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molinarius 10.10.2008 10:11

Ist der Kapitalismus am Ende?
 
Daß ich das noch erleben darf, zuerst der Zusammenbruch des Sozialismus und nun den Abgang des Kapitalismus, nur eins ist mir noch nicht ganz klar; was kommt danach? Auf was bewegen wir uns zu nachdem jetzt begonnen wird die Banken zu verstaatlichen? Nach dem was man mir in der DDR beigebracht hat muß nach einer Klassengesellschaft ein klassenlose Gesellschaft kommen, sind wir jetzt womöglich auf dem Weg zum Kommunismus?

Xtrem 10.10.2008 11:36

Nein, da es einen Kommunismus niemals geben wird.
Zumindest nicht in der Form wie er einst ersonnen wurde.

Dr. Grey 10.10.2008 11:47

Zitat:

Zitat von molinarius (Beitrag 2488329)
Daß ich das noch erleben darf, zuerst der Zusammenbruch des Sozialismus und nun den Abgang des Kapitalismus, ...

Aha. Findest du das toll, daß hunderttausende Sparer um ihr mühsam erspartes
Geld bangen? Freust du dich darüber?

Grant 10.10.2008 11:50

Zitat:

Zitat von Dr. Grey (Beitrag 2488501)
Aha. Findest du das toll, daß hunderttausende Sparer um ihr mühsam erspartes
Geld bangen? Freust du dich darüber?

Wenn man selbst nix hat...

Dr. Grey 10.10.2008 11:56

Zitat:

Zitat von Grant (Beitrag 2488510)
Wenn man selbst nix hat...

Wahrscheinlich. Der Neid der Besitzlosen.

Pierrot* 10.10.2008 12:00

Wieso Neid? Vielmehr Gleichgültigkeit.

Sailcat 10.10.2008 12:04

man kann das auch als verwunderung interpretieren. :)

molinarius 10.10.2008 12:06

Zitat:

Zitat von Dr. Grey (Beitrag 2488501)
Aha. Findest du das toll, daß hunderttausende Sparer um ihr mühsam erspartes
Geld bangen? Freust du dich darüber?

Keine Ahnung warum die bangen, die Einlagen bei deutschen Instituten sind sicher, das hat sogar Frau Merkel gesagt. Wer sein Geld an der Börse hat der kann sich eigentlich über günstige Kurse zum Nachkaufen freuen. Ich habe auch einen Teil da und ich habe heute auch nachgekauft.
Freuen tue ich mich schon darüber, so günstig wie jetzt kommt man selten an Aktien und wenn man dabei noch an die Abgeltungssteuer denkt die ab nächsten Jahr anfällt ist das im Moment doch garnicht so schlecht das die Kurse so günstig sind. Dann ist da noch was über was ich mich freue, die Spritpreise sind gefallen also wenn das kein Grund zur Freude ist...

Hades 10.10.2008 12:16

Zitat:

Zitat von molinarius (Beitrag 2488551)
Keine Ahnung warum die bangen, die Einlagen bei deutschen Instituten sind sicher, das hat sogar Frau Merkel gesagt.

Sagen kann man viel, derzeit hat keiner, auch der ausgefuchsteste Finanzprofi eine Ahnung wie steil nach unten es geht. Erstens ist noch gar kein Gesetz dafür geschrieben worden, das ihre Aussage verpflichtend machen würde und auch wenn es das Gesetz geben würde, woher sollte denn die Kohle kommen, die alle Einlagen auf Sparbücher ausbezahlen lässt?

molinarius 10.10.2008 12:21

Zitat:

Zitat von Hades (Beitrag 2488588)
woher sollte denn die Kohle kommen, die alle Einlagen auf Sparbücher ausbezahlen lässt?

Na da wo das andere Geld auch her kommt, aus der Gelddruckmaschine, da wird einfach mehr gedruckt bis es für alle reicht...
Sicher würde das den Euro etwas nach unten ziehen aber die anderen Währungen haben das selbe Problem da hebt sich das wieder auf.

karlchen1961 10.10.2008 12:27

Was da im Moment passiert weiß wirklich keiner.
Eins ist sicher, den kleinen Mann wird es wieder am heftigsten treffen.
Mit dem Spekulanten der bei der Geschichte den Bach runter geht habe ich keim Mitleid.
Es ist doch schon schlimm genug wenn ein Börsen notiertes Unternehmen Entlassungen ankündigt das dann der Aktienkurs dieser AG steigt.
Das ist pervers!!!

Hades 10.10.2008 12:29

Zitat:

Zitat von molinarius (Beitrag 2488613)
Na da wo das andere Geld auch her kommt, aus der Gelddruckmaschine, da wird einfach mehr gedruckt bis es für alle reicht...
Sicher würde das den Euro etwas nach unten ziehen aber die anderen Währungen haben das selbe Problem da hebt sich das wieder auf.


Je mehr Geld gedruckt wird, desto weniger ist es wert. Das heißt, würde doppelt soviel Geld nochmal gedruckt, wie wir jetzt haben, ist jeder Euro 50 Cent wert. Aufgerechnet, auf alle Spareinlagen auf den Banken, würde das wohl zum völligen Kollaps führen...

molinarius 10.10.2008 12:44

Zitat:

Zitat von Hades (Beitrag 2488632)
...würde das wohl zum völligen Kollaps führen...

Warum soll das da kollabieren? Vergleiche doch mal die Preise in den Supermärkten von 2000 und heute da hat sich fast alles verdoppelt...

Findus 10.10.2008 12:49

Das was Hades da beschreibt, nennt man Inflation...wenn hinter der Aktion "Geld drucken" keine Wertschöpfung steht, dann ist das de facto eine Entwertung...

D.h. Deine 10.000 Euro bleiben 10.000 Euro, jedoch kannst Du Dir in Zukunft für das Geld vielleicht 1 Liter Milch leisten...d.h. Preise werden steigen...da mehr Geld zur Verfügung steht...

Hades 10.10.2008 12:50

Molinarius, erstens kann z.B. Deutschland nicht unbegrenzt einfach so Geld drucken, immerhin geht es hier um eine Währungsunion, gleiches Geld, das in vielen europäischen Staaten verwendet wird, also ist das sowieso erstmal abhängig von der europäischen Zentralbank. Zweitens ist es ein Unterschied, ob Produkte innerhalb von mehreren Jahren teurer werden oder eine Währung innerhalb z.B. weniger Tage ihre Kaufkraft um z.B. 50 Prozent verliert. Das würde ja die ganze Wirtschaft völlig destabilsieren. Lies doch mal nach über die Weltwirtschaftskrise und ihre Auswirkungen. Du stellst dir das alles etwas zu einfach vor, wenn du meinst, der Staat könnte einfach eben mal mehr Geld drucken.

molinarius 10.10.2008 13:03

Zitat:

Zitat von Hades (Beitrag 2488687)
Du stellst dir das alles etwas zu einfach vor, wenn du meinst, der Staat könnte einfach eben mal mehr Geld drucken.

Doch es ist so einfach. In der Realität sieht das dann so aus, daß der Staat sich das Geld bei der EZB leiht, und da die EZB zum Teil auch den Staat gehört geht das Ganze nur über den Weg, daß man real einfach mehr Geld druckt. Wo soll es denn sonst herkommen?

Findus 10.10.2008 13:05

Unglaublich finde ich in diesem Zusammenhang, dass der Staat (also wir) der einen Bank (Namen darf ich ja nicht nennen) eine Bürgschaft zur Verfügung stellt, aber bspw. Geld für Kinderbetreuung und Bildung fehlt.

Wo soll das Geld denn herkommen? Bisher handelt es sich "nur" um eine Bürgschaft, aber wenn wir dafür eintreten müssen (na, dann gute Nacht, wir sprechen hier über meherere Milliarden Euro).

Gewinne wurden in den Jahren zuvor (sogar am Staat vorbei) eingesackt und es wurde sich verbeten, dass der Staat sich einmischt in die Regularien des Finanzmarktes...

Verluste müssen aber nun von eben demselben Staat getragen werden (na, klasse!) ohne Gegenleistung !!!

Was ist das denn für eine Politik? Dass diese Politik sich mit einer stetig fallenden Wahlbeteiligung und auch weniger prozentualer Zustimmung auseinandersetzen muss, ist ja wohl nur logisch!!!

Ausserdem jammern die Banken und Börsen über fehlendes "Vertrauen" in den Finanzmarkt...ach...woher soll das Vertrauen kommen. Davon, dass die Herren Banker sich in den vergangenen Jahren im Spielcasino befunden haben? Nichts anderes ist der Handel mit "dubiosen" Papieren....die die selber nicht mehr verstehen.

Folglich ist die Rückkehr zur sozialen Marktwirtschaft richtig. Der Turbokapitalismus hat verloren...

Oder kann mir jemand sagen, ob ein Manager ein 2 stelliges Millionenjahresgehalt verdient hat? Während seine Angestellten mit Reallohnverlusten zu kämpfen haben (wenn sie denn überhaupt noch einen Job haben). Was will ein Mensch mit 17 Millionen Euro Jahresgehalt?

Das Beste ist, dass die sich ihr Gehalt auch noch selbst bestimmen. Kommt mir nicht mit Aufsichtsrat...wer sitzt denn da drin?

Alles Wahnsinn, dieses (unser heutiges) System musste mal zusammenbrechen!!!

Hades 10.10.2008 13:20

Zitat:

Zitat von molinarius (Beitrag 2488712)
Doch es ist so einfach. In der Realität sieht das dann so aus, daß der Staat sich das Geld bei der EZB leiht, und da die EZB zum Teil auch den Staat gehört geht das Ganze nur über den Weg, daß man real einfach mehr Geld druckt. Wo soll es denn sonst herkommen?

Und der Strom kommt aus der Steckdose...
Sei mir nicht böse, aber mittlerweile liegen laut Schätzungen zwischen 500 Milliarden und einer Billion Dollar auf den Sparbüchern in Deutschland. In der momentanen Situation der internationalen Geldmärkte würde die EZB einen Scheiß tun und ausgerechnet Deutschland diese Summe gewähren, vor allem ist die EZB in Zeiten wie diesen ja genauso mitten in der Krise.

molinarius 10.10.2008 13:34

Zitat:

Zitat von Hades (Beitrag 2488745)
Sei mir nicht böse, aber mittlerweile liegen laut Schätzungen zwischen 500 Milliarden und einer Billion Dollar auf den Sparbüchern in Deutschland.

Wieviel davon wäre denn kritisch? Du tust ja fast so als ob alle Banken und Sparkassen in diesem Land kurz vor der Insolvenz stehen...
Zitat:

In der momentanen Situation der internationalen Geldmärkte würde die EZB einen Scheiß tun und ausgerechnet Deutschland diese Summe gewähren, vor allem ist die EZB in Zeiten wie diesen ja genauso mitten in der Krise.
Du hast eine komische Vorstellung wie unser Finanzsystem funktioniert. Wenn der deutsche Staat kommt und Geld von der EZB haben will dann bekommt der das, schließlich bürgt er mit den ganzen Land dafür das wird doch wohl reichen als Sicherheit.

Hades 10.10.2008 14:38

Zitat:

Zitat von molinarius (Beitrag 2488770)
Wieviel davon wäre denn kritisch? Du tust ja fast so als ob alle Banken und Sparkassen in diesem Land kurz vor der Insolvenz stehen...

Natürlich stehen die Sparkassen derzeit nicht vor dem Kollaps, es geht allerdings bei solchen Versprechen immer darum, ob der Staat auch im worst case die Mittel aufbringen könnte.

Hades 10.10.2008 14:47

Zitat:

Zitat von molinarius (Beitrag 2488770)

Du hast eine komische Vorstellung wie unser Finanzsystem funktioniert. Wenn der deutsche Staat kommt und Geld von der EZB haben will dann bekommt der das, schließlich bürgt er mit den ganzen Land dafür das wird doch wohl reichen als Sicherheit.


Ich habe bestimmt keine komische Vorstellung, das Finanzsystem betreffend. Der Staat kann sich auch nicht unbegrenzt Geld ausleihen, denn das muss ja wieder wo herkommen, kein Staat kann die Überschuldung in derartig großen Dimensionen vor sich hertreiben, denn das müsste ja durch enorme Steuern, etc. wieder hereinkommen. Man sieht ja wie sensibel die Wirtschaft eines Landes derzeit auf viel kleinere wirtschaftliche Schwankungen reagiert, da wären solche enormen Zinsbelastungen ein massiver Eingriff.
Wir sehen ja gerade in den USA wie diese Blase der Überschuldung derzeit das ganze Finanzsystem der USA an den Rande des Kollaps treibt.

Findus 10.10.2008 15:02

Zitat:

Zitat von Hades (Beitrag 2488864)
Natürlich stehen die Sparkassen derzeit nicht vor dem Kollaps...

sicher?

Hades 10.10.2008 16:06

Zitat:

Zitat von Findus (Beitrag 2488896)
sicher?

Sicher ist derzeit leider wirklich gar nichts, da hast du recht. Denn keiner weiß im Grunde welche Dominoeffekte sich jetzt ergeben können. Alleine wenn man daran denkt, wie sich ein Crash der ganzen Swaps auswirken kann, dann ist in der Tat gar nichts mehr sicher. Bedrohlich auch, dass gerade die Amerikaner natürlicherweise derzeit ihre ganze Kohle, die sie weltweit investiert haben, so schnell es geht wieder abziehen, das reisst auch enorme Lücken.

Udo 10.10.2008 17:35

Was mich beunruhigt, das selbst eine A.Merkel sich dazu bewogen sieht, dem Kleinsparer zu versichern, das seine mühsam ersparte Kohle sicher ist.

Wovor haben die Angst ???

Das alle Ommas nun zur Sparkasse rennen und ihre Kohle abheben.

Wenn dieser Virus erst mal um sich greift ... :d sollte man womöglich ne Dose Mais im Keller haben.

Christkind73 10.10.2008 21:15

Zitat:

Zitat von Udo (Beitrag 2489047)
Was mich beunruhigt, das selbst eine A.Merkel sich dazu bewogen sieht, dem Kleinsparer zu versichern, das seine mühsam ersparte Kohle sicher ist.

Wovor haben die Angst ???

Nur davor, Udo, daß wir alle über Finanzen reden und nicht mehr über die mangelnden Qualitäten unserer Regierungsvögel.


Egal wie es zur Zeit an der Börse aussieht: Das Geld deutscher Sparer bei deutschen Geldinstituten IST SICHER. Punkt.

Nur aus diesem Grund haben sich die beiden Mogotl Steinrück/Merkel darauf geeinigt, in eine Bresche zu springen, die niemals da war.

Nur aufgrund dieser beiden Dödel ist auf einmal die gesamte seutsche Sparer-Welt in Aufruhr, und warum? Weil nun jeder vermutet, die beiden hätten einen wichtigen Grund gehabt (Kriese bei den Privatbanken und Sparkassen), um loszusülzen...

Es sind zeitgemäße Politiker, die reden auch, wenn sie es nicht müßten bzw. dürften!


Fakt ist: Die Deutschen sind in der Mehrheit Sparer, haben ihr Geld auf Tagesgeldkonten, Festgeldkonten, Bundesschatzbriefen.
Diese Anlageformen sind so sicher, daß sich auch der republikanischte Broker an der Wall Street freiwillig in "Osama Bin Laden" umtaufen lassen würde, könnte er solcher Anlageformen noch habhaft werden.

Kann er aber nicht, weil: Diese, unsere Republik gluckt drauf. *g* Und das ist auch gut so.

Fakt ist auch: Jeder Deutsche, der nun als aufgeregtes Huhn von einer Privatbank zu einer Genossenschaftsbank oder Sparkasse wechselt... Er macht nur den Markt nervös. Alle diese Banken sind sicher und solide finanziert, im Notfall sind sie absolut sicher abgesichert.

Das Einzige Problem in diesem Bereich sind die offenkundig überforderten Politiker, die hier meinen, punkten zu müssen.

Vor mehr als einer Woche gab Altkanzler Schimidt im Fernsehen ein Statement ab, zu diesem Thema.

Heute hörte man vom Chef des IWF (deutlich mehr als eine Woche später!!!) dieselben Vorschläge...


Gott, ich wünschte es wäre Nacht oder Helmut Schmidt wäre noch Kanzler...!

Silentium 14.10.2008 21:32

Zitat:

Zitat von Udo (Beitrag 2489047)
Was mich beunruhigt, das selbst eine A.Merkel sich dazu bewogen sieht, dem Kleinsparer zu versichern, das seine mühsam ersparte Kohle sicher ist.

Wovor haben die Angst ???

Das alle Ommas nun zur Sparkasse rennen und ihre Kohle abheben.

Wenn dieser Virus erst mal um sich greift ... :d sollte man womöglich ne Dose Mais im Keller haben.

Die Angst ist jene:

Wenn alle Anleger (Korrektur: zeitnah) zur Bank rennen würden, und ihr Guthaben beanspruchen würden, müssten sie fest stellen, das diese Summen, um die es sich ingesamt handeln würde, gar nicht existieren, sondern rein virtuelle Spekualationswerte sind, was bedeutet, das wir eigentlich alle schon lange pleite sind. Was bedeutet, das System bricht von heut auf morgen zusammen.

Desweiteren frage ich mich, wie eine erneute Anleihe von 400 Milliarden möglich sein soll, wenn die aktuelle bundesdeutsche Staatsverschuldung 1,511 Billiarden Euro beträgt, und die umgerechnete ProKopf Verschuldung ca. 20000 € beträgt?

Das es mal wieder zu einem solchen Knall wie jetzt kommt, wussten Experten schon vor über 10 Jahren, was wohl einer der Gründe war/ist, weshalb es so ziemlich jeder Führungsriege völlig Latte war, was mit dem Volk und der Wirtschaft passiert, solang sie alle noch die Möglichkeit hatten, das noch vorhandene reale Kapital bei Seite zu schaffen.

Und jeder, der dem Nepp eines Darlehens auferlegen ist, hat sich quasi selbst verkauft, und seinen Teil dazu beigetragen, das dieses alles erst möglich wurde.

Weil aber eigentlich langsam auch der letzten Nase klar werden dürfte, das dieses "westliche" Spekulationssystem so nicht funktioniert, waren schon sehr viel früher die grossen Köpfe gezwungen weiter gen Osten zu ziehen, und sich deren "Barvermögen" einzuverleiben.

Nun müsste man aber auch endlich mal bereit sein, wirklich etliche Jahrzehnte zurück zu gehen, und sich die Ursache des ganzen bewusst machen.
Aber leider wirds damit schon wieder politisch, stellen sich wieder systembezogene Grundsatzfragen, und anstatt zu akzeptieren, das eben doch nicht alles Gold ist, was glänzt, reiten wir uns noch weiter in die Kacke, in denen wir, entgegen aller marktwirtschaftlichen Regeln, Bankrottunternehmen Geld leihen wollen, was gar nicht exitiert! Im grossen wie im kleinen...

Nun stelle ich mir aber mal die Grundsätzliche Frage:

* wer soll die 400 Milliarden zahlen, wenn nicht der Steuerzahler, der aber wie gesagt selbst schon in den Miesen steht (Prokopfverschuldung)

* und warum sollen diese an jene gehen, die selber hoffnungslos überschuldet sind?

* was soll das bringen?

Für mich war die Schnürung des Paketes einen eindeutige Bankrotterklärung.
Und das allerschlimmste überhaupt:

Welche Folgen sich aus dem ganzen ergeben werden, dürfte so langsam auch der letzten Nase klar werden...

Und richtig war die Feststellung, das sich alles so entwickelt, wie es im osten schon mal war, inkl. Überwachung und totaler Kontrolle..

Nur der Gegensatz dazu war ist und bleibt:

Es war nie das Ziel der Ostzone das Volk: auszubeuten & zu versklaven!

Aber soviel erst mal und genug zur Politik...

P.S. Aber ich schrieb schon mal: DIESES System vernichtet sich selber...
Es sei den das Ziel wäre wirklich totale Unterdrückung und Ausbeutung, dann würde der "Plan" funktionieren...

Silentium 14.10.2008 21:37

Zitat:

Zitat von Christkind73 (Beitrag 2489335)
Nur davor, Udo, daß wir alle über Finanzen reden und nicht mehr über die mangelnden Qualitäten unserer Regierungsvögel.


Egal wie es zur Zeit an der Börse aussieht: Das Geld deutscher Sparer bei deutschen Geldinstituten IST SICHER. Punkt.

Welches Geld der Anleger?
Sobald du Geld auf ein Konto packst, arbeitest selbst du mit virtuellen Werten, die einer übergeordneten "Inflation" unterliegen und von den Spekualtionen deines "Treuhänders" abhängig sind!
Denn wie schon gesagt wurde, was nützen dir 500000 Euro auf deinem Konto, wenn du irgendwann dafür nur noch Stück Butter bekommst?

Woher nimmst du deinen Optimismus? Sagt Gott wirklich, das sich grundsätzlich alles zum guten wendet, der es in 2000 Jahren nicht geschaft hat, dem Menschen Egoismus und Habgier aus zutreiben ???

Silentium 14.10.2008 21:51

Noch was am Rande: wie wollen die "Globalplayer" die schon seit Jahrzehnten Geld vernichtet haben, diese Darlehen je zurück zahlen? Glauben unsere Politiker oder ihr tatsächlich, das es dadurch plötzlich einen Aufschwung von über 600% GIBT; von denen man erst mal wieder die Spekulationswerte abziehen müsste, um einen realistischen Kassensturz machen zu können ?

Wer glaubt überhaupt daran, das eben jene, denen jetzt der Schreck im Nacken sitzt, plötzlich beginnen, die Gelder gerecht zu verteilen, und diese sich nich auch noch schon aus reiner Vorsorge in die eigene Tasche zu stecken ?

Silentium 14.10.2008 22:06

Noch was bezugnehmend auf
"das diese Summen, um die es sich ingesamt handeln würde, gar nicht existieren, sondern rein virtuelle Spekualationswerte sind,"...

Diese System hat sich eben aufgrund der "Habgier" zu dem entwickelt, was es jetzt ist, denn:

Denn nach dem Motto "nehmts den Armen gebts den Reichen" wurden die Spekulationswerte zur "Gewinnoptimierung" nicht an die Möglichkeiten des Bürges angepasst, der einzig und allein die Aufgabe hatte, zu konsumieren.
So gingen die Verhältnisse immer weiter ausseinander, und Konsum wurde nur duch Kredite aufrecht erhalten, die wiederrum reine Gewinnspekulationen waren, aber die entstehende Zahlungsunfähigkeit der Masse unterschätze.
So entstand das klassische Problem, mehr zu beanpruchen, als möglich war.

Richtig arg wird es, wenn man die Verschuldung ins Verhältnis zum Arbeitsmarkt setzt. Denn wenn immer mehr Firmen/Unternehmen/Konzerne Fördermittel benötigen, die der Staat eigentlich gar nicht hat und trotzdem zahlt...also quasi Schulden weiter reicht um EVTL. Schulden tilgen zu können, aber der Absatzmarkt auf Grund der steigenden Prokopfverschuldnung stagniert....tja....
auch das sagte ich schon mal....der westliche Kapitalismus versucht das Perpetuum Mobile zu erfinden ...

Und wenn die 400 Milliarden vom Steuerzahler kommen sollen, quasi die Prokopfverschuldung weiter steigt, beduetet es was?

Weniger Konsum <-> weniger Lohn ... = ?
und ?

Weiter ??

Silentium 14.10.2008 22:23

so...und nochwas, da kann sich jeder betreffende an den eigenen Pinzel fassen:
Es ist ja nicht so, das das Problem als solches erst seit heute besteht, es gab seitens der Bundesregierungen schon div. Bemühungen, uns, das Volk vorm Kollaps zu bewahren, nur war da mal wieder die Habgier, Fördermittel / Privilegien / Gelder zu missbrauchen und zu veruntreuen, und nicht selten kamen die "Verräter" aus den eigenenen Reihen, die eben genau das nicht kapiert haben oder kapieren wollten.
Unternehmen führen Dumpinglöhne ein, schwächen den Absatzmarkt, verlagern nach nationalen Rechten Produktionen ins Ausland, entzogen sich deutschen Steuergesetzen etc. etc. etc.
die ganzen kleinen Punkte, die man gar nicht alle aufzählen kann....
resultierend aus Angst, Habgier, Grössenwahn usw. ...dem man Freiheit gab..

Zurück zum Ostblock: das war der Grund der totalen Kontrolle, der Abschottung und der harten Regeln, aber ist nicht so dramatisch das es vorbei ist, denn es gibt welche die darum wusstem, und der Rest der quakenden Frösche wirds alles wieder kennenlernen, nur leider um ein vielfaches härter, als der "Osten" es schon kannte...

gut...reicht jetzt, sorry...

UniSol 14.10.2008 22:46

Zitat:

was kommt danach?
also ich hab mir schon mal nen schönen festen knüppel zugelegt.. wenn die anarchie losbricht werde ich jeden der an meinem haus vorbeikommt niederknüppeln und mich an seinem hab und gut erfreuen

Silentium 14.10.2008 22:52

doch noch was:
Ich frage mich was passiert, wenn jemand dann auch auf den Trichter kommt, die betreffenden Stellen wegen : Veruntreung, Unterschlagung von Privatvermögen, arglistischer Täuschung, ..das alles im im Tatbestand des Vorsatzes an zu zeigen und Schadensersatz mit Ausgleich seit der Anlage fordert....

Ist das nicht toll? Nu stell die vor es wird ne ganze Menge an Leuten, die rein thoretisch Recht bekommen müssten? Was dann?
Wenn mann dann alles auf eine grundsätliche Verschuldung und reine Spekulation zu rückführen könnte?
Gute Nacht.

Aber schö, das die "Regierung"en schon seit längerem an Entwürfen arbeitet, um derlei Dingen staatlich vor zu beugen, und in einer Vorahnung der jetzt entstehenden Konsequenzen bestrebt ist, Gesetze zu schaffen, "Revolten" mittels "innerdeutscher millitärischer Gewalt" zu unterdrücken, bzw. zu zerschlagen....

evtl. hat ja der ein oder andere schon von gehört?

Aber wen juckts? Das normale Volk sicher nicht, denn wer interessiert und beschäftigt sich schon ernshaft mit Politik ??

DAS war ne Frage.....kein Vorwurf!

onnassis 14.10.2008 22:58

Ich sag mal

hoffentlich.

Silentium 14.10.2008 23:12

so ganz nebenbei, die Staatsverschuldung wird vom statistischen Bundesamt erhoben, und nach deren Aussage bezieht sich die umgerechnete Prokopfverschuldung auch auf Neugeborene/Jugendliche...nicht nur auf den steuerpflichtigen Bürger.
Das wiederum bedeute allerdings nicht nur, das jedes Kind von Geburt an "verschuldet" ist, sondern macht eigentlich auch klar, was passiert, wenn die Geburtenrate weiter sinken sollte.....
Dann wäre es auch mal wieder an der Zeit über zukünftige Renten- und soziale Sicherungen zu "spekulieren" ..

Prost

Wusch 15.10.2008 02:36

Zitat:

Zitat von UniSol (Beitrag 2494126)
also ich hab mir schon mal nen schönen festen knüppel zugelegt.. wenn die anarchie losbricht werde ich jeden der an meinem haus vorbeikommt niederknüppeln und mich an seinem hab und gut erfreuen

:lachen:
bumm!
45er magnum toppt deinen knüppel :lachen:

anarchie bricht nicht einfach los. es fehlt nur die herrschaft!

brauchen wir wirklich eine???

oder können wir das auch ohne politik und politiker regeln.

Silentium 15.10.2008 22:47

Zitat:

Zitat von wusch (Beitrag 2494206)
:lachen:
bumm!
45er magnum toppt deinen knüppel :lachen:

anarchie bricht nicht einfach los. es fehlt nur die herrschaft!

brauchen wir wirklich eine???

oder können wir das auch ohne politik und politiker regeln.

Glaubst du, das normale einfache Volk wäre allein dazu in der Lage?

P.S. deine Aussage ist im übrigen nicht korrekt! Anarchie ist die Auslebung freien Geisteswillens ohne Maßregelung, und braucht keine Herrschaft....

SaraSalome 16.10.2008 22:20

Interessante Diskussion.
Am spannendsten finde ich folgende Aussage:
Zitat:

Zitat von molinarius (Beitrag 2488712)
Doch es ist so einfach. In der Realität sieht das dann so aus, daß der Staat sich das Geld bei der EZB leiht, und da die EZB zum Teil auch den Staat gehört geht das Ganze nur über den Weg, daß man real einfach mehr Geld druckt. Wo soll es denn sonst herkommen?

Klar "kann" man einfach mehr Geld drucken. Können kann man fast alles. Ich weiß nicht, wer das mal gesagt hat, aber ich find das sehr treffend: Alles, was getan werden "kann" wird auch getan, ob mit Zustimmung irgendwelcher Instanzen oder geheim.
Nur über die Konsequenzen dieser Maßnahmen sollte man sich schon Gedanken machen und auch sehen, ob sich das Risiko lohnt.

Und @Silentium: Ich merke, dass Dich das Thema beschäftigt. Starke Aussagen. :yeah:

Meine seit 3 Jahren verstorbene Oma hätte zur gegenwärtigen Situation nur den Kopf geschüttelt und bemerkt: "Vielleicht braucht es einfach mal wieder einen Weltkrieg um der Menschheit einen Neuanfang zu verschaffen..."

Nicht, dass ich die Meinung meiner Oma teilen würde... #gruebel#

Silentium 16.10.2008 23:01

Zitat:

Zitat von SaraSalome (Beitrag 2496966)

Meine seit 3 Jahren verstorbene Oma hätte zur gegenwärtigen Situation nur den Kopf geschüttelt und bemerkt: "Vielleicht braucht es einfach mal wieder einen Weltkrieg um der Menschheit einen Neuanfang zu verschaffen..."

Nicht, dass ich die Meinung meiner Oma teilen würde... #gruebel#

Erschreckend finde ich die Tatsache, das man von "Perioden" redet, und damit die realen Situationen immer wieder auf ein "unschädliches" Maß reduziert, sich damit aber immer weiter im Sog verfängt, wie soft mir unterstellt, Birnen mit Äpfeln vergleicht, nicht aus den Erfahrungen lernen will, sich jeden Weg in die Zukunft ganz gezielt und vorsätzlich verbaut, und der Mensch als Gewohnheitstier auch alles so hin nimmt.

Ich wette mit dir, das in ein paar Monaten keiner mehr von dieser Situation spricht, alles geregelt wurde, alles akzepiert hat, und in nicht mal mehr 20 Jahren fest stellt, wieder gefangen und eingesperrt zu sein, wieder versucht den Esel aus dem Dreck zu ziehen, bis ihnen dann endlich irgendwann auch mal, wenn auch als letzte, klar wird, das der Traum ausgeträumt ist.

Wir wehren uns mit Händen und Füssen gegen einen Krieg, weil wir immer wieder eingebläut bekommen, wie sowas aussieht, aber vergessen, das wir immer noch mittendrin sind, und nicht die Mittel, aber die Folgen und Konsequenzen die gleichen sind....

Traurig aber war, und es kommt ganz sicher wieder die Zeit, in der irgendeine neue globale Währung nicht mehr wert ist, als die Reichsmark .... aber keine Länder mehr existieren die wir "erobern" können, und den Abstieg dämpfen.

Gute Nacht...

Silentium 16.10.2008 23:10

n bissel abwegig aber trotzdem:

Innerdeutscher Einsatz der Bundeswehr:

Hab ich mir gestern ne Disku rein gezogen, dabei waren wohl Vertreter der CDU/CSU , SPD, und Polizeibehörde:

Die Quintessenz war jene:

Während SPD/Polizei darauf pochten (zurecht) das der Einsatz der Bundeswehr den Polizeibehörden/Landesregierungen unterstellt werden müsste, um eine staaliche Interesssenwillkür auschliessen zu können, war zwar die CDU der selben Meinung, konnte aber nicht zweifeslfrei ausräumen, das das Millitär in erster Instanz bei Versagen der zivielrechtlichen Institutionen die Interessen der Staatsregierung durch zu setzen hat...

also drehen wir uns auch da im Kreise! Also was, wenn das Volk sein Recht dann irgendwann wirklich mal beanspruchen wöllte?

Oder anders: wann ist die Bundesregierung der Auffassung, das zivilrechtliche Institutionen "versagen"....?

Da wären wir dann auch wieder da, wo der Osten schon mal war, mit Panzern und jeglicher Wafffengewalt.....

Irgenwie schon toll, das ganze bekommt die Reife eines historischen Gute Nacht Märchen´s.... in der Neuzeitfassung....

*Ironie*

Silentium 16.10.2008 23:25

Noch einfacher:

Es ist ja nicht so: das Gott mit dem Finger schnippte, und wusch, die DDR existierte! Es gab zwar Besatzungszonen, aber immerhin war Deutschland eines.
Bis:
Irgendwelche Leute erkannten: na huch, hier läuft was daneben, und mauerte ein Gebiet ein.
Das gleiche tun wir noch immer, nur in einer anderen Form, siehe Raketenschutzschilde, stärkere Überwachung, dem allseits bejubelten Antitererrorkampf...etc. etc.... und: mit einer völlig anderen Motivation. Schon allein das unterschied einst den Westen vom Osten...

soviel nur dazu..

Wusch 16.10.2008 23:51

Zitat:

Zitat von Silentium (Beitrag 2495700)
Glaubst du, das normale einfache Volk wäre allein dazu in der Lage?

ja.

Zitat:

Zitat von Silentium (Beitrag 2497070)
Noch einfacher:

Es ist ja nicht so: das Gott mit dem Finger schnippte, und WUSCH, die DDR existierte!

nein, bin ich nicht schuld dran :lachen:

Silentium 17.10.2008 00:18

Zitat:

Zitat von wusch (Beitrag 2497100)
ja.

Na dann haste sicher ne Idee, wie das aussehn könnte, oder?
Erzähl doch mal?

Also ICH kanns mir nicht vorstellen, denn ich seh immer den Kreis: Wählen, Macht geben, Macht nehmen.
Dann kann ich mir auch vorstellen, wie es mangels an politischer Bildung, Darstellung falscher Tatsachen, und das Ausleben eben jener, ausehen würde:

"Wir treffen uns bei Talkshows oder in/auf Mallorca ...und kloppen uns die Köppe ein, weil der böde Ossi oder Chinese, oder wir uns selber mit nem Badetuch um die Hüfte geschnallt den Sangria vor der Nase wegsaufen wollen.
Naja, man könnte ja auch Frieden stiften und ne Runde Fußball spielen, und vergessen, das wir uns am Strand ne Liege "markiert" haben, am besten wärs doch wenn wir das Match mit den Engländern austragen.....
Autsch.......hab ich was falsches gesagt ?? ;)

naja, wir können uns ja die Wunden beim gemeinschaftlichen Maß Bier mit Weisswurscht und Sauerkraut lecken, auch da sind wir vereint, obwohl wir´s uns eigentlich gar nicht mehr leisten könnnen, aber auch egal, Gott wird´s richten.....und wehe nicht...wer ist er überhaupt, der sich mal traute, zu sagen, wir sollen das nicht tun, über unsere Verhältnisse leben...der Spinner, in dem Buch der Bücher steht es doch ganz anders... "haue jedem auf die Fresse, der sich dir in den Weg stellt!"

Äh was, mein Strandbanknachbar hat ne andere Ausgabe des Buches????

Naja egal...saufen wir noch einen, denn schliesslich wenden sich die Dinge ja von ganz allein zum guten, zumindest hab ich das so gelernt..BASTA!"


Ich bin gespannt auf deine Version.....das meine ich Ernst.... ganz ohne Ironie!

Wusch 20.10.2008 02:27

Zitat:

Zitat von Silentium (Beitrag 2497116)
Na dann haste sicher ne Idee, wie das aussehn könnte, oder?
Erzähl doch mal?

Also ICH kanns mir nicht vorstellen, denn ich seh immer den Kreis: Wählen, Macht geben, Macht nehmen.
Dann kann ich mir auch vorstellen, wie es mangels an politischer Bildung, Darstellung falscher Tatsachen, und das Ausleben eben jener, ausehen würde:

"Wir treffen uns bei Talkshows oder in/auf Mallorca ...und kloppen uns die Köppe ein, weil der böde Ossi oder Chinese, oder wir uns selber mit nem Badetuch um die Hüfte geschnallt den Sangria vor der Nase wegsaufen wollen.
Naja, man könnte ja auch Frieden stiften und ne Runde Fußball spielen, und vergessen, das wir uns am Strand ne Liege "markiert" haben, am besten wärs doch wenn wir das Match mit den Engländern austragen.....
Autsch.......hab ich was falsches gesagt ?? ;)

naja, wir können uns ja die Wunden beim gemeinschaftlichen Maß Bier mit Weisswurscht und Sauerkraut lecken, auch da sind wir vereint, obwohl wir´s uns eigentlich gar nicht mehr leisten könnnen, aber auch egal, Gott wird´s richten.....und wehe nicht...wer ist er überhaupt, der sich mal traute, zu sagen, wir sollen das nicht tun, über unsere Verhältnisse leben...der Spinner, in dem Buch der Bücher steht es doch ganz anders... "haue jedem auf die Fresse, der sich dir in den Weg stellt!"

Äh was, mein Strandbanknachbar hat ne andere Ausgabe des Buches????

Naja egal...saufen wir noch einen, denn schliesslich wenden sich die Dinge ja von ganz allein zum guten, zumindest hab ich das so gelernt..BASTA!"


Ich bin gespannt auf deine Version.....das meine ich Ernst.... ganz ohne Ironie!

sorry, du denkst HIER ziemlich in klischees.
verständlich, denn - wie peter sodann gesagt hat - kann man durchaus daran zweifeln, dass wir in einer demokratie leben.

lasst uns doch mal mehr demokratische elemente einführen:
volksabstimmungen zu wichtigen themen. - jede woche mindestens eine. (möglich ist das!)

ein gerechteres wahlrecht.
(und weg mit d'honte oder wie der hieß...keine überhangmandate eben)

etwas andere gesetze könnten dadurch bereits beschlossen werden.

das volk wäre näher dran am regieren.


wie hat es willy brandt ausgedrückt: MEHR demokratie wagen!
trifft heute immer noch zu :yeah:

Xote 20.10.2008 07:06

Der Kapitalismus am Ende? Naja, da geht sicher noch einiges. Da jetzt die Staaten Sicherheit geben, wird das Problem des fehlenden Realwertes nur eine Ebene höher gelegt. Nicht mehr. Das rettet die Finanzbranche jetzt, aber der Sturz wird danach nur viel schlimmer.

Was kommt dann? Eigentlich einfach: ein Bauer wird für sein Schnitzel 1000€ verlangen, ein Installateur wird für eine Kloschüssel noch mehr verlangen, und ein guter Mechaniker wird Autos nur mehr für einen Eintrag im Grundbuch reparieren. Die Renaissance des Handwerks.

Für die Handelbranche sehe ich schwarz, am Finanzsektor genauso wie im realen Leben. Es reicht halt nicht Geld von A nach B zu verschieben. Besonders in einer Zeit, wo nahezu jeder Erzeuger seine Waren auch direkt am Kunden loswird (wenns sein muss). Fängt jetzt alles schon an, teilweise machts das Internet möglich, teilweise auf anderen Wegen. Werbebranche bricht super ein gerade etc.

Alleine die Erwartungen des Finanzmarktes. Haben die Automobilhersteller wirklich geglaubt, dass ihre Autos schneller weggehen (2stelliges Wachstum), als die Bevölkerung wächst? Wie soll das gehen? So hart es ist, wenn ich an die Millionen Arbeiter in der Automobilbranche denke, daran kann man nur schwer rütteln.

Zitat:

Zitat von Dr. Grey
Wahrscheinlich. Der Neid der Besitzlosen.

Warum wird eigentlich immer gleich von Neid gesprochen? Man könnte auch von Angst der Besitzenden sprechen. Als Sparer bin ich froh, dass die ganze Arbeit der Jahre nicht umsonst war, aber ich weiss auch sehrwohl, dass es so wie es jetzt läuft zum Scheitern verurteilt ist.

molinarius 20.10.2008 16:22

Zitat:

Zitat von Xote (Beitrag 2500794)
...aber ich weiss auch sehrwohl, dass es so wie es jetzt läuft zum Scheitern verurteilt ist.

Nicht unbedingt nur haben wir hier ein Problem was uns im Wege steht das ist die Demokratie. Wie kann man so blöd sein und festlegen daß die Manager in den Banken, die vom Rettungspaket gebrauch machen, nicht mehr als 500000 Euro/Jahr bekommen dürfen und daß die Firmen, so lange der Staat mit drin hängt, keine Dividenden ausschütten dürfen. Wer denkt sich nur sowas aus?

Xote 20.10.2008 17:24

Naja, das mit den Managergehältern ist ja nicht neu, und hat durchaus seinen Sinn. Es kann ja nicht sein, dass ein Manager mit 100Mio. geht und das Unternehmen mit 100Mio. Miese zurücklässt. Das ist eine einfache Rechnung. Die wollen nur mehr Leistung bezahlen (ob das in der Politik auch bald gefordert wird?).

Das mit den Dividenden ist wirklich dämlich, denn wer nicht ausschüttet muss erst recht mit fallenden Kursen rechnen. Da ist der Gesetzgeber wieder mal mit vorschnellen Schüssen beschäftigt.

Aber am moralisch Verwerflichsten finde ich die Definition "systemrelevante Bank". Wenn dem Staat was nicht passt, läßt man das Graffel gegen die Wand fahren, falls nicht wird sie gerettet. Mal von wettbewerbsverzerrenden Tatsachen absehend würde ich sagen ist das Ganze höchst fraglich.

Ich kenne mich in D nur wenig aus, hat nicht schon eine Deutsche Bank (irgendwo in Bayern) leicht durchschauen lassen, dass es zum Äußersten kommen könnte?

Bei uns in Ö ist erstmal die Eisenbahn (ÖBB) superpleite. 600 Mio. irgendwo in Island bei sogenannten Hochrisikogeschäften versemmelt. Dabei ist dieser Betrieb imho schon staatlich, praktisch zocken mit Steuergeld, echt heftig.

Aja, und die Banken haben auch schon verlauten lassen: "100 Mrd.?? Nehmen wir..."

molinarius 20.10.2008 17:56

Zitat:

Zitat von Xote (Beitrag 2501410)
Aber am moralisch Verwerflichsten finde ich die Definition "systemrelevante Bank". Wenn dem Staat was nicht passt, läßt man das Graffel gegen die Wand fahren, falls nicht wird sie gerettet.

Der Staat kann sich eigentlich nicht leisten auch nur eine kleine Bank nicht zu retten. Wenn hier noch eine Bank pleite geht ist das Vertrauen der Banken untereinander ganz dahin egal ob da Staaten dahinter stehen oder nicht dann bricht alles zusammen und dann werden die Mittel die jetzt in die Rettungspakete gepackt sind bei weiten nicht ausreichen.

Die Deutsche Bank ist der Meinung bei ihr ist alles in Ordnung und sie werden kein Geld vom Staat brauchen, aber wer glaubt denen schon, der Chef der Dt. Bank hatte schon im Mai behauptet daß die Finanzkrise überstanden ist...

Xote 20.10.2008 18:23

Zitat:

Zitat von molinarius (Beitrag 2501455)
Der Staat kann sich eigentlich nicht leisten auch nur eine kleine Bank nicht zu retten. Wenn hier noch eine Bank pleite geht ist das Vertrauen der Banken untereinander ganz dahin egal ob da Staaten dahinter stehen oder nicht dann bricht alles zusammen und dann werden die Mittel die jetzt in die Rettungspakete gepackt sind bei weiten nicht ausreichen.

Ach, ist das schön, wenn von Vertrauen gesprochen wird. :lachen:

Aber mal ernsthaft, wie soll sich das ausgehen? 100Mrd. Bankenpaket reicht kaum in Ö, Deutschlands Einwohnerzahl ist zehnmal so gross, schmeisst ihr den Banken jetzt 1 Billion Euro nach? Das ist doch zuwenig, um dieses System zu retten.

molinarius 20.10.2008 18:36

Zitat:

Zitat von Xote (Beitrag 2501481)
Aber mal ernsthaft, wie soll sich das ausgehen?

Deutschland hat ein 500Mrd Paket wobei 100Mrd direkt investiert werden können und 400Mrd als Sicherheiten hinterlegt werden sollen. Es ist zu wenig um das System direkt zu retten aber wenn die Banken mitspielen könnte es reichen.

Silentium 20.10.2008 23:20

ich finds interessant, das wir uns hier weitestgehend einig sind...grins. daher gehe ich auf die letzen Postings nich weiter ein...das einzige was mir noch zu sagen bleibt:

Richtig, der nächste Absturz wird noch härter.

Aber ich galube nicht, das die Banken so mitspielen, den sie sind die einzigen, die das wahre Kapital beherbergen... und dieses werden sie nicht wirklich rausrücken. Denen ist es zwar möglich, wieder was ab zugeben, aber keiner weiss, ob real oder virtuell..

Mir ist auch nicht klar, wie man es wirklich retten wöllte, denn:

Schafft man die virtuellen Werte ab, bricht das System zusammen.
Und spekuliert man weiter, bricht es ebenso zusammen.

Mehr oder minder, früher oder später.

Und in diesem Punkt stecken wir in der Tretmühle, das wir es nur bremsen können, aber egal wie, es endet im Chaos oder in Sklaverei.

Denn in/vor & über allem stehen die Schulden, diese kann man auch nicht mit Schulden begleichen, also wird es jetzt den Weg gehen, das virtuelle Werte zwar das System vorüberghehend am Leben erhalten, aber die Inflation um ein vielfaches unproportional steigen wird...und die ersten Sklaven waren, sind werden die Entwicklungsländer sein, bis dort nicht mehr zu holen ist.
Irgendwann schwappt das dann zu uns, auch wenn im Osten nichts mehr zu holen ist, dann werden WIR langsam zu Sklaven.

Un spätetstens, wenn Energie & Nahrung mehr Wert ist als Gold, werden auch die letzten versthen, was eigentlich wirklich schief gelaufen ist...und welche Ausmaße das trägt.

Im Endeffekt ist auch diesem System ein Ende vorbestimmt, es sei denn, wie schon gesagt, die Versklavung ist das Ziel.

Die einzige Rettung wäre, futuristisch gedacht eben die, das JEDER Mensch sein materialitsisches denken ablegt...

Und irgendwie stelle ich mir immer noch die eine Frage: wo sind die Billiarden realistisches Kapital? Sicher nicht bei den Banken, die jetzt die staatliche Rettung bekommen sollen? Und was wenn doch?

WO ist die Kohle, an der man die realistischen Marktwerte messen könnte?
In Dubai? In der Schweiz? Beim amerikanischen Millitär?

Mir ist echt nicht klar, wie das funzen soll...wenn es keiner weiss...! WO?
Oder liegt es doch bei den Banken, die nur wegen der Tendenzen der kapitalistischen Marktwirtschaft in Panik verfielen ? Und jetzt das "Vorsorgepaket" kassieren wollen?

Wer hat die Billiarden realistischen Barvermögens, und könnte nahezu jedes Land dieser Erde "kaufen" ?

Quervebindung:
11.9. Pentagon, in denen Unterlagen zu 3,2 Billiarden verschwundenen Millitärdollars lagen und verbrannten, und sich damals schon manche Leute fragten, wie sich das auf die Weltwirtschaft/Politik auswirken wird....

ola...

dafür hätte man zig WTC´s bauen können ... ;)

Und der bitterste Nachgeschmack in und vor allem überhaupt:
Wenn wir eh alle schon hoffnungslos überschuldet sin, wenn jucken dann die paar Milliarden mehr oder weniger Schulden überhaupt noch ?

Silentium 21.10.2008 00:58

Zitat:

Zitat von wusch (Beitrag 2500776)
sorry, du denkst HIER ziemlich in klischees.
verständlich, denn - wie peter sodann gesagt hat - kann man durchaus daran zweifeln, dass wir in einer demokratie leben.

lasst uns doch mal mehr demokratische elemente einführen:
volksabstimmungen zu wichtigen themen. - jede woche mindestens eine. (möglich ist das!)

ein gerechteres wahlrecht.
(und weg mit d'honte oder wie der hieß...keine überhangmandate eben)

etwas andere gesetze könnten dadurch bereits beschlossen werden.

das volk wäre näher dran am regieren.


wie hat es willy brandt ausgedrückt: MEHR demokratie wagen!
trifft heute immer noch zu :yeah:

Das würde aber vorraussetzen, das:

1. Das Volk sich auch mit landeseigener Politik beschäftigt
2. Und auch elementare Sachen beurteilen darf..


Hierzulande sieht´s aber so aus:

* Politische Allgemeinbildung gar nicht gewollt ist
* Politik von Wirtschaftsbossen gemacht wird..

zu 1.: würde man dies tun, wäre man der DDR wieder n Stückchen näher, was ja schon mal gar nicht geht

zu 2. während oben z.B. über den innerdeutschen Einsatz des Milllitärs, oder Weitergabe von Postdaten an amerikanische Geheimdienste zur "Verdachtsbildung" diskutiert wird, dürfen wir darüber entscheiden:

ob nun GenMaisFelder abgesteckt, oder (speziell hier) Brücken gebaut werden dürfen.

Dürfen wir eigentlich ein politisches Wirtschaftssystem wählen? Oder es selbst schaffen und in die Hand nehmen?

Ja klar, der Talkshow & BiPop Generation KANN man solche Aufgaben nicht aufbürden, dazu müsste man ja erst "bilden" um kein Chaos vom Zaun zu brechen...

Jene juckt es auch nicht, wenn Telefon/Post-Verbindungsdaten weiter gereicht werden...
Aber wenn z.B. sozialistische Staaten ganz offiziell als Feind betrachtet werden, irgendwann, und ich meinem z.B. chinesischen Kumpel, den ich mal auf nem Festival kennen lernte n Brief oder n Paket schicke, wird ein Verdacht "gebildet", der mich erst mal zum "Staatsfeind" macht.

Und genanntes Beispiel ist mal nur das geringste Übel...und wann immer jemand warnt, wird er als "Verschwörungstheoretiker" denzuiert, ganz gleich ob er alle Bücher aus allen Epochen der Menscheit zu Hause hat.

So dreht sich die Geschichte der Machtgefüge schon seit Jahrhunderten in nur eine Richtung, und wer glaubt dran, das das Volk jemals alles rausreissen könnte?

Wünschenswert wärs schon, das ist aber auch gleich das einzige, was über bleibt...

:lachen:

Silentium 21.10.2008 01:15

Kurz dazu noch was dazu ..
"Wer hat die Billiarden realistischen Barvermögens, und könnte nahezu jedes Land dieser Erde "kaufen" ?"

Wer es ganz clever anstellt, muss andere Länder gezielt "entwerten", das bedeutet, "hole dir das Bavermögen...hinterlasse Schulden, wiege diese mit Bedarfswerten auf" und schwupp, ist man reich!
Also Fluß des Geldes... wohin ??
Und was macht man dann mit der Kohle ?

molinarius 21.10.2008 09:23

Zitat:

Zitat von Silentium (Beitrag 2501806)
* Politik von Wirtschaftsbossen gemacht wird..

Nicht direkt, in diesem unseren Land haben die Medien die Politik in der Hand.
Zitat:

Kurz dazu noch was dazu ..
"Wer hat die Billiarden realistischen Barvermögens, und könnte nahezu jedes Land dieser Erde "kaufen" ?"
Das ist vielleicht etwas schwer zu verstehen aber das Geld hat nie existiert. Das ganze Finanzsystem ist auf eine reine Spekulation aufgebaut die jetzt ins stocken gekommen ist und in sich zusammenfällt.

Arthurio 27.10.2008 11:55

Hallo zusammen. Ich denke die InclusiveDemocracy Bewegung geht gedanklich in eine richtige Richtung. Schlussendlich müssen wir uns auch fragen, wenn der Kapitalismus "stabil" ist, ob er uns gut tut,.. für das heute technologisch ausgereifte Zeitalter noch tragbar ist,.. und so weiter. Ich denke damit sich die Menschlichkeit entfallten kann, braucht es ein neues System. Dieses zu finden und zu schaffen, wird der Knackpunkt sein. (In the Name of Democracy let us all unite. - Charles Chaplin (in Der Grosse Diktator)

Silentium 28.10.2008 00:15

Zitat:

Zitat von molinarius (Beitrag 2501952)
Nicht direkt, in diesem unseren Land haben die Medien die Politik in der Hand.

Das ist vielleicht etwas schwer zu verstehen aber das Geld hat nie existiert. Das ganze Finanzsystem ist auf eine reine Spekulation aufgebaut die jetzt ins stocken gekommen ist und in sich zusammenfällt.

Hast schon Recht, was die Medien betrifft. Diese sind aber eben nur ein Teil der politischen Maschinerie, denn während sie gekauft, den Auftrag erhalten, das Volk mit Pillepalle zu verwirren, bleibt den Managern, die ja auch Politiker sind, ghenügend Zeit, die wirklichen Weichen in in ihre persönliche Zukunft zu stellen, und das "dumme" Volk macht mit, weil es es ja nicht besser weiss oder kann.

Daher sprach ich schon von Bildung und Erziehung.

Denn: wenn in erster Instanz genau da die Kohle gespart wird, kann es nur immer weniger Leute geben, die "realistische" Politik machen werden, daraus resultierend entstehen Existenzängste, in denen jeder Mensch, jeder aufstrebende Manager, und schliesslich Politiker wieder zum "Tier" werden, und ebene jeder für sich nur an sich denkt...womit wir wieder bei der Verantwortung gegenüber einer Gessellschafft wären..

Da stellt sich mir nach wie vor wieder nur die eine Frage:

Sind wir wirklich zu dumm, oder wollen wir einfach nicht versthen?

Für mich hab ich schon sehr lange das Gefühl, das ein Grossteil der Bevölkerung damals und erst recht heute einfach nur Erfahrungs- und Lernresistend geworden ist.

Wie schon gesagt:
Warum gab es im Osten kein Kreditwesen und aber eine Planwirtschaft?

Und wie wichtig wäre wirklich "gelebte" Verantwortung im gesamten Spektrum der heute geheuchelten und propagierten sozialen Demokratie?

Und warum höre ich immer wieder, das man genau das eigentlich abschaffen müsste?
Warum? Damit das Recht des stärkeren siegt? Die Kohle, die gar nicht da ist?
Ressourcen nur ein paar wenigen Leuten vorbehalten werden in Zukunft.
Warum predigt man Wasser und trinkt selbst Wein?
Warum sagt man den Leuten nicht einfach, wie es wirklich ist, oder sein soll?

Weil dann das Chaos nicht erst später ausbricht, sondern es heute schon lange wäre?

Welchen Weg wird diese Entwicklung einschlagen, und welches Ziel wird eigentlich verfolgt?

Und warum war es in der DDR und den Oststaaten anders?
Weil es einen Leitspruch gab?
Alles zum Wohle des Volkes?

Wer hat wirklich den Mut, ausszusprechen, was uns die ganze westliche Welt lehrt? Das der Osten die gesammte Bevölkerung unterdrücken, ausbeuten, belügen und versklaven wollte?

Warum kommt damit eigentlich keiner rüber, schon allein um ein wirklich objektives Vergleichsbild Ost-West zu schaffen?
Einfach sich mal auch die Frage der Ziele der Syteme zu stellen?
Um dabei evtl. zu erkennen, warum es heute WIEDER knallt?
Warum das selbe Spiel der Krise von vorn beginnt?

Will es deshalb keiner wirklich aussprechen, weil DIESES System nicht erst seit heute am Ende ist?

Und: ist es das eigentlich wirklich? Wer wird den Mut haben und behaupten, das es NICHT so ist? Und wäre bereit, die Verantwortung dafür zu übernehmen?

Diese Frage würde ich gern unseren regierenden Politikern stellen!
Ebenso die Frage, was denn nun der Leitspruch, oder das erklärte Ziel der Bundesregierung Deutschland ist?

So nach dem "Motto" Kohl: "es wird niemanden schlechter gehen .." der sich damit die "Leistung" eines Volkes "erschlichen" hat?

So wie Banken sagen können und versprechen: "Ihr Geld ist bei uns sicher"...(nur den Wert können wir nicht garantieren), was ebenfalls das "Erschleichen einer Leistung ist" ?

Ja freilich, der Tatbestand einer "arglistischen Täuschung" kann nicht bewiesen werden, es gibt ja schliesslich in dieser Demokratie keine Wasserdichten Versprechen, und wer sich verarschen lässt....?
...muss halt sehen wo er bleibt!

Wilkommen in der modernen Anarchie des Geldes ;)

Nitsuka78 29.10.2008 08:31

Ist der Kapitalismus am Ende?
 
Tag alle zusammen! Bin neu hier, lese aber schon eine Weile mit. Ich befasse mich für gewöhnlich intensiv mit der Welt um mich herum. Das liegt wohl darin begründet, dass meine Eltern im diplomatischen Dienst arbeiten und ich vllt. 10% meines Lebens bis zum 25. Lebensjahr in Deutschland verbracht habe.

Nun muß ich zugeben, dass mich die Ereignisse der letzten Zeit haben nachdenklich werden lassen. Ich meine speziell die Finanzkriese, Firmenpleiten, zerstörte Existenzen von "Durchschnittsbürgern" usw. usf..

Ich habe zeitweise in Indien, China, Australien und Brasilien gelebt. In diesen Ländern erfuhr ich einen unermesslichen Reichtum neben menschlichem Elend, welches größer kaum sein könnte.

Wer sich mit der Weltgeschichte seit der beginnenden Industrialisierung ein wenig auskennt wird wissen, dass sich das Wirtschafts-/Wohlstandszentrumzentrum der Welt immer in Bewegung befand. Es begann in England, bewegte sich nach Nordamerika verteilte sich dann auf das kontinentale Europa und ebbte dann natürlich beim Vorgänger ab. Es kam aber in der Regel ein Form von "Wohlstand" bei den Bürgern an.

Jetzt scheint mir dieses Prinzip nicht mehr zu funktionieren. Das "Wirtschaftszentrum" dieser Welt verlagert sich nach Asien. Dort wird brutalster Raubritterkapitalismus unter kommunistischen Deckmantel gelebt. Der Wohlstand kommt dort in keiner Weise "beim Volk" an. Soziale Systeme existieren praktisch nicht, Umweltschutz gibt es nur, wenn das Ausland ihn finanziert. China kauft im Westen immer mehr Immobilien, Ländereien und Firmen, schottet jedoch seine Wirtschaft gegen "ausländische Investoren" derart ab, dass Ausländer bestenfalls Minoritätenpartner werden. Dazu werden Produkte kopiert, KnowHow gestohlen usw..

England ist bereits weitestgehend deindustrialisiert, die USA (im Globlisierungswahn) auf dem besten Weg dorthin. 80% der Frachtschiffe nach USA fahren leer nach Asien zurück, nachdem vorher 100% der Frachtschiffe, voll beladen mit billigen Waren aus Asien in den USA anlandeten. Deutschland lebt als (fast) einziges Land in Europa noch von seiner Realwirtschaft ... im Gegensatz zu England (als negativstes Beispiel) ... dort gibt es im Grunde nur noch die Finanzwirtschaft.

Die Fragen, auf die ich keinerlei Antworten finde sind folgende:

- Wer forciert / will diese Entwicklungen?
- Wem nützen sie?
- Welche Rolle spielt der Konsument in diesem Wahnsinn?
- wann kommt der Kollaps (ich bin überzeugt, dass wirklich dicke Ende kommt erst noch)
- geht die westliche Welt an Ihrer Arroganz und Selbstgefälligkeit (Oberflächlichkeit) zu grunde?
- wenn ja, was kommt danach?
- wie kam es zu diesen Entwicklung (Stichwort US-amerikanische imperiale Expansionspolitik)

Ist es so, wie Karl Marx sagte: (sinngemäß) "Profite werden privatisiert, Schulden/Probleme sozialisiert!"??

- Was nutzt es Asien, einen wirtschaftlich ruinierten Westen als "Partner" zu haben? Die Kuh, die man melken will schlachtet man nicht ...?

Woher kommen Heuschrecken (Hedge-) fonds? Wer steht dahinter? Welche Ziele werden verfolgt?

Ist die Zeit des Abendlandes einfach abgelaufen? Bekommen wir bald "Entwicklungshilfe"? (von wem auch immer???)

Meinungen? Danke

Xtrem 29.10.2008 10:03

Beiträge zusammengeführt und OT gelöscht.

Nitsuka78 29.10.2008 10:32

@Moderation: Danke fürs zusammenführen und für das Entfernen sinnfreier Einwürfe!

@Thema: Mir scheint, auch die von mir zunächst gewählte Fragestellung, ob der Kapitalismus am Ende ist, nicht zutreffend zu sein.
Interessanter wäre die Beantwortung der Frage, ob unsere Lebensweise am Ende ist. Unser Lebensstil bleibt bestehen. Andere Völker übernehmen ihn.

Es gibt ein schönes Sinnbild, das zutreffender nicht sein könnte:

Bild 1980: Asiaten=Fahrradfahrer Europäer/Amerikaner=Autofahrer
Bild 2008: Asiaten=Autofahrer Europäer/Amerikaner=Fahrradfahrer

Der Kapitalismus ist mit nichten am Ende, wie eingangs von mir auch vermutet. Er funktioniert hervorragend, FÜR den "Ausbeuter" der bisher WIR waren. Bald sind es die anderen.

molinarius 29.10.2008 14:02

Zitat:

Zitat von Silentium
Warum sagt man den Leuten nicht einfach, wie es wirklich ist, oder sein soll?

Weil keiner weiß wie es "sein soll". Unser Finanzsystem ähnelt einen globalen Pyramidenspiel was nur so lange funktioniert wie wir ein weltweites Wirtschaftswachstum über 3% haben um so weiter das unter 3% sinkt um so schneller fällt das System in sich zusammen. Wie wir aus der Krise raus kommen weiß ich auch nicht. Ich glaube auch kaum daß das überhaupt möglich ist ohne das Finanzsystem zu reformieren.
Zitat:

Zitat von Nitsuka78
Der Kapitalismus ist mit nichten am Ende, wie eingangs von mir auch vermutet. Er funktioniert hervorragend, FÜR den "Ausbeuter" der bisher WIR waren. Bald sind es die anderen.

Unser System funktioniert ungefähr so: Um irgendwo einen Gewinn zu erzielen muß irgendwo jemand einen Verlust machen. Am ende ist es nicht mal ein Nullsummenspiel sondern sogar negativ weil die Zentralbanken ja auch noch Zinsen haben wollen. Wie soll so ein System lange bestand haben? So wie es jetzt läuft funktioniert es grade mal seit 1973, seit der Dollar als Weltwährung nicht mehr ans Gold gebunden ist.

Silentium 29.10.2008 23:32

Zitat:

Zitat von Nitsuka78 (Beitrag 2512205)
Ist es so, wie Karl Marx sagte: (sinngemäß) "Profite werden privatisiert, Schulden/Probleme sozialisiert!"??

Am interessantesten fand ich heute die Meldung, sinngemäss:
Das man nun nach der Schaffung eines "Schutzschildes" für das Finanzwesen, mit Hilfe dessen ein "Schutzschild" für die Automobilindustrie schaffen will, welches den Weg erneuter Kredite gehen soll.

Hallo?

Wollen wir wieder von vorn beginnen ?

denn: die aber vielen Milliarden Schulden einfach mit einer Spritze nicht vorhandenen Geldes "verschwinden" zu lassen, und dann die plötzlich nicht mehr vorhanden Schulden auf die Industrie abwälzen zu wollen, ist natürlich die absolut optimale Lösung, nach dem ja die Autombilindustrie dem ganzen wohlwissend schon vorweg griff und heute Autos verkaufen möchte, die man erst 2009 bezahlen darf, ohne zu wissen ob das funktioniert, der Käufer dann (wahrscheinlich als Leiharbeiter), auf jeden fall aber als staatlich subventionierte Arbeitskraft überhaupt in der Lage ist, zahlen zu können..

Also reicht man die Schulden permanent weiter, und landen tun sie letzlich beim normalen Volk.

SO funktioniert das System...man schlägt Kapital aus Schulden, da aber Geld bald nicht mehr im Wert existiert, verlagert sich die Definiton "Kapital" in eine bestimmte Richtung, nämlich auf den Menschen als Ressource, der hochverschuldelt gefangen im System ist und zum Sklaven wird....

Aber selbst das wusste Marx schon...

Silentium 29.10.2008 23:56

Zitat:

Zitat von Nitsuka78 (Beitrag 2512438)
[B][U]

Der Kapitalismus ist mit nichten am Ende, wie eingangs von mir auch vermutet. Er funktioniert hervorragend, FÜR den "Ausbeuter" der bisher WIR waren. Bald sind es die anderen.

Ist zwar korrekt, aber dem ging eines voran:
Die westliche Welt hat sich dem hingegeben auf der Suche nach dem Dummbatz, der für weniger arbeitet, als wir es je bereit waren zu wollen?
Und wo ist der Fehler? Leben wir über unsere Verhältnisse oder die "anderen"?
Das Beispiel ist simpel und selbst in unserem eigene Lande mehr als präsentativ:

Der Staat war pleite, die Industrie zog nach, Arbeit war nicht mehr bezahlbar, Firmen müssen auf Subventionen (Fördermittel) zurückgreifen, dieser Kreislauf gebährt den Mark der Billiglöhne, senkt die Kaufkraft des normalen Volkes, und schiesst dem eigenen System in´s Knie, dessen Spekulationen plötzlich auf Grund dessen nicht mehr funzten:

Es folgt: Globalisierung, Suche nach neuem Kapital, Ausbeutung durch Superniedriglöhne *2 zum Quadrat, immer noch mehr Gewinn dabei rum kam, als hier durch Finanzierung der Schulden durch Schulden, nix mehr ging, und man in allem vergass, das in diesem System was wichtigste Glied in der Kette ist? der Konsument?

Anderenseits bin ich froh, das es so ist.

Denn währe es anders, hätten wir schon wieder vor 30 Jahren zur Waffe und dem totalen Krieg greifen müssen.
So tun wir das wenigsten langsam, indem wir erst ein System denuzieren, in Miskredit bringen, um es dann billig für das sprichwörtliche Appel & Ei und ner 1€ Aktion (siehe Zone) kaufen zu können.

Dumm nur, das z.B. China uns n paar Jahrzehnte vorraus ist, und die Schotten dicht macht, im Wissen des ganzen.

Aber macht ja auch nichts, die "Goldgräber" ziehen ja gern gen Osten, merken nur nicht, das noch lange nicht alle so doof sind, wie sie selbst...
Da stehen wir heute....

und greifen wieder nach dem Strohhalm, in dem wir Schulden mit Schulden begleichen wollen.... (s.o.)

Fakt & Punkt...

Und unser System, in seiner Defintion IST am Ende...

Earendil 30.10.2008 00:04

Zitat:

Zitat von Nitsuka78 (Beitrag 2512205)


Ist es so, wie Karl Marx sagte: (sinngemäß) "Profite werden privatisiert, Schulden/Probleme sozialisiert!"??

Auch wenn man es derzeit überall lesen muss, es ist Unsinn. Dass niemand seine Gewinne in Scheinen gebündelt wirft, ist natürlich klar. Dennoch tut man normalerweise irgendetwas mit seinem Geld und stapelt es nicht nur daheim, um darin zu schwimmen. Jeder Erwerb irgendeines Konsumgutes (oder auch vieler Vermögenswerte) sorgt dafür, dass irgendwo etwas verkauft. Das sorgt wiederrum dafür, dass ein anderer Gewinn macht und wieder andere Geld verdienen. Anderseits kann das Geld natürlich auch investiert werden, wovon die gesamte Volkswirtschaft profitiert. Ohne kreditfinanzierte Investitionen wäre die Entwicklung hin zum jetzigen Wohlstand nicht möglich gewesen.
Dass Probleme sozialisiert werden ist schlicht und ergreifend in der fürsorgenden Wirtschaftspolitik des Staates begründet. Sollte man diese Sozialisation abschaffen müssten zuallererst die Sozialsysteme dran glauben - dort findet sich dieses Prinzip nämlich in stärkster Ausprägung. Genauso hilft der Staat hier, um in der Krise soziale Verwerfungen zu vermeiden. Das heißt, der Staat hat die Entscheidung zur Sozialisation getroffen, um soziale Ziele zu erfüllen. Und das stellen diejenigen jetzt als schlecht hin, die sich die sozialen Ziele erst recht auf die Fahnen geschrieben haben.
Außerdem werden die Verluste durchaus auch privatisiert, schließlich sind gerade die Manager zuerst davon betroffen. Einige sind arbeitslos, andere verdienen deutlich weniger und wieder andere haben viel ihrer Vergütung auf Basis von Anteilen, die jetzt nicht mehr viel wert sind, erhalten.
Ansonsten fehlt in dem Beitrag irgendwie noch eine Form der Weltverschwörung:confused:


Allgemein ist es Unsinn, die jetzige Finanzkrise in irgendeiner Form als Versagen des Kapitalismus zu bezeichnen. Ursache für diese Krise ist grundsätzlich eine viel zu leichtsinnige Kreditvergabe an viel zu viele (weshalb die Sicherungen der Banken untereinander auch nicht mehr funktionieren!). Diese Kreditvergabe konnte funktionieren, solange die Preise für Immobilien immer weiter gestiegen sind. Dass das irgendwann natürlich nicht mehr geht, wenn doch alle bauen - darauf hätte man eigentlich kommen können. Die eigentlich spannende Frage ist jetzt auch noch, wann der Kreditkartenmarkt in den USA zusammenbricht. Das dürfte in ein paar Monaten der Fall sein.
Alle diese Entscheidungen der Banken sind aber hauptsächlich in einer falschen Firmenpolitik (und schlicht und einfach in einem Versagen der Strategieabteilung) begründet, nicht in irgendeinem Wirtschaftssystem.

Silentium 30.10.2008 00:25

Zitat:

Zitat von Earendil (Beitrag 2513777)
Dass niemand seine Gewinne in Scheinen gebündelt wirft, ist natürlich klar. Dennoch tut man normalerweise irgendetwas mit seinem Geld und stapelt es nicht nur daheim, um darin zu schwimmen.

Das eigentliche Problem besteht darin:
Das nicht DU den Wert deiner Scheine (egal wo du sie lagerst) bestimmst, sondern das System mit seiner Wirtschaft(sPolitik).

Das wiederum legt den Verdacht nahe, das Kapital irgendwo gebunkert werden muss, in "eine" Hand fliesst, um dann, wenn es nicht mehr für "alle" existent ist , dem "einen" die Macht zu geben, Werte bestimmen zu dürfen...

Auch das schrieb Marx schon...

Das heisst im Resulat: wenn alles in Schutt & Asche liegt, wird es "EINEN" geben, der das Monopol hat, und alle anderen nach seiner Pfeife tanzen lassen kann...

Aber das hatten wir alles schon vor Jahrzehnten, oder Jahrhunderten, geändert hat sich sei dem nich wirklich was....tja

Silentium 30.10.2008 00:38

Zitat:

Zitat von Earendil (Beitrag 2513777)
Ursache für diese Krise ist grundsätzlich eine viel zu leichtsinnige Kreditvergabe an viel zu viele (weshalb die Sicherungen der Banken untereinander auch nicht mehr funktionieren!)

Und warum tut man es heute wieder?
Milliarden in Bankrottbanken inestieren, um den Schein zu wahren, die wiederrum die Industrie retten sollen? Wenn der Schuldner in erster Instanz der Staat, mit über 3,5 Billiarden ist, sich aber als Retter profiliert, und das Ende in der Kette der normale Bürger ist?

Erzähl doch nichts von leichtfertiger Kreditvergabe, wenn wir uns wie die bekloppten im Kreise drehen?

Evtl. hätte man doch erst gar keine Kredite einführen sollen, wenn der Osten schon wusste, und du es selbst bestätigst, das keiner damit wirklich gut umgehen kann ??

Einfach nur der Handel mit realen Werten besser gewesen wäre als Spekulationen ?

Xote 30.10.2008 05:46

Zitat:

Zitat von Silentium
Das heisst im Resulat: wenn alles in Schutt & Asche liegt, wird es "EINEN" geben, der das Monopol hat, und alle anderen nach seiner Pfeife tanzen lassen kann...

Ich zitiere mal einen der Hauptschuldigen im österreichischen BAWAG (Bank für Arbeit und Wirtschaft) Prozess: "Frau Richter, das Geld ist nicht weg, es ist nur woanders."

:lachen:

Nitsuka78 30.10.2008 07:30

Nochmal ein Einwurf zum Thema Sozialisierung von Problemen und Kosten.
Stichwort "Atomkraft". Die Industrie (RWE/Vattenfall (leicht übersetzbar "Wasserfall" ... wie romantisch) macht gigantische Gewinne mit Strom. Die Profite werden umgemünzt in Top-Gehälter und Boni der Chefetagen und des höheren Managements. Steuern werden von den Konzernen mit allen Tricks vermieden und eventuell im steueroasigen Ausland entrichtet. Ist jetzt jedoch eine Vermutung von mir. Was ist mit dem Atommüll? Riesige Polizeiaufgebote müssen (steuerfinanziert) Mülltransporte sichern ... gegen Bürger, die berechtigt Angst um ihre Gesundheit haben. Begründet wird die Atomkraft seitens der Industrie mit CO2-Neutralität und günstiger verfügbarkeit der Ressource (Kern-)Brennstoff. Nur wird der Strom immer teuerer. Die Einzigen, die wie der Fels in der Brandung stehen scheinen mir die Energiekonzerne zu sein.

In einer Gesellschaft, in der die Regierung eine Gesetzesvorlage zu Korruptionsbekämpfung blockiert und "Volksvertreter" in Vorständen von staatlichen Banken Lobbyarbeit machen wundert es mich nicht, das krampfhaft nach Wegen gesucht wird die Interessen von Verbänden und Konsortien durchzusetzen und Bürger "in die Pflicht" zu nehmen ... sprich am liebsten per Gesetz verschulden.

Stichwort "Nichtanwendungserlass/Nichtanwendungsgesetz". Frontal21-Bericht dieser Woche. Der Bundesfinanzhof urteilt zu Gunsten der Bürger. In einem Fall (bei ersten Anspruchsteller) wird das Urteil respektiert. Und schon wird seitens des Ministeriums ein Beschluß zur Nichtanwendung des Gesetzes an die Finanzämter heraus gegeben. Die Regierung stellt sich über die Verfassung/höchstrichterliche Rechtssprechung und gefällt sich in ihrer Herrlichkeit.

Das gab es schon einmal, vor etwa 20 Jahren, östlich der Elbe!

Dort hatte Politik & Volk wenig miteinander zu tun. Die regierende Klasse war ein elitärer Club und das Volk dümpelte vor sich hin und versuchte das Beste um über die Runden zu kommen ... bis das System zusammenbrach. Auch dieses Sytem wird zusammen brechen. Es geht den Leuten nur noch etwas zu gut.

molinarius 30.10.2008 09:55

Zitat:

Zitat von Earendil (Beitrag 2513777)
Allgemein ist es Unsinn, die jetzige Finanzkrise in irgendeiner Form als Versagen des Kapitalismus zu bezeichnen.

Das Wort "Finanzkrise" ist nicht ganz richtig es müßte eher "Kreditkrise" heißen. Geld ist mehr als genug da nur den Kreditnehmern fehlt es an ausreichenden Sicherheiten um das Geld abzurufen zu können. Ich bin jetzt schon gespannt wie man sich aus dieser "Kreditklemme" befreien will. Das Rettungspaket der Regierungen zielt erst mal nur auf die Banken ab, aber wie sollen die dann weitermachen wenn die Endverbraucher nicht mehr kreditwürdig sind. Das Problem besteht schon länger und es ist auch bekannt man dachte schon fast man hätte es mit den Investmentbanken überwunden nur seit Lehman Brothers weiß man daß das auch nur eine Sackgasse ist mal sehen was als nächstes kommt. Also jetzt fallen die Endverbraucher und die Unternehmen als Kreditnehmer aus. Was bleibt da noch übrig? Meiner Ansicht nach geht man einfach einen Schritt weiter und stützt sich auf die Staaten direkt die werden sich jetzt mit ihren Rettungspaketen restlos verschulden bis einer nach dem anderen umknickt weil er die Zinsen nicht mehr zahlen kann Island hat schon den Anfang gemacht wer wird der Nächste sein...

:yeah:Das System braucht mal ein Update, Pyramidenspiele funktionieren nun mal nicht endlos...

Nitsuka78 30.10.2008 10:01

Zitat:

Zitat von molinarius (Beitrag 2514030)
Meiner Ansicht nach geht man einfach einen Schritt weiter und stützt sich auf die Staaten direkt die werden sich jetzt mit ihren Rettungspaketen restlos verschulden bis einer nach dem anderen umknickt weil er die Zinsen nicht mehr zahlen kann Island hat schon den Anfang gemacht wer wird der Nächste sein...

:yeah:Das System braucht mal ein Update, Pyramidenspiele funktionieren nun mal nicht endlos...

Ich würde jetzt aufstehen und klatschen!!! :yeah: :yeah: :yeah:

Arthurio 30.10.2008 10:48

Zitat:

Zitat von molinarius (Beitrag 2514030)
Das Wort "Finanzkrise" ist nicht ganz richtig es müßte eher "Kreditkrise" heißen. Geld ist mehr als genug da nur den Kreditnehmern fehlt es an ausreichenden Sicherheiten um das Geld abzurufen zu können. Ich bin jetzt schon gespannt wie man sich aus dieser "Kreditklemme" befreien will. Das Rettungspaket der Regierungen zielt erst mal nur auf die Banken ab, aber wie sollen die dann weitermachen wenn die Endverbraucher nicht mehr kreditwürdig sind. Das Problem besteht schon länger und es ist auch bekannt man dachte schon fast man hätte es mit den Investmentbanken überwunden nur seit Lehman Brothers weiß man daß das auch nur eine Sackgasse ist mal sehen was als nächstes kommt. Also jetzt fallen die Endverbraucher und die Unternehmen als Kreditnehmer aus. Was bleibt da noch übrig? Meiner Ansicht nach geht man einfach einen Schritt weiter und stützt sich auf die Staaten direkt die werden sich jetzt mit ihren Rettungspaketen restlos verschulden bis einer nach dem anderen umknickt weil er die Zinsen nicht mehr zahlen kann Island hat schon den Anfang gemacht wer wird der Nächste sein...

:yeah:Das System braucht mal ein Update, Pyramidenspiele funktionieren nun mal nicht endlos...

Auch von meiner Seite "Beifall"! :yeah:

Du hast im Grunde mit deinem Beitrag ein Update von Marx Theorie über die Kapitalakkumulation auf das heutige Staatskapitalistische Zeitalter vorgenommen.

Was aber oft vergessen geht ist, dass Kapital vernichtet werden kann. z.B. indem Unternehmen Konkurs gehen, oder durch Wertverlust, oder durch Bomben. Oder Kapital kann auch durch den Staat umverteilt werden, sodass das Pyramidenspiel von neuem beginnen könnte.

Auch nicht-gewinnbringende Investitionen von Kapitalisten (Kapitalisten = dort wo sich das Geld angesammelt hat) könnten den Kapitalismus stützen.

Wie sich die Welt entwickelt hängt aus meiner persönlichen Sicht vorallem davon ab, was die Menschen tun. Natürlich haben sie keinen Freien Willen sondern sind nur selbst Ergebnis der Geschichte (Determinismus). Nachdem wir Hitler bereits hatten, werden es also die Kaps vermutlich nicht ein zweites Mal schaffen die Arbeiter auf diesem Weg in die Irre zu führen. Aber es könnten ihnen andere Sachen einfallen.

http://de.youtube.com/watch?v=BSNsR95-eUo
YouTube - Interplanetary Revolution - Soviet Propaganda

Unbedingt ansehen: YouTube - Hierarchy: The Root of Most Evil

UncleCasey 30.10.2008 15:01

Zitat:

Zitat von Nitsuka78 (Beitrag 2512205)
- Wer forciert / will diese Entwicklungen?
- Wem nützen sie?

Der Mensch in seiner unersättlichen Gier. Genauer, diejenigen, die in der Lage sind, am Globalisierungsgeschehen aktiv teilzunehmen bzw. davon zu profitieren. Die Globalisierung halte ich für einen Prozeß, der sich parallel zu den ersten entstandenen Wirtschaftsräumen (beginnend in der Antike?) entwickelt hat und sich nach sozialen, juristischen und technologischen Veränderungen in seiner heutigen Form präsentiert. Aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht ist es vollkommen legitim Möglichkeiten auszunutzen, die einem durch staatliches und internationales Recht geboten werden. Wenn Unternehmen unprofitable Teilbereiche auslagern, wenn sich Dienstleistungen anderswo günstiger erbringen lassen, der juristische Standort in einem anderen Land dem Betrieb steuerliche Vorteile verschafft, agiert das Unternehmen doch nur innerhalb von gegebenen Marktstrukturen. "Hate the game, not the player", wie die Amis sagen :fg:


Zitat:

Zitat von Nitsuka78 (Beitrag 2512205)
- Welche Rolle spielt der Konsument in diesem Wahnsinn?

Mal anders gefragt: welcher Konsument brauch das Meiste von dem ganzen Mist wirklich? Muss es denn der neueste Plasmafernseher, mp3-Player oder das Mobiltelefon sein? Die Nachfrage bei der grossen Masse der Konsumenten wird insbesondere bei den kurzlebigen Konsumartikeln durch das Angebot stimuliert. Möglichst oft und so viel wie möglich Kapital beim Konsumenten abschöpfen ist die Devise. Vermutlich nur eine Minderheit macht sich Gedanken über dass, was sie konsumiert, und noch weniger können es sich tatsächlich leisten, Produkte mit einer Philosophie dahinter zu kaufen.


Zitat:

Zitat von Nitsuka78 (Beitrag 2512205)
- wann kommt der Kollaps (ich bin überzeugt, dass wirklich dicke Ende kommt erst noch)

Zyklisch wie Krisen seit bestehen der Welthandelsplätze immer wieder auftauchen, werden sich auch weiterhin Crashs in unterschiedlich starker Ausprägung beobachten lassen, aber ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass es zu dem einen Kollaps kommt, der alles den Bach hinunter gehen lässt. Schaut man sich die Sache mit den Krediten in den USA an, könnte man sagen dass die Konsumenten bzw. Kreditnehmer solange gemolken wurden, bis sie reihenweise daran zugrunde gegangen sind; kurzfristige Kredite fürs Auto, langfristige fürs Eigenheim. Kriterien seitens der Hausbanken für die Kreditvergabe wurden sukzessive gelockert, um auch noch das letzte Bißchen Kapital der ärmsten Arbeitnehmer einzusacken. Das nach der massenhaft aufgetretenen Zahlungsunfähigkeit tausender Gläubiger der Hahn für die Kreditvergabe an KMU's zugedreht und damit die Situation weiter verschärft wurde, und die großen Investmentbanken auf einmal ihre Felle davonschwimmen sahen, weil sich die großartigen Geldprodukte wie "Fondanteile auf Schuldtitel" in ihren Portfolios in Nichts auflösten, ist doch mal ein interessantes Beispiel dafür, dass Kacke auch mal nach oben rollen kann. Allerdings ist es ja bekanntlich nicht der Kleinkonsument, dessen Verluste durch ein staatliches Rettungsprogramm begrenzt werden. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der nächste Crash auf den Finanzmärkten aus dem Sektor der hoch verzinsten Staatsanleihen aus Schwellen-/Ex-Ostblockländern kommen wird. Schon erstaunlich wie die letzte Krise Staaten an den Rand der Insolvenz treiben kann, die bereits relativ lange als Konstrukt existiert haben, ohne den IWF um Rettungsmaßnahmen bitten zu müssen.


Zitat:

Zitat von Nitsuka78 (Beitrag 2512205)
- geht die westliche Welt an Ihrer Arroganz und Selbstgefälligkeit (Oberflächlichkeit) zu grunde?

Nein. Da bin ich 100% sicher. :lachen:

/sarcasm off

Erst mal genug von mir. Vielleicht macht das ein wenig Sinn was ich geschrieben habe. Ich kann dir empfehlen, mal bei Le Monde diplomatique, deutsche Ausgabe reinzuschauen. Das ist der Ableger der Tageszeitung Le Monde, der sich auf politische und wirtschaftliche Themen fokussiert. Die Artikel dort sind teilweise ziehmlich deprimierend, aber auf eine mich ansprechende, kritische Art verfasst. Vielleicht findest du ja auch Gefallen daran.

Saludos

molinarius 30.10.2008 16:44

Zitat:

Zitat von UncleCasey (Beitrag 2514578)
Der Mensch in seiner unersättlichen Gier. Genauer, diejenigen, die in der Lage sind, am Globalisierungsgeschehen aktiv teilzunehmen bzw. davon zu profitieren. Die Globalisierung halte ich für einen Prozeß, der sich parallel zu den ersten entstandenen Wirtschaftsräumen (beginnend in der Antike?) entwickelt hat und sich nach sozialen, juristischen und technologischen Veränderungen in seiner heutigen Form präsentiert.

Genau das ist das Problem, die Gier. Eine der sieben Todsünden, die Kirche versucht schon seit 2000 Jahren das aus der Menschheit rauszubekommen bisher aber nur mit wenig Erfolg. Die Gier hat uns bis zur Globalisierung gebracht, der ganze Erdball ist schon unter unserer Kontrolle und im erdnahen Orbit fliegen Satelliten die uns Tag und Nacht mit sinnlosen TV-Programmen bestrahlen damit ja keiner anfängt zu denken.
Unsere Führung war so damit beschäftigt alles unter Kontrolle zu halten daß sie das Ziel aus den Augen verloren haben. In der DDR war man irgendwie schneller und hat das ganze Problem schon 89 gehabt und bereinigt nun geht es um die gesamte Menschheit. Da das ganze global abläuft kann jetzt keiner mehr wegrennen oder sich mit seinen reichen Nachbarn vereinigen um die Schulden zu tilgen, es muß eine gemeinsame globale Lösung gefunden werden, bin mal gespannt wie die aussehen wird.

UncleCasey 30.10.2008 18:32

Weiter gehts...

Zitat:

Zitat von Nitsuka78 (Beitrag 2512205)
- wenn ja, was kommt danach?

Anhand der letzten Krise an den Finanzmärkten im speziellen und an wirtschaftlichen Entwicklungen im Rahmen der Globalisierung im allgemeinen lässt sich ein Trend ablesen, dass sich internationale Transaktionen jeglicher Art von Gütern zwischen Marktteilnehmern immer mehr staatlicher Kontrolle entziehen. Ich vermute dass in Zukunft Entscheidungen auf staatlicher Ebene (mehr oder weniger informell) immer stärker an Ziele von Lobbyarbeit aus den verschiedensten Wirtschaftssektoren orientieren werden (Siehe: Privatisierung von staatlichen Einrichtungen wie Krankenhäuser, Knäste, Out-sourcing an Dienstleister im militärischen Bereich im Irak-Krieg).

Für mich ist das Paradebeispiel die Situation in den USA, die durch ein bestimmtes Modell beschreibbar ist, nämlich das Zusammenspiel des militärisch-industriellen Komplex, dessen Interesse von der politischen Ebene/Elite durchgesetzt wird. Stark vereinfacht, Kongressmann fordert Subventionierung oder Auftragsvergabe an Unternehmen in seinem Bundesstaat, der Senat bewilligt es mit Unterstützung des Präsidenten, Kapital wird verschoben, Produktivität und Arbeitsplätze sind dort gesichert, Kongressmann erhält Wählerstimmen und wieder von vorn. Eine Hand wäscht die andere. Mit dem ständigen Krieg-führen wird der Bedarf und die Legitimation für die Entwicklung neuer Güter/Waffen stabilisiert.

Wie ein schlauer Mensch vor langer Zeit schon gesagt hat, "Der Krieg ernährt den Krieg"; dass langfristige Entscheidungen in Form von Wegweisern oder Doktrinen für den Kurs eines Landes nicht mehr von der Politik in Gestalt eines demokratischen Konstrukts entwickelt werden, sondern in den USA seit Jahrzehnten in die Hände von überparteilichen thinktanks gegeben wurde toppt eigentlich alles. Es ist völlig egal ob McCain, Obama oder sonstwer gewählt wird, diese Typen sind am Ende nicht viel mehr als die Repräsentanten der Entscheidungen von Strömungen, die sich der Kontrolle oder Beeinflussung der Interessengruppen, die man gemeinhin als "das Volk" bezeichnet, entziehen. Vielleicht kann hier jemand meine Ansicht widerlegen, aber das ist glaube ich die bittere Realität.


Zitat:

Zitat von Nitsuka78 (Beitrag 2512205)
- wie kam es zu diesen Entwicklung (Stichwort US-amerikanische imperiale Expansionspolitik)

Da kann man Bücherbände drüber verfassen :lachen: (Stichpunkte: Isolationismus, Völkerbund, Haltung der USA im Weltkrieg 1+2, Kalter Krieg, geostrategische Interessen, monolithischer Kommunismus, Traditionalismus der US-Streitkräfte)


Zitat:

Zitat von Nitsuka78 (Beitrag 2512205)
Woher kommen Heuschrecken (Hedge-) fonds? Wer steht dahinter? Welche Ziele werden verfolgt?

Das sind meinem Verständnis nach Konstrukte von Investmentbanken, die Anlageprodukte für Menschen oder Institutionen mit zuviel Geld entwickeln. Nehmen wir mal an, da liegen ein paar Milliarden € Eigenkapital irgendwo rum und die Knete soll zu weit über marktüblichen Zinssätzen arbeiten. Hier trifft das Interesse des Geldgebers auf das Angebot beispielsweise eines Hedge-fonds, der mit hohen Renditen lockt. Das die Fondsverwalter dabei nicht leer ausgehen ist klar, man zahlt ja für den Eintritt in den Pool + laufende Management-Gebühren. Das Anlagerisiko wird zwar als viel spekulativer eingestuft als es bei konventionellen Unternehmensbeteiligungen in Form von Aktien, aber das macht ja nichts denn die großen Hedgefonds haben ja alle Qualitätsprädikate in Form von Ratings von renommierten Marktbeobachtern erhalten (die Idee an sich ist schon famos; diese Rating-Agenturen sind oft selbst Bestandteil eines großen Investmenthauses).

Das Trügerische für Großinvestoren aber auch für den Kleinsparer, der Anteile an dem Fonds über seine Hausbank verhökert bekommt, liegt in der Natur des Geschäfts womit diese Fonds die versprochenen Gewinne erwirtschaften, nämlich meistens Optionen und hochverzinste Anleihen auf gebündelte Schuldtitel. Trügerisch einerseits weil die Fondsmanager beispielsweise nach ausgeklügelten mathematischen Modellen versuchen, hochprofitable Leertransaktionen auszulösen, und das in einem dynamischen, entfesselten Wirtschaftssystem, in dem vermutlich keine Institution mehr einen umfassenden Plan davon hat, was eigentlich abgeht. Das Ganze hat Wettcharakter oder man versucht aufgrund vorhandener Daten zu extrapolieren, wie beim Wetter :fg: Trügerisch andererseits weil die Bezeichnung "Hedge", also buchstäblich "einigeln" eine Sicherheit suggeriert, die aus der Funktion der Optionsscheine herrührt; sie können nämlich auch zur Absicherung von Portfolios gegen ungünstige Entwicklungen eingesetzt werden. Bei den Hedgefonds überwiegt aber der (hoch-)spekulative Charakter. Was mit diesen Fonds passiert, wenn eine Finanzkrise größeren Ausmaßes losbricht, kann man in den aktuellen Zeitungen nachlesen. Selbst Schuld wer in die Schulden anderer investiert, um den großen Reibach zu machen.

Earendil 31.10.2008 00:08

Zitat:

Zitat von Silentium (Beitrag 2513782)

Das wiederum legt den Verdacht nahe, das Kapital irgendwo gebunkert werden muss, in "eine" Hand fliesst, um dann, wenn es nicht mehr für "alle" existent ist , dem "einen" die Macht zu geben, Werte bestimmen zu dürfen...

Das heisst im Resulat: wenn alles in Schutt & Asche liegt, wird es "EINEN" geben, der das Monopol hat, und alle anderen nach seiner Pfeife tanzen lassen kann...

Der eine hätte dann aber nichts von seinem Kapital und seinem Monopol:)
Abgesehen davon, dass niemand so viel Geld anhäufen kann, um allein damit eine Machtposition zu erlangen. Ganz im Gegenteil, die meisten wirklich Superreichen machen sich eher Gedanken, wie sie ihr Geld in Stiftungen unter die Leute bringen.
Anders kann das kurzfristig bei Spekulationsgeschäften sein. Dort können einzelne durchaus fatale Entwicklungen auslösen. Die entstehen dann aber durch das falsche und eben nicht rationale Verhalten vieler anderer Anleger. Die Händler haben dann aber auch kein Interesse daran, Anteile anzuhäufen, sondern diese möglichst schnell hin und her zu bewegen. Natürlich muss man auch nicht unbedingt in Risikoanlagen investieren:)

Zitat:

Milliarden in Bankrottbanken inestieren, um den Schein zu wahren, die wiederrum die Industrie retten sollen? Wenn der Schuldner in erster Instanz der Staat, mit über 3,5 Billiarden ist, sich aber als Retter profiliert, und das Ende in der Kette der normale Bürger ist?
Niemand hat ein Interesse daran, dass Banken Pleite gehen. Der Staat tut das sicher nicht, weil er zu viel Geld hat, sondern um möglichst eine größere Krise zu verhindern.
Ohne Kredite wäre die wirtschaftliche Entwicklung nie möglich gewesen, da Investitionen ansonsten praktisch nicht machbar sind. Umgehen konnte man damit lange Zeit gut genug. Kredite zu vergeben, beinhaltet nicht mal ein wirkliches Risiko, sofern man sich die richtigen Schuldner aussucht.
Den Osten würde ich hier übrigens nicht anführen:eek:

@molinarius
Es fallen ja gar nicht mal so viel weg. Diejenigen, die wegen wirtschaftlicher Schwankungen wegfallen (Einkommensverluste), denen hätte man ja auch nie einen Kredit geben sollen.:) Jedenfalls ist jetzt die Chance da, wieder zu einer konservativen Kreditvergabe, wie es auch hunderte Jahre funktioniert hat, zurückzukehren. Wenn erst mal die angelsächsischen Vorstellungen von Management vergessen sind, kann man auch wieder vernünftig wirtschaften:eek:

UncleCasey
Der Irakkrieg ist zu teuer, fordert zu viele Opfer und kostet zu viele Stimmen, um zwecks Nachfragesteigerung zu führen. Die Rüstungsindustrie könnte auch auf anderem Wege bedient werden, wenn man das wollte. Dieser Ansatz greift also zu kurz.

Nitsuka78 31.10.2008 07:04

@UncleCasey: Danke für deine umfangreichen AUsführungen. Ich finde es als Denkansatz äußerst interessant. Le Monde wurde gebookmarkt. Danke nochmal.

Puh: Das muß ich jetzt erstmal "verdauen"

molinarius 31.10.2008 09:52

Zitat:

Zitat von Earendil (Beitrag 2515299)
Niemand hat ein Interesse daran, dass Banken Pleite gehen. Der Staat tut das sicher nicht, weil er zu viel Geld hat, sondern um möglichst eine größere Krise zu verhindern.

Bist du dir da so sicher, warum wurde Lehmann Brothers fallen gelassen? Erst danach sind die Staatslenker aufgewacht und versuchen nun weitere Pleiten aufzufangen, ob sie damit Erfolg haben wird die Zukunft zeigen.
Zitat:

Es fallen ja gar nicht mal so viel weg. Diejenigen, die wegen wirtschaftlicher Schwankungen wegfallen (Einkommensverluste), denen hätte man ja auch nie einen Kredit geben sollen.
Wie willst du das vorher wissen? Ich denke da an einen kleinen Handwerksbetrieb der immer alle Kredite zurück gezahlt hat und bei seinen letzten Kredit Probleme bekommen hat, weil sein Kunde nicht bezahlt. Jetzt sitzt der auf seinen Schulden, der Kunde ist insolvent, und der Handwerker bekommt wegen seinen Schulden und fehlenden weiteren Sicherheiten keinen neuen Kredit um seine nächste Baustelle vorzufinanzieren. Wenn der Handwerker dann noch eine Belegschaft zu bezahlen hat wird's ganz eng. Am Ende geht er mit seiner Firma in die Insolvenz. Die Bank bedient sich aus der Insolvenzmasse, sofern da was vorhanden ist, und hat damit wieder einen Kunden "abgewickelt".
Wer hat da nun einen Fehler gemacht? Wie hätte man das im Vorfeld verhindern können? Die Bank hat sicher vorher die Schufa-auskunft des Bauherren bei diesen Auftrag geprüft und trotzdem konnte man das nicht verhindern.

Arthurio 01.11.2008 23:26

Propaganda
 
Hallo

Erlaube mir ein paar interessante YouTube-Links zu posten.

YouTube - 2009 ?-1929 - Die Weltwirtschaftskrise

http://de.youtube.com/watch?v=BSNsR95-eUo

YouTube - Hierarchy: The Root of Most Evil

YouTube - Erich Fromm (Mut zum Menschen) - WWW.OLOSCIENCE.COM

YouTube - Who Owns America's Wealth?

YouTube - Crisis Theory- an outline 1 of 2

YouTube - Interplanetary Revolution - Soviet Propaganda

Und ein paar interessante Text-Links.

http://www.rosaluxemburgstiftung.de/...apitalismo.pdf

http://www.netzwerkit.de/projekte/ma...20Einstein.pdf

Our Aims in German

Parecon – Wikipedia

http://www.dcs.gla.ac.uk/publication...ojektb-idx.pdf

http://peerconomy.org/text/peer-oekonomie.pdf

Arthurio

Nitsuka78 03.11.2008 13:14

haben die hier: http://www.attac.de/ die Lösung?

molinarius 03.11.2008 16:04

Zitat:

Zitat von Nitsuka78 (Beitrag 2519339)
haben die hier: http://www.attac.de/ die Lösung?

Nach dem was auf der Seite steht haben die nicht mal ansatzweise das System begriffen was sie reformieren wollen. Aber es kann durchaus sein das daraus eine Lösung entsteht, auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn... Besonders innovativ finde ich die "Finanztransaktionssteuer" das wäre sowas wie eine Mehrwertsteuer für Aktien wer sollte dann noch Aktien kaufen wenn er beim Kauf schon 16% mehr zahlen müßte...

blubberü 03.11.2008 16:33

Ich glaube, die jetzige Form des Kapitalismus funktioniert nicht. Aber am Ende ist er noch lange nicht xDD...

Jeder, der sein Geld gutgläubig bei Aktienfonds und Dividenden verloren hat, tut mir leid, aber ist auch selber schuld. Aktien sind WETTEN - man wettet, dass sie steigen, oder fallen und kriegt vllt noch was dafür, wenn man sie ne Weile behält. Je größer der potentielle Gewinn, umso größer das Risiko - und ganz ehrlich, bei jedem normalen Geschäft würde man sich an den Kopf greifen, wenn man solche Renditen bekäme! Man muss allgemein den Finanzmarkt durchsichtiger machen, und vllt ist diese Krise auch eine Lehre, dass man vllt mal etwas weniger Gewinn für etwas mehr Sicherheit inkauf nehmen sollte!

Der gesamte Kapitalismus basiert ja auch nicht auf Angebot und NAchfrage, sondern auf Hoffnung, Spekulation und Erwartung.. Wir sollten alle unsere Erwartungen mal ein Stück runterschrauben, und uns klar darüber werden, warum es uns so geht, wies uns geht..

Wenn ich mich hier umschaue, sitz ich vor nem Laptop, der am Strom hängt, mein Kühlschrank läuft.. Wer bezahlt das denn alles, mit seinem Land, seinem Wasser und seinem Leben? Nicht ICH *lach* wär ja noch schöner, ich hab ja schon 1000 für den Lap hingelegt :-P - ne, Chinesen, die das Plastik fürs Gehäuse gegossen haben, Abgase und Dreckwasser freihaus kriegen, und das ganze für nen Euro die Stunde oder was! Und warum? Weil Apple Rendite braucht!! Weil die Wirtschaft wachsen, wachsen, und immer weiter wachsen muss.. Und weil wir nicht bereit sind, Einbußen zu haben..

Darum wird sich auch nichts am System ändern.. Wir sind die Mächtigen, wir sitzen dick und fett mitten in der EU und freun uns über unsere unter 3 Mio Arbeitslosen, futtern uns die Bäuche fett mit Steaks von Hormonbehandelten Kühen, die mit genveränderten Mais gefüttert wurden, trinken unsern Kaffe für nen paar Euro das Kilo.. Und haben immer zu wenig GELD! Das muss alles billiger werden! Wir brauchen mehr! Klar.. wir könnten natürlich die Finanzmärkte beschränken, so dass die Firmen nicht mehr 30% Gewinn machen müssen, um gut dazustehn, so dass sie ihre Angestellten besser bezahlen und nicht entlassen und die Umwelt schützen, wir könnten Subventionen abbauen und den Reichen ihr Geld wegnehmen...

Aber die reichen haben dazu keine Lust und das sind dummerweise - in Bezug auf den Reichtum der Erdbevölkerung - 99.9% der Deutschen.. Die Wirtschaft droht sehr effektiv: Firmen könnten abwandern *zusammenschreck* und Arbeitsplätze klaun (tja, dann gehn sie nach China, da werden ihnen dann eben die Produkte geklaut) und nach NordsüdostwestAfrika ode südostasien, wos so schön billig ist und niemand sie reglementiert.. dummerweise gibts da dann aber leider keine infrastruktur.. insofern sind das eigentlich alles leere Drohungen.. aber niemand wills drauf ankommen lassen - Wie heißts doch so schön? "never change a running system" und der Kapitalismus, der lääääuuuft.. und kriegt nu noch nen ordentlichen batzen Geld ins Maul geworfen *juchu*

Also nochmal ernsthaft.. EU & Globalisierung - es WIRD keinen Systemwechsel geben, außer wirklich wirklich ÜBERALL... das aber in frühestens 100 Jahren. Die Wirtschaft hat uns im Griff, meine Hoffnung ist, dass man feststellt, dass die Wirtschaft für den Menschen da sein sollte, und nicht umgekehrt... Ähnliches war im 18. Jhrd Auslöser der Französischen Revolution, nur dass da der Staat für den Menschen da sein sollte, und nicht umgekehrt ^^

So, ich geh jetzt Mal Fernsehen und dann zu Aldi mir mal ordentlich Schoki und Tiefkühlpizza kaufen... :-P

Arthurio 03.11.2008 17:46

Ich hasse die Menschen, weil wir nicht gemeinsam das tun was uns gefällt. Ein besseres System entwerfen und dieses Unmenschliche System, das zwar die produktivkräfte weit (genügend weit) entfalltet hat, aber einfach zum :kotz: ist!

molinarius 03.11.2008 20:50

Zitat:

Zitat von Arthurio (Beitrag 2519763)
Ich hasse die Menschen, weil wir nicht gemeinsam das tun was uns gefällt. Ein besseres System entwerfen...

Das Problem haben schon viele angegangen aber bisher ist es noch keinen gelungen den Privatbesitz so zu reglen daß alle damit zufrieden sind.

Arthurio 03.11.2008 21:57

Zitat:

Zitat von molinarius (Beitrag 2520040)
Das Problem haben schon viele angegangen aber bisher ist es noch keinen gelungen den Privatbesitz so zu reglen daß alle damit zufrieden sind.

Man kann doch ziemlich gut unterscheiden, was persönlich ist und was nicht. Alles was nicht persönlich ist sollte auch nicht nur ein Einzelner oder eine Gruppe besitzen dürfen, sondern alle Menschen darüber entscheiden dürfen. Das wäre mal mein Vorschlag soweit...

Sonst könnte ja schlussendlich ein Einzelner kommen und sagen, mir gehört die ganze Welt, denn ich habe sie gekauft. Oder sonst welchen Schwachsinn. ..und ihr müsst alle für mich arbeiten, wenn ihr drauf leben wollt :lachen:

Edit: Es ist doch eigentlich ganz einfach. Gewisse Menschen geniessen durch die herrschende Ungerechtigkeit Privilegien auf die sie nicht verzichten wollen. Aber ich will auch nicht auf mein Recht verzichten! Wenn du es auch nicht willst, dann sind wir schon zu zweit!?!!

YouTube - The Internationale

Der Diktator von Tomanien sagt das eigentlich ganz gut: YouTube - Charlie Chaplin

Xote 04.11.2008 07:11

Zitat:

Zitat von blubberü (Beitrag 2519663)
Jeder, der sein Geld gutgläubig bei Aktienfonds und Dividenden verloren hat, tut mir leid, aber ist auch selber schuld.

Ich glaube, dass viele noch nicht verstanden haben, dass Geld durch Arbeit erzeugt wird, und nicht durch Geld.

Die Rechnung kommt schon, und ich werde meine Kinder darauf vorbereiten, wenn es mal soweit ist.

Arthurio 04.11.2008 08:57

Zitat:

Zitat von Xote (Beitrag 2520345)
Ich glaube, dass viele noch nicht verstanden haben, dass Geld durch Arbeit erzeugt wird, und nicht durch Geld.

Die Rechnung kommt schon, und ich werde meine Kinder darauf vorbereiten, wenn es mal soweit ist.

Sehr richtig. "Geld" wird nur durch Arbeit erzeugt. Zumindest in der Form inder Geld als Zwang- oder sagen wir Forderungsmittel bestand haben soll.

Nun treibt jedoch der Wettbewerb die Unternehmer dazu, .. oder bevor ich viel schreibe. Checkt: Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate – Wikipedia

molinarius 04.11.2008 09:36

Zitat:

Zitat von Arthurio
Man kann doch ziemlich gut unterscheiden, was persönlich ist und was nicht. Alles was nicht persönlich ist sollte auch nicht nur ein Einzelner oder eine Gruppe besitzen dürfen, sondern alle Menschen darüber entscheiden dürfen. Das wäre mal mein Vorschlag soweit...

Das funktioniert selten, weil dann jeder versucht daraus seinen persönlichen Vorteil zu ziehen. Das einzige was mir einfällt wo dieses System funktioniert ist in Klöstern nur wird die Mehrheit kaum leben wollen wie ein Mönch.
Zitat:

Zitat von Xote
Ich glaube, dass viele noch nicht verstanden haben, dass Geld durch Arbeit erzeugt wird, und nicht durch Geld.

Das habe ich auch mal gedacht stimmt aber nicht. Geld wird hergestellt im Auftrag der Notenbanken und von denen gegen Zinsen als Kredit verliehen. Wer für Geld arbeitet bekommt das auch nur aus diesen Krediten, die er mit seiner Arbeit zurückzahlt.

Arthurio 04.11.2008 14:16

Zitat:

Zitat von molinarius (Beitrag 2520484)
Das funktioniert selten, weil dann jeder versucht daraus seinen persönlichen Vorteil zu ziehen. Das einzige was mir einfällt wo dieses System funktioniert ist in Klöstern nur wird die Mehrheit kaum leben wollen wie ein Mönch.

Man kann doch Regeln schaffen, die für alle gelten!? Überall versucht jeder seinen persönlichen Nutzen daraus zu ziehen. Im Kapitalismus ist es nur anerkannt, das einige andere übervorteilen.

Our Aims in German

Zitat:

Zitat von molinarius (Beitrag 2520484)
Das habe ich auch mal gedacht stimmt aber nicht. Geld wird hergestellt im Auftrag der Notenbanken und von denen gegen Zinsen als Kredit verliehen. Wer für Geld arbeitet bekommt das auch nur aus diesen Krediten, die er mit seiner Arbeit zurückzahlt.

Ja das stimmt natürlich und das weiss ich auch. Aber die Notenbanken können nicht einfach so Geld drucken, wenn keine Gegenwerte in der Wirtschaft vorhanden sind. Sonst gibts ja Inflation etc. .. und Werte sind eben so eine Sache.. wenn du 10 Millionen Autos produzierst die niemand kaufen will oder kaufen kann, dann könntest du auf einmal mühe haben deinen Kredit zurückzubezahlen.. :lachen:

Das was heute abläuft ist eine Überproduktionskrise wie von Marx um etwa 1850 oder so bereits beschrieben!-) Er hatte grosse Schwächen, aber dumm war der Kerl nicht...

molinarius 04.11.2008 15:40

Zitat:

Zitat von Arthurio (Beitrag 2520894)
Man kann doch Regeln schaffen, die für alle gelten!?

In einer echten Demokratie ist das kaum möglich. Bestes Beispiel dafür ist das deutsche Steuerrecht, da bastelt man schon seit der Gründung der BRD und ein ende ist nicht in sicht. Dabei ist das schon so kompliziert daß da kaum noch einer durchsieht, nicht mal die, die dran rumbasteln...
Zitat:

Aber die Notenbanken können nicht einfach so Geld drucken, wenn keine Gegenwerte in der Wirtschaft vorhanden sind. Sonst gibts ja Inflation
Das steuert die Notenbank, ein bißchen Inflation muß dabei immer sein, nur das kann die Notenbank steuern. Ein Problem bekommen die Währungshüter nur wenn wir in eine Deflation abrutschen, was im Moment durchaus passieren kann, dagegen können die dann nichts mehr machen. Das gabs zuletzt in Japan wo die ihre Leitzinsen auf 0% gesenkt haben und trotzdem konnte keiner Geld abrufen weil, wie du schon bemerkt hast, dann keine ausreichenden Sicherheiten mehr vorhanden sind.

Arthurio 04.11.2008 19:26

Zitat:

Zitat von molinarius (Beitrag 2521038)
In einer echten Demokratie ist das kaum möglich. Bestes Beispiel dafür ist das deutsche Steuerrecht, da bastelt man schon seit der Gründung der BRD und ein ende ist nicht in sicht. Dabei ist das schon so kompliziert daß da kaum noch einer durchsieht, nicht mal die, die dran rumbasteln...

Ja aber Steuerrecht ist ein Ergebnis des Kapitalismus und weniger der Demokratie, denke ich! Wenn man die Grundeinstellungen falsch justierst, dann kann nur Müll rauskommen. Der Kapitalismus basiert eben gerade nicht auf Egalität, während die Demokratie dies tut.

Zuerst wurde der Kapitalismus eingeführt, dann die Demokratie. Die Demokratie ist eher sowas wie ein Zückerchen fürs Volk. Ausserdem ist es eine rein Repräsentative Demokratie in Deutschland. In der Schweiz werden wir wenigstens ab und zu gefragt. Aber auch da könnte mehr am System selbst verändert werden. Macht natürlich kaum Sinn, wenn die Wirtschaft nicht auch vom Volk kontrolliert wird. Und damit "die Wirtschaft" nicht ins Ausland flüchten kann müssen alle Menschen der Welt vereinigt, "das Wirtschaftsleben" unter ihre Kontrolle bringen. Zum Wohl der ganzen Menschheit.

IT-Mässig halte ich das heute für kein grosses Problem mehr. Man muss bloss gute Regelungen ausknobeln. Der Kapitalismus wäre auf der Höhe der Zeit abgelöst zu werden. Alles was wir brauchen liefern all die unterschiedlichen Firmen bereits. Dell wäre ein gutes Vorbild für Sozialistische Produktionsweise. Individualisierte Massenfertigung – Wikipedia SAP lässt es möglich machen, dass riesige Lager und Prozesse "leicht" verwaltet werden können. usw Aber ich möchte eben gerade die Effizienz nicht ins Zentrum rücken. Denn das ist die Losung Stalins und die Losung des Kapitalismus. - Der Mensch steht nicht im Zentrum sondern seine Güter (wobei man bei Druckmaschinen für Werbeprospekte weniger von der Güter der Menschen sprechen kann). Die Maschinen arbeiten nicht für die Menschen, sondern die Menschen für die Maschinen, für den Apperat. Die Menschen sind so vom System abhängig, dass sie alles tun würden um es zu beschützen! :rauchen:

Viele Menschen sehen sich die Matrix an und haben keine Ahnung, dass der Film von Ihnen selbst handelt!

Warenfetischismus – Wikipedia

Bush hat nicht viel mehr Krieg zu verantworten als all die Soldaten, als all die Instruktoren, als all die Polizisten, als all die Philosophen, alls alle wir - die wir unentschlossen sind, die es hätten verhindern können...

YouTube - Adorno über die zwischenmenschliche Kälte

Bezüglich den Notenbanken scheinst du recht zu haben..

molinarius 05.11.2008 10:12

Zitat:

Zitat von Arthurio (Beitrag 2521300)
Die Maschinen arbeiten nicht für die Menschen, sondern die Menschen für die Maschinen, für den Apperat. Die Menschen sind so vom System abhängig, dass sie alles tun würden um es zu beschützen! :rauchen:

Viele Menschen sehen sich die Matrix an und haben keine Ahnung, dass der Film von Ihnen selbst handelt!

Bei Matrix wurde direkt erzählt welches Ziel das Ganze verfolgt in der realen Welt sieht das etwas anders aus. Welches Ziel verfolgen wir? Für einen Außenstehenden sieht das so aus als ob alle irgendwie wild durcheinander rennen und sich dabei ständig selbst fragen warum sie das tun. Dabei haben viele nicht mal ein Ziel sie rennen nur vor Veränderungen weg um ihren Status quo zu behalten. Wenn man sich ein wenig damit beschäftigt hat wird schnell klar, unsere "Matrix" ist der Kapitalismus und was in dem Film die Energie ist, die man den Menschen entzieht, ist bei uns das Kapital und damit das Geld. Wir arbeiten hauptsächlich nicht für uns, sondern für das kapitalistische System was uns beherrscht und was wir damit am "leben" halten.
Heute hat man in USA einen neuen Präsidenten gewählt mal sehen wie weit er mit seinen "changes" (Veränderungen) geht...

Arthurio 05.11.2008 12:41

Zitat:

Zitat von molinarius (Beitrag 2522055)
Bei Matrix wurde direkt erzählt welches Ziel das Ganze verfolgt in der realen Welt sieht das etwas anders aus. Welches Ziel verfolgen wir? Für einen Außenstehenden sieht das so aus als ob alle irgendwie wild durcheinander rennen und sich dabei ständig selbst fragen warum sie das tun. Dabei haben viele nicht mal ein Ziel sie rennen nur vor Veränderungen weg um ihren Status quo zu behalten. Wenn man sich ein wenig damit beschäftigt hat wird schnell klar, unsere "Matrix" ist der Kapitalismus und was in dem Film die Energie ist, die man den Menschen entzieht, ist bei uns das Kapital und damit das Geld. Wir arbeiten hauptsächlich nicht für uns, sondern für das kapitalistische System was uns beherrscht und was wir damit am "leben" halten.

8-) 8-) 8-) Klingt für mich wie Hoffnung, irgendwie!.. davon hatte ich in letzter Zeit immer weniger..

Zitat:

Zitat von molinarius (Beitrag 2522055)
Heute hat man in USA einen neuen Präsidenten gewählt mal sehen wie weit er mit seinen "changes" (Veränderungen) geht...

Ich habe dazu noch einen witzigen Spruch gehört. Alles muss sich verändern, damit alles beim alten bleiben kann!- ) .. aber natürlich besser, als wenn McCain gewonnen hätte, denke ich..

---
YouTube - Chariots of fire - movie, opening scene

Silentium 05.11.2008 21:42

Zitat:

Zitat von Earendil (Beitrag 2515299)
Der eine hätte dann aber nichts von seinem Kapital und seinem Monopol:)
Abgesehen davon, dass niemand so viel Geld anhäufen kann, um allein damit eine Machtposition zu erlangen. Ganz im Gegenteil, die meisten wirklich Superreichen machen sich eher Gedanken, wie sie ihr Geld in Stiftungen unter die Leute bringen.
Anders kann das kurzfristig bei Spekulationsgeschäften sein. Dort können einzelne durchaus fatale Entwicklungen auslösen. Die entstehen dann aber durch das falsche und eben nicht rationale Verhalten vieler anderer Anleger. Die Händler haben dann aber auch kein Interesse daran, Anteile anzuhäufen, sondern diese möglichst schnell hin und her zu bewegen. Natürlich muss man auch nicht unbedingt in Risikoanlagen investieren:)



Niemand hat ein Interesse daran, dass Banken Pleite gehen. Der Staat tut das sicher nicht, weil er zu viel Geld hat, sondern um möglichst eine größere Krise zu verhindern.
Ohne Kredite wäre die wirtschaftliche Entwicklung nie möglich gewesen, da Investitionen ansonsten praktisch nicht machbar sind. Umgehen konnte man damit lange Zeit gut genug. Kredite zu vergeben, beinhaltet nicht mal ein wirkliches Risiko, sofern man sich die richtigen Schuldner aussucht.
Den Osten würde ich hier übrigens nicht anführen:eek:

Also:

Also: iregndwie muss ich dir im Grundsatz wiedersprechen:

* Es KANN jeder so viel Geld anhäufen, wie ihm möglich ist und möchte.
* Die wrklich Superreichen, suchen sich die Länder, in denen ihr Kapital am sichersten ist, und am wenigsten von der Inflation berührt wird.
* Daraus ergibt sich die Macht des stärkeren: wer mein Geld am besten behütet, und den Wert am besten erhalten kann, den schliesse ich mich blind an, ohne mir die Frage der Mittel zu stellen. (War schon immer so)
* Darum wiederraus ergibt sich der Schluss, das es nur der sein kann, der das meiste vorhandene Kapital von woher und wie auch immer "einziehen" kann!
* Kredite: sind Spekulationen auf Gewinne aus dem Wert des eigenen Markt basierend.
Übersteigt man aber in der Vergabe derer den Wert des eigenen Marktes, entesteht eine Inflation. Warum?: Weil man mehr Wert verleiht, als tatsächlich auf dem Markt vorhanden ist, damit aber wiederrum mehr Konsum propagiert, als in der Folge dessen möglich ist!

Und mit alle dem schüre ich ein Machtgefüge, welches man nicht mehr kontrollieren kann, denn jeder der sich verschuldet, gezwungen oder freiwillig, gerät in Abhängigkeiten dessen, der die Schulden verwalten & eintreiben wird...wer immer das sein möge... (wem wir uns "verkaufen, dem gehören wir)
Und wenn es "nur" "Inkasso Moskau" ist ! (von dem sicher noch sehr viele lernen werden!)


P.S. es heisst nicht um sonst "kapitale Marktwirtschaft" .... den fremden Markt zu entwerden, damit mein eigener der stärkere wird!


Im Grunde steht ein ganzes Volk in der Verantwortung seines eigenen Staates...!

Silentium 05.11.2008 23:42

es geht auch einfacher:
Kaufe die Katze im Sack, von dem dir erzählt wird, das er dir zu unendlichem Reichtum verhilft. Wenn man es glaubt, und es zuhause sich als reiner Müll offenbart, bleiben dir nur zwei Möglchkeiten:

*du schluckst die Pille, und passt beim nächsten Mal besser auf
*oder reichst den Müll an den nächst dümmeren weiter

aber was: was wenn deine letzte Kohle für den Sack voller Müll drauf geagangen ist, du aber Geld brauchst?

Der Kaufvertrag für den Sack voll Müll mit allen Bedingungen unterschrieben ist?

Und DA wären wir bei der Enststehung der BRD nach dem Krieg und der Teilung Deutschlands, inc. aller Auflagen.
Und eigentlich sollte der Westeil Deutschland´s dem Osten dankbar sein, der alle Reparationen bezahlt hat, und heute wieder Friede mit dem Lande schliessen MUSS, aus dem der ganze Schrott in das jetzige wieder vereinte Deutschland schwappte...

Und alle fast alle damalig beteiligten, die die Treue schworen, sich feige in Staaten geflüchtet haben, in den sie als Zeitzeugen schön behütet ihr dasein fristen dürfen.

Und wiviele von denen, tun den gleichem Müll heute wieder, nur anders, mit Konzernen und Banken im Rücken, und treten denen in den Arsch, die dafür grade gestanden haben, und nur nicht schnell genuig waren selbst zu entscheiden ?

Was: wenn sich der Osten Deutschlands verweigert hätte, zu zahlen? Wär der Ostblock heute gösser und mächtiger? Ein grössserer Feind?

Silentium 05.11.2008 23:50

-delete- da wieder mal doppelt

Silentium 06.11.2008 00:15

noch ne Frage:
haben wir jetzt alle kriegsbedingten Reparationen bezahlt, sind wir schuldenfrei, oder zahlen wir noch immer? Haben wir uns dem Westen verkauft, tun es noch immer, oder stornierten alle Schulden klammheimlich? Oder GIBT es noch Länder, denen wir was schuldig sind? Sind wir noch Sklaven? Oder sind wir wirklich frei?

Und welcher "Anspruchskonflikt" würde im Falle noch bestehnder Schulden jetzt zwischen Ost/West entstehen?

Fragen über Fragen, die die Dinge zu dem machen, was sie SIND. Da hilft auch keine spekulative Marktwirtschaft, solang wir den Tatsachen nicht ins Auge blicken.

molinarius 06.11.2008 09:31

Zitat:

Zitat von Silentium (Beitrag 2523367)
...sind wir schuldenfrei, oder zahlen wir noch immer?

Natürlich sind wir nicht schuldenfrei auf den Seitenkopf von Bund der Steuerzahler - Aktuelles kannst du ablesen wie sich die Verschuldung der Deutschen entwickelt. Aktuell liegt sie etwas über 1,5 Billionen Euro und steigt mit 474 Euro pro Sekunde weiter an.
Ob da noch kriegsbedingte Schulden drin sind weiß ich nicht.

Sailcat 06.11.2008 09:40

in diesem zusammenhang weise ich auf die broschüre vom finanzministerium hin, die die entschädigungspolitik von NS unrecht behandelt.

Nitsuka78 06.11.2008 10:22

Kann Kriegsschuld in Geld aufgewogen werden? Vielleicht die Schäden aber das Elend/Leid? ... egal ist off Topic.

Ein Einwurf: Die USA haben ein miiliardenschweres "Rettungspaket" aufgelegt. Dies geschah kurz vor Ende von George Walker Bushs Amtszeit als Präsident und auf sein drängen.

Etliche Banken nehmen dieses "Rettungspaket" in Anspruch. Jedoch, und das finde ich kurios, werde eben diese Banken diese Gelder als Gewinne verbuchen und Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten. Wie kann das sein?

Woher weiß die Welt, ob es diese Finanzkriese wirklich gibt? Kann es nicht auch sein, dass Alles ein riesiger Bluff war um Reiche Leute aus Steuermitteln zu beschenken um sie noch etwas reicher zu machen? Die im Kapitalismus stattfindende Umverteilung von unten nach oben ist allgemein "akzeptiert" ... warum kann diese Kriese nicht, in dreistester Weise vollzogen, die Perfektionierung dieses Prinzips sein?

Xote 06.11.2008 12:10

Zitat:

Zitat von Nitsuka78 (Beitrag 2523757)
Woher weiß die Welt, ob es diese Finanzkriese wirklich gibt? Kann es nicht auch sein, dass Alles ein riesiger Bluff war um Reiche Leute aus Steuermitteln zu beschenken um sie noch etwas reicher zu machen? Die im Kapitalismus stattfindende Umverteilung von unten nach oben ist allgemein "akzeptiert" ... warum kann diese Kriese nicht, in dreistester Weise vollzogen, die Perfektionierung dieses Prinzips sein?

Ich denke, dass du nicht ganz unrecht hast. Ein bisserl Wahrheit ist schon dran. Bei uns im kleinen Ö werden auch Mio. in Unternehmen gebuttert. Dabei frage ich mich, ob diese zum größten Teil privaten Unternehmen "systemrelevant" (ich liebe diese Definition ;-)) sind.

Aber die Regeln sind niemals für alle gleich. Gerade jetzt erklären die großen amerikanischen Investmentbanken, sie wären ja sooo arm. Als es um Bankengesetz in den USA ging waren die Meinungen klar: Investmentbanken sind keine Banken! Deswegen gelten auch die Bankengesetze für sie nicht, ergo Eigenkapital von 1:100 ist vollkommen genügend.

Und jetzt schreien sie...

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr bin ich der Überzeugung, dass der amerikanische Lebenstil (Hypothek -> Haus -> Kinder -> kleineres Haus -> Lebensabend) an der ganzen Situation schuld ist. Das kann doch nur in die Hose gehen. Ein ganzes Leben auf Pump.

Arthurio 14.11.2008 11:28

Irgendwie sind wir doch in dieser Wirtschaft alle chronisch unterfordert!

Ein BurnOut entsteht, wenn Menschen mit banalem Müll zugeschüttet werden, den sie in möglichst kurzer Zeit wieder ordnen müssen... Aber es bleibt Banalität und Unterforderung.. Unterforderung des schöpferischen Verstandes!

Das Privateigentum ist einer der Hauptgründe, wieso wir die Probleme der Welt nicht lösen können.. ..es zwingt uns dazu in kleinkarrierten gelenkten Banen zu leben.. anstatt die ganze Welt gemeinsam gut zu organisieren...

Die Übermacht der Propaganda und der Einschüchterung (Jobverlust etc) scheint jedoch schier unüberwindlich..

Insbesondere die Apathie der meisten Menschen wirkt fast erdrückend auf mich... Wacht auf, Verdammte dieser Erde,..:lachen:

Na gut.. ist wohl auch mein eigener Fehler.. hätte ich mehr gelernt, dann hätte ich vielleicht doch die Möglichkeit gehabt zu studieren.. und wär heute ein Chirurg der Menschenleben rettet geworden.. ..wobei es wiederum auch die Nachrichten waren, welche mich von der Sinnlosigkeit der Welt überzeugt haben.. und das ich nur möglichst schnell etwas Geld verdienen will und meine Ruhe haben.. hm.. und die Wirtschaftsstudenten können die Weltwirtschaftskrise auch nicht wirklich abwenden.. nur immer wieder verzögern..

International Communist Current | Workers of the world, unite!

Akademie von Athen – Wikipedia

Über Marx und Proudhon hinaus - TAKIS FOTOPOULOS - (Schwarzer Faden, Nr. 72, Februar 2001)

Edit: Ich würde sogar sagen: "Unterdrückung" des schöpferischen Geistes der Menschheit!

..und ein Chirurg wird sich wohl auch über den Sinn seiner Arbeit fragen, wenn täglich mehrere Menschen sterben und sonst niemand was gegen tut..

Es gibt für die Menschheit nur eine Lösung aus der "Misere", ob sie es einsehen will, oder nicht!!..

Silentium 17.11.2008 22:02

@Arthurio

und @all

endlich bekommt das Thema mal n bissel mehr Niveau....freut mich ;)

allerdings stellen sich mir momentan mal wieder Grundsatzfragen zur derzeit angewandten Politik :

1. Ich höre, das Opel auch in den Topf greifen möchte...nun gut...:

ERST heist es, das Hilfe bitter nötig ist, um Arbeitsplätze zu sichern.
Zweitens heist es, das Opel sehr gut da steht, "gesund" ist!

Ja bitte, was denn nun?

Und warum: soll Deutschland eingreifen, wenn ein Tochterunternehmen den marktwirtschaftlichen Regeln der amerikanischen Mutter, in dem Falle GM unterliegt?

Für mich würde das bedeuten, wir geben Opel Geld, welches es nach eigenen Aussagen gar nicht benötigt, damit GM sich dann um 50 Ecken dran gesund stossen kann!?

-Error-

GM sollte helfen, und nicht Deutschland!
Und wenn GM pleite ist, dann sollte Deutschland sich dafür einsetzen, Opel aus den Verträgen mit GM schulden frei raus zu kaufen. Das sollte ja nich so schwer sein, wenn Opel wirklich "gesund" währe..!

Also ist auch das eine Tretmühle ohne Ende.

2. wer prüft die Bonität der Zentralbanken, die weiterhin kräftig Kredite vergeben wollen? Beginnt nicht schon da das Spielchen von vorn?

3. Wenn sie Bonitätswürdig sind, wie kann es dann zum weltweiten Kollaps kommen?

4. Wieviel deutscher Industrie gehört eigentlich auch noch Deutschland, nicht hochverschuldeten ausländischen Investoren?

Wenn ich sehe, wiviele Geschäfte nach Amerika führen, dem wir uns schon vor Jahrzehnten verkauft haben, brauch ich mir nicht mehr die Frage stellen, wer Gläubiger und Schuldner ist....

Es kommt der Tag, wo wir nichts mehr zu melden haben, weil wir jegliche Besitz-/Eigentumsansprüche abgetreten haben, und nach den Regeln der Gläubiger leben müssen...

gef...ickt eingeschädelt....und der uralte Plan geht auf, das werden wir alle noch merken


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