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hanni2161 16.03.2011 19:04

@ Purpleswirl
Also Hausfrau (die nichts verdient und von Mann quasi ausgehalten wird) soll sich den Wünschen ihres Mannes fügen, der z.B. auf Geschäftsreise in irgend einem Elendskaff weilt, der nicht will, dass sie während dieser Zeit ausgeht?

Ich würde den Schnarchhahn auf den Mond schießen. Meine Freizeit gehört mir alleine. Ich verbringe sie gerne mit dem Partner, aber nicht zwanghaft. Und wenn mir jemand mein Leben finanziert, dann heißt es nicht, dass ich meine Interessen unterdrücke.
Und nicht TE macht Stress, sondern er. Eifersucht ist unangebracht, soweit dürfte er sie kennen, Vertrauen muss in einer Beziehung sein. Sicherheitsbedenken können ausgeräumt werden.
Aber sich sich seinen Wünschen fügen, weil sie vielleicht seinen Toaster benutzt und das Klopapier verbraucht, was von Daddy gesponsert wurde, ist einfach nur irre.

Purpleswirl 16.03.2011 19:27

Zitat:

Zitat von hanni2161 (Beitrag 3796457)
@ Purpleswirl
Also Hausfrau (die nichts verdient und von Mann quasi ausgehalten wird) soll sich den Wünschen ihres Mannes fügen, der z.B. auf Geschäftsreise in irgend einem Elendskaff weilt, der nicht will, dass sie während dieser Zeit ausgeht?

Ich würde den Schnarchhahn auf den Mond schießen. Meine Freizeit gehört mir alleine. Ich verbringe sie gerne mit dem Partner, aber nicht zwanghaft. Und wenn mir jemand mein Leben finanziert, dann heißt es nicht, dass ich meine Interessen unterdrücke.
Und nicht TE macht Stress, sondern er. Eifersucht ist unangebracht, soweit dürfte er sie kennen, Vertrauen muss in einer Beziehung sein. Sicherheitsbedenken können ausgeräumt werden.
Aber sich sich seinen Wünschen fügen, weil sie vielleicht seinen Toaster benutzt und das Klopapier verbraucht, was von Daddy gesponsert wurde, ist einfach nur irre.

Wo nimmst du denn deine phantastische Story gerade her?

Im Übrigen ist mir ziemlich peng, wie und warum du oder sonstwer eine Beziehung führt.

Ich wollte jedenfalls nicht von meinem Partner mit einem solchen rücksichtslosen und egoistischen Auftreten wie deinem, dem der TE oder auch Paradigma konfrontiert sein.
Der wäre schneller Single als er kucken könnte und hätte mehr Freizeit als er brauchen würde.
Und ebenso würde ich meinen Partner niemals derart behandeln, denn dann wäre ich wohl schneller Single mit mehr Freizeit als mir lieb wäre.

Eure Verhaltensbeschreibungen kommen mir vor wie Ringkämpfe mit blutigem Ausgang und erscheinen mir absolut unpartnerschaftlich.
Schrecklich unsexy.

Wenn ich auf Niemanden Rücksicht nehmen will, mich Niemandem anpassen und mich auf Niemanden einlassen will... Kurz; wenn ich alleine leben will und Niemandem gestatte, daran Anteil zu haben, dann bleibe ich Single.
Ansonsten entscheide ich mich, mit Jemandem zu leben und nicht ohne ihn oder sogar gegen ihn.

Shadow of Love 16.03.2011 19:31

Wenn das hier im Thread so weiter geht, hat es sich eh erledigt und besagtes WE wurde mit posten von Beiträgen im LT verbracht...:weg:.

Ist doch eigentlich ganz einfach:

Sie stimmt zu und bleibt daheim.

oder

Sie haut auf den Putz, das er das Kaff suchen muss, weil sich dessen Lage geändert hat!

Zu 1:
Du wirst Sklave Deiner Beziehungen.

Zu 2:
Du lernst, auf eigenen Beinen zu stehen und Verantwortung zu übernehmen und für Deine Interessen und Ideale einzustehen.

Paradigma 16.03.2011 19:37

Ne du, so funktioniert das nicht, Purpleswirl.

Kompromisse in einer Beziehung sind gut und schön und wichtig.
Aber nicht um jeden Preis, und auch nicht Ja und Amen zu jeder Zumutung.

Sich Zuhause zu einsperren müssen, nur weil der Partner nicht da ist und auf einen Aufpassen kann? Das ist mittelalterlich, echt.

Vorschriften über die Absatzhöhe? Und was als nächstes? Nur hochgeschlossene T-Shirts, kurze Fingernägel, ja nicht schminken, niemanden anlächeln, mit keinem Mann reden? Wo ziehst du denn da die Grenze?

Nein, der Freund der TE ist natürlich nicht so. Aber er hat (einige leichte) Tendenzen in die Richtung, und wenn er nicht jetzt klargemacht bekommt, das er da falsch tickt, dann ist die Gefahr groß, das er es irgendwann als ganz selbstverständliches Recht ansieht, seine Freundin zu kontrollieren und einzuschränken. Irgendwann ist es sein "Gewohnheitsrecht" ... und dann wird es wirklich sehr schwer, da wieder raus zu kommen.

Wenn da wirklich zwei unterschiedliche WERTVORSTELLUNGEN aufeinander prallen, hat die Beziehung sowieso keinen Sinn. Gemeinsame Werte sind das A und O einer guten Beziehung.

---

Übrigens dürfte die TE über mindestens 750 Euro Monatlich verfügen, vermutlich aber weit mehr. Mal ganz niedrig gerechnet: Ausbildungsgehalt: 400,- Euro, Unterhalt: 200,- Euro, Kindergeld: 150,- Euro. Damit kann man sein Leben schon finanzieren, ohne irgendwem auf der Tasche zu liegen, Purpleswirl.

Purpleswirl 16.03.2011 20:17

Zitat:

Zitat von Paradigma (Beitrag 3796523)
Ne du, so funktioniert das nicht, Purpleswirl.

Kompromisse in einer Beziehung sind gut und schön und wichtig.
Aber nicht um jeden Preis, und auch nicht Ja und Amen zu jeder Zumutung.

Sich Zuhause zu einsperren müssen, nur weil der Partner nicht da ist und auf einen Aufpassen kann? Das ist mittelalterlich, echt.

Sorry, Paradigma, aber auch an dich...
Wenn du mich ansprichst und so signalisierst, dass du mit mir im Gespräch bist, dann funktioniert das nur, wenn du dich auch auf das beziehst, was ich geschrieben habe.

Tatsächlich ist es so und in diesem Forum sogar mehrfach nachlesbar, dass ich die bin, die behauptet, dass Kompromisse in einer Beziehung nichts zu suchen haben und eine Beziehung, die ständig Kompromisse _also Schlichtungsvereinbarungen_ braucht, schon dem Tode geweiht ist.
"Ein Kompromiss ist dann gelungen, wenn alle beteiligten Seiten unzufrieden sind."
Sowas gehört nicht in eine Paarbeziehung.

Von um jeden Preis kann also folglich schon mal gar nicht die Rede gewesen sein.

Ich spreche davon, dass sich zwei Partner respektieren und vertrauen und lieben und sich also gegenseitig keine Verletzungen zufügen, die vermeidbar und unnötig sind.
Wenn zwei Menschen so gut zusammenpassen und miteinander harmonieren, dass sie sich gegenseitig so lassen können, wie sie sind und sich so miteinander in einem ausgewogenen Kreislauf von Geben und Nehmen befinden, durch den sie sich stärken und stützen und beschützen.
Zwei Menschen, die sich lieben und nicht bekriegen.


Wenn eine junge Frau, die für das Wochenende ja gar nichts vorhatte und zudem noch nicht mal so der Partytyp ist, auf eine beiläufige Bemerkung ihres Freundes hin, die er zudem noch mit der Sorge um ihr Wohlergehen begründet, einen Schlachtplan gegen ihn entwickelt, nur um es ihm ordentlich zu zeigen, und sich beinahe nicht mehr einkriegt vor schnaubender Wut, dann macht sie etwas falsch und benimmt sich beziehungsschädigend.

Was passiert daraufhin?
Richtig.
Der GEGENpart beantwortet nun seinerseits diesen Hieb mit gleicher Waffe und kündigt ihr schon mal an, wie er zukünftig auf ihre Wünsche zu reagieren gedenkt.

Wunderbar und schon ist eine Spirale der Probleme und Streitigkeiten in Gang gesetzt worden, deren Ende quasi berechnbar ist, wenn man mal seinen Verstand bemüht.

Wer das so will, soll es doch so machen.

Ich bevorzuge da die liebende Art der Verständigung.
Ich frage, ob mein Partner einer ist, der mir ständig gebietet, was ich tun soll und ob es dann nicht besser wäre, ihn schleunigst und endgültig zu entsorgen oder ob sein Einwurf nicht nur dieses schmeichelnde Aufblitzen seiner exklusiven Position innerhalb unserer Paarbeziehung ist.

Hat er ein Anrecht darauf, seinen Widerspruch anzumelden und wie wichtig ist mir mein Ego gerade und im Kontext zu all den anderen Überlegungen betrachtet.

Ein: "Ach Schatz, du weißt doch, dass ich es nicht so mit dem Weggehen habe und da muss es sicher nicht gerade dieses Wochenende sein, zumal ich noch gar nicht wüsste, was ich unternehmen wollte.
So brauchst du dich auch nicht um mich zu sorgen und weißt mich sicher zu Hause." begleitet von einem Kuss hätte dieses Problem niemals zu einem werden lassen, sondern wäre der Partnerschaft in vielerlei Hinsicht zuträglich gewesen.

Zitat:

Vorschriften über die Absatzhöhe?
Sollte sowas tatsächlich innerhalb der Beziehung ein Thema sein und geht es dabei nur um das "kleiner machen" eines Partners, dann kann man ohnehin nur zur schnellstmöglichen Trennung raten und braucht auch da nicht zum Konfrontationkurs und Umerziehungsversuchen raten.

Ansonsten hast du ja selbst bereits geschrieben, dass es zwischen Absatzhöhe und Absatzhöhe noch gewisse Unterschiede geben kann und auch da bin ich der Meinung, dass der Partner sehrwohl ein Recht darauf hat, anzumelden, wenn er einen gewissen Kleidungsstil unangemessen empfände.

Ich habe schließlich die Freiheit, mich mit seinen Ansichten auseinanderzusetzen oder für den Fall, dass ich das nicht will, eben auch die Trennung vorzuziehen und als Single mit Sicherheit keinerlei Einwände berücksichtigen zu müssen.

Ich kann auf jahrelange beste Erfahrungen mit meinem Verständnis von Partnerschaft zurückblicken und kenne Beziehungsprobleme nur aus den Schilderungen der hier massenhaft schreibenden User, die es vorziehen, ihre Beziehungen anders zu führen.

Hmmm..., hätte ich die Probleme der Anderen, dann würde mir das ja zu denken geben.

Zitat:

Damit kann man sein Leben schon finanzieren, ohne irgendwem auf der Tasche zu liegen, Purpleswirl.
Mag schon sein, dass sie das könnte, auch wenn die meisten Personen mit einem solchen Gehalt und bei einer eigenen Mietbelastung noch Sozialleistungen in Anspruch nehmen müssen.
Zumindest bliebe sie dann aber schon aus rein finanziellen Gründen eher mal ein Wochenende mehr zu Hause.

Die hier relevante Frage wäre jedoch nicht, ob sie es könnte, sondern ob sie es auch tut und sich ihr Leben alleine finanziert, Paradigma.

Allerdings würde auch deren _wie auch immer geartete_ Beantwortung noch nichts an dem ursächlichen Problem ändern, denn auch die Tatsache, dass man sich komplett selbstständig finanziert berechtigte ja noch nicht dazu, mit seinem Beziehungspartner wilde Sau zu spielen.

Jahrgang_93 16.03.2011 20:21

Uff, der ist ja krass eifersüchtig...
Also meine Freundin lässt mich so zimlich alles tun^^
Ich gehe fast jedes Wochenende ohne sie abends weg(wenn sie arbeiten muss, ansonste mache ich in der regel etwas mit ihr)

Gerade vorhin habe ich mit ihr getelt und da meinte ich, meine kollegen wollen an eine party gehen namens "sexplosiv", er name sagt ja alles und dort werden sehr wahrscheinlich auch gogos sein. dann meinte ich ich werde aber nich gehen, weil ich das irgendwie respektlos ihr gegenüber fände, dann meinte sie aber, ich könne schon gehen, sie vertraue mir :)

Paradigma 17.03.2011 08:35

@ purpleswirl

Zitat:

Tatsächlich ist es so und in diesem Forum sogar mehrfach nachlesbar, dass ich die bin, die behauptet, dass Kompromisse in einer Beziehung nichts zu suchen haben und eine Beziehung, die ständig Kompromisse _also Schlichtungsvereinbarungen_ braucht, schon dem Tode geweiht ist.
Ich weiß ja nicht, wie du an einen Menschen geraten bist, der so perfekt zu dir passt, das du keine Kompromisse eingehen musst, um mit ihm zusammen zu sein.

Vielleicht bin ich einfach nur etwas kantiger geformt, aber ich habe nie jemanden gefunden, mit dem eine Beziehung ohne Kompromisse möglich gewesen wäre. Ich mag Menschen, die eine eigene Meinung haben, und eigene Bedürfnisse, und diese auch vertreten und leben. Es gibt Dinge, da gehe ich Kompromisse ein - und fühle mich auch gut und wohl dabei, vor allem, wenn mein gegenüber ebenfalls Kompromisse eingeht für mich.

Und es gibt Dinge, da gehe ich KEINE Kompromisse mit dem Partner mehr ein, weil ich dann in einen Bereich komme, der mich zu sehr einschränkt. Dann gehe ich meinen eigenen Weg, ohne den Partner. Das kann der Partner dann akzeptieren - dann bleibt die Beziehung bestehen - oder er kann es lassen, und die Beziehung beenden.

Zitat:

auch da bin ich der Meinung, dass der Partner sehrwohl ein Recht darauf hat, anzumelden, wenn er einen gewissen Kleidungsstil unangemessen empfände.
Genau: Der Partner kann melden, das ihm ein Kleidungsstil unangemessen erscheint. ICH prüfe dann, ob ich mich tatsächlich unangemessen verhalte - gemessen am gesellschaftlichen Konsens. Ich denke drüber nach, ob seine Einschätzung zutreffend ist, und versuche, mit Feedback von anderen Menschen zu diesem Thema zu holen - möglichst objektives (Hat die TE mit diesem Thread hier auch so gemacht). Ich denke drüber nach, wie wichtig für mich ein bestimmtes Auftreten ist (egal, ob innerhalb des gesellschaftlich akzeptierten oder nicht). Und treffe dann eine Entscheidung, ob ich auf die Wünsche des Partners eingehen will oder nicht.

Beispiel: Mein Freund liebt es, wenn ich im Sommer ultrakurze Shorts trage. Na ja, ich finde nicht, das ich unbedingt mit 41 Lenzen rumlaufen muss wie ein pubertierender Teenager, und außerdem haben meine Beine für solcherlei Zurschaustellung nicht die optimale Form. Gut, ich trage die Shorts bei ihm in der Stadt - da kennt mich keiner, ist mir egal, wenn ich mich da leicht blamiere. Bei mir in der Stadt trage ich keine Hot Pants. Alle sind zufrieden, bis auf seine Mutter, die ganz meiner Meinung ist, und findet, ich hätte nicht die Beine, um in solchen Höschen rumzulaufen, und wäre auch zu alt dafür ;-)

Anderes Beispiel: Mein Freund findet eine bestimmte Frisur bei mir gut. Also bleibe ich bei der Frisur. Er hätte aber auch gerne, das ich mal erblonde (Männer ... ). Das mache ich nicht, passt nicht zu meinem Typ, ist lästig, macht die Haare kaputt und ist nur durch radikalen Kurzschnitt wieder zu entfernen. Damit kann er gut leben ...

Zitat:

Die hier relevante Frage wäre jedoch nicht, ob sie es könnte, sondern ob sie es auch tut und sich ihr Leben alleine finanziert
Siehst du - wieder was, wo ich ganz anderer Meinung bin: Angesichts ihrer Lebensstellung finanziert sie sich so weit wie möglich selber (mit 17 ist das nicht gerade selbstverständlich), und was darüber hinaus geht, bekommt sie freiwillig und aus Zuneigung von ihr nahestehenden Personen. Außerdem ist das für das Problem das hier vorliegt tatsächlich irrelevant.

Para

Purpleswirl 17.03.2011 09:42

Zitat:

Zitat von Paradigma (Beitrag 3797307)
@ purpleswirl
Ich weiß ja nicht, wie du an einen Menschen geraten bist, der so perfekt zu dir passt, das du keine Kompromisse eingehen musst, um mit ihm zusammen zu sein.

Tja..., wer weiß...
Vielleicht ein Lottogewinn, vielleicht ein Gottesgeschenk, vielleicht einfach nur Glück...,
vielleicht ja auch nur die klare Kenntnis des eigenen Wertes gepaart mit einem entsprechenden Anspruch an das Gegenüber, mit dem ich den Rest meines Lebens in engster Beziehung zu verbringen gedenke?

Zitat:

Vielleicht bin ich einfach nur etwas kantiger geformt, aber ich habe nie jemanden gefunden, mit dem eine Beziehung ohne Kompromisse möglich gewesen wäre.
Ach..., sehr viel kantiger als meine Formung geht schon kaum noch (und von der Kantigkeit meines Mannes rede ich da noch nicht mal). Das kann es also eher nicht sein und muss andere Gründe haben, wenn du keinen passgenauen Partner findest.

Zitat:

Ich mag Menschen, die eine eigene Meinung haben, und eigene Bedürfnisse, und diese auch vertreten und leben.
Siehst du mal..., und genau solche blöden Sätze empfinde ich als das, was sie gemeint sind. Nämlich eine provokante Übergriffigkeit.
Ich wäre durchaus zu ebenso provokanten Übergriffen fähig, habe jedoch zuviel Klasse und zudem griffige Argumente, als dass ich sie auch in Anwendung bringen würde und müsste.

Wohlmöglich ist aber auch genau das des Rätsels Lösung, denn es ist eine Frage des Respektes, ob ich mein Gegenüber in Ermangelung kluger Argumente persönlich beleidigen muss, um mich selbst besser fühlen und mein Ego streicheln zu können.
Wende ich ein solches Verhalten in meiner Partnerschaft an und habe dann einen Partner, der da auch nicht kleinlich ist und ebenso zurückschießt, dann habe ich Streit und brauche Kompromisse, solange die Trennung nicht näher liegt als eine unzufriedene Beziehung.

Deine Unterstellung, dass Menschen, die bestmöglich miteinander harmonieren und weder Streit noch Kompromisse für ihr Zusammenleben brauchen, zwangsläufig keine eigene Meinung haben könnten, ist einfach nur frech und zudem absolut falsch.

In dem Falle haben sich nur zwei Menschen gefunden, die eine gleiche oder annähernd ähnliche Meinung haben und die aus der gleichen Perspektive auf das Leben sehen.

Wie heißt es so schön: "Liebe besteht nicht darin,
daß man einander ansieht,
sondern daß man gemeinsam
in die gleiche Richtung blickt."

Zitat:

Und es gibt Dinge, da gehe ich KEINE Kompromisse mit dem Partner mehr ein, weil ich dann in einen Bereich komme, der mich zu sehr einschränkt.
Und das Maß dessen, was er persönlich als tolerierbar empfindet, bestimmt jeder selbst.
So magst du zu denen gehören, die sagen; ein bisschen Stress und Zoff und Kompromiss innerhalb meiner Beziehung kann ich gerade noch verkraften.
Andere mögen sagen; ständiger Streit und folgende Schlichtungsvereinbarungen gehören zu meiner Beziehung dazu, weil mir sonst nur die Trennung bliebe.
Und ich gehöre zu denen, die von all dem gar nichts in ihrer engsten und freiwillig gewählten zwischenmenschlichen Beziehung haben wollen oder gar bräuchten.

Wenn ich Streit "brauche", dann treffe ich Menschen, mit denen ich weniger gemeinsam habe, mit denen mich weniger verbindet und die ich also weniger gut leiden kann als meinen Partner und je weniger ich sie leiden kann, desto weniger gut werde ich mit ihnen harmonieren und desto mehr Streit und gegebenenfalls Schlichtungspotential kann ich in der zwischenmenschlichen Beziehung mit ihnen finden und bedienen, sofern mir der Sinn danach stünde.

Ich teile meine vier Wände, mein Bett, mein Leben vorzugsweise mit dem einen besonderen Menschen, der mich erfreut und glücklich macht - und das nach Möglichkeit ohne die kleinste, geringste Ausnahme.

Da mein Mann das genauso sieht und empfindet wie ich, seine Vorstellungen und Ansprüche an einen Beziehungspartner und eine Partnerschaft sich mit meinen decken, gibt es auch keine Streitigkeiten über die elementaren Beziehungsparameter und also auch keine Meinungsverschiedenheiten, die letztlich nur entweder per Kompromiss geschlichtet werden müssten oder zur Trennung führen würden. ("Was ich selber denk und tu', füg ich meinem Nächsten zu." Und wenn das eben _im Falle meiner Paarbeziehung_ nur Gutes ist, dann wird auch mein Partner nur Gutes von mir erfahren.)

Mit Sicherheit gehöre ich mit meiner Beziehung nicht zum repräsentativen Durchschnitt und soviel glückliches Miteinander mag den Einen oder Anderen (mit weniger Glück) schwer irritieren oder sogar persönlich verärgern.

Eine solche Beziehung deshalb aber mittels persönlichen Angriffs mit Dreck bewerfen zu wollen, zeugt weder von einem edlen Charakter noch von einem logisch funktionierenden Verstand.
Einzig logisch ist, dass eine Beziehung (egal welcher Natur sie ist) umso besser funktioniert, je weniger Streitpunkte/GEGENsätzlichkeiten/Meinungsverschiedenheiten -Konflikte- sie enthält - ganz unabhängig davon, mit wieviel Streit jeder Einzelne noch in der Lage wäre, eine mehr oder weniger gute/schlechte Beziehung führen zu wollen und zu können.

Auch du stellst diese Logik nicht auf den Kopf und schon gar nicht bestimmst du das Maß dessen, wieviel Konflikt innerhalb verschiedenster Beziehungen für die Beziehungsbeteiligten tolerierbar wäre.
Das kannst du nur für jeweils deine eigene Beziehung entscheiden und wirst dabei jeweils nur an die Grenzen deines jeweiligen Partners stoßen.
Solange du einen Partner hast, der sich dein Beziehungsverhalten gefallen lässt/dem es gefällt oder dessen Beziehungsverhalten du dir gefallen lässt/es dir gefällt, ist alles in Ordnung.

Ebenso. wie es diesem Thread und beschriebene Probleme nicht gäbe, wenn sich die TE und ihr Freund in ihrem gegenseitigen Beziehungsverhalten EINig wären und sich gefielen.
Sie sind sich aber nicht EINig und nur aus der Uneinigkeit entstehen Streit und Probleme, deren Lösung dann zudem noch nichtmal mit Verstand und Diplomatie im Interesse eines möglichst zufriedenen Miteinanders angegangen wird, sondern stattdessen sofort zum Angriff geblasen und aufgerüstet wird.

Die Entwicklung und das Ende eines solchen Kurses ist absehbar - logisch berechenbar.

Und auf deine "Kompromiss-"Beispiele bezüglich bestimmter Klamotten oder Haarfarben gehe ich gar nicht näher ein, denn das ist Pipifax, welcher in Beziehungen niemals einen tatsächlichen Streitpunkt/Konflikt darstellen sollte und somit also auch dessen entsprechend individuelle Handhabung auch niemals ein Kompromiss im verstandenen Sinne wäre. Wo kein Konflikt vorliegt, da ist ein Kompromiss weder notwendig noch überhaupt möglich.

Paradigma 17.03.2011 10:09

Zitat:

Ich mag Menschen, die eine eigene Meinung haben, und eigene Bedürfnisse, und diese auch vertreten und leben
Hm, damit wollte ich dich in keinster Weise beleidigen oder angreifen. Und auch deine Form der Beziehung nicht. Das bezog sich ganz explizit darauf, das ICH Menschen mag, die NICHT in die gängige Schablone passen, und auch NICHT mit mir in allen Punkten übereinstimmen.

So gut DIR auch ein Leben in endloser Harmonie gefallen mag: Für mich wäre das extrem langweilig. Für mich ist eine Diskussion ohne gegensätzliche Standpunkte sinnlos. (Darum macht MIR auch diese Diskussion hier Spaß, dir nicht?) DAS merke ich immer, wenn mein Freund über ein Thema spricht, bei dem ich mit ihm übereinstimme: Außer einem "Ja" kann ich da nichts mehr einbringen. Das bringt mich zum verstummen. Was soll ich da noch dazu sagen?

Nur in der Auseinandersetzung, am Gegenseitigen miteinander Messen, beim Aushandeln und in der Bewegung fühle ich mich lebendig.

Zitat:

Ebenso wie es diesem Thread und beschriebene Probleme nicht gäbe, wenn sich die TE und ihr Freund in ihrem gegenseitigen Beziehungsverhalten einig wären.
Sind sie aber nicht und nur aus der Uneinigkeit entstehen Streit und Probleme, deren Lösung dann zudem noch nichtmal mit Verstand und Diplomatie im Interesse eines möglichst zufriedenen Miteinanders angegangen wird, sondern stattdessen sofort zum Angriff geblasen und aufgerüstet wird.
Dazu kann ich nur sagen: Der Klügere gibt solange nach, bis er der Dumme ist. Ich muss eine Situation nicht eskalieren, und zum angriff blasen, und aufrüsten. Ich muss nur klarstellen, wo meine Grenze liegt, und dafür sorgen, das der Partner diese auch respektiert.

Schön, wenn dein Partner sich immer meilenweit von deiner Grenze entfernt hält und du dich von seiner. Oder ihr einfach ganz diffuse Grenzen habt? Wie auch immer ...


Para

Daguckste 17.03.2011 10:33

:gröhl:

Oh weh, oh weh...

Was für eine Theatralik, weil ein 18-Jähriges junges Mädchen mit einer ihr lieben Freundin in einer netten Örtlichkeit nach 19 Uhr und für ein paar Stündchen eine Cola trinken möchte, während ihr Freund in einer anderen Stadt sein(!) Geld verdient ( und was er damit macht, tut hier absolut nichts zur Sache und wurde eh schon lange genug völlig unnötig und atemlos bequatscht).
Hat fast schon Talk-Show-Charakter; Und genauso beschämend und dümmlich ist es (mal abgesehen davon, dass der Vater mit dieser Sache nichts, aber absolut garnichts zu tun hat, ganz einfach deshalb, weil es ihn direkt auch nicht betrifft, die weggehende Freundin also sicher kein schlechtes Licht auf seinen Sohn rückt).

Womöglich liegt der Grund ihres Wunsches einfach darin begründet, dass sie, ganz anders als ihre in die Jahre gekommenen Mitmenschen, die schon Vormittags in Foren rumhängen und bis Abends und teilweise tief in die Nacht bleiben, und was im Allgemeinen eher auf wenig soziale Kontakte außerhalb der heimischen Wände schließen lässt, noch ein Leben außer Heim und Freund hat.
Dass sie neben ihrer zeitraubenden Ausbildung und ihrem Freund, den sie doch mit 100%iger Wahrscheinlichkeit liebt, und vor allem in ihrem juvenilen Alter, noch mehr Freuden im Leben hat, ohne dass das negativen Einfluss auf die Beziehung haben muss, solange man daraus keine Probleme zaubert.

Ja, vielleicht, vielleicht, vielleicht...!

Du, Threaderstellerin, solltest dir im Klaren darüber sein, dass du nichts verlangst, was in irgendeiner Weise gegen die Liebe zu deinem Freund sprechen würde.
Es gibt Taxen, es gibt Freunde und Bekannte, die einen Heimfahren, und dass man in einer Bar erstochen oder vergewaltigt wird, ist wohl auch eher unwahrscheinlich. Vor üblichen Anmachen wird und kann sie sich als verliebte Frau sicher mit Worten zur Wehr setzen und würde sie darauf eingehen wollen, täte sie das auch ann, wenn ihr Freund in der Stadt ist und sie beim Shoppen bei Tag.
Die Beschützermasche zieht hier also nicht und ist ein reines Egoproblem.

Lasse dich nicht davon verunsichern, dass dir hier versucht wird, Scheiße (unbegründete Eifersucht und somit das Problemchen mit dem Ego deines Freundes) als Mousse au Chocolat (Beschützerinstinkt) zu verkaufen. Das ist einfach

Blödsinn.

"Wenn ich nicht dabei sein kann, hast du Daheim zu bleiben". Und sonst geht sie ja auch nicht weg, aber dieses Wochenende möchte sie. So eine Tussi aber auch, was erlaubt die sich eigentlich! :rauchen:

Lächerlich.

Du bist zwar ein junges, aber dennoch erwachsenes Mädchen, das in diesem Alter wissen sollte, wie sie vom Cafè nach Hause kommt, ohne dass der Freund um die Ecke gefahren kommen muss.
Die Argumente und in erster Linie die Bitte/Vorstellung deines Freundes überschreiten die Schwelle des guten Geschmackes ganz eindeutig. Ob nun liebend oder nichtliebend.

Und - oh staune - das hier von einer Person, deren Partner ihr ebenfalls der Wichtigste im Leben ist oder wäre, die ebensowenig auch nur einen Hauch von Streitereien in ihrer Beziehung braucht und auf viele Dinge verzichtet, wenn der Freund Bedenken oder "Bäh!" (Frisur?!) anmeldet!
Und der ihr Heim und der eine Mensch darin tatsächlich heilig sind und die eher auf Freunde verzichten könnte, als auf ihren Mann.

Und - erneut oh staune! - hätte er sie gebeten, doch mitzugehen, um ihn nach Feierabend die Zeit zu verschönern, wäre ich die Erste, die sie versuchte dazu zu bewegt, ihm trotz wartender Freundin diesen wohltuenden Gefallen zu tun - und das mit aller Liebe.
Doch für ihn ist ihr Fehlen zudem wohl keine große Sache ("Alles klar, dann bleib' da"), aber die Zügel in der Hand behalten möchte er dennoch, und das mit fadenscheinigen Ausreden.

Jedoch wenn etwas zu weit geht, dann geht es zu weit. Ich liebe den Schutz meines Mannes, es gibt nichts himmlischeres als Jemanden, den man liebt und der einem das Allerbeste wünscht und auch bereit wäre, dafür die eigenen Ärmel hochzukrempeln udn sich ein blaues Auge zu holen.... ABER sich sorgen machen, weil ich Abends Kaffee (Cola) trinken gehe? :rauchen:
Das kann doch nur ironisch gemeint sein, ansonsten könnte man den Anderen fast für dumm oder mindestens verkorkst halten.

Der Glaube, das nicht gut heißen von "Mister Heros" Vorstellung, wie sie hier zu lesen ist, als Emanzengetue abstempeln zu können, ist also hinfällig und ebenfalls frech und dümmlich.
Obgleich dieser einfach gestrickte Gedanke für Einige natürlich sehr beruhigend ist...

Wenn wir jetzt schon soweit sind, unseren Partnern während unserer nötigen Abwesenheit das harmlose Ausgehen mit der guten Freundin zu verbieten, dann kann ich wirklich nur noch darüber lachen.

Rede also ruhig und verständnisvoll mit ihm, aber bleibe denoch kritisch, und sollte soetwas öfter vorkommen, weißt du, dass ihr definitiv nicht zusammenpasst, denn irgendwann wird er dir womöglich auch noch den Umgang mit deiner Schwester verbieten, solange er nicht dabei sein kann, weil er felsenfest davon überzeugt ist, dass sie einen schlechten Einfluss auf dich hat - er dich also auch hier vor der bösen Welt mit ihren bösen Menschen darin beschützen muss.

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Edit: Im übrigen ist das hier kein Thread, in dem es primär um Streit in Beziehungen geht, nicht?


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