Sie möchte nie mit zu meiner Familie...
 

Hallo zusammen,

Würde gerne mal eure Meinung wissen, da ich mir wie immer den Kopf zerbreche und zu keiner Lösung bzw. Erklärung komme. Folgendes Problem:

Ich bin ein Familienmensch. Meine Familie; Eltern, Geschwister, Neffen und Nichten sind für mich das Wichtigste überhaupt.
Nun ist es leider so, dass meine Freundin total ungern mit zu meiner Familie kommt. Zu normalen Treffen nehme ich sie schon garnicht mehr mit und frage auch garnicht mehr. Aber auch zu wichtigen Anlässen wie z.B. Geburtstagen kommt sie nicht immer und wenn auch nur sehr widerwillig mit und sie betont immer, dass sie nur für mich mitkommt. Das gibt mir das Gefühl, dass sie meine Familie nicht mag und sich unwohl fühlt. Dabei sind die alle total offen und herzlich und haben Interesse daran, dass meine Freundin am Familienleben teilnimmt. Wenn sie nicht dabei ist fragen immer alle wo sie ist und ich komme dann in Erklärungsnot, weil ich nicht weiß was ich antworten soll. Oft haben wir wegen diesem Thema Diskussionen oder Streit, weil ich nicht verstehen kann, dass ihr für mich so wichtige Dinge relativ egal sind.
Sie selbst hat kein wirkliches Familienleben. Nur sehr wenig Verwandtschaft direkt in der Nähe und häufig geht sie selbst nicht zu Geburtstagen oder nimmt andere Einladungen ihrer Familie wahr. Ich war noch nie auf einer Feier ihrer Familie, weil sie entweder selbst nicht hingegangen ist, oder mich garnicht gefragt hat. Das habe ich dann zähneknirschend so hingenommen aber mich natürlich gefragt warum.
Meine Gedanken sind bisher soweit, dass ich mir vorstellen kann, dass ich sie mit meiner Familie vielleicht überfordere. Meine Familie ist ziemlich groß und sie kennt das so garnicht. Nur ist das für mich immer sehr unangenehm fast überall alleine hinzukommen.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihr einfach etwas mehr Zeit geben soll und ob sich das irgendwann legt. Viel Lust sie zu fragen ob sie mitkommt habe ich langsam nicht mehr. Und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht weiß ob ich jemals damit klar kommen würde, dass meiner Freundin nichts an meiner Familie liegt, wenn dieser Zustand so bleibt.

So lange Rede kurzer Sinn...

Freue mich sehr über eure ehrlichen Meinungen hierzu.

Danke vorab!

Mein Freund hat auch eine riesen Familie, ich nicht.
Genau genommen habe ich nur noch 2 lebende Verwandte und es waren früher maximal insgesamt 6.
Ich bin auch absolut kein Familien-Mensch. Einen Nahcmittag ist das mal ok, aber danach nervt es mich eher. Ich finde es langweilig oder stressig. Je nachdem.
Ich kann also die Gefühlslage deiner Freundin total verstehen. Bzw ihre Einstellung.
Das hat auch bei mir nix damit zu tun, dass ich die Familie meines Freundes nicht mag.
Ich habe einfach nur generell keine Lust auf größere Familientreffen. Gerade wenn Kidner dabei sind verziehe ich mich - das ist das Schlimmste für mich. Geplärre und Gekreische.
So mag ich meine Freizeit nicht verbringen.

Ich füchte, das wirst du halt akzeptieren müssen. Es klingt einfach - wie bei mir - danach, dass deine Freundin das halt nicht braucht oder will. Mag auch sicher viel damit zu tun haben, dass sie nie eine große Familie mit viel Kontakt hatte (wobei das auch nicht immer der Grund ist. Mein Freund geht zB auch nicht sonderlich gerne zu Familientreffen und hat, außer mit seinen Eltern, mit niemandem aus der Familie regelmäßig zu tun. Nicht mal mit seiner kleinen Schwester).
Aber was stört dich daran ,dass sie dir zuleibe mitgeht? Wenn das für sie eigentlich nur Stress und Generve ist, ist das doch eine sehr nette Geste.

Vielleicht ist das einfach ihre Persönlichkeit. Ich kenne das nämlich auch. Mein Mann geht eigentlich nirgendwo hin mit und mir selbst ist das ganz häufig auch zu viel.

Es soll keine Diagnose sein, sondern dir lediglich aufzeigen, dass es solche Persönlichkeitsstile einfach gibt. Deshalb wollte ich dir vorschlagen, z. B. mal nach den „Merkmalen der schizoiden Persönlickeit“ zu googeln. (Ist nur, weil ich die halt kenne und um ihre Eigenheiten einigermaßen Bescheid weiß)

Ich kenn das auch, da ich auch nicht gerne auf Familienfeiern gehe.

Schon als Kind hat es mich gestört, wenn Verwandte zu Besuch kamen. Ich war immer froh, wenn sie weg waren.
Als mein Ex-Freund mich immer zu seiner Familie geschleppt hat (er hatte viele Cousins und Cousinen mit Kleinkindern), habe ich auch zuviel gekriegt. Das war so schlimm für mich, dass ich mich in einem Raum zurückgezogen habe, damit ich für mich alleine sein konnte. Gerade fremde Menschen überfordern mich total.

Ging und geht mir auch so.
@TE, geh´ doch weiterhin alleine zu deiner Familie. Wo ist das Problem, wenn deine Freundin nicht mitkommt?

ich denke, das Problem ist die unsinnige Erwartungshaltung, die der TE hat.
Er meint, nur weil er das toll findet, müsse seine Freundin das auch tun.
Zusätzlich fasst er ihre Unlust als Ablehnung gegen ihn und seine Familie auf, obwohl sich diese Einstellung ja generell auf alles, was mit derartigen Veranstaltungen zu tun hat, zu beziehen scheint.
Nicht immer alles persönlich nehmen, lieber TE.
Du bist kein Maßstab für sie und wenn sie eben nicht so ein Familienmensch ist, dann musst du damit leben können oder dich ggf trennen, wenn es dich massiv stört.
Aber erwarte nicht, dass du sie umerziehen kannst.

Hallo SchokoKeks (hmmm!),
ich denke, es gibt keine Lösung außer Akzeptanz, selbst wenn du eine Erklärung findest.


Denn das wirst du nicht ändern können, wenn sie schon bei einer offenen, freundlichen Verwandtschaft des Partners keine Lust hat. Es gibt ja auch richtige Gruselfamilien...

Klar stehst du in einer Art Loyalitätskonflikt, aber deiner Familie sollte doch schon aufgegangen sein, dass deine Partnerin keine Lust hat. Auch deine Familie sollte das akzeptieren, und dich nicht in "Erklärungsnot" bringen. Hier solltest du einmal klare Verhältnisse schaffen.

:-)
Es lohnt sich nicht, darüber zu streiten. Wenn dir Familie wichtig ist, dann solltest du mit einer Partnerin dein Leben verbringen, der Familie auch wichtig ist. Spätestens bei der eigenen Familienplanung gibt es dann doch permanent Konflikte.

Wenn es für dich unangenehm ist, ist das aber zunächst dein Problem, nicht das Problem deiner Freundin.


Es gibt Menschen, die haben einfach keine Lust auf Familie. Und schon gar nicht auf die Familie des Partners.

Ändern kannst du nur deine eigene Einstellung, also akzeptieren, dass sie das anders sieht, nicht mehr fragen, nicht mehr nerven.
Und eben, wenn es dir sehr wichtig ist, deine Konsequenzen daraus ziehen.

Ich gehe ebenfalls nur ungern zu Famlientreffen, sei es meine eigene oder die meines Partners. Ich fürchte, so eine Grundhaltung eines Menschen läßt sich nur schwer verändern.

Kenne ich von mir auch so. Langweilige Themen oder nervige fragen wenn überhaupt geredet wird. Viele tippen über kurz oder lang auf ihre Smartphones rum. Und du kannst ja auch nicht einfach nach ner Stunde jedesmal abhauen. Als meine neffen und nichten noch kleiner waren fand ich es sehr schön, haben dann immer etwas zusammen unternommen wenn die anderen gequetscht haben.:fg:

Muss auch nichts damit zu tun haben, dass sie deine Familie nicht mag. Vielleicht langweilt sie sich oder sie fühlt sich unwohl weil sie nicht gerne etwas gefragt wird.

Ich denke auch das kannst du nur so akzeptieren.

Als kleiner Denkanstoss auch...vielleicht fühlt sie sich auch ausgestossen? Gerade wenn sie selbst solche grossen Feiern nicht gewohnt ist...dann auf eine so grosse "Bande" zu treffen, die alle miteinander quatschen, natürlich auch viel im Stil "weisst du noch, damals". Da kann man sich leicht mal als nicht zugehörig betrachten.