, ihn möglichst schnell heiligsprechen zu kõnnen.

Whiskas 11.02.2013 12:47

Die Wachstumsmärkte für die Kirche sind Südamerika und Afrika. Dort wird ein hartes Auftraten der Kirche sehr geschätzt, ganz im Gegenteil zu Europa.
Bereits aus diesem Grund wird sich die Kirche so Entwickeln wie es ihre Kundschaft gerne hätte. Und diese Kundschaft stammt nciht aus Europa mit dessen liberalen Ansichten.

Valentino 11.02.2013 13:02

Zitat:

Zitat von Jam_FM (Beitrag 4792667)
Im Zuge der Papstabdankung wird, laut unbestätigten Medienberichten, die
Kirche in den nächsten Tagen ihre Auflösung erklären.
Es werde erklärt, dass "sich die Kirche geirrt habe".

Dazu passt auch der Gedanke von Papst Benedikt VXI über seine persönliche Zukunft, welche nicht mehr mit dem Amt kombinieren lässt:

Klick

Oder wil er einfach irgendwelchen Plagiatsvorwürfen zuvorkommen? Könnte man ihm eventuell nachweisen dass er viele seiner Predigten aus der Bibel abgelesen hat?

Dave Bowman 11.02.2013 13:08

Der TE hat eine ernst gemeinte Diskussion angestoßen. Spott und Satire hat er dabei sicher nicht im Sinn gehabt. Es wäre also schön, wenn die Beiträge kontruktiv sind.

gastlovetalk 11.02.2013 13:42

Den Ruecktritt sehe ich positiv - nicht jeder alternde Papst hatte wohl das Gefuehl, sich das leisten zu koennen.

Mit Ratzinger war ich zwar nicht zufrieden, jedoch ist das fuer mich doch ein versoehnlicher Zug.

Viel schlimmer als Ratzinger fand ich aber die Bloedheit der deutschen Medienmehrheit, die damals "wir sind Papst" rumschrie, obwohl doch schon jeder deutsche Katholik wusste, was uns da erwartete. Ganz so schlimm wie befuerchtet ist es dann aber doch nicht gekommen - es gab sogar auch (kleinere) Entwicklungen, die erheblich besser waren als unter seinem Vorgaenger.

Daher gibt es ein paar Dinge, die ich loben will: die Archive der Glaubenskongregation (vormalig "Inquisition") wurden geoeffnet (als Ratzinger noch deren Chef war) - wenn auch nur fuer Forscher, so halte ich das doch fuer einen sehr wichtigen Schritt.

Versucht hat er - wenn auch nicht mit ueberzeugendem Erfolg - eine neue Art von weltreligioesem Diskurs anzustossen (z.B. Regensburger Rede).

Es sind auch Richtlinien erlassen worden, die eine gerichtliche Aufklaerung von sexuellen Missbrauchsfaellen ermoeglichen und Wiederholungsfaelle unwahrscheinlicher machen sollen. Gegenueber den vorherigen Verhaeltnissen ist das ein Fortschritt, was man auch daran sehen kann, dass jetzt Altfaelle, die jahrzehntelang zurueckreichen, zugegeben werden.

Einiges ist rationaler und transparenter geworden, als es frueher war. Das halte ich fuer einen Fortschritt, weil es die Mitwirkung von Mehreren immerhin ermoeglicht.

Und den Ruecktritt als solchen, und den daraus folgenden, jedoch noch anzutretenden Beweis, dass er als Ex-Papst in der Lage sein wird, friedlich mit seinem Nachfolger zu koexistieren und umgekehrt der ebenfalls noch anzutretende Beweis, dass die Kirche in der Lage wird, friedlich ihren Ex-Papst zu ertragen, finde ich halt auch gut. Oder jedenfalls nicht schlecht.

Was negativ ist und war, brauche ich eigentlich nicht aufzuzaehlen (Pius-Brueder, Donum Vitae, Antimodernisten-Eid, Vatikan-Bank, ....)

Bzgl. der Auswahl des naechsten Papstes erwarte ich leider, dass die Kraefte der Beharrung, die durch die gezielte Ernennung von Bischoefen und Kardinaelen seit den 80er Jahren ungezuegelt walten, die Oberhand behalten.

In diesen Zusammenhang zaehle ich auch das fuer mich momentan groesste Aergernis, naemlich die Ernennung von Kardinal Mueller zum Chef der Glaubenskongregation. Angesichts der Ruecktrittsplaene haette ich es fuer besser gehalten, diese Personalentscheidung dem Nachfolger zu ueberlassen.

Mein eigentlicher Wunsch waere ein Vaticanum III - und zwar unter vorwiegender Beteiligung der Volkskirche, statt der priesterlichen Hierarchie. Und wenn man traeumen duerfte: warum nicht den Entschluss eines Vaticanums III herbeifuehren, als naechstes eine Paepstin zu waehlen?

Valentino 11.02.2013 13:52

Als neuen Papst erwarte ich einen Gottesvertreter der mit dem Volk spricht. Ein Facebookaccount wäre da Pflicht, twittern auch an der Tagesordnung. Dazu einen Papst der sich der Welt öffnet, interaktiv agiert, einen Papst 2.0 mit offenen Augen, einen Menschen der menschelt, der eine Kirche pflegt die sich um die Mißstände dieser Welt kümmert anstatt sie zu vergrößern.


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