redestructa

Hallo, lebe seit einiger Zeit in einer Beziehung. So ca. ein-ein-viertel Jahre. Ich muss sagen, seitdem ist mein Leben wirklich langweilig und komisch geworden. Mir machen nicht mehr die selben Sachen Spaß, ich bin total verschlossen anderen Personen gegenüber, bin mit mir selbst unzufrieden und bin wenig motiviert, was mein Studium betrifft. Gehe nebenbei arbeiten, dort ist die Motivation recht hoch, aber ich tue mir bei allem so schwer. Mit den damaligen Freunden habe ich so gut wie gar keinen Kontakt, weil ich die Frezeit, die mir noch übrig bleibt, mit meiner Freundin verbringe oder mal genüsslich Abends vor dem PC oder Fernseher verbringe (selten, aber das muss auch mal sein). Sie sagt dennoch, wir würden uns zu selten sehen. Ich bin auch gegenüber meinen Freunden anders. Als hätte ich gar keinen Spaß mehr an etwas. Total seltsam. Ich meine, kann so etwas an einer Beziehung liegen, die einen unterbewusst zerstört, man sich das aber selbst nicht eingestehen will, weil man Angst vor einem Aus hat oder vor dem was danach kommen könnte, dass es dann noch leerer wird wie zuvor?
Und nochwas: Vor der Beziehung war ich zu jedem offen und ich war überall gerne willkommen. Heute habe ich genau ein gegensätzliches Gefühl und denke, die Menschen meiden mich. Woran liegt das? Bin ich in Beziehungen einfach nicht glücklich? Hatte vorher ein ziemlich abwechslungsreiches Leben und so 5-10 Sex-Freundinnen. Nicht dass ich den abwechslungsreichen Sex vermisse, aber einfach ein spontaneres spaßigeres Leben, indem ich selbst bestimmen kann. Auf der anderen Seite habe ich Angst, schluss zu machen, da ich dann eine gewisse Grundlage verlieren könnte, auf der ich schon aufgebaut habe. Jetzt habe ich keine Ahnung, was die richtige Wahl ist. Ich denke, all die positiven Eigenschaften, die ich mal hatte, sind auch in einer Beziehung möglich. Ich verstehe nur nicht, dass mir viele Leute aus dem Weg gehen.

Also was ist eure Meinung? Beziehung oder lieber selbst bestimmt durch's Leben laufen? Vor Einsamkeit habe ich eigentlich keine Angst, sondern eher davor, irgendwann in der Zukunft zu bereuen, sie nicht mehr zu haben und keine zu finden, die all ihre positiven Eigenschaften hat und außerdem hat man sich doch schon aneinander gewohnt, will aber manchmal einfach nicht mit so einem - ich sag mal "klotz am bein" leben. ich weiß, dass das jetzt scheiße klingt, aber so fühlt's sich auch manchmal an. wie gesagt "manchmal" also nur selten. das also bitte nicht falsch verstehen. sie ist klasse und eine wunderbare frau.

hoefti

Hallo redestructa, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.

gastlovetalk

Wenn man sich zu sehr auf die Beziehung einlässt, sein Leben schleifen lässt, rächt sich das irgendwann! Gut, dass Du es schon nach 1 1/4 Jahren gemerkt hast und nicht erst nach 10!

Hast Du das Gefühl, dass dich die Beziehung unterdrückt?

redestructa

Eine absolut berechtigte Frage. Vielleicht fühle ich das auch ohne dass es der Wahrheit entspricht. Ich mache halt wie schon gesagt "zu wenig" mit meinen Freunden mal ohne sie. Wenn das jedoch wieder öfter der Fall wäre, würde ich sagen nein.

redestructa

mein problem ist eher, dass ich mich nicht mit mir selbst im einklang fühle... also als wäre ich nicht 100% ich selbst. und das ruft so eine innere unsicherheit hervor, die auch herüber kommt, wenn man sich mit mir unterhält, etc. früher war das anders. ich verstehe das nicht. könnte es etwas mit der beziehung zu tun haben und wenn ja, warum?

Wydenbrook

Wow! Da warst du ja ein richtiger Casanova. Ein Privileg das nur die wenigsten Männer haben.


Beziehung und selbstbestimmtes Leben - das kannst du beides haben.
Was genau meinst du mit "Klotz am Bein"?

gastlovetalk

Dann solltest Du das ausprobieren! Wenn Du dann trotzdem weiter das Gefühl der Unterdrückung hast, dann musst Du weiter überlegen, woran es liegen könnte.

Stellst Du Dir manchmal vor, wie es wäre, wieder Single und unabhängig zu sein?

Wydenbrook

Vergeben und unabhängig sein ist auch möglich.

Wydenbrook

Es ist ganz normal, dass wenn du eine Freundin hast, das du dann weniger mit deinen Freunden unternimmst.
Das geht vielen so und ist der Lauf der Dinge.

AYA_83

Warum entweder oder??? Du musst lernen das zu verbinden. Ich denke nicht dass deine Lustlosigkeit/ Faulheit an der Beziehung hängt, ich denke du hast dich zu einem "Pantoffelhelden" machen lassen. Wahrscheinlich war es so am bequemsten. Das es im Studium einmal besser und einmal schlechter läuft ist ja auch nicht unbedingt unüblich - am besten durchbeißen!

Man soll immer seinen Freundeskreis pflegen. Es ist zwar ganz normal und natürlich, dass man sich in der ersten Zeit der Beziehung etwas weniger Zeit für Freunde nimmt, aber nach und nach muss man seine Kontakte wieder pflegen UND selbst bestimmt durchs Leben gehen. Das macht dich im übrigen auch für Frauen (auch deine Freundin) wieder attraktiver.
Ich denke nicht dass sie Einwände hätte, wenn du ab und an mal etwas alleine Unternimmst und wenn, ist das ihr Problem, sie wird sich daran gewöhnen!

Warum du auf andere im moment verschlossen wirkst, ist doch ganz einfach. Man strahlt immer das aus wie man sich fühlt. Und du fühlst dich mit dir und deiner Welt momentan nicht im Reinen! Vielleicht nervt es dich, dass du ein Stubenhocker geworden bist, aber es muss dir auch klar werden, dass du dafür ganz alleine verantwortlich bist und es auch nur du ändern kannst.

gastlovetalk

Sie sagt doch, dass sie sich zu wenig sehen!