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Ambrose 11.03.2016 08:08

Ich möchte die Trennung. Wie sage ich es ihr?
 
Hallo Community :wink:

Ich habe ein großes Problem und mich deswegen hier angemeldet, um hoffentlich einen guten Rat zu finden.

Ich bin mit meiner Freundin (16) jetzt fast 3 Jahre zusammen. Es war auch eine sehr schöne Zeit mit ihr.
Aber ich spüre wie in letzter Zeit die gefühle immer weniger werden. Ich bin teilweise sogar genervt von ihr.
Sie ist nicht meine erste Freundin und ich habe auch mit anderen schluss gemacht, ohne Probleme.
Aber bei ihr ist es nicht so einfach. Ich muss etwas ausholen um es zu erklären.

Als wir uns 2013 Kennenlernten, war sie ein Emotionales wrack. Ihre Eltern sind getrennt und interessieren sich nicht sonderlich für sie, Vater Alkoholiker. Sie lebt bei ihm und er macht ihr das Leben schwer, wenn er gesoffen hat.
Sie hat sich damals ständig Geritzt und hatte sogar Selbstmord gedanken. Ich konnte sie mit der Zeit da raus holen und sie Glücklich machen. Sie hatte sich total verändert. War Lebensfro und hatte nicht mehr an ihre Klingen gedacht. Sie sogar alle vernichtet.
Sie sagt ich habe ihr Leben gerettet und eine gute Freundin von ihr bestätigte mir das.

Sie ist aber noch immer sehr Labil. Sie nimmt sich alles extrem zu Herzen. Gibt sich für alles die Schuld. Sie entschuldigt sich für alles, das es auch bloß keinen Streit gibt. Auch das nervt mich und das habe ich ihr schon ein paar mal gesagt.
Ich war mal vor knapp einem Jahr total mies drauf und wollte meine ruhe haben. Sie hatte solche Angst das ich sie verlasse. Die hatte regelrechte Panikattacken. Dabei hätte ich gar keinen Grund gehabt sie zu verlassen.

Sie ist das liebste Mädchen das ich kenne und würde alles für mich tun. So doof es auch klingt, aber sie vergöttert mich regelrecht.

Jetzt ist es aber so, dass ich kaum noch gefühle für sie habe. Aber wie soll ich ihr das erklären?
Ich will nicht das sie wieder in das loch fällt, aus dem ich sie raus gezogen habe. Ich will nicht Schuld sein, wenn sie sich am ende was antut. Das könnte ich mir nie verzeihen.
Aber einfach nur so aus Mitleid, will ich auch nicht mit ihr zusammen sein. Das ist nicht ehrlich und es bringt mir nichts.
Ich möchte zur Zeit überhaupt keine Beziehung haben.
Ich will sie aber auch nicht einfach so fallen lassen. Sie bedeutet mir viel und ich will nicht das sie wieder anfängt sich zu Ritzen oder schlimmer.

Habt ihr einen Rat für mich?

MfG
Ambrose

Ch.arlie 11.03.2016 09:24

Jemand zu sagen, dass man nicht mehr mit ihm zusammen sein möchte ist nie leicht und leider gibt es dafür kein Patentrezept oder schöne Formulierungen. In deinem Fall hier Ratschläge zu erteilen, ist mit Vorsicht zu genießen.
Ist deine noch Freundin denn in einer Behandlung?
Hat oder hatte sie einen Therapeuten oder wird/wurde sie in irgendeiner Form schon betreut?

Ambrose 11.03.2016 11:47

Ich weiß, dass es nicht einfach ist. Bei meiner letzten Ex ist es mir auch nicht leicht gefallen. Aber bei ihr musste ich wenigstens keine Angst haben, dass sie sich was antut.

Ja sie hat eine Therapeutin und geht einmal die Woche zu ihr, um alles schlimme mit ihr zu besprechen und zu verarbeiten.
Die Therapeutin hatte ihr schon geraten sich von mir zu trennen, weil sie eben so abhängig von mir ist. Dass sie lernt ohne mich zurecht zu kommen. Da ist meine Freundin fast ausgetickt und wollte nicht mehr da hin. Ich musste sie überreden weiter da hin zu gehen.
Ich befürchte, wenn ich mich von ihr trenne, geht sie auch nicht mehr zu ihrer Therapie.

Mir hat einer gesagt ich soll ihr sagen dass ich weiter für sie da bin aber halt nur Freundschaft ist. Aber das würde sie nie akzeptieren. Schon der gedanke, dass ich eine andere haben könnte macht sie verrückt.
Mich muss nur ein Mädchen nett anschauen und schon wird sie eifersüchtig.
Ich bin einfach verzweifelt und weiß echt nicht was ich machen soll :urgs:

002gast 11.03.2016 12:44

Lieber Ambrose,


erst einmal Hut ab, dass du so verantwortungsvoll nachdenkst und dir Sorgen machst, wie es ihr geht.

Aber: Du bist nicht ihr Therapeut und du hast auch ein Leben.

Sie kann/darf nicht verlangen, dass du bei ihr bleibst, weil sie es nicht erträgt, wenn du gehst.

Wenn du sie nicht mehr liebst, dann ist das Grund genug.

Aus Mitleid zu bleiben, oder weil es ihr schlecht geht, das reicht nicht aus.
An ihren schlimmer Erfahrungen kannst du nichts ändern, und das ist nicht deine Aufgabe.

Sie geht in Therapie und das ist gut so.

Es ist emotionale Erpressung zu sagen, wenn du gehst, dann tue ich mir etwas an.

Kannst du mit deinen Eltern darüber sprechen? Wie alt bist du denn?

Du hast ein Recht auf dein eigenes Leben, deine Weiterentwicklung, auf Ruhe.


Gibt es eine Möglichkeit, ihre Therapeutin/Therapeuten zu kontaktieren? Wäre deine Freundin einverstanden, wenn Ihr gemeinsam das besprecht?
Möchtest DU das oder ist dir das zu anstrengend, zu belastend?


Aber ich denke, du musst jetzt auch mal an dich denken.

Dass du alleine sein möchtest, ist dein gutes Recht.


Kannst du ihr klarmachen, dass du nicht wegen eines anderen Mädchen gehst , sondern weil dir die Kraft fehlt, du das nimmer packst?


Falls das Alles nichts bringt, Schluss machen. Nummer sperren, keine Anrufe. Whats App, FB, egal was, nimmer beantworten.

Kein Treffen mehr, nichts.

Hast du Jemanden, der DIR zur Seite steht?


Lg S.

Ch.arlie 11.03.2016 13:04

Zitat:

Zitat von Ambrose (Beitrag 5407921)
Ich weiß, dass es nicht einfach ist. Bei meiner letzten Ex ist es mir auch nicht leicht gefallen. Aber bei ihr musste ich wenigstens keine Angst haben, dass sie sich was antut.

Ja sie hat eine Therapeutin und geht einmal die Woche zu ihr, um alles schlimme mit ihr zu besprechen und zu verarbeiten.
Die Therapeutin hatte ihr schon geraten sich von mir zu trennen, weil sie eben so abhängig von mir ist. Dass sie lernt ohne mich zurecht zu kommen. Da ist meine Freundin fast ausgetickt und wollte nicht mehr da hin. Ich musste sie überreden weiter da hin zu gehen.
Ich befürchte, wenn ich mich von ihr trenne, geht sie auch nicht mehr zu ihrer Therapie.

Mir hat einer gesagt ich soll ihr sagen dass ich weiter für sie da bin aber halt nur Freundschaft ist. Aber das würde sie nie akzeptieren. Schon der gedanke, dass ich eine andere haben könnte macht sie verrückt.
Mich muss nur ein Mädchen nett anschauen und schon wird sie eifersüchtig.
Ich bin einfach verzweifelt und weiß echt nicht was ich machen soll :urgs:

Es gibt keinen passenden Zeitpunkt ihr zu sagen, dass Schluss ist. Wähle den für dich passenden Moment und sage es ihr.
Du kannst ihr schonend aber ehrlich mitteilen warum du dich trennen möchtest.
Damit umgehen zu können, ist aber allein ihre Sache.
Das ist keine Basis für eine Beziehung. Für keinen.
Eine Beziehung die auf Ängsten und Druck beruht, funktioniert nicht und ist nicht gesund. Für keinen von euch beiden.
Gut finde ich, dass du sie weiterhin unterstützen möchtest, auch wenn dies höchstwahrscheinlich von ihr abgeblockt wird. Kennst du ihre Therapeutin? Es wäre gut wenn du mit dieser vorher darüber sprichst. Das hilft dir auch noch ein Stück weit und die Betreuerin ist darauf vorbereitet.

Ambrose 11.03.2016 13:40

@Silvana & @Ch.arlie

Dankeschön für die Antworten :)

Mir ist sie ja nicht egal geworden daher mache ich mir echt sorgen um sie.

Sie weiß natürlich noch nichts und ich denke, sie würde mich auch nicht erpressen oder so. Sie würde versuchen mich zu halten und sich dabei selbst fertig machen.

Ich weiß natürlich dass es so nicht weiter gehen kann. Das wird es auch nicht.

Ich würde es ihr natürlich so sagen wie es ist. Das meine Gefühle für sie nicht mehr vorhanden sind. Jedenfalls nicht mehr so, dass ich ihr "Ich liebe dich" sagen kann, ohne sie anzulügen. Das es keine andere gibt und es auch erst mal so bleiben wird und ich einfach nur für mich alleine sein will.

Mit meinen Eltern habe ich schon geredet. Die sagten ich soll eine Beziehungspause vorschlagen aber davon halte ich nichts.
Ich werde im April 18.

Leute die mir zur seite stehen, habe ich. Um mich mache ich mir auch keine Sorgen.
Meine Sorge ist halt wie gesagt, dass sie sich am ende was antut.
Ich hätte ewig schuldgefühle.

Ihre Therapeutin kenne ich nicht. Wir wohnen etwas auseinander.
Ich würde mit ihr vielleicht reden aber dann würde sie das von ihrer Therapeutin erfahren und das macht es vielleicht noch schlimmer.

An einfach schluss machen und sie aus meinem Leben sperren, hat mein kumpel auch schon gedacht. Das wäre ziemlich hart auch für mich.
Das wäre wirklich der letzte schritt den ich gehen würde. Aber auch dann würde ich mich immer fragen, ob sie sich was angetan hat.

Ich weiß dass ich nicht für ihr Leben verantwortlich bin aber der gedanke ist trotzdem da.

HW124 11.03.2016 13:42

Und lerne eins für die Zukunft: lass die Finger von solchen Psychoweibern. Über kurz oder lang ziehen sie dich immer in ihre Krankheiten bzw. die dazugehörigen Auswüchse mit rein. Die können so lieb sein/ tun wie sie wollen, es bringt auf Dauer nix.

Ch.arlie 11.03.2016 13:49

Ich gehe davon aus, dass sie schon etwas ahnt.
Du hattest ihr auch schon des öfteren, nach eigenen Aussagen, gesagt was dich stört, daher wird sie es womöglich wissen.
Ihre Therapeutin muss nicht zwangsläufig etwas davon erwähnen, wenn du mit ihr Kontakt aufnimmst, denn das wäre auch nicht erwähnenswert. Die Option ist somit nicht schlecht.
Wenn du das nicht möchtest, dann mach Schluss, gehe deinen eigenen Weg und stehe dazu.
Ich persönlich halte nicht viel davon, jemanden radikal aus seinem Leben zu tilgen, vor allem wenn man damals beim Zusammenkommen schon wusste, dass der Mensch labil ist.
Damals war es einem ja auch recht.
Und solange man jemandem nicht mit Suizid droht, finde ich es unmenschlich auf so einem Wege mit ihm Schluss zu machen.
Zukünftig würde es dir ganz gut tun deine Partnerwahl besser zu überdenken.

Ambrose 11.03.2016 14:58

Ich wusste nicht welche Probleme sie hat, bevor ich mit ihr zusammen gekommen bin. Woher auch?
Das habe ich mit der Zeit alles nach und nach erst erfahren.

Lilly 22 11.03.2016 19:35

Hallo Ambrose,

ich denke, dir bleibt nichts anderes übrig, als mit ihr konkret darüber
zu sprechen, wie sich das anfühlt für dich, wenn deine Partnerin von
dir emotional abhängig ist und wie belastend das für einen sein kann.
Auch, dass das nicht nur einer argen Last, sondern auch einer emoti-
onalen Erpressung gleichkommt, bei der man selbst nicht mehr weiß,
was man fühlt usw. Beschreibe ihr, wie es sich anfühlt, bei allem Angst
haben zu müssen, der andere würde sich etwas antun und dass das
gleichzeitig das Gefühl von Ohnmacht auslöst, dem man sich am liebs-
ten entziehen möchte, weil es einem die Energie zum leben raubt und
wütend macht.

Erkläre ihr ferner, dass dieses Ohnmachtsgefühl nichts damit zu tun
hat, dass du sie als Menschen liebst und ihr alles Gute wünschst, für
sie auch weiterhin da sein möchtest, eure Beziehung so aber nicht ge-
sund funktionieren kann. Nicht gesund, weil es für euch beide äußerst
schädlich ist, wenn sie sich auf der einen Seite emotional von dir ab-
hängig macht und du auf der anderen Seite ständig im Gefühl der Ohn-
macht und Wut darüber leben musst.

Zeig ihr auf, was sie konkret tun kann, damit sich das ändert und heu-
te niemand weiß, was die Zukunft bringt. Vielleicht passt ihr später
besser zusammen als heute und könntet dann noch einmal eine ge-
sunde Beziehung probieren. Vielleicht will sie dich dann aber auch gar
nicht mehr, weil sie dann eher einen Mann möchte, der sich von ihren
ungesunden Seiten besser abgrenzen kann und sich da nicht mit hinein-
ziehen lässt, weil er weiß, dass es allein in ihrem Verantwortungsbereich
liegt, was sie aus ihrem Leben macht und wie sie für ihr Glück selbst sorgt.

Sprich mit ihrer Therapeutin über deine Trennungsabsichten. Sie kann
mit dir darüber reden, ohne, dass sie ihre Verschwiegenheitspflicht
verletzt. Du kannst ihr deine Absichten auch einfach schriftlich mittei-
len, damit sie bei den Gesprächen mit deiner Freundin ggf. hierauf ein-
lenken kann, bevor diese die Therapie abbricht.

Erkundige dich vorher, was du tun solltest bzw. kannst, sollte deine
Freundin mit Selbstverletzungen drohen oder reagieren. Für sie muss
m.E. auch klipp und klar feststehen, dass du sie in diesem Fall keines-
falls idealsieren würdest bzw. an Schuldgefühlen zu Grunde gehen wür-
dest, weil sie selbst wissen muss, was sie mit ihrem Leben anfängt.
Anderenfalls könnte sie zu leicht glauben, dir damit einen Denkzettel
zu verpassen und es allein aus diesem Grund tun. Teenager sind hier
leider oft sehr "impulsiv" und "unberechenbar". Ggf. gehst du sogar
zum Jugendamt, da ich kaum glaube, dass ihr Vater ihr eine große
Hilfe sein wird.


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