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Lailaa 28.05.2017 21:57

Trennung aus heiterem Himmel kurz vor Zusammenzug
 
*** Aus mehreren Themen zusammengeführt ***

Hallo ihr lieben Menschen hier,

ich habe mich hier nun angemeldet, weil ich dringend über etwas reden muss. Meine Freunde können es nicht mehr hören und können es auch nicht objektiv betrachten (...)

Dieser Post wird relativ lang, soviel soll gesagt sein. Hier aber die Kurzfassung für Lesefaule:

Wir (mein Ex 31, ich 23) waren sehr glücklich, noch wenige Tage vor der Trennung, sagte er mir, dass er noch nie in seinem Leben so glücklich gewesen ist. Wir führten eine Fernbeziehung, ich habe gerade einen Job in seiner Stadt angenommen, wir waren auf Wohnungssuche und eines Abends, nachdem wir einen (dachte ich) tollen Tag zusammen verbachten, wurde er plötzlich seltsam. Zuerst hieß es, das mit dem Zusammenzug ginge ihm zu schnell. Als wir eine Nacht darüber schliefen, hieß es, es sei besser, wir würden es ganz lassen. Das ist nun zwei Wochen her.


Die lange Version:

Wir beide kennen uns tatsächlich erst seit 5 Monaten. Manche mögen nun aufschreien und verwundert sein... Ich weiß, ich weiß. Doch wir beide dachten, und ich bin mir sicher, dass es ihm da genauso ging, dass wir uns gefunden haben. Er sagte immer, dass er nun auch endlich Glück in seinem Leben habe. Wir haben uns in meiner Stadt kennengelernt, aber er wohnt knapp 700 Kilometer von mir entfernt. Wir hatten von Anbeginn an sehr regen Kontakt (beides Studenten) und haben dementsprechend täglich zwischen zwei bis fünf Stunden lang telefoniert, dazwischen geschrieben. Und wurde relativ schnell klar, dass es einfach passt, wir haben uns blind verstanden. Wir besuchten uns so oft wie möglich. Insgesamt sahen wir uns ca. 1,5 Monate am Stück. Andauernd hoch und runter fahren.. Aber das war es uns wert. Ich habe seine Familie bereits nach vier Wochen kennengelernt, auch seine Freunde. Ich habe mir etwas mehr Zeit damit gelassen, doch dann habe ich ihn auch voll integriert und wir alle haben uns prächtig verstanden. Ich habe mich sehr gut mit seiner besten Freundin angefreundet, die erzählte mir nun, dass sie nicht verstehen kann, was bei ihm los ist, denn er habe immer so gut und stolz von mir gesprochen.

Nunja, wir wollten zusammenziehen. Ich musste jobtechnisch sowieso fort, also beschlossen wir, dass es ja ganz gut passen würde. Er war sehr aktiv, was die Wohnungssuche angeht. Zeitweise machte er mir auch etwas Druck, dass ich meinen Lebensmittelpunkt nun in seine Stadt verlagern müsse, vorübergehend einen Nebenjob bei ihm annehmen sollte (...) Seine Freunde schritten da schon ein uns sagten ihm er solle sich etwas zurücknehmen. Ich kam damit klar, wusste ja wie es gemeint war, dachte eben er freue sich auf mich. Er half mir bei dem Job und war ganz aus dem Häuschen, denn die Stelle war wirklich außerordentlich gut. So ein Glück werde ich ihn meiner Stadt nur schlecht finden :-D.

Jedenfalls fingen die Komplikationen Anfang des Monats an. (Hintergrundinformation: Er war noch bis, wie ich damals noch dachte, Mitte letzten Jahres mit seiner Ex zusammen. Nach fünf Jahren beschlossen sie getrennte Wege zu gehen. Für ihn brach damals eine Welt zusammen, doch er wusste dass es besser so war) Jedenfalls fand diese Ex nun heraus, dass er sich in einer neuen Beziehung befindet. Mitten in der Nacht kontaktierte sie mich. Sie sendete mir Screenshots von vor wenigen Stunden zu, in denen mein Ex ihr doch deutlich emotional schrieb. Sowas wie "Ich hatte immer für uns gekämpft. Hoffentlich fällt Dir irgendwann auf was Du da aufgegeben hast. Obwohl es dumm ist, habe ich die Hoffnung niemals aufgegeben." Daraufhin telefonierten wir sehr lange und man merkte ihr ihren Schmerz an und auch, dass sie aus Eifersucht handelte. Des Weiteren verriet sie mir, dass sie tatsächlich erst seit Mitte November getrennt seien. Ich konfrontierte ihn schmerzerfüllt am nächsten Tag. Für mich war das eindeutig und ich wollte selbstverständlich nicht im Schatten einer Anderen stehen, das teilte ich ihm deutlich mit. Daraufhin redeten wir tagelang. Er bestätigte mir dutzende Male, wie sehr und wie aufrichtig er mich liebe. Und das übliche Gesülze eben... Er meinte, die Nachricht käme falsch rüber. Ich sagte ihm daraufhin, dass es mir ums Prinzip ginge, dass er einfach nicht ehrlich war. Ich bin sehr verständnisvoll und verstehe, wenn noch gewisse "Gefühle" für die Ex da sind, wenn die Trennung eben nicht lange zurück liegt, muss ja nicht gleich Liebe sein. Nur Lügen... Das geht nicht! Und er erklärte mir, dass er auch Angst log, da er wusste, ich würde mich niemals auf ihn einlassen, wüsste ich von der frischen Trennung. Daraufhin habe ich beschlossen ihm zu verzeihen, mit der Bitte, immer auf mich zuzukommen, wenn ihn etwas beschäftigt. Es gibt immer Wege und Lösungen ohne direkt gekränkt zu sein etc. Okay, dachte wir hätten das geklärt... Doch die Ex meldete sich mehrere Tage hintereinander bei ihm und machte es uns nicht einfacher. Trotz meiner bitte, den Kontakt zu unterlassen, wenn sie ihm doch nicht mehr gut täte, wie er sagte, antwortete er ihr jedes Mal und ging ihren Bitten nach wie einer FB-Freundschaft und so einem Kindergartenkram. Doch ich verzieh ihm wieder.
Wenige Tage daraufhin fuhr ich wieder zu ihm. Er freute sich mich zu sehen, doch bereits in der ersten Nacht kam es wieder zum Konflikt (wir gingen jedoch immer sehr respektvoll miteinander um und wurden nie laut). Wir haben in der Nacht beschlossen an unserer Liebe festzuhalten und weiter zu machen wie bisher. Wir wollten alles hinter uns lassen.Wir verbrachten ein paar tolle Tage mit Freunden, die auch zu Besuch waren. Wir schlenderten nachts durch die Stadt, küssten uns, schwelgten in unseren Zukunftsplänen.
An jenem Tag, als er es beendete kamen wir von einem wundervollen Strandtag nach Hause. Wir freuten uns, da er uns kochte, setzten uns zum Essen und er wurde schweigsam. Ich fragte ihn was ihn denn beschäftige.. Es war ihm deutlich anzusehen, dass er das selbst nicht so recht wusste. "Ist wohl wegen der Uni so".. Ich fragte, ob es nicht doch an mir liege, weil wir nun seit Tagen aufeinander hingen und auch ich wieder Lust darauf bekomme habe etwas allein zu unternehmen. Daraufhin meinte er "ich glaube mein Kopf kann meinem Herzen nicht mehr folgen. Das mit dem Umzug geht mir zu schnell." Ich war erstaunt doch sagte, dass es vollkommen in Ordnung sein, wenn wir diesen Schritt erst einmal ausließen. Daraufhin äußerte ich lediglich meine Sorge, dass wir weniger Zeit hätten uns zu sehen, wenn ich einen Job in meiner Heimat annehme. Er stimmte zu und meinte, dass es dann wohl unmöglich wäre so weiter fortzufahren. Wir sprachen über meine "alten" Pläne, dass ich ins Ausland wollte etc. und er sicherte mir seine Unterstützung zu. Naja, jedenfalls wollten wir dann eine Nacht über alles schlafen (dass es wirklich zu einer Trennung kommen würde war mir da noch nicht klar). Am nächsten Morgen war er wie ausgewechselt. wir unterhielten uns über seine plötzliche Angst, die er sich selbst nicht erklären konnte. Ich fragte ob er denn gerade Schluss mit mir mache. Er verneinte und meinte, dass ich es doch gerade mache?! Ganz seltsam. Nach einem langen Spaziergang sagte er dann: "Ich fühle mich so verlassen. Ich kann Dir nicht das geben, was Du verdienst. Ich muss alleine sein um herauszufinden, was mit mir los ist. Wir müssen uns trennen." Das traf mich sehr unerwartet. Ich weinte, denn es tat weh und es war bis vor 24h noch so schön gewesen, doch akzeptierte seine Meinung. Wir gingen sehr schön miteinander um. Die darauffolgenden Nacht schlief ich bei seiner besten Freundin, die die Welt nicht mehr verstand. Am nächsten Tag, bevor mein Zug fuhr, ging ich zu ihm und verabschiedete mich kurz von ihm. Es war herzlich, sehr respektvoll und schön. Wir lachten und umarmten uns lange.......
Es verging eine ganze Woche. Ich hatte Glück und eine Jobzusage im Ausland und postete das ganz freudig in FB. Daraufhin kam eine interessierte Nachricht von ihm, doch ich ignorierte ihn, denn ich brauchte Abstand. Am nächsten Tag eine weitere Nachricht, dass er sehr traurig sei, dass ich ihn ignorierte und er mir alles Gute wünsche. Nach zwei Tagen antwortete ich ihm.. bisschen Smalltalk, doch ich merkte, wie freudig er direkt antwortete, sobald ich schrieb. In dieser Nacht rief er mich an. Er sagte mir, dass er mich sehr vermisse. Dass er mich liebt. "Natürlich liebe ich Dich. Ich bin dumm eine Frau wie Dich gehen zu lassen." Er war ganz verwundert, dass ich ihm nicht meine Liebe gestand, es war einfach zu viel. Ich sagte dann aber doch, dass er, wenn ihm so viel an mir liege, sich in den Allerwertesten treten solle und dafür kämpfen solle, was ihn doch so glücklich gemacht hat. Ich hatte kurz das Gefühl, dass er am überlegen war, ob wir es nicht doch versuchen sollen. Doch er meinte: "Ich tue Dir nicht gut. Ich werde Dich nicht glücklich machen. Deswegen habe ich Dich gehen lassen. Ich will dass Du die Welt erkundest, für UNS." Das Gespräch ging noch sehr lange und war sehr intensiv. Er wollte mich sogar beim Einschlafen noch hören und wollte nicht auflegen. Wir verabredeten uns auf den nächsten Morgen zum telefonieren, so wie wir es immer machten. Nüchtern war er natürlich nicht mehr so emotional. Wir redeten rational über das was sich die vergangenen Tage ergeben hat und über ein mögliches, baldiges Wiedersehen. "Ich will Dich sehr gern sehen, doch denke nicht, dass es eine gute Idee ist." Ich fragte ihn, ob er das erst meinte, dass er mich noch liebe (sagte er ja immerhin unzählige Male in der Nacht) und er meinte, er wisse es nicht. Daraufhin versuchte ich das Gespräch nur noch so kurz wie möglich zu halten. Nachts schrieb ich ihm noch mal, als ich unterwegs war. Er war besorgt und sehr interessiert, mit dem ich mir denn die Nacht um die Ohren schlug. Auch am Nächsten Tag bohrte er Nacht. Plötzlich sah ich, dass er den Kontakt über sämtliche Social Media wieder zu seiner Ex aufgenommen hatte. Das war ein Schock. Plötzlich dachte ich mir, dass da wohl doch etwas sein muss. Und ob sie nicht etwas damit zu tun hat. Ich sprach ihn unauffällig darauf an. Er meinte, es habe sich nichts an seiner Meinung ihr gegenüber verändert (...)
Daraufhin schrieb ich ihm eine letzte Nachricht. Ich sagte ihm, dass ich nun loslassen möchte. Dass ich will, dass wir beide nach Vorne sehen und keine halben Sachen mehr machen. Ich möchte meinen Seelenfrieden bewahren und irgendwann wieder mein Herz für einen anderen Menschen öffnen. Dass ich mir einen Mann wünsche, den es bereichert, mich zu einem Teil seines Lebens zählen zu dürfen und einen der sich für und nicht gegen mich entscheidet. Ich dankte ihm dafür, dass er mein Leben bereicherte und für die schönen Augenblicke. Das war gestern. Heute antwortete er, dass er meinen Entschluss respektiere. Auch er bedankte sich, wünschte mir alles Gute etc. Eine eigentlich wunderschöne Nachricht.

Ich bin nun das erste mal richtig am Boden zerstört. Ich weiß, dass ich ohne ihn sein und vor allem glücklich sein kann, doch ich wünsche mir so sehr, dass mein Leben mit ihm weitergeht. Allein die Art und Weise, wie wir diese "Sache" beendet haben, zeigt, wie toll wir miteinander umgehen.

Ich stelle mir nun die Frage, ob er sich irgendwann wieder meldet wird. Er realisiert, was er da aufgegeben hat. Ich frage mich, ob er mich tatsächlich liebt. Ich frage mich, was denn der WIRKLICHE Grund für die Trennung war. Doch wenn er mir das selbst nicht sagen kann, dann wohl keiner.

Aber wie denkt ihr darüber??
Ich freue mich sehr, wenn es jemand bis hierher gelesen hat. Ich danke jedem im Voraus für eine Antwort.

Liebe Grüße

gastlovetalk 29.05.2017 09:04

Du hast zu sehr mit ihm gespielt und es ist sicher das Sinnvollste, dass ihr jetzt zunächst Distanz herstellt.

Möglicherweise kann es für Euch nach längerer Pause (nicht kontaktieren!) ein Reset und einen Neuanfang geben.

Allerdings müsstest auch Du Dich dafür reformieren und auf Deine Manipulationen und Psychoterror verzichten.

Insgesamt beurteile ich es so: ihr habt mit beträchtlicher Persistenz eine Fernbeziehung geführt, die von dem Grundübel der Virtualität / Irrealität lebte.


Im direkten Zusammenleben zeigte sich dann - nach einigen Wochen - dass ihr einen Einbruch von Realität - trotz erheblicher Flexibilität und guten Willens - nicht gemeinsam verarbeiten konntet.

Wenn er nicht ehrlich zum Zusammenziehen stehen kann, muss dieses Gefühl respektiert werden.

Es ist sehr gut, dass ihr einen schönen Strandtag hattet, an dem ihm dies zum Bewusstsein kommen konnte.

Zu jedem späteren Zeitpunkt wären die Trennungsschmerzen für BEIDE schlimmer geworden.

Noch ein paar Bemerkungen:

Zitat:

Zitat von Lailaa (Beitrag 5567540)
(dass es wirklich zu einer Trennung kommen würde war mir da noch nicht klar).

Und doch hast Du SELBST es herbeigeführt, und zwar so:

Zitat:

Zitat von Lailaa (Beitrag 5567540)
Daraufhin äußerte ich lediglich meine Sorge, dass wir weniger Zeit hätten uns zu sehen, wenn ich einen Job in meiner Heimat annehme. Er stimmte zu und meinte, dass es dann wohl unmöglich wäre so weiter fortzufahren.

Warum war Deine ach so gute Stelle in seiner Stadt denn plötzlich nicht mehr gut genug, wenn Du nicht mit ihm zusammenziehst? Möglich wäre doch - für einige Zeit - auch eine Beziehung in getrennten Wohnungen in der selben Stadt gewesen?

Eine Nacht drüber zu schlafen ist ein sehr guter Brauch, der viele schlimme Konflikte entschärft. Genau SO etwas:
Zitat:

Zitat von Lailaa (Beitrag 5567540)
Am nächsten Morgen war er wie ausgewechselt.

ist das Ziel dieses Brauches.

Trotzdem muss nicht jedesmal dann eine sofort umsetzbare Entscheidung die Folge der Bedenk-Nacht sein.
Zitat:

Zitat von Lailaa (Beitrag 5567540)
Die darauffolgenden Nacht schlief ich bei seiner besten Freundin, die die Welt nicht mehr verstand.

Es ist auch nicht ihre Aufgabe. Aber gut, dass sie Dir einen Schlafplatz bieten konnte, damit er allein grübeln kann.

Zitat:

Zitat von Lailaa (Beitrag 5567540)
Daraufhin kam eine interessierte Nachricht von ihm, doch ich ignorierte ihn, denn ich brauchte Abstand.

Man sieht: auch Du brauchst manchmal Abstand.

Zitat:

Zitat von Lailaa (Beitrag 5567540)
"Natürlich liebe ich Dich. Ich bin dumm eine Frau wie Dich gehen zu lassen."

Hat er Dich gehen lassen oder hat er Dich weggeschickt?

Ist es nicht so, dass ihr gerne aus Gefühlsduselei darauf verzichten wollt, dies genauer zu definieren?
Zitat:

Zitat von Lailaa (Beitrag 5567540)
... und er meinte, er wisse es nicht.

Dies ist normalerweise ein Indikator dafür, dass ein Mann zu viel weiblichen Psychoterror erlebt hat. Männer, die so etwas sagen, sind eher aufrechte Männer, die auf ihre Gefühle achten, und auch die Gefühle der Partnerin ehrlich in Betracht ziehen. Männer, die ihr Gehör auf Durchzug stellen, erleben diesen Punkt dagegen nur höchst selten.

Zitat:

Zitat von Lailaa (Beitrag 5567540)
Ich bin nun das erste mal richtig am Boden zerstört. Ich weiß, dass ich ohne ihn sein und vor allem glücklich sein kann, doch ich wünsche mir so sehr, dass mein Leben mit ihm weitergeht. Allein die Art und Weise, wie wir diese "Sache" beendet haben, zeigt, wie toll wir miteinander umgehen.

ersetze "toll" durch "netzkompatibel".

Bei dieser Art und Weise, sich zu trennen, geht es darum, möglichst wenig Konflikte zu hinterlassen. Das kann man gut finden. Es geht aber NICHT etwa darum, zusammenzubleiben - das wirst Du doch einsehen, oder?

Zitat:

Zitat von Lailaa (Beitrag 5567540)
Ich stelle mir nun die Frage, ob er sich irgendwann wieder meldet wird. Er realisiert, was er da aufgegeben hat. Ich frage mich, ob er mich tatsächlich liebt.

Jeder liebt anders. Ein absolutes "WIRKLICH" gibt es da m.E. nicht.

Zitat:

Zitat von Lailaa (Beitrag 5567540)
Ich frage mich, was denn der WIRKLICHE Grund für die Trennung war. Doch wenn er mir das selbst nicht sagen kann, dann wohl keiner.

Aber wie denkt ihr darüber??

In der direkten Konfrontation sind ihm Zweifel gekommen: ob er Deinen ("Euren") Erwartungen gerecht werden kann.

Es geht hier doch wohl um das Spiel der "Erwartungserwartungen" mit dem Selbstbild.

Die Abstimmung der eigenen Erwartungen und der Erwartungen, die er bei Dir vermutet, mit dem erfühlten Selbstbild kann wohl nur in einem konkreten, meist unbewussten und über einige Zeit erfolgenden Abstimmungs- und Feintuningprozess in einer Phase intensiven Kontakts geschehen.

Lailaa 29.05.2017 09:52

CtrlAltDel, herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort. Ich finde Deine Gedanken dazu sehr interessant. Besonders den Aspekt, dass uns die Realität eingeholt hat, habe ich vorher nie bedacht.
Was mich allerdings verdutzt macht, ist Deine Aussage, dass ich Spielchen spiele und manipulativ bin. Gerade was das angeht bin ich absolut kein Fan. Selbst er sagte mir, dass er noch nie so unkompliziert mit einer Frau sprechen konnte und er sich daran gewöhnen muss, dass ich nicht aus der Haut fahre, wie seine Exfreundinnen, wenn er seine ehrliche Meinung äußert. Ich kommuniziere immer klar und deutlich, was ich denke, und was ich mir wünsche. Hinzu kommt, dass ich ebenfalls kein Fan von Erwartungen bin. Ich versuche erwartungsfrei an alle Dinge heranzugehen. Das funktioniert sogar sehr gut für mich, denn ich lebe im Hier und Jetzt.

Ich hatte ihm angeboten, dass ich mir einfach eine eigene Wohnung suche, weil ich den Job tatsächlich so toll fand. Er verneinte dies, weil er meinte, ich wolle das eigentlich gar nicht (er denkt immer zu wissen, was gut für mich ist). Deswegen wollte ich mich nicht mehr aufdrängen und habe den Job abgesagt.

Er war seiner besten Freundin sehr dankbar, dass sie mich aufgenommen hat. Sie ist eine sehr loyale Freundin und wir haben auch nicht viel über ihn gesprochen. (Wir riefen sie am besagten Tag auch zu uns und schilderten ihr GEMEINSAM was passiert ist, ich würde niemals jemanden gegen ihn ausspielen wollen) Wir haben einfach noch einen gemeinsamen schönen Abend verbracht, denn wir verstehen uns auch so gut, unabhängig davon, dass sie in erster Linie seine Freundin ist.

Und ja auch ich brauche mal Abstand, das ist menschlich und gesund. Ich gebe ihm jeden Freiraum den er braucht.

Ob er mich "wirklich" liebt -> selbstverständlich versteht jeder etwas anderes unter Liebe. Jeder liebt anders. Da gibt es kein mehr oder weniger! Aber vor wenigen Tagen sagte er mir ja noch, dass er mich "wirklich" liebe. Ich frage mich einfach, ob er mich in seiner Welt eben tatsächlich noch liebt.
Er hat mich nie weggeschickt. Er sagte, dass er es beenden möchte, aber er hatte mir auch angeboten, dass ich solange bleiben kann wie ich möchte. Das wollte ich uns beiden jedoch nicht antun. Als er sagte "Ich habe dich gehen lassen..." Meine er den selbstlosen Akt, obwohl er mich liebt, mich ziehen zu lassen/sich zu trennen, damit ich meinen Wünschen nachgehen kann und das leben kann "was ich in seinen Augen eigentlich wirklich will".

Ich werde mich nun wieder ausschließlich auf mich konzentrieren und ihn nach und nach loslassen, obwohl sich alles in mir dagegen sträubt. Vielleicht kommt er irgendwann wieder auf mich zu, sollte er mich vermissen und wir bekommen noch eine Chance.

gastlovetalk 29.05.2017 10:09

Zitat:

Zitat von Lailaa (Beitrag 5567629)
Was mich allerdings verdutzt macht, ist Deine Aussage, dass ich Spielchen spiele und Manipulation bin. Gerade was das angeht bin ich absolut kein Fan.

Selbstbild und Fremdbild können erheblich voneinander abweichen. Dies gilt bei Fernkommunikation NOCH mehr als überhaupt schon, und das ist nicht nur bei Fernbeziehungen die Crux, sondern auch in diesem Forum.

Zitat:

Zitat von Lailaa (Beitrag 5567629)
Ich hatte ihm Angeboten, dass ich mir einfach eine eigene Wohnung suche, weil ich den Job tatsächlich so toll fand. Er verneinte dies, ...

Das war noch nicht zur Sprache gekommen.

Zitat:

Zitat von Lailaa (Beitrag 5567629)
...
weil er meinte, ich wolle das eigentlich gar nicht (er denkt immer zu wissen, was gut für mich ist).

Kannst Du Dich eigentlich entscheiden, ob Du das toll findest oder blöd?

Die "fürsorgliche Übergriffigkeit" (so nenne ich das jetzt mal) scheint Deiner Lebenseinstellung ja eher zu widersprechen (!), wenn man das einbezieht, was Du vorher über Dich geschrieben hast.

Jedenfalls ist bei Eurem Stil für mich nicht sicher zu erkennen, wer hier wen manipuliert, wer die Fäden zieht und wessen Glieder sich nur anhand der Fadenzüge bewegen.

Wsl. ist, dass das auch für Dich nicht so sicher ist: die Fäden verschwinden in einem unentwirrbaren Knäuel ... Du verspürst irgendwo einen Zug und weisst nicht, ob das der Faden ist, den Du selbst gezogen hast und der wiederum an Dir zieht, oder ob er gerade an einem Faden zieht.

Zitat:

Zitat von Lailaa (Beitrag 5567629)
Deswegen wollte ich mich nicht mehr aufdrängen und habe den Job abgesagt.

Hm. Das Handeln lässt hier viele verschiedene Deutungsmöglichkeiten zu.

Zitat:

Zitat von Lailaa (Beitrag 5567629)
Er war seiner besten Freundin sehr dankbar, dass sie mich aufgenommen hat. Sie ist eine sehr loyale Freundin und wir haben auch nicht viel über ihn gesprochen. (Wir riefen am besagten Tag auch zu uns und schilderten ihr GEMEINSAM was passiert ist, ich würde niemals jemanden gegen ihn ausspielen wollen) Wir haben einfach noch einen gemeinsamen schönen Abend verbracht, denn wir verstehen uns auch so gut, unabhängig davon, dass sie in erster Linie seine Freundin ist.

Es ist gut, so eine Freundin zu haben. Aber wozu war es *nötig* sie einzubeziehen? Hättest Du die eine Nacht nicht noch einfach bei ihm verbringen können?
Zitat:

Zitat von Lailaa (Beitrag 5567629)
Und ja auch ich brauche mal Abstand, das ist menschlich und gesund.

Ja stimmt.

Zitat:

Zitat von Lailaa (Beitrag 5567629)
Ich gebe ihm jeden Freiraum den er braucht.

Er hat zusätzlichen Freiraum ("Bedenkzeit") eingefordert, und DU hast daraufhin die räumliche Trennung verkündet. Weil Du "Dich nicht aufdrängen wolltest". (Verletzung weiblicher Eitelkeit - oder bloße Rücksichtnahme auf ihn?)

Zitat:

Zitat von Lailaa (Beitrag 5567629)
Ob er mich "wirklich" liebt -> selbstverständlich versteht jeder etwas anderes unter Liebe. Jeder liebt anders. Da gibt es kein mehr oder weniger! Aber vor wenigen Tagen sagte er mir ja noch, dass er mich "wirklich" liebe. Ich frage mich einfach, ob er mich in seiner Welt eben tatsächlich noch liebt.

Aber wozu? Wsl. weiss er das gerade selber nicht. Und widerspricht das Anliegen nicht Deiner vorherigen Selbstkonzeption, der offen, geradeheraus und gleichzeitig rücksichtsvoll Kommunizierenden?

Auch Du hast Erwartungen, Du weisst aber nicht, welche es sind.

Zitat:

Zitat von Lailaa (Beitrag 5567629)
Ich werde mich nun wieder ausschließlich auf mich konzentrieren und ihn nach und nach loslassen, obwohl sich alles in mir dagegen sträubt.

Trotzdem ist dies wsl. der beste Weg.

Zitat:

Zitat von Lailaa (Beitrag 5567629)
Vielleicht kommt er irgendwann wieder auf mich zu, sollte er mich vermissen und wir bekommen noch eine Chance.

Es wäre wsl. nicht richtig, sich darauf einzustellen, denn es ist eher unwahrscheinlich. Es ist aber nicth ausgeschlossen ... Du kannst noch DANN darüber entscheiden, wenn diese Gelegenheit je einträte.

Lilly 22 29.05.2017 10:48

Hallo Lailaa,

mal unabhängig davon, ob die Ex eure Beziehung
ins Wanken gebracht hat, aber spätestens seit ih-
rer Nachricht bist du m.E. auf ein Pferd gesprungen,
um deine Beziehung im Anschluss selbst zu sabo-
tieren.

Hätte er noch ernsthaftes Interesse an ihr gehabt,
so hätte sie dir den Screenshot nicht senden müs-
sen, das dürfte Fakt sein. So war dem aber vermut-
lich aber nicht, also hat sie dich benutzt und das hat
ja wunderbar funktioniert, denn du hast ihm gleich
darauf eine "Szene" gemacht und bist ihm mit Vor-
haltungen gekommen. Deine Unsicherheiten, was
eure Beziehung und seine Gefühle angeht, waren so-
mit nicht nur geboren, sondern ständig abrufbereit,
so bald etwas nicht "stimmig" für dich klang.

Vermutlich hast du auch deshalb nicht die Chance
ergriffen, deine Beziehung zu pflegen, sondern sie
lieber sausen lassen, weil du ihm indirekt ja ohne-
hin nicht mehr geglaubt hast, dass er dich noch will.

Er fragt dich, mit wem du die Nacht verbracht hast
und reagiert vermutlich in Eifersucht/ Unsicherheit
darauf am nächsten Tag mit Freundschaftsbekannt-
gaben, die dir zu Ohren kommen mussten.
Du pflegst darauf weiterhin deine Unsicherheit, die
dir sagt, er würde ohnehin noch an seiner Ex hän-
gen. Was nützt es da schon, wenn er das abstreitet
und dir sagt, er würde dich lieben?

Selbst, als er nochmal nachhakt, teilst du ihm dei-
nen Entschluss mit, ihn lieber ziehen lassen zu wol-
len, erwartest insgeheim aber, dass er seine Gefüh-
le für dich erkennen und sich hoffentlich doch noch
mal bei dir melden soll.

Weshalb hast du die Nachricht seiner Ex überhaupt
angenommen/ gelesen, mit dieser telefoniert? Hat-
test du davor bzw. zu diesem Zeitpunkt bereits in
eurer Beziehung ein schlechtes Gefühl oder erst seit
ihrer Kontaktaufnahme?

Ja, ihr respektiert euch beide so dermaßen, dass ihr
eure Annahmen über den anderen ungefiltert pflegt
und nicht zu dem steht, was ihr eigentlich selbst in
Wirklichkeit wollt. Und bloß nicht offen zugeben, denn
der andere will das sicher nicht hören, weil der liebt
einen ja eh nicht.

Lailaa 29.05.2017 10:50

CtrlAltDel, noch einmal vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Du verschaffst mir einen völlig anderen Blickwinkel auf die Dinge.

Kannst mir bitte definieren, was Manipulation für Dich bedeutet? Manipulation heißt für mich, dass die Aussagen die man trifft und das Handeln dem widersprechen, was man eigentlich meint und dadurch zu erreichen, was man sich eigentlich wünscht.
Wie bereits erwähnt, ich bin ein Freund von offener und klarer Kommunikation. Deswegen scheue ich mich auch nicht meine Sorgen (wie in der ersten Nachricht erklärt) zu nennen, selbst wenn dies Zweifel in ihm auslöst.

Und ja, ich mag "fürsorgliche Übergriffigkeit" nicht. Da, wie gesagt, ich klar kommuniziere, was ich mir wünsche. Mir suggeriert es, dass ich nicht ehrlich bin. Aber ich sage immer klar und deutlich, was ich mir wünsche, was meiner Meinung nach das Beste für mich ist.
Von Erwartungen halte ich dennoch nichts. Ich habe Wünsche, ja. Mein Wunsch war es ihm zur Seite zu stehen, mit ihm Spaß zu haben, schöne Momente zu teilen. Aber niemals hatte ich Erwartungen. Der Entschluss nicht zusammenzuziehen wäre niemals ein Grund für mich gewesen unsere besondere Verbindung zu trennen.

Ich halte nichts von Stolz/Eitelkeit. Ich bin nicht gekränkt, traurig, ja, dass die schöne Zeit um ist, aber seine Entscheidung getrennte Wege zu gehen hat nichts mit meiner direkten Person zu tun. Er wünschte sich die Trennung, die logische Konsequenz war es für mich daraufhin, seinem Wunsch nachzugehen. Wenn man sich trennt wohnt man ja auch nicht weiter zusammen? Zumindest in den seltensten Fällen. Ich wollte uns die entweder angespannte Stille ersparen, oder auch dass wir uns mit unseren Gesprächen im Kreis drehen würden. Mal ganz abgesehen davon, dass wir aufgrund der Wohnsituation im gleichen Bett hätten schlafen müssen. Somit war es aus Rücksicht ihm und genauso mir gegenüber.

Ich rechne nicht mit seiner erneuten Kontaktaufnahme. Es ist alles Nötige geklärt um in verschiedene Richtungen zu gehen. Alles andere ist selbstverständlich pure Neugierde. Ich muss die vergangenen Ereignisse einfach noch verdauen, bevor ist komplett loslassen kann. Aber ich bin auf einem guten Weg.

Lailaa 29.05.2017 11:05

Hallo Lilly 22,
danke für Deine Antwort. Meinst Du, ich habe die Beziehung selbst sabotiert? Es stimmt, die Ex war zuvor schon ein Thema, denn er hatte noch Bilder von ihr in der Wohnung hängen und besuchte auch ihre Familie an Ostern, während ich bei ihm zu Hause auf ihn wartete. Ich konnte nicht nachvollziehen, wieso er das tat. Aber ich habe es hingenommen, weil es ihm wichtig war und das respektierte ich, obwohl ich mich unwohl dabei fühlte. Das wusste er, vielleicht fühlte er sich unter Druck gesetzt.

Ach Mensch, Du hast recht. Vielleicht denkt er, er konnte mir nicht das geben, was ich wollte, weil ich ihm subtil vermittelt habe, dass ich dachte, seine Ex stünde nach wie vor im Vordergrund. Er wirkte oft verzweifelt, und sagte, er habe die Kraft nicht mehr mich von seiner Liebe zu überzeugen. Ich hatte Angst, dass ich nur das Trostpflaster bin. Oh nein, mir wird gerade einiges klar. Er liebte/liebt mich wirklich. Er denkt nur, dass er meine Erwartungen nicht erfüllen kann, fühlt sich unter Druck gesetzt. Ich weiß dass ich sehr dominant bin, gegen meinen Dickkopf anzureden, macht selten Sinn.

Es ist tatsächlich ein seltsamer Zufall, dass er ausgerechnet in jener Nacht, in der er nicht wusste, wo ich mich mit wem herumtreibe, den Kontakt zu seiner Ex suchte. Er fragte mich wo ich in dieser Nacht schlief, denn ich war in der Stadt meines Ex unterwegs, allerdings war ich selbstverständlich nicht mit ihm verabredet.

Als ich ihm vorgestern schrieb, dass es besser wäre den Kontakt abzubrechen,w wirkte er wirklich besorgt und zeigte viel Interesse um meine Person. Er sendete mir sogar schöne Bilder vom Strand zu. Als ich dann sah, dass er den Kontakt zu seiner Ex suchte, brannten bei mir die Sicherungen durch und ich wollte mich schützen.
Er sagte ja, dass er meine Entscheidung respektiert. Dennoch glaube ich nicht, dass es sein Wunsch war.

"Ja, ihr respektiert euch beide so dermaßen, dass ihr
eure Annahmen über den anderen ungefiltert pflegt
und nicht zu dem steht, was ihr eigentlich selbst in
Wirklichkeit wollt." -> Da ist etwas Wahres dran.

Was soll ich nun tun?? Ich sollte meine Denkweise ändern. Ich habe es tatsächlich selbst kaputt gemacht.
Wir lieben uns beide und stehen uns im Weg. Was kann ich tun? Wäre es fair nun an meinem Entschluss festzuhalten, ihn loszulassen, damit auch er mich gehen lassen kann? Meine Sprunghaftigkeit tut ihm sicher nicht gut. Oder soll ich mich ihm noch mal erklären?

Lilly 22 29.05.2017 11:10

Hallo Lailaa,

Zitat:

Zitat von Lailaa (Beitrag 5567651)
Wie bereits erwähnt, ich bin ein Freund von offener und klarer Kommunikation...[]...
Und ja, ich mag "fürsorgliche Übergriffigkeit" nicht. Da, wie gesagt, ich klar kommuniziere, was ich mir wünsche. Mir suggeriert es, dass ich nicht ehrlich bin. Aber ich sage immer klar und deutlich, was ich mir wünsche, was meiner Meinung nach das Beste für mich ist...

wie ich oben bereits schrieb, tust du alles andere,
als eine offene Kommunikation, bei der du deine
Wünsche mitteilst, führen.

Oder wolltest du deine Beziehung wirklich in den
Sand setzen, ihn ziehen lassen?

Selbst die Sache mit der Ex: weshalb hast du ihm
nicht einfach mitgeteilt, dass dich die Kontaktauf-
nahme von ihr erheblich verunsichert hat und du
jetzt tatsächlich Zweifel pflegst, ob seine Gefühle
echt sind? Statt dessen hast du ihm vorgehalten,
er hätte dich belogen usw. Damit verkündest du
also, ihr mehr glauben zu wollen, als ihm, sagst
aber nichts dazu, wie du dich selbst damit fühlst.

Und natürlich hast du den Job in seiner Stadt nur
nicht mehr annehmen wollen, weil du dich nicht
mehr geliebt gefühlt hast, nachdem er das Zu-
sammenziehen aufschieben wollte. Damit hast du
ihn unter Druck gesetzt (kein Zusammenzug- kei-
ne Beziehung mehr, ich räume dann das Feld) und
gibst dich dann noch verwundert darüber, wenn er
dir nach einem Spaziergang erklärt, nicht mehr zu
wissen, was mit ihm los ist.

Und ja, weshalb musste seine Freundin mit einbe-
zogen werden? Weil er der Böse ist oder was hat
die mit eurer Beziehung zu tun? Er hat eure Bezie-
hung in Frage gestellt, dich aber nicht heraus ge-
worfen, du hättest also sehr wohl dort schlafen
können, bevor du wieder abreisen musst.

Ich verstehe ehrlich gesagt dein ganzes Agieren
nicht.

Time2bcool 29.05.2017 11:11

Liebe Lailaa,

ich schätze er findet dich viel herzerfrischender und unbeschwerter, als sich selbst, und wegen eures Altersunterschiedes wird er sich moralisch (und pädagogisch ;) ) dazu angehalten fühlen, "für dich mitzudenken" und dich allein schon deswegen "prophylaktisch freizugeben". So nach dem Motto: "Lass los, was du liebst; kehrt es zu dir zurück, gehört es zu dir."

Auf die Entfernung hat man genug Luft und Spielraum, etwaige Stimmungsschwankungen und Bedenken, Sorgen und Probleme zu "neutralisieren" und sie regelrecht zu vergessen. Ein bevorstehender reality check holt einen dann aber auf den Boden der Tatsachen zurück (und da liegen bestimmt noch Scherben von seiner Trennung).

Ich tippe auch darauf, dass du einen anderen Enthusiasmus als er hast, den er auf Dauer "nicht bedienen kann". Ihr steht seelisch/psychologisch durch eure unterschiedliche Beziehungsvergangenheit auf einem unterschiedlichen Boden. Irgendwie kriegt er wohl eure enthusiastische Phase, deine Sprudeligkeit und seine (doch eher noch) Verarbeitungsphase gedanklich nicht unter einen Hut, bzw. ergibt das bei ihm nicht das Bild seiner Wunschbeziehung - für dich auch nicht, er findet, du solltest unbeschwert mit Haut und Haar in eine Langzeitbeziehung eintauchen dürfen (vergleicht er bestimmt mit sich selbst, als er so alt war wie du und seine jetzige Ex kennenlernte).

Ich würde sagen, es hätte durchaus etwas werden können mit euch, aber jetzt hat er zu viele Komplikationen eingebaut. Die solltest du mMn nicht aus deinem alleinigen Engagement aus dem Weg räumen, denn die Bemühungen sollten schon gegenseitig und ausgeglichen sein (schließlich soll man ja nachher am selben Strang ziehen, bzw. sollten die Visionen ähnlich sein, mit denen man später gemeinsam nach vorn schaut).

Falls er noch eine Ehrenrunde mit seiner Ex drehen sollte, wird er das für seine ganz persönliche Verarbeitung brauchen. Da siehst du dann aber erst recht, dass ihr total unterschiedliche Ausgangspositionen habt (und von Anfang an hattet). In der Anfangsphase werden immer alle Probleme von der Verliebtheit getragen.

Deine Jobzusagen im Ausland sind doch ne tolle Sache. Vielleicht soll das ja alles so sein. Und wichtig und schön ist doch eure gegenseitige Wertschätzung und der "boost", den eure glückliche Episode eurer beider Leben gegeben hat. :knuddel:

Lailaa 29.05.2017 11:27

Liebe Lilly 22,

ich dachte ich würde offen kommunizieren. Was soll ich denn nun tun? Was soll ich sagen? Ich sehe gerade, dass er auf Spotify unsere Lieder hört.
Selbstverständlich wollte ich ihn nicht gehen lassen. Ich dachte es sei das Beste. Soll ich um ihn kämpfen....?

(Ich habe noch nicht herausgefunden, wie das mit dem zitieren hier funktioniert)
"Damit verkündest du
also, ihr mehr glauben zu wollen, als ihm, sagst
aber nichts dazu, wie du dich selbst damit fühlst.

Und natürlich hast du den Job in seiner Stadt nur
nicht mehr annehmen wollen, weil du dich nicht
mehr geliebt gefühlt hast, nachdem er das Zu-
sammenziehen aufschieben wollte. Damit hast du
ihn unter Druck gesetzt (kein Zusammenzug- kei-
ne Beziehung mehr, ich räume dann das Feld) und
gibst dich dann noch verwundert darüber, wenn er
dir nach einem Spaziergang erklärt, nicht mehr zu
wissen, was mit ihm los ist."

Du hast recht. Er kann sagen was er will, und doch glaubte ich ihm irgendwie nie. Dabei sagte er mir so häufig, dass er nur mich will. Ich bin so dumm. Ich realisiere, dass ich es kaputt gemacht habe. Ich möchte es so gern retten. Was sage ich ihm bloß....?


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