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Alt 25.03.2013, 13:44   #1
Berlit
Dauerhaft Gesperrt
 
Registriert seit: 01/2013
Beiträge: 182
Selbstvertrauen wird geringer durch Beziehung

*** Dieses Thema wurde aus mehreren Themen zusammengeführt ***

Hallo,

ich möchte hiermit gern zu einem Erfahrungsaustausch aufrufen. Ich selbst befinde mich gerade im Anfangsstadium einer Beziehung, die sich aufs Wochenende beschränkt. Ich habe nun schon einige mehrjährige Beziehungen hinter mir und kann mit Gewissheit feststellen, dass ich, sobald ich mich emotional an einen Partner binde, mein Selbstvertrauen verliere!

In meinen Singlezeiten dagegen habe ich mich immer pudelwohl gefühlt und war voller Selbstvertrauen. Damit meine ich, dass ich keinerlei Probleme mit dem Alleinsein oder mit Einsamkeit hatte, weil ich mich immer gut mit mir selbst beschäftigt habe (bin mir selbst ein guter Freund) und mich immer wieder für Menschen und bestimmte Themen begeistern konnte, also auch offen für die Welt war. In meinen Singlezeiten neigte ich nie zur Grübelei oder zur Schwarzmalerei, auch die Zukunft hat mich nicht gejuckt. Dieses Selbstvertrauen schwindet merklich, sobald ich mich in einer Beziehung befinde.

Dann werde ich auf einmal zur Grüblerin und male mir eine Zukunft aus, in schwarzesten Tönen. Ich mache mir dann also sinnlose Gedanken um ungelegte Eier und vor allem beschäftige ich mich viel zu sehr damit, was in dem Kopf meines Partners vorgeht. Das wiederum erweckt Zweifel und Skepsis in mir und eine große Zwiegespaltenheit,die ich sonst nicht habe. In einer Beziehung fühle ich mich auf einmal klein und abhängig, was eigentlich nichts mit dem Gefühl der Liebe zu tun hat. Für mich ist Liebe Freiheit von Bindungen, deshalb fällt es mir ungeheuer schwer, den Liebesgedanken in eine "Beziehung" einzubinden, weil ich in Beziehungen immer emotional abhängig werde. Habt ihr sowas auch schonmal erlebt, oder fühlt ihr euch mit einem Partner stärker?

Ich selbst fühle mich als Single stärker und befürchte, in einer Beziehung mein Selbst zu verlieren, weil ich mich zuviel mit den möglichen Gedanken und den Aussagen meines Partners beschäftige. Ich habe deshalb auch große Angst vor sexuellen Aktivitäten, weil ich dann befürchte, meine Persönlichkeit zu verlieren, ich habe einfach Angst, dass mir etwas genommen wird und das ich dadurch noch kleiner und schwächer werde und das mich dann mein Partner in der Hand hat. Das ist doch nicht normal oder? Vor allem, weiß ich nicht, warum ich mich so fühle, das muss doch eine Ursache haben.

Am sichersten und glücklichsten habe ich mich mal in einer rein platonischen Beziehung zu einem Mann gefühlt, die nur aus schriftlichem Kontakt bestand. Das war wie eine gegenseitige Inspiration, es war Verständis, Fürsorge und Verliebtheit vorhanden, aber eben mit ganz großer Distanz. In dieser Zeit habe ich mein Selbstvertrauen auch nicht verloren, im Gegenteil.

Geändert von Sad Lion (29.05.2013 um 13:35 Uhr)
Berlit ist offline  
Alt 25.03.2013, 13:44 #00
Administrator
Hallo Berlit, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 25.03.2013, 13:55   #2
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Was ich nicht verstehe - warum eine Beziehung beginnen, wenn man sicher ist, dass man sich ohne wohler fuehlt?

Bzgl. Deines sexuellen Unwohlseins - ist es moeglicherweise "nur" eine Angst vor Kontrollverlust? Ich schreibe "nur" weil ich glaube, dass es dann relativ eingegrenzt und wsl. auch leichter ueberwindbar ist.

Und dann dieses Bild von der Liebe "Abwesenheit von Bindungen" - wo hast Du das her und wie willst Du das leben? Es kommt mir sehr unkonventionnell vor. Die meisten hier glauben sicher, dass durch Liebe Bindungen begruendet werden, also fast das Gegenteil.

Zuletzt: in Beziehungen emotional abhaengig werden. Ja, habe ich schon erlebt. Ausserhalb der Beziehung hatte ich ja schlicht keine Chance, von irgendwem emotional abhaengig zu sein. Aber man kann dagegen auch was tun.

Hast Du das schonmal probiert?
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Alt 25.03.2013, 13:59   #3
Berlit
Dauerhaft Gesperrt
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Registriert seit: 01/2013
Beiträge: 182
Ja, ich verzichte weitgehend auf Sex, weil die Abhängigkeit dann noch erträglich ist. Ich versuche einfach, irgendeine Art von Distanz zu wahren, die mich vor der Intensität der Verletzungen schützt, die in einer Beziehung entstehen können. Und ich lenke mich mit meinem Freundeskreis ab.
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Berlit ist offline  
Alt 25.03.2013, 14:03   #4
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Hm.

Eine Beziehung weitgehend ohne Sex ist fuer Dich aber befriedigend?

Hast immer noch nicht geschrieben, warum ueberhaupt Beziehung eingehen.
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Alt 25.03.2013, 14:06   #5
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Ich glaube einfach nicht, dass "weitgehend auf Sex verzichten" das Mittel der Wahl ist, um in einer Beziehung nicht emotional abhaengig zu sein.

Ich kenne das (hier aus dem Forum und auch anderswoher) eher so:

moeglichst viel fuer sich selbst tun,
rausgehen,
auch mal ohne Partner weggehen,
Freundeskreis und externe Verpflichtungen pflegen,
moeglichst wenig gruebeln.

Welcher Therapeut hat Dir empfohlen, zu diesem Zweck moeglichst auf Sex zu verzichten?
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Alt 25.03.2013, 14:10   #6
gabimaus
abgemeldet
..ein gesundes Misstrauen schadet eigentlich nie.

Aber sich den Partner zurecht zu grübeln ..ähh .. das ist zerstörerisch.

Da ist es schon besser, während des ''Einanderkennenlernens'' sich gegenseitig zu beachten, zu beobachten und zu gucken, wie man selbst damit kompatibel ist.

Schließlich kommt es ja immer darauf an, dass der Partner auch zu mir passen muss, damit es funktionieren kann.

Wenn er schon beim Frühstück lieber laut Musik hört - ich aber meine Stille liebe, gibt es schon das erst Problem!

Und so kommt eins zum anderen.

Und dann kommt noch hinzu, dass viele von uns den Drang haben, sich anzupassen, um dem Partner zu gefallen.

Ich glaube, das ist der ''Kardinalfehler''!

Verzichte ich nämlich ihm zuliebe darauf, meine Stille beim Frühstück zu genießen, so kann das eine ganze Weile gut gehen - aber glücklich macht mich das nicht!

Es wird also bei nächster Gelegenheit (im Streit) hervorgeholt und vor den Kopf geknallt.

Dies soll nur EIN Beispiel sein, was passiert, wenn wir als Partner so total andere Vorlieben haben und immer einer das Gefühl hat, auf seine Vorliebe zu verzichten, dem anderen zuliebe ...

das gibt zwangläufig irgendwann großen Ärger und Frust ohne Ende.

Deshalb guckt genau hin, beizeiten und seid ehrlich miteinander von Anfang an - auch auf die Gefahr hin, dass die Beziehung zu Ende ist, noch ehe sie begonnen hat.

Aber quält Euch nicht gegenseitig - was nicht passt, wird auch nicht passend gemacht.

Man darf ruhig auch mal was von Anfang an RICHTIG machen
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gabimaus ist offline  
Alt 25.03.2013, 14:12   #7
Berlit
Dauerhaft Gesperrt
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Registriert seit: 01/2013
Beiträge: 182
Zitat:
Zitat von CtrlAltDel Beitrag anzeigen
Hm.

Eine Beziehung weitgehend ohne Sex ist fuer Dich aber befriedigend?

Hast immer noch nicht geschrieben, warum ueberhaupt Beziehung eingehen.
Sex ist für mich der Geschlechtsakt an sich, die Vereinigung. Oralverkehr an mir findet statt. Mein Partner verlangt nicht, dass ich an ihm eine sexuelle Handlung vornehme und das stört mich auch nicht wirklich.

Warum eine Beziehung? Ich glaube, dass eine Beziehung so etwas wie eine zwischenmenschliche Prüfung darstellt. Und dieser Prüfung will ich mich nicht aus Feigheit dem Leben gegenüber entziehen. Man hat ja eine gemeinsame Aufgabe in einer Beziehung, die ja auch zur Lebenserfahrung beiträgt. Ich führe eine Beziehung aus einem Pflichtgefühl gegenüber dem Leben. Hört sich strange an, ist aber mein Grund. Für mich ist es eine Überwindung von Angst, eine Beziehung zu führen.
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Berlit ist offline  
Alt 25.03.2013, 14:18   #8
ist
Special Member
 
Registriert seit: 02/2011
Beiträge: 5.550
Zitat:
moeglichst viel fuer sich selbst tun,
rausgehen,
auch mal ohne Partner weggehen,
Freundeskreis und externe Verpflichtungen pflegen,
moeglichst wenig gruebeln.


statt grübeln einfach Dinge tun die Dir Spass machen.

Das nicht nur als Single sondern auch in einer Beziehung.
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ist ist offline  
Alt 25.03.2013, 14:21   #9
Berlit
Dauerhaft Gesperrt
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Registriert seit: 01/2013
Beiträge: 182
Zitat:
Zitat von gabimaus Beitrag anzeigen

Wenn er schon beim Frühstück lieber laut Musik hört - ich aber meine Stille liebe, gibt es schon das erst Problem!

Und so kommt eins zum anderen.

Und dann kommt noch hinzu, dass viele von uns den Drang haben, sich anzupassen, um dem Partner zu gefallen.

Ich glaube, das ist der ''Kardinalfehler''!

Verzichte ich nämlich ihm zuliebe darauf, meine Stille beim Frühstück zu genießen, so kann das eine ganze Weile gut gehen - aber glücklich macht mich das nicht!

Es wird also bei nächster Gelegenheit (im Streit) hervorgeholt und vor den Kopf geknallt.

Ich habe das Gefühl, dass er viele Unternehmungen mir zuliebe mitmacht und habe Angst, dass das irgendwann vorbei ist, weil ich einfach viel mehr Energie habe als er. Aber was hat das denn mit Liebe zu tun, wenn man dem anderen irgendwann alles vorwirft? Ich finde auch, dann sollte man sofort seinen Standpunkt beziehen und nicht erst später. Das ist alles so kompliziert: "Ignoriere seine Eifersucht, dann wird seine Eifersucht weniger", "Investiere nicht zuviel, dann wird dein Besitzdenken nicht so ausgeprägt", "Mach keine faulen Kompromisse, weil sie auf Dauer unglücklich machen." Was hat das denn mit Liebe zu tun?
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Berlit ist offline  
Alt 25.03.2013, 14:21   #10
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Berlit Beitrag anzeigen
Sex ist für mich der Geschlechtsakt an sich, die Vereinigung. Oralverkehr an mir findet statt. Mein Partner verlangt nicht, dass ich an ihm eine sexuelle Handlung vornehme und das stört mich auch nicht wirklich.
Das ist aber keine Antwort auf meine Frage. Ich wollte ja nicht wissen, was Du als Sex zaehlst und was nicht. Und auch nicht, ob Du Ersatzhandlungen zulaesst oder verteilst oder nicht.

Sondern ob eine Beziehung fuer Dich als Beziehung zufriedenstellend ist, wenn man dem Geschlechtsakt ausweicht.

Denn es gibt viele Leute, die das grundsaetzlich fuer sich ablehnen wuerden oder die wuessten, dass sie dadurch ungluecklich werden. Muss ja bei Dir nicht so sein wie bei den Vielen, aber ich wollte das vorischtshalber doch noch abgefragt haben.

Zitat:
Warum eine Beziehung? Ich glaube, dass eine Beziehung so etwas wie eine zwischenmenschliche Prüfung darstellt. Und dieser Prüfung will ich mich aus Feigheit dem Leben gegenüber entziehen.
Ich habe nach einem Grund FUER eine Beziehung gefragt, den Du anerkennen kannst. Du antwortest mit einem Grund GEGEN eine Beziehung. Jedenfalls verstehe ich das so!

Wer will sich schon Pruefungen unterziehen, es sei denn es besteht eine Notwendigkeit?
Kannst Du nicht einfach nach einem Lustprinzip leben?

Zitat:
Man hat ja eine gemeinsame Aufgabe in einer Beziehung, die ja auch zur Lebenserfahrung beiträgt. Ich führe eine Beziehung aus einem Pflichtgefühl gegenüber dem Leben.
OK, das ist jetzt fuer mich klarer geworden. Aber dann wiederhle ich meine Frage von vorhin nochmal von einem informierteren Wissesstand aus:
KANNST Du nicht einfach nach einem Lustprinzip leben?
Oder WILLST Du nicht?

Zitat:
Hört sich strange an, ist aber mein Grund.
OK, erstens hat jeder ein Recht drauf, strange zu sein. Zweitens ist es glaube ich nicht sooo strange, also jedenfalls nicht, wenn man 200 Jahre zurueckguckt oder so. Drittens ist es mal ein bisschen Abwechslung im Forum, die meisten lassen sich schnell dazu ueberreden, die ueblichen Ansichten vom Leben zu haben.

Aber viertens kann es natuerlich leicht passieren, dass alle ganz schnell die Lust verlieren, Dir zu schreiben - wir sind nicht alle so pflichtversessen wie Du, faiererweise sollte man DIr das gleich zu Beginn des Threads mitteilen.

OK fuer Dich?

Zitat:
Für mich ist es eine Überwindung von Angst, eine Beziehung zu führen.
Du hast also Beziehungsangst? Wieder die gleiche Frage: warum soll man diese ueberwinden "muessen"? Woher kommt diese Pflicht, warum musst Du Dich dieser unterziehen?

Hast Du denn nichts Anderes zu erledigen, was fuer Dich sinnvoller waere, unverkrampfter in der Begruendung? Keine anderen Pflichten gegenueber dem Leben?
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