"Blockieren" Armutszeugnis, Statement oder was genau?
In letzter Zeit habe ich ja öfter, insbesondere hier, vernommen, dass
der Verlassene, Enttäuschte usw. meint, sein Objekt der Begierde, wenn es seinen Wunschvorstellungen nicht entspringt oder die Tren- nung herbei geführt hat, unbedingt blockieren muss. Nun frage ich mich ernsthaft, was wohl wirklich dahinter stecken mag? Was meint ihr dazu? Ich bin der Meinung, wenn ich Abstand suche, um emotional von etwas, das mir nicht gut tut usw. bzw. nicht weiter führt, drüber weg zu kom- men, kann ich das auch so oder nicht? Muss ich aber jemanden "erst blockieren", so sieht das für mich eher nach "Unvermögen", "Schuldzuweisenwollen" aus bzw. danach, dass man seinem Gegenüber gern noch mal eins auswischen bzw. dessen Reaktion darauf abwarten will. Ich meine jetzt natürlich keine Extremfälle, wie Stalker usw., sondern die sog. ganz normalen Trennungen, Verabschiedungen, Enttäuschungen da- rüber, dass der andere nicht mit dem mitgehen mag, was man sich selbst erhoffte. Wie seht ihr das? Wie habt ihr das bisher, warum, gehandthabt? Was hat es auch am Ende gebracht und, wenn ihr ehrlich mit euch selbst seid, habt ihr ggf. etwas konkretes damit beim anderen bezweckt? Wenn ja, was? Ich habe bisher noch nie jemanden blockiert in dem Sinne, mit dem ich mal irgendeine Art von Beziehung, Anbahndung usw. hatte. Mit einem mir nicht nahestehenden Stalker allerdings schon. Selbst hat mich bis- her auch noch nie ein Mann, mit dem ich mal im "Versuch" oder einer tat- sächlichen Beziehung gewesen bin, blockiert. Also selbst dann nicht, soll- te es arge Missverständnisse oder Meinungsverschiedenheiten zwischen uns gegeben haben. Achso, ja klar, unabhängig davon suche ich, im echten Leben, natürlich hier und da schon mal temporär Abstand zu Menschen, damit sich die Wogen glätten können und Gras über die Sache wächst. Nur heißt das eben nichts anderes, als, dass weitere Diskussionen in diesem Fall eher gerade das Ganze sinnfrei eskalieren lassen würden und weder die eine, noch die andere Seite daraus einen Gewinn verbuchen würde. In der Re- gel kommt es später dann auch so, dass man (beruhigt über alles) wie- der normal aufeinander zugehen und eventuell noch vorhandene Proble- me klären kann. Mich würden eure Meinungen dazu interessieren. Auch, weil ich gerade im Kumpelkreis ein paar Leute habe, wo ich genau dieses Blockieren eher als total destruktiv empfinde, weil m.E.n. dahinter eine Hoffnung gepflegt wird. Der andere soll sehen, dass ich total böse auf ihn bin. Er soll sich schuldig fühlen und gefälligst darauf reagieren. Ähnlich, als würde jemand einen Suizidgedanken zum selben Zweck aussprechen. Ist es nun eher ein Hilferuf oder eine komische Art des sich Abgrenzenmüssens? |
Ich finde, es kommt darauf an, mit welcher Motivation man das macht.
Da kenne ich tatsächlich jemanden, der aus Trotz regelmäßig andere Leute blockiert. Das kann Affären, Freunde und eigentlich alle treffen. Ich war auch schon einige Male blockiert worden, das hat mich dann aber nicht weiter interessiert und genau dafür wurde ich danach auch noch angezickt:lachen: Das würde ich mal als ein Schrei nach Aufmerksamkeit und Geltungsdrang werten. Das halte ich in dieser Form für Kindergarten. Aber ich kann es schon verstehen, wenn jemand einfach einen gescheiterten Beziehungsversuch besser verarbeiten kann, wenn er nichts von dem anderen mitbekommt. Ich weiß gar nicht, ob ich jemals jemanden mal blockiert habe. Meistens war ich nämlich so extrem von den Männern angepisst, dass ich auch so kein Bedürfnis hatte, die jemals wieder zu sehen oder von denen irgendetwas zu hören. Wenn ich aber einen Rückfall befürchten müsste, dann würde ich wahrscheinlich schon den Typen blockieren. |
Lilly, ich sehe das genau so wie du. Ich wunder mich über diesen Tipp nämlich ebenso.
Finde ich gut, dass du es ansprichst, ich bin mal auf die antworten gespannt. Sehe es übrigens auch so: Zitat:
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falls": entweder will ich eben doch eine Reaktion bezwecken und bin allein deshalb "neugierig", was da noch kommen könnte/ kommt oder mich interessiert es schlichtweg nicht mehr und dann brauche ich kei- ne technische Hilfe, um "Kontaktversuche" direkt in den Mülleimer usw. zu befördern. Wie gesagt, mag es was anderes sein, würde man tat- sächlich massiv gestalkt werden. Zitat:
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Ich kann es auch nicht verstehen, hab das noch nie gemacht. Selbst bin ich von einer ehemaligen Bekannten blockiert worden. Sie hatte damals ein massives Alkoholproblem und zwei pupertierende Kinder. Ich war diesbezüglich manchmal wohl etwas zu deutlich geworden. Da ich wusste, dass sie schon mit dem Jugendamt in Kontakt war, hat es mich gar nicht groß betroffen. Im Gegenteil, ich war ganz froh darüber. Nun hatte die Streiterei ein Ende und ich habe bis heute noch nicht nachgedehen, ob ich noch blockiert bin oder ob nicht. Es juckt mich einfach nicht. Es ist mir egal.
Meine Meinung ist die, dass eine Trennung nicht wirklich verarbeitet werden kann, indem man das „Problem“ blockiert und damit wegsperrt. Das ist doch nur ein Verdrängen und kann doch nicht wirklich gut für einen sein. |
Wow, ich muss zugeben, dass ich sehr überrascht darüber bin, nicht ganz so allein
mit meinem Empfinden darüber dazu stehen. Es wundert mich halt nur, dass es wohl eben diesen Trend gibt, der ja, wie erklärt, einen Hintergrund haben muss. Ich bin gespannt, ob es noch mehr Meinungsäußerungen dazu geben wird und wie diese dann aussehen. Gerade vor dem Hintergrund, verstehen zu wollen, was einen wirklich dazu bewegt. |
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Und nachdem was Du schreibst hast Du diese Männer ja quasi auch blockiert. Innerlich. Nur das diese sich offensichtlich selbst nie mehr gemeldet haben. Tun sie es aber dennoch, musst Du eben technisch aktiv werden. Entweder temporär, bis Du drüber weg bist, oder dauerhaft wenn Du eben so extrem angepisst bist. |
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Ich ringe noch mit mir, ob ich das machen soll. Meinem OdB gehe ich, soweit möglich, aus dem Weg. In all den Monaten gab es einen kurzen Kontakt über einen Messenger, der damit endete, dass es mir eine Freundschaftsanfrage (FB) gesendet hat :lachen:. Anstandshalber und in einem Anflug milden Entsetzens habe ich die akzeptiert. Die Anfrage war aber einigermaßen unsensibel *find*, und meine Art des Blockierens wäre nun, seine Beiträge schlicht auszublenden, was bei FB ja problemlos möglich ist. Zu meiner Verwunderung macht mir das (noch) nicht so viel aus, dass ich bereits tätig geworden wäre. Zitat:
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Gerade in schwachen Momenten. Vielleicht ist es auch hilfreich, weil man sich selbst ein Zeichen setzt. |
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