neugierige

also das was du beschreibst ruft nach terapie.. du gestehst dir selbst das es nicht normal ist...
egal, wie mit deinen feund aussieht, vieleicht solltest du erkundigen wo es kommt...und es beheben, weil dieses problem auch bei nexten kann auftretten, vieleicht der dann umgeht damit anders, aber trotzdem anscheinen stört es dich an dich selbst...

es ist nur vermuthung von mir ist, diese emotionen bei dir überlaufen,weil du irgendwann es nicht dürftest es ausleben aus welchen grund auch immer, deshalb tragst du es nach und nach in alltag, es ist wie übegelaufener fass der immer wieder muss sich entlehren, weil der platz nicht da ist..mögliche weise durch terapie könntest du es tun.. auch die körperliche merkmale werden geschwacht...

bullsh1t

Ach herje. Ich glaube, ich weiß, wovon Du redest. Der Knoten in der Brust, das Bauchgefühl (Übelkeit, manchmal ist einem dann auch kotzschlecht) und der Auslöser ist eigentlich gar nichts.

Zuerst: Führe mal eine Art "12-Stunden-Regel" ein. Versuche das, sooft es geht. Das heißt, wenn ein 'Problem' auftritt, welches Dich wieder runter zieht und fertig macht und welches Du wieder zum Drama des Tages machen würdest, dann sprich es NICHT an. Warte einen halben Tag. Schlaf eine Nacht darüber. Du glaubst gar nicht wie viele Dinge, die Dich 12 Stunden vorher noch fast zum sterben gebracht hätten, dann plötzlich gar nicht mehr zur Sprache kommen. Dann hätten wir das Thema "in Ruhe lassen" schonmal ansatzweise gelöst. Aber es ist schwer, ich warne Dich!
Das ist natürlich keine dauerhafte Lösung! Du musst ein paar Dinge ändern, damit Du gar nicht erst immer so austickst und alles dramatisierst.

Meine Theorie:

Du klammerst Dich an Deine kleine heile Welt mit ihm, und ALLES was auch nur ansatzweise eine Gefahr für die anhaltende Harmonie darstellen könnte MUSS SOFORT aus der Welt geschafft werden.
Deine Emotionen diesbezüglich resultieren meiner Meinung nach aus extrem Verlustängsten. Die wiederum entstehen dadurch, dass Dein Selbstvertrauen / Selbstbewusstsein, zumindest in Bezug auf eine Beziehung, praktisch nicht vorhanden ist. Du machst Deinen Partner zum Mittelpunkt Deines Lebens, er ist Dir wichtiger, als Du es selbst bist.
Das ist eine ungesunde Haltung und wird, wie Du merkst, früher oder später die Beziehung, und alle weiteren Beziehungen, ruinieren.

Eine Therapie halte ich in Deinem Fall vll tatsächlich für nicht unangebracht. Du kannst es natürlich auch erstmal selber versuchen, in den Griff zu bekommen. Dafür ist es enorm wichtig, dass Du Dir selbst ersteinmal wieder den höchsten Stellenwert gibst. Dein Wohl und Deine Interessen stehen vor allem Anderen. Kompromisse kann man immernoch machen. Aber erstmal finde Dich selbst wieder.

Gehe Deinen (alten) Hobbies nach. Mach es oft, so oft Du es willst. Und wichtig: Mach es ohne Deinen Freund.

Pflege Deine sozialen Kontakte. Vernachlässige Deine (alten) Freunde nicht, wegen Deiner Beziehung. Sie waren vorher für Dich da, und nur sie werden es auch danach sein. Wenn Deine Beziehung irgendwann mal beendet sein sollte, dann wirst Du durch Deine Freunde und Dir selbst an oberster Stelle nicht so tief, aber viel weicher fallen.

Wichtig ist, dass Du Dinge ohne ihn anstellst, dass Du eben auch mal KEINE Zeit für ihn hast.

Lerne außerdem auch bestimmend zu sein. Deinem Freund gegenüber. Du hast eine Meinung, und so wie ich Dich einschätze bringst Du die vermutlich nie ein. Wenn er Dir zwei Filme zur Wahl stellt, dann bekommt er vermutlich immer ein "egal". Genauso bei der Wahl des Restaurants, des Urlaubsorts und der Wochenendplanung. Sowas macht Dich sehr langweilig und nervt extrem. Ich kenn das alles.
Es ist wichtig, dass Du ein Individuum bleibst. Wenn Du immer nur "ja" und "egal" sagst, dann bist nur eine schlechte Kopie von ihm. Immer die selbe Meinung (...als ob).
Lerne Deinen Willen in der Beziehung zur Sprache zu bringen. Und lerne laut, deutlich und mit Nachdruck "NEIN" sagen zu können. Das wird Dir auf jeden Fall schonmal was im Bezug auf Dich und Dein Verhalten bringen.

Wenn ich mit meinen Einschätzungen Deiner Person und Deines Verhaltens falsch liege, dann tut es mir leid. Dann sag mir das bitte.

Aber das ist der Eindruck, den ich von Dir vermittelt bekomme.

LG
bullsh1t

Zeitgenossin

@neugiereige:

Danke für deine Antwort!

Du hast schon Recht ich glaube auch eine Therapie würde mir helfen. Ich sollte es wohl besser jetzt machen, als später, denn je jünger man ist, umso mehr kann man verändern, glaube ich. Ich hoffe jedoch, dass die Krankenkasse die Therapie bezahlen würde, ansonsten ist ein solches Vorhaben schlechterdings unbezahlbar… .

Nein ich glaube die Ursache, liegt woanders. Ich habe meine Emotionen in der Kindheit immer ausleben dürfen. Allerdings wurde ich sehr extrem auf Moral erzogen, dass man sich richtig verhält und ein „guter Mensch“ ist. Das ist einerseits gut, aber andererseits vermute ich dort die Ursache meines Problems. Andererseits war ich bis ich ungefähr zwölf Jahre alt war sehr taff und konnte mich durchsetzen. Erst danach als mein Interesse an der Literatur und der Philosophie wuchs und ich mich immer mehr belesen habe, bin ich vergeistig und dadurch extrem verweichlicht. Da habe ich dann angefangen alles zu relativieren und aufgehört überhaupt zu urteilen, von daher nehme ich seit damals immer alles und jeden in Schutz. Alle die mich von klein auf kennen sagen, dass ich seitdem ich viel lese so bin, wie ich jetzt bin… . Nun ja, ich weiß es nicht genau.

Ein herzliches Dankeschön an dich!

Liebe Grüße
Zeitgenossin

@bulls1t:

Ja, der Eindruck den du von mir vermittelt bekommen hast ist sehr richtig. Aber vielleicht erwähnenswert ist, dass ich auch in Bezug auf andere Menschen, sehr nachgiebig bin. Bei meinem Freund ist es aber extremer. Es gibt, wenn ich es richtig verstanden habe, sogar eine anerkannte „Krankheit“, welche die extreme Form dieser Nachgiebigkeit beschreibt: Harmoniesucht (auch Angst vor emotionaler Verletzung). Allerdings finde ich leider keine Literatur darüber, weder in Deutsch, noch in Englisch.

Die vorgeschlagene 12 Stunden Regel werde ich ausprobieren, allerdings ist diese, wie du selbst schon sagst, für einen Menschen wie mich wirklich hart. Aber ich werde es versuchen, denn es sind wirklich meist Banalitäten, welche das Fass zum überlaufen bringen. Diese Streitauslöser würde ich einen Tag später teils wirklich nicht mehr für erwähnenswert halten. Eine dauerhafte Lösung wäre aber auch das nicht, da hast du Recht, denn ich muss meine Wahrnehmung ändern und das ist sehr schwer.

„Deine Theorie“ ist auch sehr treffend, ich benehme mich so, weil ich Angst habe ihn zu verlieren und verletzt zu werden. Eigentlich ist es aber leider genau dieses Verhalten, welches alles zu Nichte macht. Es macht mich so traurig.

Nein sagen kann ich auch nicht. Du hast erstaunlicherweise wirklich mit allem was du über mit sagst recht. Ich werde mich bemühen, das zu lernen, ich weiß bloß nicht wie. Ich bin ein Mensch, welcher fast jedem immer helfen möchte, welcher sich bei anderen Menschen, welche einem anrempeln, auf der Straße entschuldigt usw. usf. Ich habe eben von klein auf gelernt, dass man, wenn man immer nett ist, andere auch immer nett sind. Meine ganze Familie ist ungefähr so wie ich und wenn alle so sind ist es wirklich schön. Wenn allerdings nur eine so ist, ist es für diesen scheußlich. Habe allerdings erst als ich in die Stadt gezogen bin gelernt, dass man nicht immer jeden alles Recht machen und sich auch durchsetzen können muss. Ach…Es ist so schwierig sich zu verändern.

Danke für dein Bemühen und die Anteilnahme. Es ist echt nett von dir und hilft mir, da du ja das selbe Problem hast, wie ich.

Liebe Grüße
Zeitgenossin

Zeitgenossin

Ein Beispiel, falls es jemanden beim Hineinversetzen in meine Situation hilft.

Vor einiger Zeit spielte sich eine solche Situation ab:

Wir kamen von einer Feier, am Wochenende, am Morgen heim. Wir hatten bei einem Freund geschlafen. Ich wollte, um das Entstehen weiteren Chaos zu verhindern, den Tascheninhalt aufräumen. In der Tasche befand sich auch eine Tüte. Tüten sind bei uns in einer Schublade in der Küche. Ich wollte dies tun, hatte allerdings kein Oberteil an. Da meinte er ich solle mir etwas anziehen, damit keiner ein Foto von mir macht, um es anschließend ins Internet zu stellen. Es war ca. 23 Uhr, also dunkel draußen. Ich war allerdings (dummerweise, denn sonst wäre der Streit nicht entstanden) zu faul dazu, bin also schnell in die Küche gehuscht und war auch in 3 od. 4 Sekunden wieder draußen. Er meinte dann, dass er mit mir Schluss machen würde, wenn mich jemand fotografiert habe und ins Internet stellen werde, weil er sich „den Stress nicht reinziehen“ wolle. Das hat mich sehr geärgert, da er mich häufiger derart unter Druck setzt. Als er diesen Gedanken noch ausführen wollte und währenddessen gerade dabei war sich neben mich ins Bett zu legen, habe ich zu ihm gesagt er solle bitte in seinem Zimmer schlafen. Er ist dann auch gegangen. Allerdings habe ich nicht länger als fünf Minuten geschafft diesen Zustand auszuhalten. Also habe ich ihn gebeten, dass er wiederkomme. Dies wollte er nicht tun, also habe ich mich neben ihn gelegt und bin nicht wieder gegangen. Dann kam er und erzählte mir seine weiteren Gedanken zum Vorfall. Er erzählte mir unter Anderem dass wenn jemand ein Bild von einem ins Internet gestellt würde, jeder zweite Mann denken würde man wäre „eine willige ******** (nicht meine Wortwahl)“ und man auf der Straße von jedem dritten unschicklich angefasst würde. Oder aber, was denn mögliche eigene Kinder später von mir denken würden, wenn solche Bilder von mir im Internet ständen. Dann ist er eingeschlafen. Ich habe ihn aufgeweckt und wollte mich wieder mit ihm verstehen. Habe mich entschuldigt. Er wollte sich allerdings nicht wieder mit mir verstehen.

Am nächsten Morgen war er böse auf mich. Er fährt mit dem Zug eine Stunde zur Arbeit. Habe ihn sehr genervt, indem ich ihn angerufen habe und mich wieder mit ihm vertragen wollte. Er wollte allerdings nicht und hat mich dauernd weg gedrückt. Habe immer wieder angerufen, habe es nicht mehr ausgehalten.

Am Abend darauf kam er und war immer noch böse, hat mich abgewiesen und wollte mich, dass hat er zugegeben, mit seinem abweisenden Verhalten erziehen. Er hat mich den Abend über beschimpft, da ich etwas nicht gemacht habe, wovon ich gesagt habe, dass ich es machen werde. Seine Tür, ist mir durch etwas härteres Zuwerfen vor einigen Wochen zersplittert. Es befindet sich nun keine Glasscheibe mehr in der Tür. In absehbarer Zeit wird es die Versicherung bezahlen, dann wird es auch wieder repariert. Ich wollte übergangsweise, provisorisch Pappkarton hinein kleben, habe es allerdings vergessen. Daher hat er gemeint, ich solle das jetzt innerhalb einer halben Stunden gemacht haben, ansonsten macht er meine Tür auch kaputt. Ich habe mich derart erpressen lassen und habe angefangen Pappkarton in Stück zu schneiden und sie einzupassen. Er meinte dann allerdings ich mache das falsch und wollte es selbst tun. Ich war total fertig, hatte die ganze Zeit geweint. Wollte ihn häufiger umarmen und festhalten, aber er schubste mich immer weg, damit ich lerne, dass ich ihn nicht aufwecken dürfte.

Danach bin ich total betreten aus der Wohnung gestürzt. Prompt hat sich der Nachbar zum gleichen Zeitpunkt zum Verlassen der Wohnung entschlossen und blickte in mein verflenntes Gesicht. Dieser kam später und beschwerte sich bei meinem Freund, dass der Geräuschpegel das annehmbare Maß überschreitet und er seine Diplomarbeit schreiben müsse. Mein Freund will es ihm nun gleich tun, dass nächste Mal, wenn er laut ist und um ihn nicht ihn den Rücken zu fallen, soll ich die Nachbarn nun nicht mehr grüßen. Dies tue ich natürlich nicht. Nun ich rannte zwei Stunden lang, vollkommen unkontrolliert, nachts in der Stadt herum. Habe mit einer Freundin telefoniert. Diese meinte ich solle mich durchsetzen, indem ich jetzt wieder heim gehe, etwas esse und dann gleich schlafe, allerdings nicht mit ihm rede. Ich habe es versucht, habe mich dann aber doch entschuldigt und dann war er glücklicherweise nicht mehr böse auf mich….

Liebe Grüße an Alle!
Zeitgenossin

bullsh1t

Natürlich war er nicht mehr böse auf Dich. Er hat ja auch die Kacke verzapft. Ich kenne das Gefühl... Der Andere baut irgend 'ne Schei*e und man ist sauer auf ihn. Man macht ihm das zum Vorwurf und nimmt sich fest vor standhaft zu bleiben. Die gewünschte Reaktion des Anderen (Reue, Einsicht, Schuldgefühle) treten nicht ein. Du merkst, dass Du den Konflikt nicht lösen kannst, ohne von Deinem Standpunkt abzurücken - also entschuldigst Du Dich für Dein forsches und unangebrachtes Verhalten, was ja maßlos übertrieben war und bettelst um Vergebung.
Hinterher bist Du heil froh, dass Dir Dein Dich liebender Partner das verziehen hat.
Etwas später merkst Du, dass es ja gar nicht Deine Schuld war, und dass der Grund - der eigentliche Auslöser - für den Streit ja in etwas lag, dass Dein Partner getan hat. Dann bist Du sauer auf Dich selbst, weil Du wieder nachgegeben hast, wirst das Thema aber auch ruhen lassen - denn Du weißt nun, dass er bei seinem Standpunkt bleibt und Du nicht gewinnen kannst.


Das in etwa müsste der Ablauf einer Eurer vielen kleinen Streitigkeiten um Nichtigkeiten sein. Aber es gibt etwas, das hier nicht stimmt. Und zwar unsere / Deine Sicht auf die Situation und das Verhalten.
Denn Fakt ist: Nicht er muss Dich erziehen, sondern DU musst EUCH beide erziehen! Du gibst bei jedem Streit sofort auf und er nutzt das schamlos aus.
Auch wenn das hart klingt: Dein Freund WEISS genau, dass, egal was er anstellt, Du Dich am Ende für Dein Verhalten entschuldigst. Du musst auch mal hart bleiben! Beim ersten Mal ist es sauschwer, beim zweiten Mal immernoch nicht wirklich leichter, aber es wird von Mal zu Mal besser. Denn Fakt ist: Der Gedanke nichts ändern zu können, weil die gewünschte Reaktion nicht augenblicklich eintritt, ist falsch. Geh halt mal beleidigt nach Hause und meld Dich dann nicht mehr. Und wenn es wirklich mal 2-3 Tage dauert, bis er sich meldet, dann musst Du das durchhalten. Und auf KEINEN FALL wieder angekrochen kommen.
DU bist am Wichtigsten. Und ER verletzt Dich regelmäßig mit seinem Verhalten.


LG
bullsh1t

PS: Er hat Dir nicht zu sagen, was Du in Deiner Wohnung zu tragen hast. Und wenn er Dich ernsthaft verlässt, weil Du oben ohne in Deiner Küche warst, dann ist das nicht wirklich ein Verlust.
Ich hatte mit meiner Freundin schon Sex auf dem Balkon. Na und?

Zeitgenossin

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gastlovetalk

Horrorbeziehung.
Beenden.
Therapie.

Bitte.

LG

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Purpleswirl

Da stimme ich nun mal voll und ganz mit meinem Vorredner überein.

Ihr habt beide einen Hau und irgendwann werdet ihr euch den auch auf die Schnauze hauen.

Allerdings glaube ich nicht, dass ihr für so einen Kinderkram einen Therapeuten braucht. Ihr braucht nur Selbstdisziplin, um euch erwachsen zu benehmen und andere Partner.

Mikelinho

Das ist Realität! OMG...

gastlovetalk

Gerade weil es Realitaet ist. Ich meine das ernst.

An TE - kannst mir PN schicken. Was Du schilderst ist wirklich ernsthaft und schlimm. Es geht hier nicht um Kleinigkeiten. Ihn nicht in Ruhe lassen zu koennen - da wird es zwar deutlich - aber das ist nur an der Oberflaeche gekratzt.

An PurpleSwirl - ich gebe zu, Therapie ist nicht zwingend.

Aber moeglicherweise der einfachste Weg um spaeter eine gesunde Beziehung ueberhaupt zu ermoeglichen. Beziehungsabbruch ist jetzt zwingend, die beiden kraenken und verletzen sich gegenseitig unablaessig und koennen davon nicht lassen. Jede/r reagiert auf den anderen unangemessen.

Das ist nicht mehr mit normalen Mitteln zurechtzuruecken. Gehirnwaesche und aehnliches liegt ausserhalb des empfehlenswerten Bereiches.