Sparen oder Ausgeben wenn man noch jung ist
 

Hallo Leute,

ich stehe gerade vor einem echten Problem. Vorallem wo ich jetzt älter werde.

Sollte man wenn man noch jung ist das Geld ausgeben oder sparen.
Ich kenne leider nur 2 Sorten:

1 Sorte:

Den Vollsparer, der versucht soviel zu sparen wie möglich.

2. Sorte:

Den Total Ausgeber " Ende des Monats " 0 Euro.

Anlass ist folgendes:

Ich kannte einen der hat sein ganzes Leben gespart und was ist passiert.
Schlaganfall mit 35, dann der Schock ( er ist gestorben ), ist einfach nur noch krass. Er hat wirklich viel gespart, wollte mit 50 dann anfangen es auszugeben ( Weltreise usw. ) fettes Auto aber jetzt war alles zu spät.

Realität;

Was bringt mir ein fettes Auto mit 50 ? Als Opi mit Fettem Auto ist es doch schon fast peinlich oder Fett Party machen.

Meinung:

Nach meiner Meinung kann man bis 30 noch die Sau rauslassen bzw. vielleicht noch bis 35 aber dann finde ich ist dass jugendliche irgendwie weg.

Wieviel spart Ihr im Monat ? Also konkret ?

Zukunft:

Ich möchte künftig 100 Euro im Monat sparen und den Rest verplempern. :fg:

Es ist grundsätzliche nichts falsch daran, ein kleines finanzielles Polster zu haben, alleine, wenn mal eine größere Anschaffung (neue Waschmaschine etc.) ins Haus steht.

ABER: heutzutage lohnt sich sparen nicht. Ich sage dir auch gerne warum:

Wenn du zuviel sparst und nicht so viel verdienst (das ist tatsächlich möglich) kann es dir bei einer evtl. Arbeitslosigkeit passieren, dass das Jobcenter sagt:
"Brauchen Sie ersteinmal Ihr Erspartes bis zum Freibetrag auf!"
Dann hast du für nix gespart.

Zudem ist die Zinslage grade nicht attraktiv um Geld auf dem Konto zu lassen.

Deswegen wiege ab: 100€/Monat zurücklegen wird sinnvoll sein (ähnlich handhabe ich es auch). Jedoch nicht auf ein offizielles Extrakonto sondern in eine abschließbare Geldkassette oder in ein Schließfach bei der Bank.


Bei mir ergab sich letztes Jahr nämlich die Problematik, dass ich in den Augen des Jobcenters zuviel gespart hatte ( Arbeitsvertrag ist aam auslaufen gewesen, war noch nicht wieder verlängert, da muss man sich ja 3 Monate vorher arbeitssuchend melden, nur um ein paar Wochen die Verlängerung zu unterschreiben und den ganzen Mist dort mit dem JC umsonst mitgemacht zu haben)
und ich deswegen nur sehr gering ALG1 bekommen hätte (und kein aufstockendes ALG2.

Ich lebe hier und jetzt...gebe mein Geld gern aus. Sparen tue ich zwar auch aber nicht um das Geld zu vermehren sondern um dann andere Dinge zu kaufen. Ich spare 2000 Euro im Monat. Habe aber auch ein sehr gutes Einkommen. Davon bilde ich Rücklagen für Versicherungen, Reparaturen und Urlaub...

Konto jeden Monat auf Null ist in keinem Alter ratsam...

Schau dass du auf absehbare Zeit 2000 oder 3000 euro locker zur Seite hast, wenn mal was sein sollte, ansonsten scheiss drauf sparen ist zur Zeit einfach nur daemlich, es bringt dir nix

Aktien sind zur Zeit leider auch scheisse zum einsteigen ( zu Mindest die Werte die sich noch zum sparen eignen wuerden

Zur Zeit sollte man sich eigentlich verschulden wenn man es sich denn leisten koennte

Verschulden ist zurzeit "sinnvoll"?

Ach je, in welch Welt leben wir?


Ansonsten, so richtig viel zum Sparen habe ich nicht, aber auf 0 ist mein Konto irgendwie auch nie.
Mir macht Mathe und Rechnen nicht so viel Spaß, ich gebe einfach aus, was ich ausgeben muss, manchmal darüber hinaus, weil ich was will und was übrig bleibt, das bleibt halt übrig. In manchen Monaten gebe ich mehr aus als ich habe, in manchen weniger. Es geht schon irgendwie.
Aber einen Überblick habe ich nicht, also so genau wie die Vorposter, ob ich jetzt 100 Euro mehr oder weniger ausgebe, könnte ich nicht sagen. Nur, dass 2000 Euro pro Monat sparen für mich völlig unmöglich ist, denn die habe ich gar nicht (nicht mal am Monatsanfang).

du bist auch Student und wohnst im Wohnheim, da duerfte sich die Frage auch gar nicht stellen ????

Der TE scheint schon zu arbeiten, sonst wuerde er wohl kaum fragen

Ich lebe in der Welt in der einem nix besseres passieren kann zur Zeit als Schulden zu haben, am besten so viele Schulden dass dem Glaeubiger Angst und Bange wird

Den merke bei kleinen Summen wird gnadenlos gepfaendet, bei grossen Summen wird mehrmals verhandelt, bevor die Forderung ausfaellt

Verschulden kann nie sinnvoll sein, weil es die Freiheit ganz erheblich beeinträchtigt.


Ich finde, es kommt darauf an, wie man lebt, welche Ansprüche und Ziele man hat und auch welche Möglichkeiten zum Sparen sich überhaupt ergeben.
Alles sparen und sich jede Freude versagen find ich nicht so toll, wer weiß, ob man irgendwann überhaupt noch die Gelegenheit hat, sich etwas zu gönnen und daran dann noch Spaß zu haben.
Alles auf den Kopp hauen und im Alter dann eventuell richtig beschissen dazustehen finde ich auch nicht richtig.
Ich bevorzuge den Mittelweg.

Ist mir zu pauschal...jeder Eigenheimbesitzer ist verschuldet. Jetzt wo das Geld billig ist lohnt es sich schon Kredite aufzunehmen...aber nur für Investitionen.

Ein weiteres Beispiel ist Weiterbildung...warum nicht einen Kredit aufnehmen, um eine vernünftige Weiterbildung zu machen?

Klar, wenn ich mir bei Media Markt noch nicht einmal einen Fernseher leisten kann und den dann auf Pump kaufe...dann stimmt etwas nicht.

Ja, das ist richtig.
Ich bezog mich auf die Aussage, man könne gar nicht genug Schulden haben.
Das finde ich nicht erstrebenswert.
Daß man nicht immer alles bar bezahlen kann und muß sehe ich auch so (siehe deine Beispiele).
Aber ich sehe eben nicht, daß es besonders schlau ist, wenn man sein ganzes Leben auf Pump auslegt und sich keine weiteren Gedanken darüber macht, frei nach dem Motto, "bis ich dafür mal irgendwie zur Rechenschaft gezogen werde dauert das ewig."
In meinen Augen macht man sich mit so einer Denke unfrei.

sehe ich auch so...man muss schon wissen wie weit man sich aus dem Fenster lehnen kann. und es besteht immer ein Risiko dass man eventuell mal die Raten nicht mehr zahlen kann.

Gerade bei jungen Leuten besteht ja die Gefahr, dass sie aus dem Strudel nicht mehr rauskommen. Konsumschulden ohne Ende...