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Robertalk 27.10.2019 23:45

Das elendige Übergewichts-Thema...
 
Tja, - wo fange ich an, - bei diesem heiklen Thema....

Ich bin der Ansicht und der sicheren Meinung, dass bei Adipositas sowohl Männer als auch Frauen bei der Partnersuche/findung einen erheblichen Wettbewerbsnachteil haben.
Und nicht nur dort, - auch im Berufsleben/Jobsuche etc. pp.
Mitunter lieben selbst Eltern ihre fetten Kinder nicht mehr so richtig.

Aber das Essverlangen ist halt absurd hoch.
Man wird in der Schule gehänselt, hat bei der Partnersuche Probleme und muß z.B. auch "intellektuelle" und/oder "ästhetische" Abstriche bei der Partnerwahl machen. Muss bei der Jobsuche deutlich besser sein als Normalgewichtige um "genommen" zu werden.

Meines Erachtens ist diese Thematik komplett tabuisiert.

These: Dicke Menschen werden nicht geliebt.
Provokative Frage: Ist Fressen wichtiger als geliebt zu werden?

MiaMarietta 27.10.2019 23:55

Ich werde geliebt! Ich finde mich nicht hässlich und ich habe einen Job! Ich glaube, dass es oftmals die unsichere, unzufriedene, bis hin zur depressiven Ausstrahlung ausmacht, die diese, von dir benannten Symptome verursachen, nicht das eigentliche Übergewicht selbst.

Aber sehr wichtig erscheint mir doch, dass ich keine Abstriche bei der Partnerwahl machen muss. Das klingt ja gerade so, als ob ich meinem Partner zumuten würde, nur zweite oder dritte Wahl für mich zu sein. Da frage ich mich schon, ob eine solche Partnerschaft überhaupt sinnvoll sein kann. Also mir wäre das nicht gut genug.

Manati 28.10.2019 05:53

Zitat:

Zitat von Robertalk (Beitrag 5749796)
Tja, - wo fange ich an, - bei diesem heiklen Thema....

Ich bin der Ansicht und der sicheren Meinung, dass bei Adipositas sowohl Männer als auch Frauen bei der Partnersuche/findung einen erheblichen Wettbewerbsnachteil haben.
Und nicht nur dort, - auch im Berufsleben/Jobsuche etc. pp.

Mag sein. Aber einen Nachteil zu haben bedeutet nicht, chancenlos oder gar wertlos zu sein.


Zitat:

Mitunter lieben selbst Eltern ihre fetten Kinder nicht mehr so richtig.
Was für eine widerliche Aussage.
Zunächst einmal sind an "fetten" Kindern doch in der Regel die Eltern Schuld. Und wer sein Kind nicht liebt, weil es nicht in das eigene Schema passt, würde sein Kind auch nicht lieben, wenn es perfekt wäre.
Ich kann nur hoffen, dass deine Kinder nicht "fett" sind.

Zitat:

Aber das Essverlangen ist halt absurd hoch.
Man wird in der Schule gehänselt, hat bei der Partnersuche Probleme und muß z.B. auch "intellektuelle" und/oder "ästhetische" Abstriche bei der Partnerwahl machen. Muss bei der Jobsuche deutlich besser sein als Normalgewichtige um "genommen" zu werden.
Ich könnte jetzt zig Gegenbeispiele bringen, aber diese Mühe ist es gar nicht wert.
Aber eines: Wer seinen Partner so nach Katalogkriterien wählt, für den gilt dasselbe wie für Eltern, die ihre dicken Kinder nicht lieben. Es gibt keinen perfekten Partner. Wer glaubt, Abstriche machen zu müssen, weil der andere nicht perfekt ist, sollte vielleicht mal sein Bravo-Abo altersgerecht beenden.
Dabei kannst du natürlich deine Kriterien so anlegen, wie du möchtest. Wenn du aber ein Punktesystem für Gewicht, Optik, Intellekt und so weiter hast, wirst du von Liebe nicht viel mitbekommen haben im Leben. (Und ganz explizit, falls es falsch verstanden wird: Klar darf man schlanke oder trainierte Partner bevorzugen. Das ist kein Problem. Aber für mich zeugt es von mangelnder Liebesfähigkeit, wenn man solche Dinge so beschreibt. Das ist ja auch nicht Roberts erster Beitrag.)
Zitat:

These: Dicke Menschen werden nicht geliebt.
Provokative Frage: Ist Fressen wichtiger als geliebt zu werden?
These: Robertalk ist ein oberflächlicher Mensch, der sich wundert, dass ihm Frau und Kinder weggelaufen sind, und dass jedes Kennenlernen nach kurzer Zeit endet. Das hat einen Grund.

Kronika 28.10.2019 07:44

Dass das Gewicht an der Liebe der Eltern etwas ändert halte ich auch für Blödsinn.
Und natürlich können auch übergewichtige Menschen einen Partner und einen job finden. Aber ich stimme Roberts these insofern zu dass die chancen mit starkem Übergewicht bei beidem schlechter sind als mit normalgewicht oder kleineren fettpölsterchen.

Es gibt einfach mehr Personen die sich bei Übergewicht nicht angezogen fühlen als andersrum. Entsprechend wird die auswahl möglicher Partner kleiner.
Genauso gibt es vorgesetzte die bei gleicher Qualifikation den normalgewichtigen Kandidaten wählen würden z. B. aufgrund der Vermutung dass jemand mit starkem Übergewicht häufiger krank ist und mehr fehlzeiten und Einschränkungen hat. Das habe ich auch in der Praxis bereits so erlebt dass diese Überlegungen angestellt wurden.
Meiner Meinung nach darf man solche Fakten auch aussprechen selbst wenn es ein unbeliebtes Thema ist.

Colombina 28.10.2019 08:24

Zitat:

Zitat von Robertalk (Beitrag 5749796)
Provokative Frage: Ist Fressen wichtiger als geliebt zu werden?

Das übermäßige Essen ist oft die Substitution für zu wenig Liebe, nicht die Ursache.

Damien Thorn 28.10.2019 08:46

Du bringst da verschiedene Lebenssituationen rein und schmeißt sie alle in einen Topf. Aus meiner Sicht ein Denkfehler.

Richtig ist, dass Menschen visuelle Wesen sind. Eine proportionale Figur wird unterbewusst mit Gesundheit und Potenz gleichgesetzt, eine schlanke Silhouette mit effizienter Energieverbrennung assoziiert etc. Allerdings sind Menschen ebenfalls emotionale Wesen. Und jede unserer Entscheidung wird dementsprechend vorwiegend emotional getroffen. Es kommt also z.B. bei der Partnerwahl darauf an, wo man das Gegenüber kennenlernt. Auf Singlebörsen z.B. herrscht in der Tat ein Katalogverhalten und -auswahl. Aber selbst dort kann jemand mit einem witzigen Text, einem vorteilhaften Foto, auf dem Atmosphäre und Fotodynamik herrscht etc. punkten. Bei Menschen, die im realen Leben den Erstkontakt herstellen, relativiert sich das nochmal mehr, da dort der Gesamtauftritt zählt. Viele Leute lernen sich über Freunde und Bekannte kennen, auf der Arbeit oder über Sportgruppen, Vereine etc. Und da gibt es oft Menschen, die trotz Übergewicht eine sehr positive Ausstrahlung haben, selbstbewusst sind und Lebensfreude ausstrahlen. Wer da mitgerissen wird, schaut ggf. durchaus über optische Makel hinweg. Auf der anderen Seite gibt es viele optisch bevorzugte Menschen, die sich auf ihrer Optik ausruhen. Ich z.B. würde, wenn man mich fragt, klar aussagen, dass ich auf schlanke Frauen stehe. Aber wenn ich auf der Fußgängerzone Frauen betrachte, dann sind sehr viele durchaus objektiv attraktive Frauen in ihrer Erscheinung so banal und langweilig, dass ich sie nie kennenlernen wollte. Und auf der anderen Seite laden manche Frauen, die eher nicht in mein bevorzugtes optisches Schema passen, direkt zum Kontakt ein, weil der Gesamteindruck einfach nur sympathisch und attraktiv ist.

Beim Beruf ist es das gleiche. Arbeitgeber wollen in erster Linie Menschen, die selbstbewusst sind und Persönlichkeit zeigen. Menschen, die an sich glauben und den Arbeitgeber darin bestärken, dass sie ihre Abreit zuverlässig erledigen. Ob diese dann schlank oder übergewichtig sind, ist nebensächlich.

Selbstverständlich gibt es natürlich Leute, die als Arbeitgeber und Privatmensch nur auf Schlankheit schauen. Aber diese Leute sind m.E. schlecht damit beraten, weil sie damit viele andere sehr wichtige Felder auslassen und auch den Gesamteindruck komplett ignorieren. Zudem gibt es keine klare Grenzen, wo das eine aufhört und das andere anfängt. Es gibt sicher bei jedermann eine Geschmacksgrenze, aber die ist viel komplexer, als Du es mit Deiner Ausführung darstellst.

Was die Kinder/Schule betrifft, wurde hier ja schon etwas dazu gesagt. Die Eltern sind in erster Linie dafür verantwortlich, dass das Kind kein Stubenhocker oder TV-Glotzer wird oder nur an der Konsole hängt, sondern sie zum Sport und gemeinsame Unternehmungen animieren. Ebenso sind sie für eine gesunde, ausgewogene Ernährung verantwortlich. Kinder, die dick sind, sind dies oft aus Gründen der Vernachlässigung oder Nachahmung ungesunder Lebensweise der Eltern oder anderem Frust, den sie durch das Essen kompensieren. Das ist ein Teufelskreis, der in fast allen Fällen nicht mit dem Essen begann. Wenn also Eltern ihre Kinder vernachlässigen oder ihre Erziehungspflicht und dann den Kindern auch noch komplett die Liebe entziehen (also das Kind für ihre Fehler verantwortlich machen), ist das der beste Beweis dafür, dass diese Leute keine Kinder verdienen. Mir als Vater würde jedenfalls die Psyche des Kindes weitaus wichtiger sein, als dass es eine Modelfigur hat oder oder ich gar beim Kind den Eindruck erwecken würde, meine Liebe würde von dessen Optik abhängen. So traumatisiert man nämlich Kinder, die dann später fettleibig, magersüchtig oder zumindest ohne großes Selbstwertgefühl durch die Gegend laufen, es sei denn die Frise oder das Make-Up sitz zu jeder Sekunde.

Und um Deine Endfrage zu beantworten: Essen ist Genuss. Fressen ist eine Sucht. Beides kann schnell zur Ersatzbefriedigung (und/oder Teufelskreis) werden, wenn keine gesunde Lebensweise an den Tag gelegt wird. Die Probleme liegen oft woanders, und daher ist es wenig sinnvoll, zu fragen, was den Leuten wichtiger sei, essen oder Liebe.

Matze1985 28.10.2019 14:23

Zitat:

Zitat von Robertalk (Beitrag 5749796)
These: Dicke Menschen werden nicht geliebt.
Provokative Frage: Ist Fressen wichtiger als geliebt zu werden?

Vielleicht unterstellen wir selbst einfach gern dicken Menschen, das sie zuviel essen und selbst schuld sind an ihrem Aussehen.

Vielleicht hat der "Dicke" auch ein gesundheitliches Problem (Lipödem)? Nimmt Medikamente (Cortison)?

Interessiert uns beim ersten Blick aber nicht so wirklich, wir nehmen automatisch an - "die faule Sau frisst zuviel und bewegt sich zuwenig".

Vorurteile eben. Insofern hast du recht - dicke Menschen sind benachteiligt. Die Werbung ist ja auch gespickt mit dem Schlankheitsideal. Scheinbar "Jede/r" hat die Top-Strandfigur.

Und in der Realität ist jeder zweite Deutschen übergewichtig.

Damien Thorn 28.10.2019 14:59

Zitat:

Zitat von Matze1985 (Beitrag 5749841)
Vielleicht unterstellen wir selbst einfach gern dicken Menschen, das sie zuviel essen und selbst schuld sind an ihrem Aussehen.

Vielleicht hat der "Dicke" auch ein gesundheitliches Problem (Lipödem)? Nimmt Medikamente (Cortison)?

Und welchen Prozentsatz der Übergewichtigen soll das ausmachen? Da geht es doch um Wahrscheinlichkeit. Und der Hauptgrund für Übergewicht ist nunmal zu wenig Bewegung und zu viel ungesunde Nahrung.

Zitat:

Zitat von Matze1985 (Beitrag 5749841)
Die Werbung ist ja auch gespickt mit dem Schlankheitsideal. Scheinbar "Jede/r" hat die Top-Strandfigur.

Und in der Realität ist jeder zweite Deutschen übergewichtig.

Was soll Deine Entrüstung jetzt genau aussagen? Dass es Dir wie Schuppen von den Augen fällt, dass die Werbung Illusionen verkauft?

Die Werbung soll nur eins machen: die Umsätze steigern. Und die breite Masse bestimmt doch, was möglichst gut ankommt. Logischweise schaut die relevante breite Masse optimale Figuren und schöne Gesichter am liebsten an. Aber die Werbung vermittelt ja nicht nur tolle Körper, sondern eben auch den geschickten Einsatz jener Körper kombiniert mit entsprechend positiver Ausstrahlung. Deswegen ist auch nicht jeder schöne Mensch auch gleich ein Model. Und aus demselben Grund kann objektiv schönen oder schlanken Menschen, die ansonsten fad sind, auch schnell die Show gestohlen werden.

Helmut Logan 28.10.2019 17:25

Ich verstehe gerade nicht den Sinn des Threads, Robert.

Sportismylife 28.10.2019 17:45

Zitat:

Zitat von Robertalk (Beitrag 5749796)
These: Dicke Menschen werden nicht geliebt.

Ich wiege 140 kg und neulich hat mich ne wirklich gut aussehende Frau im Supermarkt hart angeflirtet.. und mein Cousin wiegt nochmal 50kg mehr und der hat eine Frau nach der anderem am Start :lachen:


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