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ABC30 19.05.2017 10:42

Sie ist fremdgegangen, wir sind verheiratet, was nun?
 
Hallo zusammen,

Ich habe folgendes Problem und suche Rat von Frauen oder Erfahrenen wie auch ein wenig Trost.
Um es kurz zu umreißen: Meine Partnerin und ich sind beide verheiratet und haben eine gemeinsame drei Jahre alte Tochter. Seit Ende letzten Jahres habe ich in der Beraterbranche einer großen Firma angefangen gegen ihre Bedenken und bin seitdem ständig teilweise von Mo-Do, manchmal aber auch bis Samstag unterwegs (was mich bisher nicht stört). Meine Frau arbeitet in einer großen Kanzlei als Anwältin und kümmert sich um unsere gemeinsame Tochter mit Hilfe der Oma. Nun hat mir meine Frau vor einigen Wochen erzählt, dass ein neuer Arbeitskollege in der Kanzlei angefangen hätte, sie sich der gut verstehen etc. Davon hatte sie mir auch des Öfteren erzählt und dass sie ihm die Stadt zeigen wolle, weil er sich ja hier noch nicht auskennt. Bis dahin hatte ich mir nichts dabei gedacht, da wir eine wirklich gefestigte und tolle Ehe führen bis sie mir gestand dass sie eines frühen abends noch was trinken waren und dann wäre sie trotz Bedenken noch mit ihm nach Hause und da wäre es halt passiert (auch wenn es ihr danach sehr unangenehm war und sie sofort nach Hause ging). Es tut ihr unheimlich leid und sie wüsste nicht warum das ganze passiert ist und gibt dem Alkohol die Schuld an der sehr angeheiterten Atmosphäre. Auch ich verstehe nicht warum!!! Wir hatten bis dahin eine Traumbeziehung. Ich habe mich auf den ersten Blick damals in sie verliebt gehabt und wie sie sagt sie sich auf den zweiten. Nach langer Durststrecke wegen Geburt, Kind und Hausbau konnten wir letztes Jahr wieder mehr gemeinsam unternehmen und unsere Partnerschaft genießen, sind mehrmals schick essen gewesen im Monat, waren auf tollen Abendveranstaltungen, haben ein erfülltes Sexleben, uns mangelte es nach meiner Ansicht nach an nichts. Das einzige was in letzter Zeit ständiges Konfliktthema war dass ich so gut wie nicht mehr zu Hause bin, sie sich mit Kind, Haus, Arbeit allein gelassen fühlt und ich mich doch nach etwas anderem umschauen sollte, nur habe ich ihr versucht klar zu machen, dass ich mich dort sehr wohl fühle und es seitdem karrieretechnisch wunderbar für mich läuft und dass ist ja auch kein wirklicher Grund fremdzugehen oder sehe ich etwas falsch. Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich liebe sie so sehr aber gleichzeitig spielen meine Emotionen verrückt und wenn ich nur daran denke dass ein anderer Mann sie berührt hat ist nicht zum Aushalten. Sie will keine Trennug allein wegen unserer Tochter, aber kann verstehen wenn ich mich scheiden lassen möchte. Sie überlässt die Entscheidung mir aber ich bin mit der Situation komplett überfordert.

Damien Thorn 19.05.2017 11:48

Zitat:

Zitat von ABC30 (Beitrag 5564536)
Ich liebe sie so sehr aber gleichzeitig spielen meine Emotionen verrückt und wenn ich nur daran denke dass ein anderer Mann sie berührt hat ist nicht zum Aushalten.

Was macht Dich daran verrückt? Siehst Du sie als Besitz an? M.E. ist das hier

Zitat:

Zitat von ABC30 (Beitrag 5564536)
bis sie mir gestand dass sie eines frühen abends noch was trinken waren und dann wäre sie trotz Bedenken noch mit ihm nach Hause und da wäre es halt passiert (auch wenn es ihr danach sehr unangenehm war und sie sofort nach Hause ging). Es tut ihr unheimlich leid und sie wüsste nicht warum das ganze passiert ist und gibt dem Alkohol die Schuld an der sehr angeheiterten Atmosphäre.

weitaus problematischer. Es ist eine Sache, wenn Deine Frau Dir mitteilt, dass Du sie wegen Deines Jobs vernachlässigt hast und dieser Typ absolut charmant war und sie sich einfach wieder nach sexueller Nähe gesehnt hat. Darauf könnte man aufbauen, eine Lösung finden. Aber eine Frau, die noch nicht mal erklären kann, weswegen sie fremdging, sich praktisch ins Haus eines anderen "schleifen" lässt und dann gegen eigene Überzeugung Sex mit ihm hat, schafft m.E. keine Vertrauensbasis. Da ginge es mir an Deiner Stelle nicht um sexuelle Exklusivität, sondern einfach darum, dass man merkt, dass man einen persönlichkeitsleeren Menschen neben sich hat, der keinerlei Eigensteuerung besitzt und auch null Eigenverantwortung an den Tag legt, sondern klischeehafterweise den Alkohol dafür verantwortlich macht. Da kann man auch gleich mit einer 12-jährigen verheiratet sein.

Letzten Endes musst Du selbst wissen, wie Du Dich entscheidest. Wäre ich an Deiner Stelle, würde ich mich nochmals mit meiner Frau zusammensetzen und sie um vollkommene Offenheit ihrer Motive bitten. Hätte ich dann erneut nicht den Eindruck, dass sie eigene Motive für diese Aktion hatte, würde ich mich trennen.

gastlovetalk 19.05.2017 12:42

Sag ihr doch, dass Du es als einmaligen Ausrutscher ansehen kannst - wenn sie sich allerdings darum bemüht, dass es *einmalig* bleibt, wenn sie bereit ist, eine Lektion über sich daraus zu lernen und wenn sie bereit ist, IHRE Entscheidung zu treffen.

(Statt zu erwarten, dass DU sie festhältst.)

Erklär ihr aber auch, dass Du nicht bereit bist, Dich erpressen zu lassen a la "solange Du Deinen minderwertigen Job nicht kündigst, behalte ich mir vor, mit jedem ins Bett zu steigen, der sich gerade anbietet".

Fang nicht an, sie zu kontrollieren, sag ihr, Du möchtest ihr vertrauen können.

Damien Thorn 19.05.2017 13:12

Zitat:

Zitat von CtrlAltDel (Beitrag 5564576)
Sag ihr doch, dass Du es als einmaligen Ausrutscher ansehen kannst

Woraus soll er diesen Eindruck beziehen, wenn sie ihren eigenen Aussagen nach keinen Einfluss auf diese Aktion hatte? Schuld hatte ja der Alkohol sowie dieser Typ.

unbeleidigte Leberw. 19.05.2017 13:24

Zitat:

Zitat von ABC30 (Beitrag 5564536)
Das einzige was in letzter Zeit ständiges Konfliktthema war dass ich so gut wie nicht mehr zu Hause bin, sie sich mit Kind, Haus, Arbeit allein gelassen fühlt

Das kann als "Grund" aber durchaus reichen.

Du gibst einen Grossteil Deines Familienlebens zugunsten Deiner Karriere auf.

Was willst Du: Karriere oder eine glückliche Familie? Beides scheint nicht zu gehen...

dudeldi 19.05.2017 14:26

Zitat:

Zitat von ABC30 (Beitrag 5564536)
Nun hat mir meine Frau vor einigen Wochen erzählt, dass ein neuer Arbeitskollege in der Kanzlei angefangen hätte

Man könnte zur Bedingung für ein Weiterführen der Beziehung machen, dass sie bei nächster Gelegenheit die Kanzlei wechselt:

Wenn der Strohwitwentröster die ganze Zeit am Schreibtisch neben ihr sitzt, sie gemeinsam ihre Stullen essen usw., wird das niemalsnimmernicht lange gut gehen.

Aus aktueller Erfahrung weiss ich aber, dass "Bedingungen setzen" auch keine gute Basis für eine Beziehung ist.

Schwierige Situation.... Partnerschaftsberatung oder Mediation wäre da vielleicht ne Lösung, gerade wegen des Kindes.

Damien Thorn 19.05.2017 15:26

Zitat:

Zitat von dudeldi (Beitrag 5564592)
Man könnte zur Bedingung für ein Weiterführen der Beziehung machen, dass sie bei nächster Gelegenheit die Kanzlei wechselt:

Wenn der Strohwitwentröster die ganze Zeit am Schreibtisch neben ihr sitzt, sie gemeinsam ihre Stullen essen usw., wird das niemalsnimmernicht lange gut gehen.

Dann soll also ein anderer Strohwitwentröster in einer anderen Kanzlei mit ihr Stullen essen?

Ansonsten: "Schatz, wechsele bitte die Kanzlei, am besten zu einer, die aus lauter schwulen Männern besteht, damit keiner mehr auf die Idee kommt, Dich zu verführen."

Lilly 22 19.05.2017 21:11

Hallo ABC30,

Zitat:

Zitat von ABC30 (Beitrag 5564536)
...bis sie mir gestand dass sie eines frühen abends noch was trinken waren und dann wäre sie trotz Bedenken noch mit ihm nach Hause und da wäre es halt passiert (auch wenn es ihr danach sehr unangenehm war und sie sofort nach Hause ging). Es tut ihr unheimlich leid und sie wüsste nicht warum das ganze passiert ist und gibt dem Alkohol die Schuld an der sehr angeheiterten Atmosphäre...

mir erscheint das als "billige" Ausrede, sorry. Darüber würde ich
mir eher Gedanken machen, als darüber, dass sie überhaupt mal
nebenher Sex mit einem anderen hatte. Auch, was diese Tatsache
und dein zeitraubender Job ggf. miteinander zu tun haben könnten.

Sorry, aber niemand, der gerade glücklich in einer Beziehung ist
und dazu gerade ein Kind, Haus usw. hat, arbeitet gern und frei-
willig die ganze Woche außerhalb. Zumal deine Frau Anwältin ist
und als solche sicher auch ein gutes Einkommen hat, ihr sicher
nicht schlecht lebt. Ich denke, in eurer "Traumbeziehung" stimmt
so einiges nicht und ihr scheint das beide lieber unter dem Tep-
pich kehren zu wollen. Wird Zeit, dass ihr offen, den Dreck da-
runter aufräumt, sofern euch eure Beziehung tatsächlich noch
wichtig ist. Aber: beide!

Ich will ja kein böses Blut sähen, aber mir kommt es ein bisschen
so vor, als ob deine ohnmächtige Frau sich nicht anders zu helfen
wusste, als dir damit emotional einen Denkzettel verpassen zu wol-
len.

monochrom 19.05.2017 21:19

Zitat:

Zitat von Lilly 22 (Beitrag 5564681)
Hallo ABC30,



mir erscheint das als "billige" Ausrede, sorry. Darüber würde ich
mir eher Gedanken machen, als darüber, dass sie überhaupt mal
nebenher Sex mit einem anderen hatte. Auch, was diese Tatsache
und dein zeitraubender Job ggf. miteinander zu tun haben könnten.

Sorry, aber niemand, der gerade glücklich in einer Beziehung ist
und dazu gerade ein Kind, Haus usw. hat, arbeitet gern und frei-
willig die ganze Woche außerhalb. Zumal dein Frau Anwältin ist
und als solche sicher auch ein gutes Einkommen hat, ihr sicher
nicht schlecht lebt. Ich denke, in eurer "Traumbeziehung" stimmt
so einiges nicht und ihr scheint das beide lieber unter dem Tep-
pich kehren zu wollen. Wird Zeit, dass ihr offen, den Dreck da-
runter aufräumt, sofern euch eure Beziehung tatsächlich noch
wichtig ist. Aber: beide!

Ich will ja kein böses Blut sähen, aber mir kommt es ein bisschen
so vor, als ob deine ohnmächtige Frau sich nicht anders zu helfen
wusste, als dir damit emotional einen Denkzettel verpassen zu wol-
len.

Sorry Lilly, aber das ist etwas zu pauschal. Für den richtigen Job, wenn einem so etwas auch wichtig genug ist. Doch, natürlich geht das auch wenn man glücklich ist in einer Beziehung. Es gibt auch genügend Menschen die auf Montage, auf See, im Einsatz (Militär), usw. usf. sind die sich solch eine Frage gar nicht stellen können.

Als Consultant bist Du nun einmal viel und lange unterwegs, das bringt die Branche, das bringt der Job mit. Und für die Augenhöhe ist es schon gut wenn er einen adäquaten Job hat.

Daraus Probleme in der Beziehung abzuleiten weil er den Job angenommen hat halte ich für sehr weit hergeholt.

Helmut Logan 19.05.2017 21:20

Da stimme ich Lilly zu.

Also ich würd vielleicht halbtags arbeiten und mich ansonsten ums Kind und den Haushalt kümmern, wenn ich mit ner Anwältin verheiratet wäre.
Ne, ich würd nicht halbtags arbeiten, ich würd nur noch schreiben.

Mann, sie hat Kind, Haushalt und Vollzeitarbeit an der Backe und du bist unterwegs. Das soll natürlich ihr Verhalten nicht entschuldigen.

Es ist halt die Frage, ob sie wirklich nicht weiß, warum sie das getan hat. Vielleicht möchte sie auch lieber ein klärendes Gespräch. Stoß es mal an.


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